Diplom-Kauffrau (FH)

Diplom-Kauffrau (FH)
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Diplom-Kaufmann (Dipl.-Kfm.) bzw. Diplom-Kauffrau (Dipl.-Kff. oder Dipl.-Kffr.) ist der akademische Grad, der mit dem erfolgreichen Abschluss eines Betriebswirtschaftsstudiums an einer Universität und gleichgestellten Hochschule im Regelfall erworben wird. Das universitäre Studium ist wissenschaftlich ausgerichtet. Diplom-Kaufleute gehören zur Gruppe der Wirtschaftswissenschaftler.

An Fachhochschulen wird im Bereich der Betriebswirtschaftslehre meist der akademische Grad eines Diplom-Betriebswirts (FH) oder auch eines Diplom-Kaufmann (FH) vergeben.

Im Rahmen des Bologna-Prozesses werden zunehmend Bachelor- und Mastergrade anstelle der Diplomgrade verliehen. Allein die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald beabsichtigt, den Diplom-Studiengang der Betriebswirtschaftslehre als solchen beizubehalten und den akademischen Grad des Diplom-Kaufmanns weiterhin zu verleihen. [1]

An staatlichen Berufsakademien kann eine staatliche Abschlussbezeichnung als Kaufmann und als Diplom-Betriebswirt (BA) erlangt werden, die kein akademischer Grad und mit dem Zusatz Berufsakademie "(BA)" zu kennzeichnen sind. Einen Abschluss mit der Bezeichnung Diplom-Kaufmann (BA) gibt es nicht.

Inhaltsverzeichnis

Zugangsvoraussetzung

Ein Betriebswirtschaftsstudium an einer Universität, als Regelvoraussetzung des Abschlusses, setzt mindestens die fachgebundene Hochschulreife voraus.

Aufbau des Studiums

Die Regelstudienzeit beträgt acht bis zehn Semester. Das Studium gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. Das Grundstudium dauert drei bis vier Semester, das Hauptstudium weitere vier bis sechs Semester. Laut Statistischen Bundesamt betrug die tatsächliche Studiendauer an Universitäten im Bereich Wirtschaftswissenschaften durchschnittlich 11,0 Fachsemester im Prüfungsjahr 2002.

Grundstudium

Das Grundstudium besteht aus verschiedenen, oftmals studienbegleitenden Fachprüfungen (Module) und ist an vielen Universitäten identisch mit dem Grundstudium der Diplom-Volkswirte sowie der Diplom-Handelslehrer.

Ein Beispiel für den Aufbau des Grundstudiums:

Hauptstudium

Das Hauptstudium besteht aus verschiedenen, oftmals studienbegleitenden Fachprüfungen (Module) und Ergänzungsfächern sowie der Diplomarbeit, welche mit Kreditpunkten (ECTS) gewichtet, die Abschlussnote ergeben.

Ein Beispiel für den Aufbau des Hauptstudiums:

Es können durchaus auch zwei Wahlpflichtfächer und nur eine Besondere Betriebswirtschaftslehre gewählt werden und Ergänzungsfächer wegfallen. Eine weitere Bezeichnung für Besondere ist Spezielle Betriebswirtschaftslehre.

Abschluss

Beispiel einer Diplom-Urkunde einer Universität

Das Grundstudium endet mit dem Vordiplom. Das Hauptstudium endet mit dem akademischen Grad Diplom-Kauffrau bzw. Diplom-Kaufmann, welcher einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss eines einstufigen Studiengangs darstellt.

Ein gutes universitäres Diplom ist Voraussetzung für eine Promotion in einem wirtschaftswissenschaftlichen Teilgebiet (z.B. BWL, VWL, Wirtschaftspädagogik, Statistik, Ökonometrie, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsgeschichte). In Ausnahmefällen genügt auch ein sehr gutes FH-Diplom.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Diplom-Kaufleute nehmen leitende, planende, analysierende und beratende Aufgaben wahr

Außerdem können sie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer werden.

