Aelia Augusta

Aelia Augusta
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Augsburg
Augsburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Augsburg hervorgehoben
48.37166666666710.898333333333494Koordinaten: 48° 22′ N, 10° 54′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Höhe: 494 m ü. NN
Fläche: 146,93 km²
Einwohner: 262.992 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 1790 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 86150–86199
Vorwahl: 0821
Kfz-Kennzeichen: A
Gemeindeschlüssel: 09 7 61 000
Stadtgliederung: 41 Stadtbezirke
17 Planungsräume
Adresse der Stadtverwaltung: Maximilianstraße 4
86150 Augsburg
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Kurt Gribl (CSU)
Das Augsburger Rathaus, das Wahrzeichen der Stadt
Perlachturm (Stadtturm) mit St. Peter am Rathausplatz

Augsburg ist eine kreisfreie Großstadt im Südwesten Bayerns. Die Universitätsstadt ist Sitz der Regierung von Schwaben sowie Sitz des Bezirks Schwaben und des Landratsamtes Augsburg. 1909 wurde Augsburg zur Großstadt und ist heute mit über 264.000 Einwohnern nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt in Bayern. Der Ballungsraum Augsburg steht bezüglich Bevölkerung und Wirtschaftskraft in Bayern ebenfalls an dritter Stelle und ist Teil der übergeordneten Planungsregion Augsburg, in der etwa 830.000 Menschen leben.

Der Name der Stadt geht auf die römische Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum zurück, die 15 v. Chr. unter dem römischen Kaiser Augustus als Castra gegründet wurde. Damit gehört die „Fuggerstadt“ zu den ältesten Städten Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Augsburg liegt an den Flüssen Lech und Wertach. Der älteste Teil der Stadt sowie die südlichen Viertel liegen auf dem nördlichen Ausläufer einer Hochterrasse, die zwischen dem steilen Hügelrand von Friedberg im Osten und den hohen Riedeln des westlichen Hügelrandes entstanden ist.

Im Süden erstreckt sich das Lechfeld, eine nacheiszeitliche Schotterebene zwischen den beiden großen Flüssen Lech und Wertach, in der sich seltene Urlandschaften erhalten konnten. Der Augsburger Stadtwald und die Lechtalheiden zählen heute zu den artenreichsten mitteleuropäischen Lebensräumen.

An Augsburg grenzt der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder, ein großes Waldgebiet. Daneben ist aber auch das Stadtgebiet selbst stark begrünt, weshalb die Fuggerstadt 1997 den europaweiten Preis als „Grünste und lebenswerteste Stadt“ erhielt. Die Stadt ist der größte kommunale Waldbesitzer in Bayern und der drittgrößte in ganz Deutschland.

Nachbargemeinden

Augsburg wird im Osten vom Landkreis Aichach-Friedberg, im Westen vom Landkreis Augsburg umgeben. Bedingt durch das in Nord-Süd-Richtung sehr langgestreckte Stadtgebiet grenzen sehr viele Städte und Gemeinden an Augsburger Flur.

Die Agglomeration bilden dabei im Osten beginnend und dem Uhrzeigersinn folgend Friedberg (Landkreis Aichach-Friedberg), Königsbrunn, Stadtbergen, Neusäß und Gersthofen (alle Landkreis Augsburg), die allesamt mit ihrem Siedlungskern direkt an die bebaute Fläche Augsburgs angrenzen.

Daneben grenzen noch die Gemeinden Rehling, Affing, Kissing, Mering und Merching (alle Landkreis Aichach-Friedberg) sowie Bobingen, Gessertshausen und Diedorf (alle Landkreis Augsburg) an die Stadt, wenn man die Aufzählung im Norden beginnt und wiederum dem Uhrzeigersinn folgt.

Stadtgliederung

Hauptartikel: Liste der Planungsräume und Stadtbezirke von Augsburg

Das Stadtgebiet von Augsburg besteht offiziell aus 42 Stadtbezirken, die zusammengefasst 17 Planungsräume bilden. Diese Art der Stadtgliederung besteht seit 1938. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 147 km², somit steht sie flächenmäßig auf Platz 39 der deutschen Großstädte (siehe hierzu: Liste der Großstädte in Deutschland).

Bei den Stadtteilen handelt es sich teilweise um ehemals selbstständige Gemeinden, die im Laufe diverser Gebietsreformen nach Augsburg eingegliedert wurden, teilweise aber auch um neue Stadtteile, die als Wohngebiete gegründet wurden. Einige Stadtteile haben darüber hinaus räumlich getrennte Siedlungen (Wohnplätze) mit eigenem Namen.

Einige Viertel sind als geographischer Name ein Begriff, tauchen aber in der Bezeichnung der Stadtbezirke nicht auf. So ist die Augsburger Altstadt Teil der heutigen Innenstadt, während das Augsburger Textilviertel teilweise in Spickel-Herrenbach, teilweise in der Innenstadt liegt und so ebenfalls nicht bei den Stadtbezirken Erwähnung findet.

Die ehemaligen Kasernen- und Wohngebiete der US-amerikanischen Armee (siehe hierzu US-Garnison Augsburg), darunter die Reese-Kaserne, haben nach dem Abzug der letzten amerikanischen Truppen 1998 ihre von diesen vergebenen Namen behalten. Im Einzelnen sind dies Centerville, Cramerton, Reese, Sheridan, Sullivan Heights und Supply-Center.

Gewässer

Augsburg ist eine Dreiflüssestadt: Der Lech ist das größte fließende Gewässer und wird durch den Zufluss der Wertach, die nördlich des Landschaftsschutzgebietes Wolfzahnau einmündet, verbreitert. Der dritte Augsburger Fluss, die Singold, entspringt im Ostallgäu und mündet in der Stadt in das weit verzweigte künstliche Bach- und Kanalsystem. Die unzähligen Kanäle – die meisten von ihnen fließen durch das Lechviertel in der Altstadt – machen Augsburg zu einer Stadt der Brücken: Mit insgesamt 500 Brückenbauwerken übertrifft sie sogar Venedig.

Fluss Flusslänge
im Stadtgebiet
Lech 19,9 km
Wertach 13,1 km
Singold 6,2 km
29 Lechkanäle 77,7 km
4 Wertachkanäle 11,6 km
19 Bäche 45,6 km
Länge insgesamt 174,1 km

Der Fabrikkanal, in den die Singold mündet, wird in Göggingen von der Wertach abgeleitet und fließt als Wertachkanal, Holz- bzw. Senkelbach nach Norden und gelangt nach der Ballonfabrik Augsburg zurück in die Wertach.

Am Hochablass werden der Hauptstadtbach und der Neubach vom Lech abgeleitet, die sich nach wenigen hundert Metern wieder vereinigen, um kurz flussabwärts in den nach Norden fließenden Herrenbach (flussabwärts Proviantbach mit seinen Ab- und Zuleitungen Hanreibach und Fichtelbach) und den nach Westen geleiteten Kaufbach zu gabeln. Der Kaufbach wiederum speist den Schäfflerbach und die Stadtgräben und Innenstadtkanäle, die sich nach Norden fließend auf dem Gelände der UPM Kymmene wieder vereinen und als Stadtbach im westlichen Bereich der Wolfzahnau wieder mit dem Proviantbach zusammenfließen, um wenige Meter vor der Wertachmündung in den Lech zu gelangen. Der Mühlbach fließt durch den Stadtteil Pfersee. Der Brunnenbach, der Reichskanal und der Lochbach (ein Lechkanal) durchströmen den Stadtwald. Dabei verzweigen sie sich in weitere kleine Bäche, um sich kurz vor der Innenstadt wieder zu vereinen.

Hauptartikel: Lech- und Wertachkanäle

In dem Waldgebiet, das der Lech durchfließt, befinden sich der Kuhsee als regionaler Freizeitmagnet und der kleinere Stempflesee. Im Norden Augsburgs befinden sich der Autobahnsee, der Kaisersee und der Europaweiher am Augsburger Müllberg. Im Süden von Augsburg befinden sich der Wertach-Stausee, der Lautersee und der Ilsesee (Naherholungsgebiet).

Die Naturschutzgebiete im Süden Augsburgs sind die Quelle der Augsburger Trinkwasserversorgung. Der Augsburger Stadtwald und der Lechauwald bei Unterbergen sind daher auch als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen. Das von dort bezogene Wasser mit Härtegrad 13,5 °dH (mittelhart) versorgt die Städte Augsburg, Neusäß, Friedberg und Stadtbergen.[1]

Natur und Umwelt

Augsburg gehört nach den großflächigen Eingemeindungen der 1970er Jahre mit ungefähr einem Drittel an Grün- und Waldfläche zu den grünsten Großstädten in Deutschland.

Der Augsburger Stadtwald – mit einer Fläche von etwa 21,5 km² der größte bayerische Auwald – bildet eine geschlossene Waldfläche im Augsburger Südosten. Das Gebiet besitzt einen hohen regionalen Stellenwert für den Naturschutz sowie als Naherholungs- und Freizeitgebiet.

Der Südwesten der Stadt wird von Teilen des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder bedeckt. Dieser insgesamt 1.175 km² große Naturpark ist der einzige seiner Art in ganz Bayerisch-Schwaben. Begrenzt wird er im Norden von der Donau, im Osten von den Abhängen zur Wertach und Schmutter und im Westen von der Mindel. Im Süden dringt er bis an den Rand des Unterallgäus vor.

Augsburg gilt bundesweit als Modellstadt für umweltfreundliche Beleuchtung.[2] Durch Maßnahmen gegen die Lichtverschmutzung im Bereich der öffentlichen Beleuchtung konnte nebenbei der Stromverbrauch und somit der CO2-Ausstoß um 20% gesenkt werden, was zu einer jährlichen Ersparnis von 250.000,- Euro führt.[3]

Klima

Die Stadt Augsburg liegt im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima auf der Ebene des Lechfeldes in leichter Tallage. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropäische und die Donau als regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft.

