Deutsch-Wagram

Deutsch-Wagram
Deutsch-Wagram
Wappen von Deutsch-Wagram
Deutsch-Wagram (Österreich)
Deutsch-Wagram
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 30,61 km²
Koordinaten: 48° 18′ N, 16° 34′ O48.29944444444416.564444444444159Koordinaten: 48° 17′ 58″ N, 16° 33′ 52″ O
Höhe: 159 m ü. A.
Einwohner: 7.829 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 255,77 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2232
Vorwahl: 02247
Gemeindekennziffer: 3 08 08
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 1
2232 Deutsch-Wagram
Website: www.deutsch-wagram.gv.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Quirgst (ÖVP)
Gemeinderat: (2009)
(29 Mitglieder)
16 ÖVP, 8 SPÖ, 3 !wir, 1 FPÖ, 1 Grüne
Lage der Stadt Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf
Aderklaa Andlersdorf Angern an der March Auersthal Bad Pirawarth Deutsch-Wagram Drösing Dürnkrut Ebenthal Eckartsau Engelhartstetten Gänserndorf Glinzendorf Groß-Enzersdorf Groß-Schweinbarth Großhofen Haringsee Hauskirchen Hohenau an der March Hohenruppersdorf Jedenspeigen Lassee Leopoldsdorf im Marchfelde Mannsdorf an der Donau Marchegg Markgrafneusiedl Matzen-Raggendorf Neusiedl an der Zaya Obersiebenbrunn Orth an der Donau Palterndorf-Dobermannsdorf Parbasdorf Prottes Raasdorf Ringelsdorf-Niederabsdorf Schönkirchen-Reyersdorf Spannberg Strasshof an der Nordbahn Sulz im Weinviertel Untersiebenbrunn Velm-Götzendorf Weiden an der March Weikendorf Zistersdorf NiederösterreichLage der Gemeinde Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Deutsch-Wagram ist eine Stadt mit 7829 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist unmittelbar an der nordöstlichen Stadtgrenze Wiens, der Nordbahn, sowie der Außenring Schnellstraße gelegen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Pillichsdorf
Gerasdorf
Großengersdorf Bockfließ
Wien Nachbargemeinden Strasshof an der Nordbahn
Aderklaa Raasdorf Markgrafneusiedl
Parbasdorf

Nutzung

Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 30,61 km². Davon werden 17,62 km² landwirtschaftlich genutzt.[1] 5,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gewässer

Betriebsgebäude Marchfeldkanal
  • Rußbach
  • Mühlbach
  • Abzugsgraben (Seyringer Bach)
  • Marchfeldkanal: Seit Jahrzehnten sinkt der Grundwasserspiegel im Marchfeld. Bereits im 19. Jahrhundert fanden Überlegungen statt, wie diesem Problem begegnet werden kann. Ab 1986 wurde mit dem Bau eines Kanales begonnen, der das Grundwasser mit Donauwasser anreichert. 1995 konnte das Hauptgerinne zwischen Langenzersdorf und Deutsch-Wagram fertiggestellt werden. Zum Marchfeldkanalsystem zählen seither der Marchfeldkanal, der Rußbach, der Obersiebenbrunner Kanal und der Stempfelbach. Sitz der Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal ist Deutsch-Wagram.

Stadtteile

Katastralgemeinden sind

  • Deutsch-Wagram (mit dem alten Angerdorf)
  • Helmahof (mit der 3. Siedlung)
  • das unbesiedelte Stallingerfeld (benannt nach der 1512 verödeten Ortschaft Stallern)