Das Studium mit dem Ziel Diplom-Kaufmann in anderen Ländern

Schweiz

In der Schweiz ist der Grad als Abschluss einer Hochschule nicht bekannt. Lange Zeit gab es den Betriebsökonomen HWV, der heute als Betriebsökonom FH bezeichnet wird. Der klassische universitäre Abschluss ist das Lizentiat. Dementsprechend bei Wirtschaftswissenschaften: lic. oec. Meistens wird noch die Abkürzung der Hochschule verwendet. Als Beispiel sei hier die Universität St. Gallen genannt, welche als Kürzel 'HSG' verwendet.

Österreich

Der Grad Diplom-Kaufmann wurde in Österreich bis 1975 verliehen. Hier lautete die Abkürzung Dkfm. Seither schließt man ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit dem Grad Magister/Magistra rer.soc.oec. (Universität), oder Magister/Magistra (FH) (Fachhochschule) ab.

Weitere Länder

Im Laufe der Jahre haben sich die Bachelor- bzw. Masterabschlüsse in den Wirtschaftswissenschaften weltweit durchgesetzt. Viele Studenten der Wirtschaftswissenschaften profitieren von dieser systematischen Globalisierung, da sie beispielsweise nach ihren Bachelorabschluss den Masterabschluss an einer anderen Hochschule ablegen können. Die Umrechnung von an verschiedenen Universitäten erbrachten Leistungen erfolgt meistens nach dem Kreditpunktesystem (ECTS). Viele Diplomstudiengänge zum Dipl.-Kfm. wurden seit 1999 modularisiert und damit auch das Kredit-, Leistungs- oder Studienpunktesystem eingeführt. Dies erleichtert den internationalen Wechsel an andere Studienorte und die Vergleichbarkeit.

Beispielsweise in Lateinamerika herrscht immer noch die Abschlussform von "Licenciado", abgekürzt Lic. Problematisch ist dabei, dass dieser Abschluss nicht weltweit anerkannt wird. Ein Lizenziar der Wirtschaftswissenschaften kann nicht mit einem Diplom-Kaufmann verglichen werden und umgekehrt. Ein Diplom-Kaufmann wird in Lateinamerika als Lizenziar eingestuft.

Internationaler Vergleich

Das Diplom, insbesondere das universitäre, ist mit dem Master vergleichbar.

Historische Entwicklung des Diplom-Kaufmanns

Den Abschluss "Diplom-Kaufmann" gibt es in Deutschland seit ungefähr 1910. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es diesen Grad in der Bundesrepublik Deutschland und gibt es ihn bis heute, es gab ihn in Österreich und bis in die fünfziger Jahre auch in der Deutschen Demokratischen Republik.

In den letzten Jahren wird der Diplomstudiengang "Diplom-Kaufmann" durch das gestufte Bachelor-Mastersystem (M.Sc. oder M.A.) ersetzt. Seit 1999 findet bei bestehenden Diplomstudiengängen eine Modularisierung statt, d.h. es gibt studienbegleitende Fachprüfungen, die mit Kreditpunkten gewichtet in die Endnote eingehen. Auch die Diplomarbeit selbst kann mit Kreditpunkten gewichtet werden.

Zuvor war es so, dass am Ende des Grund- und des Hauptstudiums große Zwischen- und Abschlussprüfungen stattfanden. Studienleistungen während des Studiums gingen selten ein. Die Folge ist, aus wenigen sehr großen Prüfungen plus Diplomarbeit, sind nun viele kleine Prüfungen (durchaus 30 Prüfungen/Klausuren/Seminararbeiten jeweils im Grund- und im Hauptstudium) geworden, plus das Anfertigen einer Diplomarbeit (Dauer: 3 bis 12 Monate; Gewichtung in der Endnote: 15 % bis 25 %).

Quellen

  1. Vgl. die Internetseite der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald

Weitere Informationen

  • Wirtschaftsportal
  • Bildungsportal

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