Klimadiagramm von Augsburg

Die Witterungsperioden variieren zwischen gemäßigten, nicht zu kalten Wintern und warmen, aber nicht übermäßig heißen Sommern. Große Schneemengen, welche die Vegetation über die Frostperioden hinweg schützen, fallen meist erst ab Januar und halten sich bis Mitte März. Größere Niederschlagsmengen sind im Frühsommer zu verzeichnen, wobei diese größtenteils durch Westwinde herangetragen werden. Längere Trockenperioden treten im Hochsommer und Frühherbst auf.

Der Föhn bringt das ganze Jahr hindurch aus südlicher Richtung sehr warme und trockene Luftströmungen ins untere Alpenvorland nach Augsburg. Damit verbunden ist der berühmte bayerisch-blaue Himmel und eine sehr gute Fernsicht, so dass auch die Bayerischen und Allgäuer Alpen oftmals sehr deutlich zu sehen sind.

Die Temperatur beträgt im Jahresmittel ca. 8,4 Grad Celsius, die jährliche Niederschlagsmenge ca. 850 mm. Im Zuge des (In Augsburg Jahrtausend-)sommers 2003 wurde am 13.8. eine Temperatur von 36,0 Grad C gemessen, der bisherige absolute Höchstwert seit Beginn der Temperaturbeobachtungen beträgt 37,1 Grad C vom 27. Juli 1983. Die niedrigste registrierte Temperatur betrug −28,2 Grad C, gemessen am 12. Februar 1929.

Augsburg ist durch seine Lage im gewitterintensivsten Bundesland Bayern des Öfteren von heftigen Unwettern betroffen, welche zu enormen Lech- und Wertachhochwassern führen. Die schlimmsten Auswirkungen hatte dies 1999, als ein Stauwehr an der Wertach brach und ganze Stadtteile unter Wasser standen.

An Herbsttagen ist es in Augsburg sehr häufig neblig, was sich durch die Lage in der Talebene des Lechs erklären lässt. Daneben nimmt die Stadt nach München Platz zwei der schneereichsten Großstädte Deutschlands ein.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Augsburg

Nachdem in Augsburg schon zur Zeit des Römischen Reiches über 12.000 Menschen gelebt hatten[4], wuchs die Einwohnerzahl in den folgenden Jahrhunderten nur unmerklich an. Um 1500 war sie mit einer Bevölkerung von etwa 30.000 Menschen nach Köln und mit Prag eine der größten Städte des Heiligen Römischen Reiches (siehe Liste der größten deutschen Städte).

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in Augsburg ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1806 etwa 26.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1895 schon über 80.000. 1939 hatte sich diese Zahl bereits mehr als verdoppelt: Zu dieser Zeit lebten 185.000 Menschen in Augsburg.

Im Zweiten Weltkrieg verlor die Stadt etwa 20 Prozent ihrer Bevölkerung (38.958 Personen), so dass 1945 146.000 Menschen in Augsburg lebten. Ihren Vorkriegsstand erreichte die Einwohnerzahl fünf Jahre später, wobei diese rasche Erholung auch auf eine große Zahl an Flüchtlingen aus ehemaligen deutschen Gebieten zurückzuführen ist.

Im Jahre 1992 markierte die Bevölkerungszahl von 264.852 den bisherigen historischen Höchststand. Am 30. Juni 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 262.140 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern), wodurch Augsburg auf Platz 25 der größten Städte Deutschlands liegt.

Demographie

Augsburg hatte am 1. Januar 2008 267.836 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz und 264.265 ohne die Zweitwohnsitze. Im November 2008 waren 9.181 von 138.300 erwerbsfähigen Bürgern der Stadt ohne Arbeitsplatz, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent.[5] Im Ballungsraum Augsburg, der die direkt angrenzenden Vorstädte mit einschließt, wohnen knapp 500.000 Menschen.

Der Ausländeranteil ist mit 16,7 % (44.895 Bewohner) im deutschlandweiten Vergleich der Großstädte eher hoch. Die meisten Bürger nichtdeutscher Herkunft wohnen in den Planungsräumen Oberhausen, Spickel-Herrenbach, Hochfeld und Lechhausen und kommen vor allem aus der Türkei, aus Italien, aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus Kroatien. Einen beachtlichen Anteil machen auch die Aramäer aus. Sie stammen aus der Türkei, Syrien, Iran, dem Irak und dem Libanon. Die meisten von ihnen gehören der Syrisch-Orthodoxen Kirche an. In Augsburg leben außerdem etwa 50.000 Spätaussiedler. Sie sind deutsche Staatsbürger, die mehrheitlich in der ehemaligen Sowjetunion geboren wurden. Zusammengezählt wohnen in Augsburg etwa 90.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Einen guten Überblick bietet der interkulturelle Stadtplan „In Augsburg ist die Welt zu Hause“.[6]

Die Altersstruktur in Augsburg liegt im bundesdeutschen Durchschnitt, wobei 16,0 % (43.213 Personen) der Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz unter 18 Jahre alt sind. 52,2 % (140.592 Personen) aller Einwohner sind weiblichen, 47,8 % (128.857 Personen) männlichen Geschlechts.[7]

Religionen

Seit 2001 treffen sich regelmäßig Juden, Christen, Muslime und Buddhisten in Augsburg zum „Runden Tisch der Religionen“. Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse kommen miteinander über ihre Religion, über Spiritualität, Rituale und die Glaubenspraxis ins Gespräch. Neben den christlichen, jüdischen und islamischen Gemeinden, die zusammen den Großteil des religiösen Lebens in Augsburg ausmachen, gibt es noch viele kleine Glaubensgemeinschaften verschiedenster Art. Daneben besteht mit dem Bund für Geistesfreiheit Augsburg seit 1911 auch eine nichtreligiöse Weltanschauungsgemeinschaft.

Christentum

Blick vom Perlachturm nach Süden auf die Kurze Maximilianstraße. Links ist das Rathaus, rechts die Kirche St. Moritz und im Hintergrund die Basilika St. Ulrich und Afra zu sehen.

Augsburg ist Bischofssitz der römisch-katholischen Diözese und Sitz des evangelischen Kirchenkreises Augsburg. Die meisten Einwohner sind katholisch, wodurch der 15. August einen Feiertag darstellt. Zusätzlich besteht – einzigartig in Deutschland – ein eigener gesetzlicher Feiertag, das Augsburger Hohe Friedensfest am 8. August. Damit hat Augsburg mehr gesetzliche Feiertage als jede andere Region oder Stadt in Deutschland.

Augsburg war wohl schon seit dem 4./5. Jahrhundert Sitz eines Bischofs. Um 738 wurde das Bistum Augsburg erneuert. Ab 1518 fand die Lehre Martin Luthers Anhänger in Augsburg. Die Lehre verbreitete sich immer mehr und führte schließlich zur offiziellen Einführung der Reformation durch den Rat der Stadt im Jahre 1534/1537. Es folgte anschließend die Teilnahme der Stadt am Schmalkaldischen Krieg, und 1548 wurde in Augsburg ein Reichstag abgehalten, der die Ausübung der Religion für eine Übergangszeit regelte (Augsburger Interim). Sieben Jahre später (1555) konnte im Augsburger Religionsfrieden die Gleichstellung beider Konfessionen endgültig erreicht werden. Im Andenken daran und an die Besuche Luthers in Augsburg ist die Stadt heute eine der deutschen Lutherstädte.[8]

Die katholische Bevölkerung gehörte danach weiterhin zum Bistum Augsburg, das seinerzeit dem Erzbistum Mainz zugeordnet war. Nach dem Übergang der Stadt an Bayern verblieb es zunächst bei der bisherigen Zuordnung. 1821 wurde das Bistum Augsburg und mit ihm seine Pfarrgemeinden dem neu errichteten Erzbistum München und Freising zugeteilt (siehe hierzu auch Liste der Bischöfe von Augsburg).

Die ev. Kirche St. Jakob

Die protestantischen Gemeindemitglieder erhielten spätestens nach dem Westfälischen Frieden die Kirchen St. Anna, St. Ulrich, Zu den Barfüßern und St. Jakob. Sie unterstanden dem Rat der Stadt. Nach dem Übergang Augsburgs an Bayern wurden die Gemeinden Teil der Protestantischen Kirche des Königreichs Bayern, die zunächst lutherische und reformierte Glaubensgemeinschaften umfasste.

Die Stadt wurde danach Sitz eines eigenen Dekanats, das 1827 zunächst dem Konsistorialbezirk Bayreuth, ab 1876 dann dem Konsistorialbezirk Ansbach und danach ab 1923 dem Kirchenkreis München angehörte. Seit 1971 ist es Teil des Kirchenkreises Augsburg. Das Dekanat Augsburg umfasst neben den Kirchengemeinden der Stadt auch Gemeinden außerhalb des Stadtgebiets, vor allem in den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg.

Der Westfälische Friede von 1648 bestätigte in Augsburg das durch die Stadtverfassung von 1548 eingeführte paritätische Regierungs- und Verwaltungssystem (endgültige Gleichberechtigung und exakte Ämterverteilung zwischen Katholiken und Protestanten). Diese Vereinbarung sollte bis zur Mediatisierung im Jahre 1805 Bestand haben.

Datei:Augsburg - st ulrich u afra.jpg
Die Basilika St. Ulrich und Afra

Freikirchliche Gemeinden haben sich nach dem Ende der Täuferbewegung wieder im 19. beziehungsweise 20. Jahrhundert in Augsburg konstituiert. Den Anfang machten die Mennoniten, die ab 1870 gottesdienstliche Versammlungen in Augsburg abhielten. 1863 erhielt die Evangelisch-methodistische Kirche die Rechte einer „Privatkirchengesellschaft“. Um 1925 nahmen – ausgehend von der Muttergemeinde in München – die Baptisten (im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden) ihre Arbeit auf. Seit 1968 gibt es in Augsburg zudem eine Freie evangelische Gemeinde.

