Departement Ems

Departement Ems

Das Département Ems war ein Département im 1806 bis 1813 bestehenden, rechtsrheinisch gelegenen Großherzogtum Berg.

Seine Bestandteile waren ein Teil des Fürstbistums Münster, die Grafschaften Tecklenburg-Lingen, Horstmar und Rheina-Wolbeck, Steinfurt und Bentheim.

Das im Norden des Großherzogtums gelegene Departement war flächenmäßig mit 88 Quadratmeilen sein größtes bei einer allerdings vergleichsweise kleinen Einwohnerzahl von 210.000 Seelen. Der einzige bedeutende Ort des ansonsten strukturschwachen und als kaum administrabel empfundenen Departements war seine Hauptstadt Münster.

Durch die Einverleibung Norddeutschlands in das französische Kaiserreich nördlich der Linie Wesel-Münster-Minden-Lauenburg 1810, die Napoleon zur Durchsetzung der Kontinentalsperre gegen England vollzog, wurde der Großteil des Departements bereits wieder vom Großherzogtum getrennt und nun französisch. Nur drei Kantone seiner südlichen Ausläufer verblieben beim Großherzogtum und wurden mit dem Ruhr-Departement verbunden. Das Großherzogtum umfasste jetzt nur noch drei seiner vier Departements.

Das Département Ems umfasste ab dem Zeitpunkt seiner Gründung die drei Arrondissements Münster, Coesfeld und Lingen.

Literatur

  • Rudolf Göcke: Das Großherzogtum Berg unter Joachim Murat, Napoleon I. und Louis Napoleon 1806–1813. Ein Beitrag zur Geschichte der französischen Fremdherrschaft auf dem rechten Rheinufer, Köln 1877 [stark antifranzösisch ausgerichtete Tendenzschrift]
  • Charles Schmidt: Das Großherzogtum Berg, 1806-1813. Eine Studie zur französischen Vorherrschaft in Deutschland unter Napoleon I., Neustadt/Aisch 1999 [Dt. Übersetzung u. Nachdruck der Ausgabe Paris 1905], ISBN 3-87707-535-5
  • Alwin Hanschmidt: Herrscherkult und Herrscherfest - oder wie Napoleon an Ems, Hase und Hunte kam. Napoleon-Feiern im Ober-Ems-Departement 1811 bis 1813, in: Osnabrücker Mitteilungen 109 (2004), S. 201-222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Département Ems — Das Département Ems war ein Département im 1806 bis 1813 bestehenden, rechtsrheinisch gelegenen Großherzogtum Berg. Es wurde gebildet aus dem nördlichen Teil des Fürstentums Münster, aus den Grafschaften Bentheim (mit der Herrlichkeit Lage),… …   Deutsch Wikipedia

  • Departement der Oberen Ems — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Département de l'Ems-Supérieur — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Département der Oberen Ems — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Ems-Superieur — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Ems-Supérieur — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Ems-Supérieure — Lage (um 1811) Basisdaten (1811) Bestehen: 1811–1813 Kaiserreich: Frankreich Präfek …   Deutsch Wikipedia

  • Ems-Oriental — Landkarte der Departements in der heutigen Benelux Region Ems Oriental (Deutsch: Ost Ems, Niederländisch: Ooster Eems) war der Name eines Départements des ersten französischen Kaiserreiches auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Es entstand… …   Deutsch Wikipedia

  • Departement Ruhr — Das Département Ruhr, auch Ruhrdepartement, war die Verwaltungseinheit für das östliche Ruhrgebiet bzw. die Grafschaft Mark und Gebiete nördlich der Lippe unter der französischen Herrschaft von 1806 bis zum 1814. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Département Ruhr — Das Département Ruhr, auch Ruhrdepartement, war die Verwaltungseinheit für das östliche Ruhrgebiet bzw. die Grafschaft Mark und Gebiete nördlich der Lippe innerhalb des Großherzogtums Berg unter der französischen Herrschaft von 1806 bis zum Jahr… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”