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Deutsch-Wagram
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 9,5 12,1 19,2 24,4 27,1 29,9 31,8 31,4 28 22,3 15,8 11,4 Ø 21,9
Min. Temperatur (°C) -13,0 -10,2 -6,8 -1,6 3,0 7,7 10,0 8,8 4,1 -1,7 -4,4 -9,6 Ø -1,1
Temperatur (°C) -1,2 0,8 4,6 9,8 14,3 17,8 19,5 19 15,3 9,9 4,8 0,9 Ø 9,6
Niederschlag (mm) 26 25 31 39 49 68 72 57 33 36 41 32 Σ 509
Sonnenstunden (h/d) 1,8 2,8 4,2 5,8 7,5 7,9 8,4 8,0 6,1 4 2 1,5 Ø 5
Regentage (d) 7,3 6,9 8,0 7,8 8,3 8,9 9,0 7,8 6,1 5,9 7,8 7,8 Σ 91,6
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
9,5
-13,0
12,1
-10,2
19,2
-6,8
24,4
-1,6
27,1
3,0
29,9
7,7
31,8
10,0
31,4
8,8
28
4,1
22,3
-1,7
15,8
-4,4
11,4
-9,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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d
e
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s
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h
l
a
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26 25 31 39 49 68 72 57 33 36 41 32
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Quelle: Wetterstation Bergauer

Geschichte

Etymologie

Der Name Wagram leitet sich von Wogengrenze (wac = Woge, ram/rain = Grenze) ab. Gemeint ist damit jene Geländestufe, welche Richtung Süden entlang der Parbasdorferstraße verläuft und das Ufer eines inzwischen verschwundenen Donauarmes bildete. Nicht zu verwechseln mit dem 50 Kilometer entfernten Höhenzug namens Wagram bei Krems. Die erste schriftliche Nennung des Namens stammt aus der Zeit des österreichischen Interregnums unter König Ottokar II. und findet sich in dem 1258 erstellten Rationarium Austriacum, einem Zehentverzeichnis des Landesfürsten. Den Zusatz Deutsch erhielt Wagram um 1560 zur Unterscheidung vom nahe gelegenen gleichnamigen Kroatisch-Wagram, einer nach der Türkeninvasion von 1529 entstandenen kroatischen Siedlung, die sich heute Wagram an der Donau nennt und 1971 von Eckartsau eingemeindet wurde.

Deutsch-Wagram und seine Umgebung um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Ursprung

Die Ursprünge von Wagram gehen vermutlich auf die Zeit der Kolonisation im 11. und 12. Jahrhundert zurück. Das einstige Kolonistendorf hatte die typische Form eines Angerdorfes, welche auch heute noch vorhanden ist. Der Anger wird von der heutigen Franz-Mair-Straße und der Rohrergasse eingeschlossen, wurde allerdings im 19. Jahrhundert teilweise verbaut. Die Größe des alten Ortes hat sich über die Jahrhunderte hindurch kaum verändert (1258: 44 Häuser, 1452: 44 Häuser, 1590: 46 Häuser, 1595: 47 Häuser). Bis 1787 stießen zur ursprünglich rein bäuerlichen Bevölkerung einige andere Berufe wie Fleischhauer, Schuster, Bäcker, Weber und Schneider hinzu und die Anzahl der Häuser stieg leicht auf 58.

Durch den Dorfanger floss der Rußbach, der bis zu seiner endgültigen Regulierung ein recht gefährlicher Bach war. Die alten Wagramer fertigten deshalb Wasserbretter an, die in die Türrahmen der Häuser passten und mit Sandsäcken verstärkt wurden. Trotzdem musste man sich häufig auf die höhergelegene Haide flüchten. 1772 wurde der Rußbach umgeleitet und fließt seither südwestlich der Ortschaft. Die Bedrohung für den Ort wurde aber erst durch die Regulierung in den Jahren 1899–90 bzw. 1908/09 beseitigt.

