Desaventuradas

Desaventuradas
Lage der beiden Hauptinseln im Pazifik

Die Desventuradas-Inseln (von span. Islas de los Desventurados, etwa „Inseln der Unglücklichen“) sind eine kleine Inselgruppe im Pazifischen Ozean, bestehend aus den Hauptinseln San Félix und San Ambrosio sowie zwei kleineren Eilanden. Politisch gehören die Inseln zum Stadtgebiet von Valparaíso, von dessen Küste sie gut etwa 850 km entfernt liegen. Übliche Schreibweisen sind außer Desventuradas auch Desventurados oder Desaventuradas.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und gehören wie Sala y Gómez oder die Osterinsel zur Pascua-Vulkankette. Die Inseln entstanden durch zeitlich versetzte Schübe vulkanischer Aktivität, die zumindest bis vor etwa 100.000 Jahren zur Bildung der Inseln beitrugen.

Geographie

NASA-Landsat7-Aufnahme der Desventuradas-Inseln

Zu den Desventuradas gehören folgende Inseln von Ost nach West:

Insel/Felsen Fläche
(km²)
Höchste
Erhebung (m)
Geographische
Koordinaten
San Ambrosio 2,2 479 26° 21′ S, 79° 53′ W-26.343611111111-79.8891666666677
San-Felix-Gruppe
Islote González 0,25 173 26° 19′ S, 80° 5′ W-26.31-80.0857
San Félix 1,4 Cerro Amarillo, 193 26° 17′ S, 80° 6′ W-26.280555555556-80.0957
Roca Catedral 0,01 53 26° 16′ S, 80° 7′ W-26.273611111111-80.1208333333337
Desventuradas 3,9 479  

Zusammen weisen die Inseln eine Fläche von 3,9 km² auf. Die beiden Hauptinseln sind etwa 20 km voneinander entfernt und bestehen aus schroffem Basalt. Es gibt auf den trockenen Inseln, die sich steil aus dem Ozean erheben, keine natürlichen Süßwasserquellen. Abgesehen von einer kleinen Einheit der chilenischen Streitkräfte (inklusive Flugplatz) auf San Félix ist die Inselgruppe unbewohnt.

Entdeckung

Die Inseln wurden mit Sicherheit am 8. November 1574 von Juan Fernández, der kurz darauf auch die nach ihm benannten Juan-Fernandez-Inseln entdeckte, gesichtet. Möglicherweise wurden die Desventuradas aber bereits zu Beginn des Jahres 1521 von Ferdinand Magellan entdeckt.

Ökosystem

Die Desventuradas stellen aufgrund ihrer Isolation ähnlich wie Galapagos oder die Revillagigedo-Inseln ein außergewöhnliches Ökosystem dar. Etwa zehn Vogelarten sind auf den Inseln heimisch, darunter der nur im östlichen Pazifik vorkommende Nazcatölpel (Sula granti) oder der gefährdete Juan-Fernandez-Sturmvogel (Pterodroma defilippiana). Die Inseln gehören zur neotropischen Ökozone.

Weblinks

Quellen

-26.316666666667-79.9833333333337Koordinaten: 26° 19′ S, 79° 59′ W


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