Die Verteilung der Konfessionen zu Anfang des 19. Jahrhunderts betrug etwa 60 % Katholiken und 40 % Protestanten. Dieses Verhältnis veränderte sich insbesondere durch Eingliederung von katholischen Vororten zugunsten der Katholiken, so dass der Anteil der protestantischen Bevölkerung um 1950 nur noch bei etwa 23 % lag.

Auch die orthodoxen Kirchen Süd- und Osteuropas haben Gemeinden in Augsburg. Die syrisch-orthodoxe Kirche hat vor Jahren ein eigenes Gotteshaus in Augsburg eingeweiht. Die ca. 3.000 syrisch-orthodoxen Christen in Augsburg stammen vorwiegend aus dem Südosten der Türkei (Tur Abdin) und Syrien, sprechen die Sprache Jesu (Aramäisch, Assyrisch, Syrisch) und sehen ihre Wurzeln in Mesopotamien. Zunächst kamen diese Christen als Gastarbeiter nach Europa, dann ab 1980 meist als Asylbewerber, da sie in der Türkei diskriminiert und verfolgt wurden. Die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde mit über 6.000 Gemeindemitgliedern konnte nach dem Abzug der amerikanischen Truppen die Gospel Church in der ehemaligen Flak-Kaserne käuflich erwerben und benannte diese nach dem Schutzpatron Agios Panteleimon.

Außerdem gibt es in Augsburg eine Russische Orthodoxe Gemeinde zu Ehren der Gottesmutterikone "Freude aller Trauernden", die der Russischen Orthodoxen Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland angehört. Die Gemeinde in Augsburg existiert seit den 1930er Jahren und zählt heutzutage um die 100 Mitglieder.

Daneben gibt es eine große Zahl weiterer christlicher Religionsgemeinschaften, zum Beispiel Gemeinden der Altkatholischen Kirche, der Neuapostolischen Kirche oder der Zeugen Jehovas.

Islam

Die Muslime bilden in Augsburg – wie in den meisten Teilen Deutschlands – die zweitgrößte religiöse Gemeinschaft. In der Stadt befindet sich eine Vielzahl von Gebets- und Vereinsräumen, die von unterschiedlichen Gemeinschaften mit jeweils eigenen Zielsetzungen und Schwerpunkten geführt werden.

Den Hauptanteil der islamischen Bürger machen Einwanderer aus der Türkei in erster bis dritter Generation aus (siehe Demographie). Daneben bestehen aber auch Vereine und dazugehörige Gebetsstätten der arabischen, bosnischen und irakischen Muslime sowie ein alevitisches Kulturzentrum.

Judentum

Synagoge in der Halderstraße

Es ist anzunehmen, dass nach den Jüdischen Aufständen im ersten Jahrhundert und der Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch die Römer die ersten Juden nach Augsburg kamen. Aus dem 9. Jahrhundert gibt es urkundliche Erwähnungen. Auf Beschluss des Stadtrats vom 7. Juli 1438, dass man die Juden „nit länger hie in der Statt laußen sölle dann von hüt dem tag über zway Jare“, wurden sie aus der Stadt vertrieben und siedelten sich vor den Toren der Stadt im heutigen Stadtteil Kriegshaber an.[9]

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Augsburg begann wieder 1803, als die Stadt erstmals drei Juden (die Bankiers Aron Elias Seligmann, später Freiherr von Eichthal, Jakob Obermayer und Henle Ephraim Ullmann) gegen eine jährliche Gebühr und eine erhebliche Darlehenssumme das Bürgerrecht verlieh, obwohl die städtischen Kaufleute dagegen erheblichen Widerstand geleistet hatten.

Die Zahl der jüdischen Familien stieg anschließend nur schwach (im Jahr 1840 79 Personen und 1852 128 Personen), da ihre Niederlassung weiterhin streng gehandhabt wurde. Eine entscheidende Wendung brachte die Niederlage der konservativen Katholiken bei den Gemeinderatswahlen von 1857, in deren Folge 1861 die erste Israelitische Kultusgemeinde in Augsburg gegründet werden konnte. Bis dahin wurde der Religionsunterricht vom Lehrer des damals noch eigenständigen Vorortes Pfersee erteilt, während das zuständige Rabbinat Kriegshaber war.

Schon drei Jahre vor Genehmigung der Gemeinde durch die Regierung wurde 1858 das Haus Wintergasse A 13 für 13.000 Gulden gekauft und zunächst zu einer reinen Synagoge ausgebaut und später durch Rabbiner- und Lehrerwohnungen erweitert; deren Einweihung erfolgte im April 1865.

Durch diese Entwicklung nahm die jüdische Bevölkerung in der Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rapide zu, so dass 1895 1.156 Juden in Augsburg lebten. Inzwischen waren schon ein jüdischer Friedhof (1867) sowie ein reges Vereinsleben (ein Männer-, ein Frauen- und ein Speiseverein jeweils mit wohltätigen Zwecken) entstanden. Die jüdischen Industriellen, Bankiers, Handels- und Kaufleute nahmen im wirtschaftlichen Leben der Stadt eine bedeutende Rolle ein und gehörten nahezu vollständig der gehobenen Mittel- beziehungsweise Oberschicht an.

Schon zu dieser Zeit forderten immer mehr Gemeindemitglieder den Bau einer neuen Synagoge, der zudem durch das Drängen der Stadt nötig wurde: Das alte Gebäude befand sich in einem maroden Zustand. So wurde 1903 ein Gartengut an der Halderstraße erworben, für das 1912 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde. In den Jahren 1914 bis 1917 wurden schließlich die Pläne von Fritz Landauer und Dr. Heinrich Lömpel verwirklicht.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 litten auch die Augsburger Juden mehr und mehr unter Repressalien: Innerhalb von fünf Jahren wurden nahezu alle jüdischen Firmen geschlossen oder „arisiert“.

Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte die Unterdrückung der Juden in der später so genannten Reichspogromnacht, am frühen Morgen des 10. November 1938: Etwa 30 NSDAP-Mitglieder zerstörten die Inneneinrichtung der Synagoge und legten Feuer, das allerdings wegen der umliegenden Wohn- und Kommunalbauten sowie einer Tankstelle wieder gelöscht wurde, so dass das Gebäude an sich erhalten blieb und während des Zweiten Weltkrieges als Kulissenlager des Stadttheaters zweckentfremdet wurde. Auf der Kuppel der Synagoge wurde ein Beobachtungsstand der Flugabwehrartillerie eingerichtet.

Obwohl seit 1933 viele Juden ausgewandert waren, war deren Zahl in der Stadt durch Zuzug jüdischer Bürger aus ländlichen Gemeinden nicht stark gesunken, so dass in sieben Transporten nach Auschwitz, Piaski, Riga und Theresienstadt 356 bis 450 Gemeindemitglieder deportiert wurden. Nur wenige überlebten die Schrecken der Konzentrationslager des Deutschen Reichs.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrten nur wenige ehemalige Augsburger Juden zurück in die Stadt, unter ihnen Ludwig Dreifuß, der von der amerikanischen Militärregierung zum ersten Nachkriegsbürgermeister ernannt wurde. 1946 wurde die Jüdische Kultusgemeinde Augsburg-Schwaben gegründet, die über eine sehr lange Zeit nicht viel Zuwachs erfuhr: 1987 hatte sie 247 Mitglieder. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 änderte sich dies durch den Zuzug zahlreicher Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion rapide, so dass die Gemeinde – die allerdings für ganz Schwaben zuständig ist – heute etwa 1.800 Personen umfasst.[10]

Buddhismus

Mit der Gründung des Vereins Wat Buddha Augsburg (ca. 130 Mitglieder) wurde 2002 im Stadtteil Göggingen ein Tempel eingerichtet, der hauptsächlich von Migranten aus Thailand benutzt wird. Jeden ersten Sonntag im Monat wird die Zeremonie aus dem Tempel Maha Dhamma Kaya Cetiya in der Nähe von Bangkok via Internet übertragen. Zu diesem Termin reisen auch Gläubige von außerhalb an. Inzwischen ist der Verein nach Königsbrunn umgezogen.

Seit Januar 2000 trifft sich die buddhistische Gruppe Zen in Augsburg jeden Mittwoch und Sonntag zur regelmäßigen Meditation in Augsburg. Lehre und Praxis folgen dabei der traditionellen japanischen Rinzai-Zen-Tradition.[11]

Geschichte

Antike

Prunkhelm (Römisches Museum)

Als Gründungsjahr Augsburgs gilt 15 v. Chr., da in diesem Jahr auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Oberhausen ein Legionslager, das später auch als Nachschubdepot diente, errichtet wurde. Kaiser Augustus hatte seinen beiden Stiefsöhnen Drusus und Tiberius den Auftrag dazu erteilt. Diesem Gründungsdatum zufolge würde das bedeuten, dass Augsburg nach Trier die zweitälteste Stadt Deutschlands ist. Gesichert ist dagegen, dass sie nach Augusta Treverorum eine der größten römischen Siedlungen nördlich der Alpen war.

Um das vor der Zeitenwende entstandene Lager bildete sich im ersten Jahrhundert die Siedlung Augusta Vindelicorum (siehe Namensherkunft), der Kaiser Hadrian im Jahr 121 n. Chr. das römische Stadtrecht verlieh. Augsburg war ab etwa 95 n. Chr. Hauptstadt der römischen Provinz Raetien, die sich bis nach Oberitalien erstreckte. Es ist unbekannt, wann genau Augsburg Provinzhauptstadt wurde; ein archäologischer Befund deutet aber darauf hin, dass Kempten im Allgäu (Cambodunum) noch bis ins späte 1. Jahrhundert n. Chr. diese Funktion hatte.

