Der Hund der Baskervilles (2002)

Der Hund der Baskervilles (2002)
Filmdaten
Deutscher Titel Der Hund der Baskervilles
Originaltitel The Hound of the Baskervilles
Produktionsland England
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie David Attwood
Drehbuch Allan Cubitt
Produktion Christopher Hall
Musik Robert Lane
Kamera James Welland
Schnitt Paul Tothill
Besetzung

Der Hund der Baskervilles (Original: The Hound of the Baskervilles) ist eine britische, 2002 im Auftrag der BBC entstandene Fernsehproduktion von Tiger Aspect Productions. Es handelt sich um eine Literaturverfilmung des Romans Der Hund von Baskerville von Arthur Conan Doyle mit den Figuren Sherlock Holmes und Dr. Watson. Regie führte David Attwood und das Drehbuch wurde von Allan Cubitt angefertigt. Die Hauptrollen wurden von Richard Roxburgh, Ian Hart und Matt Day übernommen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Siehe Hauptartikel: Der Hund von Baskerville (Roman)

Abweichungen vom Roman

  • Die Handlung spielt nicht im Oktober, sondern im Dezember
  • Der Spazierstock-Dialog am Anfang des Buches fehlt
  • Im Vorspann ist Seldon auf der Flucht vor zwei Polizisten, die bei der Jagd auf ihn im Schlamm einsinken und umkommen. Seldon hat als Sträfling eine Tätowierung in seine Handflächen eingeritzt bekommen, woran Holmes ihn als Toten identifiziert.
  • Der Hund aus der Legende tötet Sir Hugo nicht, weil er auf der Jagd nach einem Mädchen seine Seele der Hölle versprach, sondern weil sein Herrchen die Frau von Sir Hugo war. Sie wurde von ihren Mann getötet, weil er dachte, sie betrüge ihn mit jemand anders. Der Hund ist daher auf der Ahnengalerie zu sehen.
  • Sir Charles hatte eine Affäre mit Beryl Stapleton
  • Holmes nimmt Kokain, obwohl er einen Fall zu lösen hat (die Szene wurde aus der deutschen Synchronfassung geschnitten)
  • Watson erzählt während eines Dinners über Holmes, diese Elemente wurden aus Eine Studie in Scharlachrot verwendet
  • Stapleton ruft den frei laufenden Hund mit einer Pfeife
  • Watson ist verärgert, als er Holmes im Moor entdeckt und kann ihm nicht mehr vertrauen
  • Holmes bricht bei Stapleton ein
  • Holmes raucht keine Pfeife, sondern Zigaretten.
  • Seldon wird wegen grausamen Mordes an seine Eltern gesucht. Er wurde damals nur deshalb nicht gehenkt, weil er noch 16 war. Hätte man ihn nach seinem Ausbruch geschnappt, wäre er hingerichtet worden.
  • Laura Lyons und Mr. Frankland kommen nicht vor, dafür ein etwas sonderbarer alter Kutscher, der sehr geschwätzig ist.
  • Der Taxi-Fahrer wird nicht freundlich ausgefragt bzw mit einem Shilling bestochen, sondern rüde von Holmes mit dem Spazierstock zum Sprechen gebracht.
  • Das Telegram an Baskerville Hall, das fragt, ob Barrymore in London war, entfällt.
  • Stepleton ist kein Schmetterlingsjäger sondern Archäologe, der Knochen und Schalen von ausgestorbenen Tieren ausgräbt und ausstellt. Er begehrt Holmes Schädel, da dieser, laut eigener Aussage, den Umfang eines normalen Menschen weit überschreitet.
  • Mrs Mortimer führt eine Seance (Geisterbeschwörung) durch, die Szene wurde aus der Verfilmung von 1939 entlehnt. Sie fragt den Geist Sir Charles, vor was er weg gerannt sei. Als sie in Trance mit verstellter Stimme den Hund beschreibt erscheint das Untier am Fenster.
  • Seldon bricht in Baskerville Hall ein, ergattert eine Wurst, schlägt Sir Henry nieder und springt auf der Flucht vor Dr. Watson durch eine Fensterscheibe.
  • Dr. Watson hätte Seldon mit seinem Revolver töten können, tut es aber nicht, weil dieser unbewaffnet ist.
  • Barrymore nutzt einen Geheimgang, um seinen Schwager Signale zu erteilen. Er behauptet zunächst, er hätte eine Affäre mit einer anderen Frau. Holmes verrät erst nach den Tod von Seldon, dass dieser der Bruder von Mrs. Barrymore war.
  • Die Schule, in der die Stepletons früher tätig waren, entfällt.
  • Sir Henry kommt am Ende nicht mit den Schreck davon, sondern muss notärztlich versorgt werden.
  • Stapletons Motiv ist Rache für seinen Vater Rodger Baskerville, nicht allein die Erlangung des Erbes
  • Stapleton erhängt seine Frau, als sie sich weigert, weiterhin seine Komplizin zu sein
  • Jack Stapleton wird von Dr. Watson erschossen
  • Holmes muss von Watson aus dem Moor gerettet werden

Auszeichnungen

Der Film wurde 2003 für den BAFTA TV Award nominiert in der Kategorie Best Sound (Fiction/Entertainment) an Clive Copland, Paul Hamblin, Lee Crichlow und Beckie Ponting.

Die Séance-Szene

Die Figur der Mrs Mortimer kommt im Buch nicht vor. Die 1939 entstandene Produktion mit Basil Rathbone führte den Charakter der Spiritistin ein, die im Anschluss an ein Dinner, an dem alle Bewohner Grimpens teilnehmen, versucht während einer Séance mit dem toten Sir Charles Kontakt aufzunehmen.

Anlehnungen an andere Verfilmungen

Der Film orientiert sich an zwei älteren Verfilmungen des Romans von Conan Doyle. Zunächst an der Kinoadaption von 1939 mit Basil Rathbone, Richard Greene und Nigel Bruce: Beide Filme beginnen mit dem Urteil des Richters über Sir Charles' Tod; auch die Séance mit Mrs Mortimer kommt in der älteren Fassung bereits vor. Vorbild war auch die Verfilmung aus dem Jahr 1988 mit Jeremy Brett und Edward Hardwicke, die innerhalb der TV-Serie Die Abenteuer des Sherlock Holmes produziert wurde. Man entlieh dort hauptsächlich den Stil der Landschaftsaufnahmen, sowie die Szene mit den Polizisten auf dem Bahnsteig.

Trivia

  • Dies ist die einzige Filmfassung des Romans, die im deutschen Sprachraum den korrekten Titel Der Hund der Baskervilles trägt.
  • Die deutsche Fassung wurde erheblich gekürzt. So fehlt eine Szene, in der Holmes Drogenkonsum thematisiert wird. Außerdem wurde die Anfangsszene, in der die Charaktere vor dem Coroner aussagen, um drei Minuten gekürzt.

DVD

  • Der Hund der Baskervilles, KSM GmbH, Erscheinungsdatum: 12. April 2007

Weblinks


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