Herrschaftszugehörigkeit

Schloss Süßenbrunn

Das ursprünglich im landesfürstlichen Besitz befindliche Dorf stand im 14. und 15. Jahrhundert im Besitz der Herren von Eckartsau, im 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Puchaim. Um 1560 bringt Barbara von Puchaim Wagram als Heiratsgut in die Ehe mit Sigmund Graf von Landau ein, welcher es mit der Herrschaft Süßenbrunn vereinigt. Nachdem sich die Grafen von Landau 1580 zum Protestantismus bekannten, folgt eine kurze evangelische Periode in Wagram. Als Georg und Erasmus von Landau soweit gingen, Kaiser Ferdinand II. die Erbhuldigung zu verweigern, wurden sie in weiterer Folge geächtet, ihre Güter konfisziert und der Verwaltung der Hofkammer unterstellt und sie selbst des Landes verwiesen. Von 1667 bis 1802 übten die Grafen Grundemann von Falkenberg die Grundherrschaft über Deutsch Wagram aus.

Koalitionskriege

Erzherzog Carl Haus

Historische Bedeutung gewann der Ort im Jahre 1809 als Schauplatz der Schlacht bei Wagram. 180.000 Soldaten kämpften hier auf französischer Seite unter Napoleon und 120.000 auf österreichischer Seite unter dem Generalissimus Erzherzog Karl der sein Hauptquartier im heutigen Erzherzog-Carl-Haus nahm.

Eisenbahn

Aufnahmsgebäude des Bahnhofs Deutsch-Wagram

Im Jahre 1835 bestand Wagram noch aus 73 Häusern. Dies änderte sich mit dem Bau der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, der ersten dampfbetriebenen Eisenbahnstrecke Österreichs, rasant. Einerseits wurden 1.500 Eisenbahnarbeiter in zahlreichen Baracken bei Wagram untergebracht, andererseits erschloss die Bahnlinie das Dorf für die Großstadt und Wagram wurde beliebtes Ausflugsziel der Wiener. Innerhalb weniger Monate fuhren 176.000 Personen auf dem neuen am 23. November 1837 eröffneten ersten Teilstück zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram.

19./20. Jahrhundert

Im Jahre 1929 war Wagram mit 4.000 Einwohnern die größte Ortschaft des Marchfeldes und wurde in den Rang einer Marktgemeinde erhoben. Im selben Jahr wurde ein Strandbad eröffnet, welches allerdings wenige Jahre später aufgrund des gesunkenen Grundwasserspiegels wieder geschlossen werden musste.

Im Mai 1945 wurde wegen des nahen Militärflugplatzes ein großes Kontingent sowjetischer Besatzungstruppen in Deutsch-Wagram stationiert. Die Nachkriegszeit war bestimmt vom Zusammenleben mit den Russen.

Die weitere Nachkriegszeit ist geprägt von starkem Bevölkerungswachstum. Im Jahre 1962 wurde die Schnellbahn als Zubringerbahn nach Wien in Betrieb genommen. Dadurch wurde die Attraktivität für Pendler weiter gesteigert. Mit dem weiteren Bevölkerungswachstum wurde Deutsch Wagram 1984 zur Stadt erhoben.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Daten lt. Statistik Austria [1]

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungsentwicklung von Deutsch-Wagram ist geprägt von einem starken Wachstum, welches auf eine positive Zuwanderungsbilanz zurückzuführen ist. Die Geburtenbilanz war bis zum Jahre 2005 negativ und ist seit 2006 leicht positiv (0,1%). Der Zuzug ist auf die gute verkehrmäßige Anbindung an Wien zurückzuführen. (Speckgürtel)

Bevölkerungsstruktur

Die Wagramer Bevölkerung ist geprägt durch den Zuzug junger Familien. Daher ist der Anteil an über 60-jährigen mit 18,8% deutlich niedriger als in Wien. Ebenso der Anteil an unter 15-jährigen mit 18,6% (vgl. Wien 14,7%). Die Akademikerquote liegt mit 5,6% deutlich unter der von Wien (10,4%)

Herkunft und Sprache

In Deutsch-Wagram leben zu 92,9% Österreicher. Die größte Gruppe der Ausländer stellen Staatsbürger der Bundesrepublik Jugoslawien (Serbien und Montenegro) mit 2,5% gefolgt von Türken 0,9% und Deutschen 0,7%. Umgangssprache ist zu 89,2% Deutsch gefolgt von Serbisch 2,7% und Türkisch 1,3%.