Neuen Forschungen zufolge wurde der Neckar-Odenwald-Limes erst im Jahre 98 n. Chr. unter Kaiser Trajan angelegt, zeitgleich mit dem für dieses Jahr gesicherten Bau der römischen Fernstraße von Mainz über Bad Cannstatt nach Augsburg. Ein Zusammenhang dieser beiden strategischen Bauprojekte mit der Verlegung der Hauptstadt der Provinz Rätien von Kempten nach Augsburg liegt nahe, ist aber bisher nicht positiv belegt (vergleiche hierzu: Kinzigtalstraße).

Im Jahre 260 n. Chr. fielen die germanischen Juthungen in Italien und Raetien ein und verschleppten tausende Italiker. Auf ihrem Rückmarsch wurden sie jedoch in einer zweitägigen Schlacht vom römischen Statthalter vernichtend geschlagen, wie der 1992 gefundene Augsburger Siegesaltar belegt. 271 n. Chr. kommt es zu wiederholten Vorstößen der Juthungen und anderer Stämme zur Belagerung der Stadt.

Nach der Teilung der römischen Provinz Raetia im Jahr 294 n. Chr. wurde Augsburg Hauptstadt der Provinz Raetia Secunda, in die nach dem Ende der römischen Herrschaft um 450 n. Chr. ab dem 5. Jahrhundert die Alemannen einfielen. Dass die Siedlung dabei aber nicht zerstört wurde, sondern weiterhin Bestand hatte, ergibt sich aus der Erwähnung von Wallfahrten zum Grab der Heiligen Afra in der von Venantius Fortunatus (nach 600 in Poitiers gestorben) im Jahr 565 veröffentlichten metrischen Vita sancti Martini (MGH auct. ant. IV 1/2), Vers 642.

Schon in der Spätantike wurde Augsburg Sitz eines Bischofs. So sind aus der Zeit um 300 Überlieferungen über einen Bischof Narcissus von Girona erhalten geblieben. Auch das Martyrium einer der Stadtheiligen, Afra von Augsburg, fällt in etwa in diese Zeit.

Mittelalter

Augsburg errang im Mittelalter nach mehreren Jahrhunderten ohne nennenswerte Ereignisse wieder wachsende Bedeutung, als Kaiser Otto I. mit Hilfe des Bischofs Ulrich von Augsburg die westwärts strebenden Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld südlich der Stadt besiegte.

Am 21. Juni 1156 erhielt Augsburg durch Kaiser Friedrich Barbarossa wieder das Stadtrecht verliehen, das knapp hundert Jahre später 1251 durch das Recht auf Führung eines Siegels und auf Besteuerung ihrer Bürger erweitert wurde.[12] Barbarossas Augsburger Schied 1158 (zwei Jahre nach der Stadterhebung Augsburgs) markiert den offiziellen Stadtgründungstag Münchens. Den Höhepunkt dieser Entwicklungen bildete die Reichsunmittelbarkeit (mit dem Titel einer Freien Reichsstadt), die am 9. März 1276 von König Rudolf von Habsburg durch das Privileg des eigenen Satzungsrechts verliehen wurde. Das Stadtrecht wurde im Stadtbuch von 1276 zusammengefasst.[13] Die nun ausgeweitete Selbstständigkeit Augsburgs führte zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Hochstift als weltlichem Herrschaftsbereich des Fürstbischofs, die ihren Höhepunkt in der Verlagerung der bischöflichen Hauptresidenz nach Dillingen an der Donau fanden.

In der Folge übernahmen mehr und mehr Patrizierfamilien die Herrschaft über die Stadt, was jedoch nicht immer problemlos ablief: So gab es 1368 einen Aufstand der städtischen Handwerker, welcher zur Einführung einer Zunftverfassung führte. Elf Jahre später trat Augsburg dem Schwäbischen Städtebund bei, der 1388 wieder zerfiel.

In Folge der Zunftverfassung und der damit verbundenen Regulierung aller handwerklichen Tätigkeiten wuchs die Macht der Zünfte stetig an, so dass sie bis 1547 an der Stadtregierung beteiligt waren. Schon sieben Jahre zuvor – 1540 – war die Augsburger Börse gegründet worden.

Neuzeit

Hauptartikel: Reichstage zu Augsburg

Augsburg (Holzschnitt 1493)
Augsburg in der Schedelschen Weltchronik 1493

Den Höhepunkt dieser Periode stellt die Diktatur des Ulrich Schwarz dar, der das Bürgermeisteramt 1469 mit großen politischen Visionen übernommen hatte. Anfangs gelang es ihm unter anderem, den bis dato unterrepräsentierten niederen Zünften Mitsprache im Stadtregiment einzuräumen und Augsburg aus der Schuldenfalle zu befreien. Als sich ihm das Patriziat jedoch entgegenstellte, griff er zu brutalen Mitteln und ließ an den Patrizierbrüdern Vittel die Todesstrafe vollstrecken, was zu seinem eigenen Sturz und seiner Hinrichtung 1478 führte.

Mit dem Zuzug Günther Zainers begann das Aufblühen des Augsburger Buchdrucks. Im Jahr 1468 druckte er S. Bonaventurae meditationes vite domini. Neben geistlicher Literatur verkaufte der Typograf Volksbücher in deutscher Sprache, Erbauungsschriften, Arzneibücher und Kalender. Im Jahr 1471 schnitt Zainer mit der Type 3 eine der ersten deutschen Antiquaschriften. Erhard Ratdolt vervollkommnete aus Venedig bezogenes Antiqua-Design. Weitere entstandene Offizinnen sorgten dafür, dass die Stadt an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert zu den namhaftesten Verlagsorten in Europa zählte. Nicht zuletzt Johann Schönsperger trug dazu bei. Da die Reichsstadt über keine Universität verfügte und Absatzmöglichkeiten außerhalb des wissenschaftlichen oder kirchlichen Sektors das weltliche Publikum eröffnete, wurden zwischen 1480 und 1500 etwa 75 Prozent der hergestellten Bücher in Augsburg in Umgangssprache gedruckt. So brachte es der deutsche Aesop auf damals 22 Auflagen. Schönspergers Theuerdank wird den großartigsten Erzeugnissen im Buchdruck der Renaissance zugerechnet.[14]

Nach dem endgültigen Niedergang der Zunftherrschaft im Jahre 1547 entwickelte sich Augsburg vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende der Renaissance zu einem der bedeutendsten Handels- und Wirtschaftszentren der Welt, was vor allem auf den Einfluss der Kaufmannsfamilien Fugger und Welser zurückging.

Perlachplatz (1550)
Gustav II. Adolf vor den Mauern Augsburgs im Jahre 1632
Augsburg im Jahre 1643

Reformationszeit

Die Stadt gehörte 1529 zu den Vertretern der evangelischen Minderheit beim Reichstag zu Speyer, beteiligte sich aber nicht an der Protestation. Ihre Bürgerschaft forderte die ungehinderte Ausbreitung des evangelischen Glaubens, die auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 mit dem Augsburger Bekenntnis von Philipp Melanchthon formuliert wurde. Die Confessio Augustana stellt die Bekenntnis- und Gründungsurkunde der Lutherischen Kirche dar.

In der Stadt Augsburg existierte zwischen 1524 und 1573 eine bedeutende Täufergemeinde, die vor allem durch die Augsburger Märtyrersynode 20. bis 24. August 1527, eine internationale Zusammenkunft von Abgesandten unterschiedlicher Täuferkreise, Bekanntheit erlangte. Die meisten der Synodalen starben später als Märtyrer für ihre Überzeugungen[15].

Am 22. Juli 1534 beschloss der Große Rat der Stadt, dass nur von ihm „installierte“ Prädikanten in der Stadt predigen durften. Der katholische Gottesdienst wurde auf die acht Kirchen der Stifte eingeschränkt. Kleinere Kirchen und Klosterkirchen wurden geschlossen. Mit diesem Religionsmandat nahm der Rat formal die Kirchenhoheit der Stadt in Anspruch.

Im Jahr 1548 veranlasste Kaiser Karl V. eine neue patrizische Stadtverfassung und erließ das Augsburger Interim. Mit der neuen Stadtverfassung führte die Stadt ein paritätisches Regierungs- und Verwaltungssystem ein (Gleichberechtigung und exakte Ämterverteilung zwischen Katholiken und Protestanten, – siehe Paritätische Reichsstadt). Der Augsburger Reichs- und Religionsfrieden 1555 beruhigte auch in der Stadt das Zusammenleben der Bürger. 28 Jahre später – am 24. Februar 1583 – wurde in Augsburg der Gregorianische Kalender eingeführt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Fuggerstadt am 20. April 1632 von der schwedischen Armee eingenommen. An diese Zeit erinnert der Schwedenturm mit dem Standbild des Stoinerner Mo sowie die Schwedenstiege, die beide Teile der Augsburger Befestigungsanlage waren.

18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert erlebte die Instrumentenmacherkunst in Augsburg eine neue Blüte. Sie ist eng mit dem Namen Georg Friedrich Branders (1713–1783) verbunden, dessen Erzeugnisse in ganz Europa Anklang fanden. Am 13. Dezember 1703 wurde Augsburg im Spanischen Erbfolgekrieg durch bayerische Truppen unter Kurfürst Maximilian II. Emanuel besetzt, die es 1704 allerdings wieder räumen mussten.

1784/1785 kam es zu Weberunruhen, die schließlich am 29. Januar 1794 im Weberaufstand gipfelten. Den Hintergrund des Streites bildete die aufkommende Textilindustrie mit ihren Kattunmanufakturen, welche das Weberhandwerk bedrohten. So hatte Johann Heinrich Schüle 1771 mit der Schüleschen Kattunfabrik in Augsburg die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent errichtet.

