Adrspach

Adrspach
Adršpach
Wappen fehlt
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Adršpach (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Královéhradecký kraj
Bezirk: Náchod
Fläche: 1971 ha
Geographische Lage: 50° 37′ N, 16° 7′ O50.62305555555616.114444444444554Koordinaten: 50° 37′ 23″ N, 16° 6′ 52″ O
Höhe: 554 m n.m.
Einwohner: 526 (2005)
Postleitzahl: 549 52
Verkehr
Bahnanschluss: Trutnov–Teplice nad Metují‎
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Dana Cahová
Adresse: Horní Adršpach 128
549 52 Adršpach
Website: www.adrspach.cz

Adršpach (deutsch Adersbach) ist ein Dorf im Okres Náchod in Tschechien. Es ist Sitz der gleichnamigen Gemeinde und liegt 14 Kilometer westlich von Broumov.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Adršpach liegt im Braunauer Bergland im Norden der Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt. Nachbarorte sind Libná im Norden, Zdoňov im Nordosten, Horní Teplice (Oberweckelsdorf) im Osten, Teplice im Südosten und Hodkovice (Hottendorf) im Südwesten. Jenseits der Grenze zu Polen, die im Nordwesten verläuft, liegen Uniemyśl im Westen und Chełmsko Śląskie im Nordwesten.

Geschichte

Adersbach mit Schloss und Felsenstadt

Adersbach entstand vermutlich im 13. Jahrhundert im Zuge der Kolonisierung des Braunauer Landes. Die gleichnamige Burg wurde erstmals 1348 erwähnt und war 1354 im Besitz des Hanuš von Dubá auf Adersbach. Dessen Nachkommen errichteten unweit der Burg, die nach den Hussitenkriegen als Raubritternest von den Schlesiern zerstört worden war, ein Kastell. Peter von Dubá verkaufte Adersbach zusammen mit den Burgbezirken Rýzmburk und Skály 1534 dem Johann von Pernstein, der im selben Jahr von seinem Bruder Vojtěch von Pernstein die Herrschaft Nachod geerbt hatte. 1543 verkaufte er die Herrschaften Skalý und Rýzmburk und ein Jahr später die gesamte Herrschaft Nachod den Smiřický von Smiřice[1]. Im selben Jahr wurde Adersbach in die Dorfschaften Nieder- und Oberadersbach geteilt. 1577 war es im Besitz des Adam Bohdanecký von Hodkov, der das Kastell 1577–1580 zu einem Renaissance-Schloss umbauen ließ. Nach häufigen Besitzerwechseln gelangte Adersbach an Johann Nádherný († 1860), bei dessen Nachkommen es bis 1945 verblieb.

Nach Aufhebung der Patrimonialherrschaft gehörte Adersbach zur Bezirkshauptmannschaft Braunau. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte es sich wegen der benachbarten Felsenstadt, die 1790 von Johann Wolfgang von Goethe besucht wurde, zu einem beliebten Ausflugsort. Die Zahl der Einwohner betrug im Jahr 1900: 1.538 und im Jahr 1930: 1.490, davon 1.390 Deutsche.

Nach dem Münchner Abkommen 1938 wurde Adersbach, das überwiegend deutsch besiedelt war, dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Braunau. In den Jahren 1945 und 1946 erfolgte die Vertreibung der deutschen Bewohner. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück.

Ortsteile

Die Gemeinde Adršpach besteht aus den Ortsteilen

  • Dolní Adršpach (Niederadersbach) und
  • Horní Adršpach (Oberadersbach)

Sehenswürdigkeiten

Schloss Adersbach
  • Im Ortsteil Dolní Adršpach
    • Burg Adršpach
    • Das Schloss Adršpach wurde 1577–1580 vom damaligen Grundherrn Adam Bohdanecký von Hodkov errichtet.
    • Der sogenannte Umlaufhof wurde als Gerichtsgebäude 1670 errichtet. Er gehört zu den ältesten Fachwerkbauten der Region.
  • Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt
  • Kreuzweg, gegenüber von der Felsenstadt

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lydia Baštecká, Ivana Ebelová, 'Náchod', Náchod 2004, ISBN 80-7106-674-5, S. 64–65

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