Dominantseptakkord

Dominantseptakkord

Der Dominantseptakkord ist ein auf der Dominante, also der fünften Stufe einer Tonleiter gebildeter Septakkord.

In C-Dur lauten die Töne des Dominantseptakkords g-h-d-f.

Die kleine Septime g-f, insbesondere aber auch die verminderte Quinte (das Umkehrintervall des Tritonus) h-f sind Dissonanzen, die nach Auflösung streben.

Da die Dominante bevorzugt als Dur-Akkord verwendet wird (auch bei einer Moll-Tonart, obwohl die erste Terz dann nicht Bestandteil der Tonleiter ist, siehe bei Dominante), unterscheiden sich die Dominantseptakkorde von C-Dur und c-Moll nicht voneinander.[1]

Umkehrungen

Umkehrungen des Dominantseptakkords und mögliche Auflösungen

Der Dominantseptakkord hat eine Grundstellung und drei Umkehrungen:

Die Funktionsbezeichnung des Akkords ist D7, dabei steht D für die Funktion der Dominante (nicht für den Ton d!).

In C-Dur steht der Akkord auf dem Grundton g; der Akkord heißt demnach dort G7.

Im Dominantseptakkord ist der verminderte Dreiklang auf der VII. Stufe der Grundtonart enthalten (in C-Dur: h-d-f). Dieser um seinen Grundton verkürzte Dominantseptakkord kann anstelle des vollständigen Dominantseptakkords eingesetzt werden und eignet sich aufgrund seiner Vieldeutigkeit besonders gut zum Modulieren. Gleiches gilt übrigens für den verkürzten Dominantseptnonakkord mit kleiner None, der einem verminderten Vierklang auf der VII. Stufe entspricht.[2]

Im Jazz kann die Terzschichtung des Dominantseptakkords mit der kleinen, großen oder übermäßigen None (Letztere aufgrund des Symbols 9 „Kreuz-Neun“ genannt), mit der Undezime und der Tredezime fortgesetzt werden (7-9-11-13). Die Quinte kann um einen Halbton nach oben oder unten alteriert werden.

Auflösung des Dominantseptakkords

In der Regel löst sich der Dominantseptakkord folgendermaßen auf (vgl. obenstehendes Notenbeispiel):

  • Die Durterz des D7 (der Leitton) wird nach oben in den Grundton der Tonika aufgelöst.
  • Die kleine Septime des D7 (der Gleitton) geht einen Schritt nach unten in die Terz der Tonika. (Daher entsteht, sollte die Septime im Bass stehen, in der Auflösung zwangsläufig ein Sextakkord.)
  • Die Quinte des D7 geht zum Grundton der Tonika.
  • Der Grundton des D7 bleibt entweder (als Mittelstimme) liegen oder springt (im Bass) ebenfalls zum Grundton der Tonika.

Einzelnachweise

  1. Hans Heinrich Eggebrecht (Hg.): Riemann-Musiklexikon. Sachteil. Schott, Mainz 1967. Stichwort „Dominante“.
  2. Willi Apel (Hg.): Harvard Dictionary of Music. Heinemann, London 1970. Stichwort „Modulation“.

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