Moderne

Durch den Friedensvertrag von Pressburg (26. Dezember 1805) verlor Augsburg, das bereits am 21. Dezember von bayerischen Truppen besetzt worden war, die Reichsfreiheit und fiel an Bayern. Bis dahin war es von sieben Patrizierfamilien beherrscht worden. Ab 1809 erhielt die Stadt einen eigenen Polizeidirektor und unterstand direkt der Kreisverwaltung. Deshalb bezeichnete man sie als "kreisunmittelbar". Nach Umbenennung der Kreise in Regierungsbezirke und der Bezirksämter in Landkreise (1938) wurde daraus „kreisfrei“, weil von den Landkreisen unabhängig.

1862 entstand das Bezirksamt Augsburg, aus dem später der Landkreis Augsburg hervorging. Dieser wurde bei der Gebietsreform 1972 mit dem ehemaligen Landkreis Schwabmünchen, einem Teil des ehemaligen Landkreises Wertingen und einigen Orten der Landkreise Donauwörth und Neuburg an der Donau vereinigt. Seine heutige Ausdehnung erhielt der Landkreis Augsburg mit der Ausgliederung der Gemeinde Baar zum Landkreis Aichach-Friedberg im Jahr 1994. Augsburg blieb Sitz des Landkreises, die Stadt selbst war stets kreisfrei.

Im 19. Jahrhundert erlangte Augsburg noch einmal Bedeutung als Zentrum der Textilindustrie und des Maschinenbaus (bedeutendstes Unternehmen hierbei ist die heute nur noch mit dem Kürzel MAN bekannte Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg). So hatte zum Beispiel die Messerschmitt AG seit 1927 hier ihren Hauptsitz. Mit der Allgemeinen Zeitung von Johann Friedrich Cotta erschien in Augsburg außerdem die bedeutendste deutsche Tageszeitung dieser Zeit.

Zum Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts machte sich der technische Fortschritt auch in der Fuggerstadt bemerkbar: Nachdem 1881 bereits Pferdebahnen auf Schienen eingeführt worden waren, ging 1898 die elektrische Straßenbahn in Betrieb. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges erhielt die Stadt 1917 auch elektrisches Licht (bis dahin war die gesamte Beleuchtung durch Gaslaternen gesichert worden).

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Bei der Reichstagswahl 1933 erhielt die NSDAP in Augsburg 32,3 % der Stimmen. Mit Beginn der „Nationalen Revolution in Bayern“ am 9. März begann der Terror gegen politische Gegner auch in Augsburg. Ende März 1933 wurde der 1929 gewählte Stadtrat aufgelöst und anhand der Ergebnisse der Reichstagswahl vom 5. März neu besetzt, jedoch ohne die Stadträte der KPD. Im Mai verließ die SPD, die schon vorher von fast allen städtischen Ausschüssen ausgeschlossen war, auf Druck der Nationalsozialisten den Stadtrat, am 5. Juli folgte die BVP. Die Abgeordneten der DNVP schlossen sich der Fraktion der NSDAP an.

In der Stadtratssitzung vom 28. April wurde der 2. Bürgermeister der SPD, Ackermann, formell pensioniert und Joseph Mayr (NSDAP), der das Amt schon vorher kommissarisch geführt hatte, zum neuen 2. Bürgermeister gewählt. Am 31. Juli schließlich wurde der Oberbürgermeister Dr. Otto Bohl (BVP) entlassen und auf der Stadtratssitzung am 3. August durch Dr. Edmund Stoeckle (NSDAP) ersetzt. Die Machtübernahme in der Stadt war damit abgeschlossen.

Schon am 9. März wurden kommunistische Funktionäre in „Schutzhaft“ genommen. Richteten sich die Verhaftungen zunächst gegen Kommunisten und Sozialdemokraten, gerieten schnell auch Juden und andere missliebige Personen, wie auch Abgeordnete der BVP, in Haft. Auch der Brand der Sängerhalle (im heutigen Wittelsbacher Park) am 30. April 1934 war Anlass einer Verhaftungswelle.

Mit der Neugliederung des Reiches 1933 wurde Bayern in sechs Gaue eingeteilt. Augsburg wurde Hauptstadt des Gaues Schwaben.

Im Rahmen der Novemberpogrome 1938 brannte am Morgen des 10. November 1938 die 1917 erbaute Synagoge an der Halderstraße, in der Folge wurden jüdische Geschäfte und Privatwohnungen verwüstet. Im Jahre 1985 wurde die Synagoge nach langer Restaurierung wiedereröffnet und teilweise als Jüdisches Museum genutzt. Auf dem Jüdischen Friedhof an der Haunstetter Straße erinnert ein Gedenkstein an die Augsburger jüdischen Opfer der Shoa. Neben vielen anderen Widerstandskämpfern wie Bebo Wager wurde auch der SPD-Landtagsabgeordnete Clemens Högg während der NS-Zeit ermordet.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden aufgrund der Dezentralisierung der Rüstungsproduktion der Flugzeugfabrik Messerschmitt AG in Augsburg und im näheren Umland mehrere Außenlager des KZ Dachau errichtet. Im Stadtteil Kriegshaber existierte im Bereich des heutigen Gewerbehofes Ulmerstraße ein Frauenlager für 500 ungarische Jüdinnen. Im Ortsteil Haunstetten wurde in der Inninger Straße im Bereich einer ehemaligen Kiesgrube ein Männerlager für 2.700 KZ-Häftlinge gebaut. Nachdem es bei Bombenangriffen zerstört wurde, ist ein neues Männerlager in in einer Luftnachrichtenkaserne von Pfersee eingerichtet worden. Auch in Gablingen gab es ein Lager für 1.000 Häftlinge sowie in Horgau. 235 der Häftlinge wurden von SS-Männern ermordet oder starben an den katastrophalen Lebensbedingungen und wurden auf dem Westfriedhof begraben, woran drei Gedenktafeln erinnern. 2.000 Gefangene wurden im Frühjahr 1945 bei einem Todesmarsch aus der Kaserne Pfersee nach Klimmach getrieben, wobei viele von ihnen starben.[16]

Augsburg erlitt im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe schwere Schäden, da die Stadt mit Produktionsstätten wichtiger Rüstungsunternehmen (unter anderem Messerschmitt AG und MAN) ein militärisches Ziel alliierter Bomberverbände war. Augsburg wurde über zehnmal bombardiert, davon zweimal in Angriffen von größerer Wirkung: am 17. April 1942 war das Ziel die U-Boot-Motoren-Produktion der MAN, am 25. und 26. Februar 1944 galt der Angriff den Messerschmitt-Werken und dem Hauptbahnhof als einem süddeutschen Eisenbahnknotenpunkt.

Hauptartikel: Luftangriffe auf Augsburg

Am 28. April 1945 rückten Einheiten der 7. US-Armee ohne Widerstand in Augsburg ein und errichteten hier einen Stützpunkt mit mehreren Kasernen, der erst 1998 durch den Abzug der letzten Truppen vollständig aufgegeben wurde.

Hauptartikel: US-Garnison Augsburg

Bundesrepublik Deutschland

Die Altstadt mit ihren bedeutenden Bauten wurde nach Kriegsende größtenteils wieder aufgebaut, wobei einige Arbeiten bis in die heutige Zeit andauern. So konnte die Renovierung des 1985 anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt eröffneten Goldenen Saals erst 1996 abgeschlossen werden. Als Hauptstadt des Regierungsbezirks Schwaben fügte sich Augsburg in das politische System der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaats Bayern ein.

Durch den Bau des Rosenaustadions errang die Stadt in der Nachkriegszeit große Bedeutung für unzählige sportliche Veranstaltungen, unter anderem Leichtathletik-Ländervergleiche. Den Höhepunkt dieser Ereignisse bildeten die Kanu- und Kajak-Wettbewerbe auf dem "Eiskanal" sowie einige Basketball-, Fußball- und Handball-Vorrundenspiele der Olympischen Spiele 1972, die in Augsburg ausgetragen wurden.

Schon zwei Jahre zuvor wurde die Universität als Nachfolger mehrerer anderer Hochschulen gegründet und nahm mit dem wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fachbereich ihre Arbeit auf. Durch die Einrichtung weiterer Fakultäten und den Bau eines Campus ab 1974 wuchs ihre Bedeutung stetig an, so dass dort heute etwa 14.500 Studenten eingeschrieben sind.

Nachdem das städtische Gesundheitssystem über viele Jahrhunderte sehr dezentral und uneinheitlich organisiert gewesen war, markierte die Einweihung des Zentralklinikums, das mittlerweile „Klinikum Augsburg“ heißt, im Jahr 1982 eine bedeutende Wende: Seitdem werden alle Notfälle und Operationen zentral in einem Krankenhaus behandelt; die kleineren Kliniken haben sich derweil spezialisiert (siehe Gesundheitswesen in Augsburg).

Eine schwere Naturkatastrophe erlebte die Stadt mit dem Pfingsthochwasser 1999, als Lech und Wertach nach tagelangen Niederschlägen und der zugleich eintretenden Schneeschmelze in den Alpen über die Ufer traten. Als schließlich ein Stauwehr einbrach, wurden ganze Stadtteile überschwemmt, wodurch ein Millionenschaden entstand.

In der jüngsten Zeit wurde Augsburg mehrmals durch Insolvenzen bedeutender Firmen von schweren Krisen geschüttelt und besitzt heute eine über dem bayerischen Durchschnitt liegende Arbeitslosigkeit. Daneben sorgten verschiedene Rückschläge wie die fehlgeschlagene Erweiterung des Flugplatzes zu einem großen Regionalflughafen oder die gescheiterte Ansiedlung eines BMW-Werkes für Makel in der Ende des 20. Jahrhunderts eingetretenen positiven Entwicklung der Stadt. Durch verschiedene kulturelle Großveranstaltungen wie das Mozart- oder das Brecht-Jahr hat sich Augsburg in den letzten Jahren weltweite Beachtung verschafft.

Im Jahr 2011 wird Augsburg einer der Austragungsorte der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft sein.

