Die rote Lola

Die rote Lola
Filmdaten
Deutscher Titel Die rote Lola
Originaltitel Stage Fright
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Alfred Hitchcock
Drehbuch James Bridie,
Whitfield Cook,
Ranald MacDougall,
Alma Reville
Produktion Herbert Coleman,
Alfred Hitchcock
Musik Leighton Lucas,
Cole Porter,
Mischa Spoliansky,
Louiguy
Kamera Wilkie Cooper
Schnitt Edward B. Jarvis
Besetzung

Die rote Lola (Original: Stage Fright, zu deutsch „Lampenfieber“) wurde 1949[1] von Alfred Hitchcock nach den Romanen Man Running und Outrun To Constable von Selwyn Jepson gedreht.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Jonathan Cooper wird von der Polizei gesucht, die ihn verdächtigt, den Ehemann seiner Liebhaberin ermordet zu haben. Seine Verlobte Eve Gill bietet ihm an, ihn zu verstecken, und Jonathan erzählt ihr in Form einer Rückblende den tatsächlichen Ablauf, wonach seine Liebhaberin, die Schauspielerin Charlotte Inwood, die wahre Mörderin sei. Eve beschließt, selbst nachzuforschen und lässt sich bei Charlotte Inwood als Zofe anstellen. Als sie den mit dem Fall beauftragten Detektiv Wilfred Smith trifft, beginnt sie, sich in ihn zu verlieben. Im Laufe des furiosen Finales, als sie zwischen Cooper und Smith immer mehr hin- und hergerissen wird, stellt sich heraus, dass Cooper doch der wahre Mörder ist.

Hintergrund

Der Film variiert das von Hitchcock immer wieder gewählte Thema des unschuldig Verfolgten (Die 39 Stufen, Saboteure, Der unsichtbare Dritte) dahingehend, dass sich der vermeintliche Held am Ende tatsächlich als schuldig herausstellt. Die Rückblende zu Beginn des Films, in der Jonathan Cooper seiner Verlobten Eve Gill erzählt, wie Charlotte Inwood ihren Ehemann erschlagen hat, erweist sich am Ende des Films als Lüge. Diese „filmische Lüge“ wurde Hitchcock damals von Kritik und Publikum übel genommen, der Film wurde kein großer Erfolg.

Heute ist die „erlogene“ Rückblende ein etabliertes Stilmittel; mehrere sehr erfolgreiche Filme basieren auf diesem Kunstgriff (z. B. Die üblichen Verdächtigen (1995) oder Identität (2003)). Hitchcock hat diesen vermeintlichen Fehler damals selbst bedauert, tatsächlich war er seiner Zeit nur um mehrere Jahrzehnte voraus.

Der deutsche Titel ist irreführend: Eine „Rote Lola“ taucht während des ganzen Filmes nicht auf. Vermutlich sollte es eine Anspielung auf Marlene Dietrichs Rolle der Lola Lola im Film Der blaue Engel von 1930 sein.

In Stage Fright ist erstmals Hitchcocks Tochter Patricia zu sehen: Sie spielte die Rolle der Chubby Bannister[2] und doubelte mehrmals Jane Wyman.[3]

Kritik

Auszeichnungen

1950 – Locarno International Film Festival

Cameo

Hitchcock dreht sich um und sieht Eve in ihrer Verkleidung als Charlottes Dienstmädchen an.

Siehe auch: Cameo-Auftritt

Einzelnachweise

  1. Dirk Jasper FilmLexikon. Stand 22. Jan. 2009.
  2. IMDb. Stand 22. Jan. 2009.
  3. Robert A. Harris, Michael S. Lasky; Joe Hembus (Hrsg.): Alfred Hitchcock und seine Filme. Wilhelm Goldmann Verlag, München 1976 (Originalausgabe).

Literatur

Weblinks


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