Derendingen (Tübingen)

Derendingen (Tübingen)
Derendingen
Universitätsstadt Tübingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Derendingen
Koordinaten: 48° 30′ N, 9° 3′ O48.5036111111119.0522222222222328Koordinaten: 48° 30′ 13″ N, 9° 3′ 8″ O
Höhe: 328 m ü. NN
Fläche: 6,63 km²
Einwohner: 5.968 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Apr. 1934
Postleitzahl: 72072
Vorwahl: 07071
Karte

Lage von Derendingen in Tübingen

Derendingen ist ein Stadtteil der Universitätsstadt Tübingen. Er liegt südlich der Innenstadt.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Steinlach als Ostgrenze von Derendingen

Derendingen liegt auf der südlichen Neckarseite Tübingens im Auslauf des Steinlachtals zwischen den Stadtteilen Weststadt, Südstadt und Weilheim. Die Nordgrenze ist die Moltkestraße und die westliche Europastraße. Derendingen besteht aus drei statistischen Stadtteilen: Derendingen-Zentrum westlich der Steinlachtaler Bahnlinie, Feuerhägle einschließlich Mühlenviertel zwischen der Bahnlinie und der Steinlach und im Süden Gartenstadt beidseits der Steinlach.

Geschichte

Evangelische St. Galluskirche

Urkundlich wurde der Ort erstmals 1089 erwähnt. Vielfältige, alamanische Funde [1] aus dem 7. Jahrhundert, darunter ein Goldblattkreuz, belegen jedoch eine deutlich frühere Besiedlung. Eine erste Kirche wurde durch Ausgrabungen spätestens auf das 8. Jahrhundert datiert und als Sankt-Gallus-Kirche identifiziert. Sie geht wahrscheinlich auf die Missionstätigkeiten von Mitarbeitern des Heiligen Gallus zurück.

Bekannt ist sie auch durch die Tätigkeit des slowenischen Reformators Primus Truber im 16. Jahrhundert. Er war lange Zeit Pfarrer in Derendingen und starb dort auch. Eine Straße erinnert an ihn. 1934 wurde Derendingen nach Tübingen eingemeindet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Derendingen nur geringfügig zerstört, die evangelische Sankt-Gallus-Kirche wurde allerdings bei einem Luftangriff am 19. Oktober 1944 stark beschädigt.[2]

In Derendingen gründeten norddeutsche Studenten 1877 die Vereinigung Derendingia, die gegenwärtig als Tübinger Burschenschaft Derendingia besteht und in ihrer Geschichte mehr als 1000 Mitglieder in aller Welt umfasste. 1988 wurde auf dem Feuerhägle das Carlo-Schmid-Gymnasium bezogen.

Einzelnachweise

  1. http://www.cityinfonetz.de/das.magazin/2003/31/artikel6.html
  2. Schwäbisches Tagblatt, Ausgabe vom 7. Februar 2003

Weblinks


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