Städtische Legenden

Stadtgöttin Cisa

Angeblich war Cisa (dea Ciza) die Stadtgöttin von Augsburg. In Randnotizen des aus dem Stift Ursberg stammenden Excerptum ex Gallica Historia (um 1135) wird ausführlich von der erfolglosen römischen Belagerung der von schwäbischen Stämmen zwischen Lech und Wertach errichteten Stadt Cisaris, dem späteren Augsburg, berichtet. Die Stadt war demnach nach einem Heiligtum der Göttin Cisa benannt. In diesem Text werden auch die Lokalnamen Kriegshaber von einem Griechen Avar, Hafnerberg von einem Militärpräfekt Habeno (auch: Hebeino) und Pfersee von einem Militärtribunen Verres (auch: Verus) abgeleitet (siehe auch: Ableitung des Namens Pfersee).

Der Text aus dem 12. Jahrhundert erweist sich als diffuse Kompilation mit deutlichem Schwerpunkt auf der, für die Sagenforschung nicht ungewöhnlichen, phantasievollen Ausdeutung nicht mehr verstandener, wohl voralemannischer Lokalnamen. In der Diskussion blieb allein die Göttin Cisa, sicherlich deswegen, weil Jacob Grimm in seiner Deutschen Mythologie den „Werth der merkwürdigen Überlieferung“ ausdrücklich betonte.

Ob man an der Stelle des heutigen Kitzenberges bei der Basilika St. Ulrich und Afra eine alemannische Ziuverehrung annehmen kann, ist ebenfalls wissenschaftlich nicht zu belegen. In Augsburg war zumindest seit dem späten Mittelalter ein provinzialrömisches Medusenhaupt bekannt, das in der heutigen Ulrichskirche eingemauert war und sich heute im Römischen Museum befindet. Eine Darstellung der Cisa ist auf der Wetterfahne des Perlachturms zu sehen; ferner sollen der Legende nach einige Darstellungen auf den Bronzetüren des Domes auf die Göttin hindeuten.

Der Stoinerne Ma

Der „Stoinerne Ma“ („Steinerner Mann“) ist eine überlebensgroße Steinfigur an der östlichen Stadtmauer im Bereich der so genannten „Schwedenstiege”, die in unmittelbarer Nähe der Galluskirche liegt. Sie stellt wohl einen einarmigen Bäcker mit einem Laib Brot und einem Schild dar. Im Bereich der Füße befindet sich ein schneckenförmig gedrehtes Postament.

Der „Stoinerne Ma“ an der östlichen Stadtmauer

Der Sage nach handelt es sich um den Bäcker "Konrad Hackher”, der während einer langen Belagerung der Stadt aus Sägemehl Brote gebacken und für die Belagerer deutlich sichtbar über die Stadtmauer in den Graben geworfen haben soll. Der Eindruck, in Augsburg gäbe es noch so viel Brot, dass man es über die Mauer werfen könne, soll die Belagerer so demoralisiert haben, dass sie aus Wut nach ihm mit einer Armbrust schossen. Ein Treffer schlug ihm den Arm ab, bald darauf brachen sie die Belagerung ab. Historisch gehört das Ereignis in den Dreißigjährigen Krieg, genauer zur Belagerung Augsburgs während der Jahre 1634/35, als katholische Truppen unter Generalfeldmarschall von Wahl die von den protestantischen Schweden besetzt gehaltene Stadt zurückerobern wollten. Verlässlich belegt ist die Tat des Bäckers freilich nicht.

Fakten jenseits dieser Legende gibt es allerdings: In seinem akribisch recherchierten Beitrag zur 1941 erschienenen Nr. 54 der „Zeitschrift des historischen Vereins für Schwaben“ definiert Eduard Lampart die damals noch an der Hausecke Pulvergässchen/Unterer Graben stehende Figur als Bastelei aus einigen ursprünglich nicht zusammengehörigen Teilen. Es dürfte sich um Funde bei Erdarbeiten in der Stadt handeln, die über Generationen hinweg zum erwähnten Eckhaus gekarrt wurden, weil es bis 1810 der Sitz des amtierenden „Städtischen Bauwarts“ war. Einem der Bauwarte ist die wohl zwischen Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte Aufstellung der Figur zu verdanken. Dass sie den historisch nicht belegbaren Bäcker-Helden Hacker darstellt, wurde ihr erst später angedichtet.

Die Statue wird gerne von Spaziergängern angesteuert, die an der Stadtmauer entlang flanieren. Da es Glück bringen soll, die Nase der Steinfigur zu berühren, ist dieser Brauch vor allem bei Liebespaaren beliebt.

Die sieben Kindeln

In der Hauswand des Anwesens Bei den Sieben Kindeln 3 befindet sich ein eingelassenes Steinrelief aus der Römerzeit, das sechs spielende, nackte Kinder darstellt, die um einen Sarg versammelt stehen.

Bei den sieben Kindeln in Augsburg

Der Legende nach soll die Gedenkplatte von einem römischen Offizier zur Erinnerung an das Ertrinken eines seiner Kinder in Auftrag gegeben worden sein (deshalb heißt es „sieben“ Kinder, obwohl die Platte nur sechs darstellt: Das siebte Kind sei ertrunken und liegt in dem Sarg). Nach heutigem Wissensstand stellt die Platte Eroten dar und bildete einmal die Längsseite eines so genannten Erotensarkophags.

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet war schon vorher immer wieder durch Eingliederungen umliegender Gemeinden erweitert worden, größere Ausmaße nahm es jedoch erst im 20. Jahrhundert an. Die Eingemeindungen sind zwei Wellen zuzuordnen: Einer ersten vor und während des Ersten Weltkrieges, einer zweiten 1972 im Zuge der Bayerischen Gemeindereform. Augsburgs damaliger Oberbürgermeister Hans Breuer hätte gerne noch mehr umliegende Städte eingegliedert, scheiterte aber am Widerstand der dortigen Bevölkerung. Zur Ansiedlung eines Postlogistikzentrums wurde am 1. Juli 1999 Flur mit der benachbarten Stadt Gersthofen getauscht.

Stadtplan von Augsburg (1905)
Datum Eingemeindete Orte Zuwachs
1. Juli 1910 Gemeinde Meringerau 953,7 ha
1. Jan. 1911 Gemeinde Pfersee 345,8 ha
1. Jan. 1911 Gemeinde Oberhausen 862,2 ha
1. Jan. 1913 Stadt Lechhausen 2.794,4 ha
1. Jan. 1913 Gemeinde Hochzoll (bis 1905 Friedbergerau) 435,0 ha
1. April 1916 Gemeinde Kriegshaber 5,9 ha
1. Juli 1972 Stadt Göggingen 1.079,2 ha
1. Juli 1972 Stadt Haunstetten 1.393,2 ha
1. Juli 1972 Gemeinde Inningen (mit Bergheim) 3.383,9 ha
1. Mai 1978 St. Anton-Siedlung 32,0 ha
1. Juli 1979 Gebietsteil von Gersthofen 38,1 ha
1. Juli 1999 Gebietsteil von Gersthofen (Gebietstausch) 1,6 ha

Namensherkunft

Der Name Augsburgs leitet sich vom römischen Namen der Stadt, Augusta Vindelicorum, ab. Den ersten Teil des Namens, Augusta, trug die Stadt, weil sie auf Befehl von Kaiser Augustus von dessen beiden Stiefsöhnen Drusus und Tiberius 15 v. Chr. (zunächst als Militärlager) gegründet wurde. Der zweite Teil, Vindelicorum, ist der Genitiv Plural der lateinischen Bezeichnung für den Volksstamm der Vindeliker, die damals in diesem Gebiet zwischen Wertach (lateinisch Vinda) und Lech (lateinisch Licus) siedelten.

Politik

Stadtverwaltung

An der Spitze der Stadt Augsburg stand als Vorsitzender des Rates nachweislich seit 1266 der Stadtpfleger, der gelegentlich auch als Bürgermeister bezeichnet wurde, was dazu führte, dass teilweise beide Titel gleichzeitig in Gebrauch waren. Erst 1548 wurde der Titel endgültig auf Stadtpfleger festgesetzt. Diese amtierten über mehrere Jahre und wurden ab dann auf Lebenszeit gewählt, weshalb es auch mehrere Stadtpfleger gleichzeitig gab.

Nach dem Übergang an Bayern wurde in Augsburg ein Magistrat mit zwei Bürgermeistern eingesetzt, das ab 1818 durch ein zusätzliches Kollegium der Gemeindebevollmächtigten unterstützt wurde. 1919 wurde dieses Zweikammersystem zugunsten der Einrichtung eines „Stadtrates“ aufgegeben, dem seither der „Erste Bürgermeister“ vorsteht, der meist den Titel Oberbürgermeister führt (siehe Liste der Oberbürgermeister Augsburgs).

Am 16. März 2008 setzte sich Kurt Gribl (CSU, zum Zeitpunkt der Wahl parteilos) in einer Stichwahl gegen Amtsinhaber Paul Wengert (SPD) durch und übernahm am 2. Mai 2008 das Amt des Oberbürgermeisters.

Stadtrat

Wahlergebnisse des Stadtrats seit 1972 in Prozent
Jahr CSU SPD FDP Grüne ödp DKP/PDS REP NPD sonstige
1972 44,9 46,5 2,3 0,7 0,9 4,7
1978 46,8 44,5 2,7 0,4 0,6 4,9
1984 32,9 44,9 1,3 4,2 0,2 0,7 15,8
1990 43,1 28,4 2,5 10,8 10,0 5,2
1996 44,1 29,4 1,7 10,5 2,8 11,5
2002 43,5 36,4 3,5 8,7 1,8 1,2 4,9
2008 40,1 30,1 2,7 10,3 1,5 3,5 11,8
Sitze
20081
25 19 1 6 22 73

1 Kommunalwahlen am 2. März 2008     22008: Die Linke     3 Pro Augsburg: 6, Freie Wähler: 1

Bundestagsabgeordnete

Augsburg befindet sich im Wahlkreis 253 Augsburg-Stadt, dem auch Königsbrunn im gleichnamigen Landkreis Augsburg angehört.

