Doom 3

Doom 3
Doom 3
Doom3 logo.png
Entwickler id Software
Publisher Activision
Erstveröffent-
lichung
Windows:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 3. August 2004
EuropaEuropa 13. August 2004
Xbox:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 3. April 2005
EuropaEuropa 8. April 2005
Plattform(en) IBM-PC-kompatible (Linux, Windows), Mac OS X, Xbox
Genre Ego-Shooter
Spielmodi Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Systemminima PC oder Mac
  • Windows 2000/XP/Mac OS X 10.3.8/Linux ab Kernel 2.4
  • CPU: 1,5 GHz
  • RAM: 384 MB
  • Festplatte: 2,2 GB freier Speicher
  • Grafikkarte: DirectX 9.0 kompatibel mit 64 MB RAM
Medien 3 CDs/1 DVD, Steam
Sprache Englisch
Aktuelle Version 1.3.1 (2. Februar 2007)
Altersfreigabe
USK ab 18
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
Information Deutsche Version entspricht der originalen US-Version, lediglich mit deutscher Anleitung.

Doom 3 ist der dritte Teil der Computerspielreihe Doom, die in den USA am 3. August 2004 veröffentlicht wurde. Trotz großer Veränderungen in Gameplay und Grafik verbindet das Spiel die typischen Doom-Aspekte Horror und Action. Infolge der kontinuierlichen Erfolge der vorherigen Spiele von id Software entwickelte es sich zu einem mit großer Spannung erwarteten Spiel. Der Publisher Activision startete zum Erscheinungstermin nach eigenen Angaben die größte Auslieferung in der Geschichte von Activision Deutschland. Die PC-Version von Doom 3 und die Xbox-Version erhielten einen Metascore von 87 bzw. 88 von 100 Punkten.[1]

Der Soundtrack wurde ursprünglich von Nine-Inch-Nails-Frontmann Trent Reznor komponiert. Seine Stücke fanden aber keine Verwendung, stattdessen wurden Kompositionen von Chris Vrenna, einem ehemaligen Mitglied von Nine Inch Nails, verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Das Spiel

Doom 3 besteht aus 26 Levels, die hauptsächlich in den düsteren Innenanlagen einer weitläufigen Marsbasis spielen. Die Hölle und die ausgegrabenen Ruinen einer alten Mars-Zivilisation werden ebenfalls besucht. Der Spieler ist oft angehalten, eine Taschenlampe zu benutzen, kann dann aber nicht gleichzeitig seine Waffe schussbereit halten. Durch den Einsatz von geskripteten Angriffen und anderen Ereignissen (sogenannten Skriptsequenzen) soll der Spieler ständig geängstigt und erschreckt werden.

Im Mehrspieler-Modus hielt sich id treu an das erste Doom-Spiel aus dem Jahr 1993 und ließ nur vier Spieler pro Map zu. Da anfänglich keine Linux-Version und nur die geringe Anzahl von Spielern zugelassen war, gab es dazu herbe Kritik aus der Community. Es ist im Mehrspielermodus auch nicht möglich, Bots (computersimulierte Spieler) hinzuzufügen.

Handlung

Bei Doom 3 handelt es sich um eine Nacherzählung des ersten Teils. Die Hintergrundgeschichte wurde unter der Beteiligung des Science-Fiction-Autors Matthew Costello[2] in einigen Punkten abgeändert und deutlich erweitert.

Doom 3 spielt im Jahr 2145 auf dem Mars. Hier hat die Union Aerospace Corporation (UAC) Forschungslabore eingerichtet und arbeitet an verschiedenen Projekten, unter anderem an der Entwicklung einer Teleportations-Technologie. Hierbei wurde eine andere Dimension entdeckt, die von den Wissenschaftlern bald nur noch als Hölle bezeichnet wird. Die Mars-Basis gerät in einen Ausnahmezustand, als Dämonen die Anlagen infiltrieren und Menschen töten oder in Zombies und groteske dämonische Kreaturen verwandeln. In der Rolle eines neu stationierten Soldaten schlägt sich der Spieler weitgehend alleine durch und erfährt im Verlauf des Spieles viel über die Forschungsprojekte der UAC, die Höllendimension und auch über eine alte marsianische Kultur, die sich ebenfalls mit den Dämonen auseinandersetzen musste und zu diesem Zweck eine geheimnisvolle magische Waffe entwickelte.

