Die History Boys – Fürs Leben lernen

Die History Boys – Fürs Leben lernen
Filmdaten
Deutscher Titel: Die History Boys – Fürs Leben lernen
Originaltitel: The History Boys
Produktionsland: UK
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 109 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: Nicholas Hytner
Drehbuch: Alan Bennett
Produktion: Nicholas Hytner, Damian Jones und Kevin Loader
Musik: George Fenton
Kamera: Andrew Dunn
Schnitt: John Wilson
Besetzung

Die History Boys – Fürs Leben lernen ist ein Spielfilm des britischen Regisseurs Nicholas Hytner aus dem Jahr 2006. Die Tragikomödie basiert auf dem preisgekrönten Theaterstück The History Boys von Alan Bennett, der für die Filmversion auch das Drehbuch schrieb und wurde von Free Range Films, der BBC, DNA Films, dem Royal National Theatre und dem UK Film Council produziert. Der Film feierte seine Premiere in Großbritannien am 6. Oktober 2006, während er am 17. Mai 2007 in den deutschen Kinos gestartet ist.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt an der Cutler's Schule, einer fiktiven Grammar School im Norden Englands. Die Handlung verfolgt eine Gruppe von Schülern mit dem fachlichen Schwerpunkt Geschichte, die sich unter der Führung der Lehrer Irwin und Hector auf die Prüfung für den Eintritt in die Universitäten Oxford und Cambridge vorbereiten.

Mr. Hector erzieht die Jungen in die Richtung, dass es notwendig sei, ein Gefühl für das zu bekommen, was man tut. So spielen sie zum Beispiel im Kultur-Unterricht berühmte Szenen aus Literatur und Film nach. Er meint, dass ein Gesamtbild ihres Wissens notwendig ist, für die Schule und das Leben. Nach der Schule nimmt er manchmal einen Schüler auf seinem Motorrad mit. Da dies aus sexuellen Gründen geschieht, gerät er später in Probleme.

Der junge Mr. Irwin, der vom Direktor beauftragt wurde, die Schüler auf die Examina vorzubereiten, vertritt eine andere Lehrmethode: Er meint, dass es wichtig sei, differenziert zu denken und vor allem so den Prüfern zu gefallen. Jedoch bahnen sich Herausforderungen an, als der schüchterne Posner in einem Schüler-Lehrer-Gespräch seine Homosexualität beichtet und der Neuling später selbst feststellt, dass er Gefühle für den umschwärmten Dakin entwickelt. Der Film vermischt Komödie mit Tragik, zeigt das Erwachsenwerden und zeigt vielschichtig Lehrmethoden und das englische Bildungssystem.

Die Rolle Posners, mit seinem unerwiderten Begehren nach Dakin und der späteren Entwicklung zum Erwachsenen, vertritt tief autobiographische Details des Autors Bennett.

Entstehungsgeschichte

Die dem Film zu Grunde liegende Theaterproduktion hatte am 18. Mai 2004 im Londoner Royal National Theatre Premiere und wurde sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik ein großer Erfolg. Anfang 2005 ging die Produktion auf Tournee durch Großbritannien, Hong Kong, Wellington (Neuseeland), Sydney und schließlich zum Broadway nach New York, wo das Stück mit sechs Tony Awards ausgezeichnet wurde. Die Filmadaption, die mit der originalen Theatercrew besetzt wurde, startete einen Monat nach dem britischen Kinostart im November 2006 in den US-amerikanischen Kinos.

Kritiken

„Er (der Film) hat einen Fluss und eine Innigkeit, die der oftmals unbeholfenen Theaterversion fehlte.“

Richard Schickel: TIME[1]

„Eine überschwänglich unkonventionelle, aber getreue Filmversion von Alan Bennetts meisterhaftem Theaterhit über Erziehung, Leistungsklasse, Geschlechtsverkehr, Liebe, Tod, Erinnerung und das oft ebenso fantastische Ding, das wir Geschichte nennen.“

Hedy Weiss: Chicago Sun-Times[2]

Auszeichnungen

Die History Boys – Fürs Leben lernen konnte nicht an den großen Erfolg des Theaterstücks anknüpfen, das in Großbritannien unter anderem mit dem renommierten Laurence Olivier Award in drei Kategorien ausgezeichnet worden war. Hauptdarsteller Richard Griffiths und Nebendarstellerin Frances de la Tour wurden 2007 für den BAFTA-Award nominiert, wo sie gegenüber den späteren Oscar-Preisträgeren Forest Whitaker (Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht ) und Jennifer Hudson (Dreamgirls) das Nachsehen hatten. Die Tragikomödie war 2006 zudem in vier Kategorien für den British Independent Film Award nominiert (Frances de la Tour als beste Hauptdarstellerin, Alan Bennett für das beste Drehbuch und Samuel Barnett und Dominic Cooper als beste Nachwuchsdarsteller).

Weblinks

Fußnoten

  1. vgl. Englischsprachige Filmkritik vom 22. November 2006 bei time.com
  2. vgl. Englischsprachige Filmkritik vom 8. Dezember 2006 bei suntimes.com

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