Bei der Wahl zum 16. Deutschen Bundestag wurde Dr. Christian Ruck von der CSU mit 49,2 % der Stimmen direkt gewählt. Über die Landesliste zogen außerdem Miriam Gruß für die FDP, Heinz Paula für die SPD und Claudia Roth für Bündnis 90/Die Grünen in den Bundestag ein.

Wappen

Die offizielle heraldische Beschreibung des Augsburger Wappens nennt einen von Rot und Silber gespaltenen Schild, auf dem sich eine grüne Zirbelnuss auf einem seit 1985 ebenfalls grünem Kapitell befindet. Dementsprechend sind die Stadtfarben rot-grün-weiß.

Das älteste nachweisbare Stadtsiegel Augsburgs aus dem Jahr 1237 zeigt ein zweitürmiges Stadttor mit Zinnenmauer und darüber einen Stern. Im Torbogen steht ein Lebensbaum, ab 1260 eine Traube auf Fuß, die wohl auf den Namen der Stadt „Augster“ anspielt, was eine Traubensorte darstellt.

Im 15. Jahrhundert wird eine grüne Traube in rot-weißem Schild dargestellt, was sich durch den Fund eines Pinienzapfens (wohl die Spitze eines römischen Grabsteins) 1467 ändert: Seitdem wird statt der Traube eine Zirbelnuss abgebildet. Das Köpfchen auf dem Kapitell ist seit 1521 nachweisbar, die Mauerkrone erst seit 1811. Die Bedeutung dieser Symbole ist nicht geklärt. Die Stadtfarben sind seit 1372 bekannt. Anlässlich der 2000-Jahrfeier 1985 wurde das Wappen dem Zeitgeschmack gemäß neu gestaltet.

Die Zirbelnuss war als stilisierter Pinienzapfen das Feldzeichen der römischen Legion des Römerlagers und wurde zum Symbol der späteren römischen Hauptstadt der Provinz Raetia. Noch heute findet sich die Zirbelnuss auf zahlreichen Gebäuden und Mauern im gesamten Stadtgebiet als Zeichen Augsburger Würde.

Städtepartnerschaften

Wie bei allen anderen deutschen Städten beginnt die Geschichte der Augsburger Städtepartnerschaften nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Britische Generalkonsulat in München 1956 mit dem Wunsch zum Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung zu einer schottischen Stadt an die Augsburger herantrat und die drittgrößte Stadt Inverness vorschlug.

Die Augsburger Städtepartnerschaften
Stadtwappen von Inverness Inverness Schottland, GB 1956 Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Stadtwappen von Nagahama Nagahama Japan 1959 Japan
Stadtwappen von Amagasaki Amagasaki Japan 1959 Japan
Stadtwappen von Dayton Dayton Ohio, USA 1964 USA – Vereinigte Staaten von Amerika
Stadtwappen von Bourges Bourges Frankreich 1967 Frankreich
Stadtwappen von Liberec Liberec Tschechien 2001 Tschechien
Stadtwappen von Jinan Jinan Shandong, China 2004 China

Nach ersten gegenseitigen Besuchen von offiziellen Vertretern im selben Jahr kam es auf Dauer zu einem Kulturaustausch, der in einer Städtepartnerschaft mündete, die interessanterweise nie vertraglich festgehalten wurde.

Der erste deutsch-japanische Schwesternstadtbund geht auf die Initiative einer einzigen Person zurück: Magokichi Yamaoka hatte vor dem Zweiten Weltkrieg in München studiert und sich im Zuge seiner Forschungen auch für Rudolf Diesel interessiert, weshalb er öfter in Augsburg zugegen war. Nach Ende des Krieges, Yamaoka war inzwischen Firmenchef der Yanmar-Diesel-Werke, stiftete er deshalb den Japanischen Gedächtnishain im Wittelsbacher Park. Anschließend verwendete er seinen gesamten politischen und privaten Einfluss darauf, die Städte Amagasaki und Nagahama, in denen seine Firma Fabriken besaß, mit Augsburg zu verbinden, was schließlich zur doppelten Partnerschaft im Jahre 1959 führte.

Nur fünf Jahre später entstand die Verbindung zur amerikanischen Stadt Dayton, die ihren Ursprung im schon 1956 von US-Präsident Eisenhower verkündeten Projekt „People to People“ hatte. Begünstigt wurden die Entwicklungen außerdem durch die Tatsache, dass der US-Konzern NCR aus Dayton seinen deutschen Hauptsitz in Augsburg gegründet hatte. Die endgültige Partnerschaft wurde mit der Gründung eines „Sister City Committees“ vollzogen.

Im Zuge des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages von 1963 kam ein Jahr später aus den Reihen des Augsburger Stadtrates der Wunsch, mit einer Stadt in Frankreich eine Partnerschaft einzugehen. In Absprache mit der Internationalen Bürgermeister-Union fiel die Wahl auf das zentral gelegene Bourges. Der Partnerschaftsvertrag selbst wurde schließlich im April 1967 unterzeichnet, nachdem es vorher schon wechselseitige Besuche und Kontakte gegeben hatte.

Erst 31 Jahre später kam es zu einer weiteren Städtepartnerschaft, deren Ursprung allerdings schon in der Zeit kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges liegt: 1955 hatte die Stadt Augsburg die Patenschaft für alle aus der tschechischen Stadt Reichenberg (tschechisch Liberec) Vertriebenen übernommen, von denen ein Großteil in der Fuggerstadt eine neue Bleibe gefunden hatte. Nach dem Ende des Kalten Krieges hatten zunächst die ehemaligen Vertriebenen damit begonnen, vor allem auf kultureller Ebene wieder Kontakt zu ihrer alten Heimat aufzunehmen, was sich in regelmäßigen Austauschprogrammen äußerte. Dieser Entwicklung wurde schließlich am 1. Mai 2001 mit der Unterzeichnung eines offiziellen Städtepartnervertrages Rechnung getragen.

Die momentan letzte Augsburger Städtepartnerschaft findet ihre Wurzeln in einer offiziellen Provinzpartnerschaft, die der Freistaat Bayern und die chinesische Provinz Shandong am 9. Juli 1987 unterschrieben hatten. In deren Folge interessierte sich die Provinzhauptstadt Jinan für die Aufnahme einer Partnerschaft mit einer bayerischen Stadt. Nach ersten gegenseitigen Besuchen und Kontakten konnten die jeweiligen Bürgermeister am 3. September 2004 schließlich die offizielle Urkunde zur Begründung einer Städtepartnerschaft unterzeichnen.

Dadurch besitzt Augsburg mittlerweile sieben Partnerstädte in drei Kontinenten, mit denen intensive Kontakte vor allem zur besseren Völkerverständigung bestehen. Diese äußern sich in den unterschiedlichsten Bereichen, unter anderem in Schüler- und Studentenaustauschen, sportlichen, musikalischen, künstlerischen Vergleichen oder verschiedenen Heimatgruppen, die sich gegenseitige Besuche abstatten.[17]

Patenschaften

1954 wurde auf Anregung des Deutschen Städtetages von der Stadt Göggingen eine Patenschaft für die deutschstämmigen Vertriebenen aus der Stadt und dem Landkreis Neudek im Sudetenland übernommen, die von der Stadt Augsburg seit der Eingemeindung Göggingens weiter getragen wird. Im selben Jahr wurde Augsburg selbst Pate über das schwäbische Illertissen, das in diesem Jahr zur Stadt erhoben wurde.

Nur ein Jahr später wurde die Patenschaft über alle aus der heute zur Tschechischen Republik gehörenden Region Reichenberg (tschech. Liberec) vertriebenen Deutschen übernommen, was schließlich nach dem Fall des Eisernen Vorhanges zu einer offiziellen Städtepartnerschaft im Jahr 2001 führte (siehe hierzu: Städtepartnerschaften).

Die Fuggerstadt ist außerdem Pate für etliche Verkehrsmittel. So trug bereits in der Kaiserzeit ab 1909 ein Kleiner Kreuzer den Namen SMS Augsburg und auch in der Bundesmarine wurden seit 1958 bereits zwei Fregatten Augsburg getauft, die F 222 und die F 213. Seit 2008 führt das Fahrgastschiff MS Augsburg der Ammersee-Flotte ebenso den Namen der Stadt wie seit 2002 ein ICE 3 [18] der Deutschen Bahn.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hauptartikel: Kultur und Sehenswürdigkeiten in Augsburg

Sehenswürdigkeiten

Augsburg war in seiner Geschichte immer wieder ein kulturelles Zentrum und besitzt noch heute in verschiedenen Bereichen eine überregionale Bedeutung für Kunst und Kultur.

Die Fuggerei
(älteste Sozialsiedlung der Welt)

Aus der Zeit der römischen Besiedlung als Augusta Vindelicorum sind heute nur noch wenige Fundstücke erhalten, die größtenteils in Museen ausgestellt werden. Am besten lässt sich das einstmalige Leben noch am Straßenverlauf der Via Claudia Augusta erahnen, der noch heute größtenteils vorhanden ist.

Im Mittelalter entstanden vor allem Sakralbauten, deren bedeutendste der Dom Unsere Liebe Frau und die Basilika St. Ulrich und Afra sind, die das Stadtbild auch heute noch entscheidend prägen. Die um 1140 entstandenen Prophetenfenster im südlichen Obergaden des Doms sind die weltweit einzigen erhaltenen Beispiele romanischer Glasmalerei. Weitere bedeutende kirchliche Kunstwerke aus dieser Zeit sind die Bronzetüren des Augsburger Domes aus den Jahren 1065, die im Jahr 2000 renoviert wurden.

