Diamantweg Buddhismus

Diamantweg Buddhismus

Das deutsche Wort Diamantweg ist eine Lehnübertragung des Sanskritbegriffes vajrayāna (vajra bedeutet Diamant, yāna bedeutet Weg oder Fahrzeug). Der Begriff "Diamantweg" wird im deutschsprachigen Raum hauptsächlich für die von Ole Nydahl gegründeten Diamantweg-Zentren verwendet, deren Lehrpräsentation als "Diamantweg-Buddhismus" bezeichnet wird.

Die anderen Schulen des tibetischen Buddhismus, die zum Vajrayana gehören, verwenden eher den Sanskritbegriff "vajrayāna" oder die Begriffe "Vajra-Fahrzeug", "Diamantfahrzeug".

Inhaltsverzeichnis

Organisation der Diamantweg-Zentren

Die Diamantweg Zentren sind in Deutschland im Buddhistischen Dachverband Diamantweg (BDD) zusammengeschlossen. Zuvor hieß dieser gemeinnützige Verein, Karma Kagyue Dachverband (KKD).

In Österreich sind die Diamantweg Zentren im Verbund "Karma Kagyü Österreich (KKÖ)" organisiert und in der Schweiz im Verbund "Karma Kagyü Linie Schweiz".

Die Diamantweg-Zentren Ole Nydahls

Die Diamantweg-Zentren beziehen sich auf den 16. Karmapa und gehören zur Karma-Kagyü-Linie des tibetischen Buddhismus. Sie betrachten Thaye Dorje als den 17. Karmapa. Weltweit gehören diesem Verbund über 500 Zentren und Gruppen an, im deutschen Sprachraum sind es 140 (Stand 2006). In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Diamantweg-Zentren zu Verbänden zusammengeschlossen, welche in den jeweiligen Dachorganisationen aller buddhistischen Gemeinschaften (DBU, SBU und ÖBR) Mitglied sind. Wichtige Lehrer, die Übertragungen und Einweihungen in den Diamantweg-Zentren geben, sind unter anderem Thaye Dorje, Künzig Shamar Rinpoche, Jigme Rinpoche, Sherab Gyaltsen Rinpoche und Ole Nydahl. Früher wurden Lehren auch vom Drukpa-Lama Lopön Tsechu Rinpoche (1918-2003) gegeben.

Im Jahr 2007 wurde durch den Kauf eines Gutshofes in Immenstadt die Gründung des sogenannten "Europazentrums" möglich.[1] Dieses hat eine internationale Ausrichtung und gehört der Buddhismus Stiftung Diamantweg.

Anspruch und Lehre der Diamantweg-Zentren

Die Zentren des Diamantwegs richten sich an Menschen aus dem westlichen Kulturkreis; es praktizieren in ihnen ausschließlich Laien. Die buddhistische Lehre wird nach eigenen Angaben in einer "für den Westen besonders geeigneten Form" übertragen. Dies beinhaltet den weitestmöglichen Einsatz der jeweiligen Landessprache und die Integration weiter Lebensbereiche. Inhaltlich betont wird in den Belehrungen der Diamantweg-Zentren auch die Bedeutung des Guruyogas und die Identifikation mit dem Lehrer. Neben der formalen Praxis spielt die Umsetzung der "Reinen Sicht" im Alltag eine entscheidende Rolle.[2]

Siehe auch

Referenzen und Fußnoten

  1. http://www.europe-center.org/
  2. Ole Nydahl über Meditation und Reine Sicht (Homepage Nydahl)

Weblinks


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