Religionen

Pfarrkirche von Deutsch-Wagram

Größte Religionsgemeinschaft ist die Römisch-katholische Kirche, der 66,1 % der Einwohner angehören. 3,0 % sind evangelisch, jeweils 2,8 % bekennen sich zur Orthodoxen Kirche bzw. zum Islam. Ohne religiöses Bekenntnis sind 21,8 % der Einwohner.

Deutsch-Wagram ist Sitz der römisch-katholischen Pfarre Deutsch-Wagram, die auch die benachbarten Orte Parbasdorf und Aderklaa umfasst und dem Dekanat Gänserndorf zugeordnet ist. Deutsch-Wagram war schon vor dem 16. Jahrhundert eine Pfarrgemeinde, zunächst als Filiale von Kagran. Aufgrund der großen Entfernung kam sie im Jahre 1640 zur Pfarre Gerasdorf. Am 22. März 1784 wurde Deutsch-Wagram zu einer eigenständigen Pfarre erhoben. Mit der Erhebung von Deutsch Wagram zu Stadt im Jahre 1984 wurde die Kirche parallel zur Stadtpfarrkirche erhoben. Schutzpatron ist Johannes der Täufer.


Politik

Sitzverteilung

Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Friedrich Quirgst (ÖVP), Vizebürgermeisterin Andrea Schlederer (ÖVP). Im Stadtgemeinderat gibt es bei insgesamt 29 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 20.September 2009 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 16, SPÖ 8, !wir für Deutsch-Wagram 3, FPÖ 1, Grüne 1. Die seit 1945 die Stadt regierende SPÖ wurde nach der Wahl 2005 durch eine Koalition zwischen ÖVP und Grünen abgelöst. Bei der Gemeinderatswahl 2009 errang die VP die absolute Mandatsmehrheit.

Bürgermeister

Rathaus
  • Josef Wieland (1850–1860)
  • Franz Wald (1860–1864)
  • Franz Quirgst (1864–1867)
  • Ferdinand Hager (1867–1876)
  • Franz Mayer (1876–1879)
  • Franz Schlederer (1879–1888)
  • Anton Quirgst (1888–1902)
  • Michael Wieland (1902–1908)
  • Ferdinand Leeb (1909–1914)
  • Franz Wieland (1914–1919)
  • Leopold Bauer (1919–1922)
  • Franz Deußner (1922–1924)
  • Paul Schilder (1924–1928)
  • Heinrich Widmayer (1928–1930)
  • Anton Poppe (1930–1934)
  • Josef Wittmann (1934–1938)
  • Gustav Hettinger (1938–1945) (1939–1944 Militärdienst)
  • Rudolf Puchner (1939–1941)
  • Josef Emmerich Simkovics (1941–1944)
  • Gustav Hettinger (1944–1945)
  • Karl Stibernitz (1945–1962)
  • Otto Hübner (1962–1982)
  • Hans Muzik (1982–1998)
  • Rudolf Melzer (1998–2001)
  • Walter Wimberger (2001–2005)
  • Friedrich Quirgst (2005– )

Wappen

Das Wagramer Wappen wurde erstmals im Jahre 1810 zur Bekräftigung eines Zehent-Pacht-Vertrages mit der Herrschaft Süßenbrunn verwendet. Die amtliche Beschreibung lautet: „Ein von Gelb auf Blau schräglinks geteilter Schild, belegt mit einer grünen, aus einem Rasen emporwachsenden Ähre, die rechts von einem silbernen Pflugmesser und links von einer silbernen Pflugschar begleitet wird.[2]