Das klassische Schlüsselkarten-Suchen wurde abgewandelt: Jede Person, die auf der UAC-Basis gearbeitet hat, besitzt ein PDA mit verschiedenen Informationen. Der Spieler kann die darauf enthaltenen Daten auf sein eigenes PDA übertragen, so auch Sicherheitscodes und -schlüssel. Zudem finden sich auf den PDAs geschriebene und gesprochene Nachrichten oder Videos, deren Ansehen und Anhören wesentlich zur Spielatmosphäre und zur Entfaltung der Geschichte beitragen, da unter anderem Informationen zu verschiedenen Einrichtungen oder Waffen gegeben werden und über die E-Mails und Tagebucheinträge der unterschiedlichsten Personen ein Bild von den Vorgängen auf der Basis entsteht.

Die Engine

Das Spiel war das erste auf dem Markt, das Licht- und Schatteneffekte unter Einsatz von Per-Pixel-Lighting für Objekte in einem einheitlichen Modell in Echtzeit berechnet. Zwar verfügt ein durchschnittliches Charaktermodell in der Doom-3-Engine („id Tech 4“) nicht über eine wesentliche höhere Polygonanzahl als in der Vorgänger-Engine (Quake-III-Engine), jedoch wurden zur Herstellung der an den Figuren zum Einsatz kommenden Normal Maps hochdetaillierte Modelle mit bis zu einer Million Polygonen verwendet. Auch bei den Umgebungstexturen kam dieses Prinzip zur Anwendung.

Die Doom-3-Engine gilt innerhalb der Firma id Software als vollständige Neuentwicklung und wurde unter anderem von John Carmack entwickelt. Alle anderen Spiele von id Software seit 1996 basierten im Kern noch auf dem Code des ersten Quake-Teils. Bei Doom 3 wurde die Programmiersprache C++ verwendet.

Technische Neuheiten (im Vergleich zur Quake-III-Engine):

  • Verwendung von Normal Maps zur pixelgenauen Berechnung des Lichteinfalls
  • dynamische Lichteffekte/Schattenwürfe
  • realistische Objekt-Physik
  • Multikanal-Sound
  • höhere Polygonzahlen
  • hochauflösendere Texturen
  • Einbindung eines flexiblen GUI-Systems in die Spielwelt
  • polygonbasierende Kollisionsabfrage

Anfang August 2006 hat Todd Hollenshead (Geschäftsführer von id Software) bekanntgegeben, dass bereits an einem Nachfolger der Doom-3-Engine gearbeitet wird.

Entwicklung

Die Entwicklung des Spiels begann am 1. Juni 2000 und dauerte vier Jahre. Die Spielgrafik wurde erstmals im Jahr 2001 vorgestellt. Nach einer öffentlichen Präsentation auf der Spielemesse E3 im Jahr 2002, wurden die gezeigten Inhalte geleakt und im Internet verbreitet. Dabei handelte es sich um eine Alpha-Version des Spiels und beinhaltete die drei auf der Messe präsentierten Levels. Diese komplett spielbaren Levels befinden sich nicht bzw. nur segmentweise in der finalen Release-Version. Am 14. Juli 2004 wurde das Spiel von id Software fertiggestellt.