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Eisenbahnmuseum

Museen

  • Heimatkundliches Museum
  • Napoleonmuseum
  • Eisenbahnmuseum

Denkmäler

Pfarrkirche

Die heutige Pfarrkirche wurde als Wehrkirche auf einer Anhöhe des alten Angerdorfes errichtet. Sie ist umgeben von einer Wehrmauer, deren Abschluss nicht mehr erhalten ist. Noch heute sind die Bastionen aus dem Jahre 1671 sichtbar. Das ursprüngliche romanische Langhaus mit Chorquadrat wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, gotischer Chor und Langhaus entstanden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1671 wurde die Kirche barockisiert und nach Westen erweitert. In den Jahren 1956–1958 wurde die Kirche wesentlich erweitert und auf ein Fassungsvermögen von 1000 Personen ausgebaut. Die Achse der neuen Kirche steht im rechten Winkel zur Achse der alten Kirche, wobei das Querschiff der neuen Kirche dem abgetragenen Langhaus der alten Kirche entspricht.[3]

Monumentalkapelle

Monumentalkapelle

Am ehemaligen Friedhof, dem heutigen Sahulkapark befindet sich die erste Gedenkstätte an das Kriegsjahr 1809. Sie wurde von Hugo v. Tkalcsevich - dem Sohn eines in der Schlacht bei Wagram gefallenen Offiziers - gestiftet und fungierte als Familiengruft.

Bahnhof

Mit der Eröffnung 1837 wurde am Bahnhof Deutsch-Wagram das erste Aufnahmsgebäude errichtet. Bereits 1854 wurde dieses jedoch abgerissen und durch ein neues, heute noch bestehendes ersetzt. Heute stehen das besagte Bahnhofsgebäude, der ehemalige Arbeiterwarteraum und die ehemalige Wasserstation unter Denkmalschutz.[4]


Sport

Fußball

Im Ortsgebiet befinden sich 2 Fußballplätze. Ein Platz ist Teil des Schulsportgeländes an der Franz-Schubert-Straße. Der zweite Platz (Stadion) befindet sich im so genannten Spartawald an der Angernerstrasse. Die Anlage verfügt über eine Tribüne und ein Kantinengebäude mit Sanitäranlagen. Sie wird von dem 1923 gegründeten ATSV Sparta genutzt. Die Kampfmannschaft des Vereins spielt derzeit in der 1.Klasse Nord.

Tennis

Der 1964 gegründete Tennisclub Deutsch-Wagram verfügt über 6 Sandplätze und 2 Hallenplätze. Diese wurden in den 1960er Jahren in Eigenregie auf dem Gelände des ehemaligen Strandbades errichtet. Der Verein kann eine Reihe sportlicher Erfolge aufweisen. Die Mannschaft spielte in mehreren Saisonen in der höchsten Spielklasse.

Wirtschaft und Infrastruktur

Lagerhaus

Arbeit und Wirtschaft

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 260, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 27.

Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 3164, während 2591 Personen auspendelten, davon fast 2000 nach Wien. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,94 Prozent.

Ebenfalls ansässig ist das Unternehmen Glock, Hersteller von Handfeuerwaffen seit 1963.

Verkehr

Deutsch-Wagram ist durch die Angerner Straße B 8 und durch die Nordbahn mit Wien ebenso wie mit der Bezirkshauptstadt Gänserndorf verbunden.

Im Ort gibt es mit dem Bahnhof Deutsch-Wagram, der 1908 nur Wagram hieß, auf Kilometer 18,2 der Nordbahn und der Haltestelle Helmahof auf Kilometer 20,8 zwei Bahnstationen. Es bestehen auf der S1 halbstündliche S-Bahn-Verbindungen nach Wien und Gänserndorf. Der Bahnhof besitzt mit dem Hausbahnsteig (1) und dem Mittelbahnsteig (2/3) zwei Bahnsteige sowie drei Bahnsteigkanten. Am Bahnhofsvorplatz halten Regionalbusse.