Die Gegner-KI

Der Großteil der Gegner-Angriffe wird in Doom 3 mit Hilfe von Triggern realisiert: Wenn der Spieler einen bestimmten Bereich betritt, wird ein Trigger ausgelöst, und die Monster kommen aus Verstecken hervor oder teleportieren in den Raum, um direkt auf den Spieler loszustürmen. Lediglich die menschenähnlicheren Gegner wie die „Commandos“ und „Z-Secs“ nutzen die Umgebung zur Deckung. Auf diese Weise werden zahlreiche Schockmomente für den Spieler inszeniert.

Unterschiede zwischen PC- und Xbox-Version

Die Xbox-Version von Doom 3 enthält einige Veränderungen verglichen zur PC-Version. Die Level wurden auf der Konsole gekürzt und auf einige Soundeffekte wurde verzichtet. Die Xbox-Version enthält circa 15 Stunden Spielzeit, während die PC-Version ca. 23 Stunden Spielzeit beinhaltet.

Status in Deutschland

In Deutschland erschien das Spiel am 12. August 2004 auf drei CDs in der ungekürzten englischen Originalversion mit deutschem Handbuch. Doom 3 wurde als erster Ego-Shooter von id Software in Deutschland nicht indiziert: Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegeben und ist für Linux, Mac OS X, Windows und die Xbox erschienen.

Doom 3: Resurrection of Evil

Doom 3: Resurrection of Evil
Doom3 expansion logo.png
Entwickler Nerve Software, id Software
Publisher Activision
Erstveröffent-
lichung
Windows:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 3. April 2005
EuropaEuropa 8. April 2005
Xbox:
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten 5. Oktober 2005
EuropaEuropa 21. Oktober 2005
Plattform(en) IBM-PC-kompatible (Linux, Windows), Mac OS X, Xbox
Spielmodi Einzelspieler, Mehrspieler

Resurrection of Evil ist ein Add-on zu Doom 3. Es erhielt im Gegensatz zur Vollversion von der USK keine Freigabe und wurde wegen der drohenden Indizierung und somit potenziell weniger Verkäufen in Deutschland erst gar nicht veröffentlicht.

Der Einzelspieler-Teil spielt zeitlich etwa zwei Jahre nach Doom 3, wieder auf dem Mars. Er umspannt zwölf neue Levels und enthält acht neue Monster. Neue Waffen sind der Grabber, mit dem Gegenstände und gegnerische Projektile aufgenommen und geschleudert werden können, sowie die aus Doom II bekannte doppelläufige Schrotflinte.

Der Mehrspieler-Teil wurde erweitert: Im Gegensatz zu Doom 3 finden bei Resurrection of Evil bis zu acht Spieler in den acht neuen Maps Platz. Als neuer Spielmodus wurde Capture the Flag hinzugefügt. Die Mehrspieler-Komponente wurde von Threewave Software entwickelt, die bereits für Quake Maps entwickelt haben. Doch schon vorher kam das Aus für das Spiel in der CPL. Wegen anfangs unzureichender Linux-Server-Unterstützung wechselten viele Spieler zu Painkiller.

Ende Mai 2005 wurde die originale, US-amerikanische Version von Doom 3:Resurrection of Evil durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.[3]

Romane

Matthew Costello, der für Doom 3 die Hintergrundgeschichte schrieb, veröffentlichte 2008 seinen Roman „Doom 3: Brennende Welten“, wo er basierend auf dem Spiel einige neue Elemente in die Handlung einfließen ließ. Der Roman umfasst nur einen kleinen Teil des Spiels. Der zweite Teil „Doom 3: Maelstrom“ erschien 2009 (wurde nicht ins deutsche übersetzt) und führt die Geschichte nahtlos fort. Einige neue Charaktere werden eingeführt und der Protagonist ist im Gegensatz zum Spiel nun nicht mehr permanent allein unterwegs.

Einzelnachweise

  1. http://www.metacritic.com/games/platforms/pc/doom3?q=doom%203
  2. http://www.mattcostello.com/games.htm
  3. Bundesanzeiger Nr. 98 vom 31. Mai 2005

Weblinks


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