Bildung

Musikschule

Neben einer Volksschule und einer Hauptschule beherbergt Deutsch-Wagram seit 2007 ein Oberstufenrealgymnasium mit den Schwerpunkten Instrumentalunterricht oder Bildnerisches Gestalten und Werken, welches bis August 2011 als Privatgymnasium der Stadtgemeinde geführt wurde. Zur gleichen Zeit konnte die Schule in einen modernen und technisch zeitgemäßen Stand stehenden Neubau ziehen. Die Volkshochschule bietet regelmäßige Kurse an. Weiters ist in Wagram eine Musikschule ansässig.

Die NÖ Landesakademie unterhält in Deutsch-Wagram das niederösterreichische Sprachkompetenzzentrum, welches als Informationsdrehscheibe und Servicestelle für Sprachdienstleistungen in den Sprachen Tschechisch und Slowakisch fungiert.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger[5]

  • Johann Faimann (1881), Stationsvorstand d. k.k. Ferd.Nordbahn
  • Johann Mayer (1907), Landeshauptmann von Niederösterreich
  • Johann Heilinger (1911), Unternehmer
  • Ottokar Weyrich (1915), Schuldirektor
  • Eduard Erb-Rudtorfer (1915), Bezirkshauptmann
  • Josef Kirschner (1923), Direktor der I. Eisenbahnwagonleihanstalt
  • Karl Buresch (1928), Landeshauptmann, Bundeskanzler
  • Franz Krischke (1930), Volksschuldirektor
  • Karl Renner (1930), Bundespräsident
  • Paul Schilder (1931), Bürgermeister
  • Ferdinand Pečka (1933), Dechant und Pfarrer
  • Alois Hofbauer (1933), Vizebürgermeister
  • Norbert Kienzl (1938), Gemeindearzt
  • Franz Wieland (1952), Bezirksfeuerwehrkommandant, Gründer der Lagerhausgenossenschaft
  • Karl Wiesinger (1958), Hauptschuldirektor
  • Karl Stibernitz (1962), Bürgermeister
  • Otto Hübner (1999), Bürgermeister
  • Hans Muzik (1999), Bürgermeister, Landtagsabgeordneter
  • Josef Bonet (2008), Pfarrer

Persönlichkeiten, die in Deutsch-Wagram geboren wurden

Sahulkadenkmal

Persönlichkeiten, die in Verbindung mit der Stadt stehen/standen

Siehe auch

Literatur

  • Anton Pfalz: Geschichte der Ortsgemeinde Deutsch-Wagram. 1912
  • Otto Schilder: Deutsch-Wagram Gegenwart und Vergangenheit. Selbstverlag der Gemeinde 1979
  • Otto Schilder: Deutsch-Wagram Vom Angerdorf zur Stadtgemeinde. Gewerbe, Handel und Industrie Deutsch-Wagram, 1984
  • Gerhard Radvan: 200 Jahre Deutsch-Wagram Band 1. Selbstverlag der Gemeinde, Deutsch-Wagram 1994
  • Manfred Groß: Bewegende Geschichte Selbstverlag der Gemeinde, Deutsch-Wagram 2009, ISBN 978-3-200-01592-0

Weblinks

 Commons: Deutsch-Wagram – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Jahrbuch
  2. Amt der niederösterreichischen Landesregierung Zl. L-A. MM/3-a-124 vom 26. April 1958.
  3. Bundesdenkmalamt (Hrsg.): DEHIO-Handbuch Die Kunstdenkmäler Österreichs - Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990, S. 92
  4. Denkmalliste des Bundesdenkmalamts für das Land Niederösterreich s. 38 (PDF-Datei, 708 Kilobyte) (abgerufen am 17. Juni 2011)
  5. Die Ehrenbürger von Deutsch-Wagram, Handschrift, 1930–heute

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