Daneben umgab sich das mittelalterliche Augsburg mit großen Wehranlagen und einer durchgehenden Stadtmauer, von der noch heute viele Teile erhalten sind, unter anderem der Fünfgratturm oder das Wertachbrucker Tor. Innerhalb dieser Mauern siedelten sich zur selben Zeit Gold- und Silberschmiede an, die sich über die Jahrhunderte einen hervorragenden Ruf erarbeiteten. Ihre Werke können heute in verschiedenen Museen und Ausstellungen betrachtet werden. Die Stadt selbst ist noch heute von einer auffällig hohen Zahl von Handwerkern dieser Richtung geprägt.

Ihren absoluten Höhepunkt erlebte Augsburg zur Zeit der Renaissance, als hier Künstler wie Hans Holbein der Ältere oder Hans Burgkmair der Ältere wirkten und die Stadt zu einem der bedeutendsten kulturellen Zentren in Mitteleuropa werden ließen. In dieser Zeit entstanden einige der wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die nicht zuletzt durch die reichen Kaufmannsfamilien der Fugger und Welser finanziert wurden: Elias Holl erbaute das Rathaus, das als bedeutendster profaner Renaissancebau nördlich der Alpen gilt und über den Prachtbrunnen (Augustusbrunnen, Herkulesbrunnen und Merkurbrunnen) thront. Mit der Fuggerei entstand außerdem die älteste noch heute genutzte Sozialsiedlung der Welt.

Doch auch spätere Epochen haben in Augsburg ihre Spuren hinterlassen. Vor allem der Rokokostil, der auch Augsburger Geschmack genannt wurde, hat der Stadt seinen Stempel aufgedrückt: Aus dieser Zeit stammen unter anderem die Bischöfliche Residenz und das Schaezlerpalais.

Bärengehege im Augsburger Zoo

Während der Industriellen Revolution entstanden Fabrikanlagen wie zum Beispiel die Schülesche Kattunfabrik, der Glaspalast oder das Fabrikschloss, die heute größtenteils anderen Zwecken (zumeist als Museen oder Kunstgalerien) dienen, und Industriellenvillen wie das Gignoux-Haus, die Villa Haag oder die Villa Silbermann. Der Jugendstil hinterließ in Augsburg mit der Synagoge, der Herz-Jesu-Kirche im Stadtteil Pfersee und dem Alten Stadtbad ebenfalls außerordentliche Bauwerke.

Noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde 1937 der Augsburger Zoo eröffnet, der nach Kriegsende mit exotischen Tieren bestückt wurde und mit jährlich mehr als 500.000 Besuchern heutzutage die meistbesuchte kulturelle Einrichtung Bayerisch-Schwabens darstellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg prägten zunächst vor allem Bauten für Großveranstaltungen das Stadtbild, zu erwähnen ist vor allem das Rosenaustadion als modernstes Stadion seiner Zeit und viele in Sichtbeton-Bauweise errichtete Gebäude, so unter anderem die Sporthalle, das Kongresszentrum mit dem Hotelturm oder das Curt-Frenzel-Stadion.

In die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege herausgegebene und betreute Denkmalliste sind derzeit 1226 Augsburger Einzelbaudenkmäler eingetragen - diese machen damit etwa 1,6 Prozent des gesamten Gebäudebestandes der Stadt aus. Darüber hinaus hat Augsburg 20 eingetragene Ensembles sowie das großflächige Altstadtensemble, welches wiederum 65 geschützte Platz- und Straßenbilder aufweist.

Museen und Galerien

Die Stadt verfügt über eine Vielzahl von Museen, deren Gesamtheit in der Liste der Museen in Augsburg zu finden ist. Hier soll nur auf die bedeutendsten eingegangen werden.

Das Maximilianmuseum wurde 1855 errichtet und zum Jahrtausendwechsel erstmals von Grund auf renoviert, wodurch es ein historisch-modernes Flair erhalten hat. Der Ausstellungsbereich erstreckt sich über mehrere Etagen und teilt sich auf in Dauerausstellungen, die unter anderem Skulpturen, Goldschmiedekunst, Bauentwürfe und stadtgeschichtliche Sammlungen darstellen, sowie in einen Teil für Wechselausstellungen.

Das Schwäbische Handwerkermuseum wird von der Schwäbischen Handwerkskammer betrieben und zeigt historische Werkstätten alter und zumeist ausgestorbener Handwerke wie zum Beispiel Bader, Sattler, Schuhmacher, Uhrmacher, Bäcker, Buchbinder oder Posamentierer. Zu sehen sind originale Einrichtungen, Werkzeuge und Arbeitsmaterialien. Daneben widmet sich eine eigene Ausstellung den Zünften.

Im Römischen Museum, das sich in den Räumen des ehemaligen Dominikanerklosters St. Magdalena befindet, sind archäologische Funde aus Augsburg und Umgebung von der Steinzeit über die Bronzezeit bis zur Spätantike und dem frühen Mittelalter zu betrachten. Das Schwergewicht liegt jedoch auf Objekten aus der Zeit als römische Provinzhauptstadt.

Das nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen 2006 wiedereröffnete Schaezlerpalais ist einerseits als ein Glanzpunkt des Rokokobaustils sehenswert, beherbergt andererseits aber auch vier bedeutende Kunstsammlungen: Die Deutsche Barockgalerie, die Graphische Sammlung, die Karl und Magdalene Haberstock-Stiftung und die Staatsgalerie in der Katharinenkirche – Altdeutsche Meister. Hier sind unter anderem Werke von Albrecht Dürer zu betrachten.

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Glaspalast Augsburg (beherbergt mehrere Kunstmuseen)

Für Anhänger der modernen Kunst ist der Glaspalast mit dem Kunstmuseum Walter und der benachbarten Galerie Noah der richtige Ort, denn hier wird auf 5.500 m² Ausstellungsfläche die Privatsammlung des Unternehmers Prof. Ignatz Walter gezeigt. Schwerpunkt der Sammlung ist die zeitgenössische Kunst. Als Höhepunkt gilt die Glaskunst von Egidio Costantini, dessen zahlreiche Werke in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Picasso, Miró und Braque entstanden. Außerdem sind hier auch die Staatsgalerie Moderne Kunst, eine Zweigstelle der Pinakothek der Moderne in München, und das H2 – Zentrum für Gegenwartskunst untergebracht.

Das Eishockeymuseum befindet sich neben dem Plärrer und stellt verschiedene Exponate berühmter Eishockeyspieler im In- und Ausland aus, so zum Beispiel den Nachlass von Gustav Jaenecke. Daneben führt es die Hall of Fame Deutschland, in die Spieler, Schiedsrichter, Trainer, Offizielle und Journalisten aufgenommen werden.

Die Geburtshäuser von Bertolt Brecht und Leopold Mozart wurden nach selbigen benannt und beherbergen heute als Brecht- beziehungsweise Mozarthaus Ausstellungen über Leben und Wirken der beiden berühmtesten Söhne der Stadt.

Das Puppentheatermuseum Die Kiste der Augsburger Puppenkiste befindet sich im ehemaligen Heilig-Geist-Spital und zeigt die bekannten „Stars an Fäden“ wie das Urmel, Jim Knopf oder Kalle Wirsch.

Daneben bietet die Fuggerstadt eine große Zahl weiterer Museen und Galerien mit verschiedenen Themen und erwartet mit dem Bahnpark Augsburg, dem Bayerischen Textil- und Industriemuseum und dem Gaswerk-Museum, die derzeit eingerichtet werden, in naher Zukunft drei weitere bedeutende Museen.

Theater und Bühnen

Entsprechend der generellen kulturellen Bedeutung befindet sich in Augsburg auch eine Vielzahl von Theatern, die in ihrer Gesamtheit in der Liste der Theater in Augsburg zu finden sind.

Das Theater Augsburg ist das bedeutendste Theater der Stadt und besitzt ein Musiktheater-, Schauspiel- und Ballettensemble, das an mehreren Spielorten (im Großen Haus, in der Komödie, im Hoffmann-Keller, auf der Freilichtbühne am Roten Tor und in der Kongresshalle) auftritt.

Deutschlandweit bekannt ist die Augsburger Puppenkiste, ein Marionettentheater sowohl für Erwachsene als auch Kinder. Die Puppenkiste hat legendäre Produktionen wie Urmel aus dem Eis oder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer hervorgebracht und produziert ungeachtet moderner Trends erfolgreich neue Theaterstücke.

Mit dem S'ensemble Theater besitzt Augsburg auch ein überregional beachtetes experimentelles Theater, das zunächst auf einer Freilichtbühne spielte und inzwischen eine eigene Spielstätte in der Kulturfabrik Augsburg unterhält. Die Stücke des S'ensemble Theaters reichen von Sprech-, Musik-, Improvisations- und Ausdruckstheater bis hin zu Performance und Installation.

In der Stadt sind eine große Zahl weiterer Bühnen oder Kulturhäuser zu finden, die sich den verschiedensten Sparten des Theaters gewidmet haben. Außerdem betreiben viele Schulen eigene Theatergruppen, so auch die Universität mit ihrem Romanistentheater.

Kinos

Ehemaliger Filmpalast und St.-Moritz-Kirche

Augsburgs Filmtheater haben eine lange Tradition. Die erste belegte Filmvorführung fand am 19. Oktober 1896 im Kaffeehaus Mercur am Judenberg statt, wo verschiedene Kurzfilme – zum Beispiel die Ankunft eines Zuges an einem Bahnhof – von einem Kinematographen vorgeführt wurden. In den Jahren danach kamen regelmäßig Schausteller mit ihren Wanderkinematographen auf verschiedene Volksfeste.

Das erste Kinogebäude zur Veranstaltung von Varieté meldete der Augsburger Lebensmittelhändler Fridolin Widmann im November 1906 behördlich an: Das Thalia-Theater darf sich damit als das älteste Kino der Stadt bezeichnen, auch wenn dieser Name erst 1909 sicher nachgewiesen ist.[19]

Viele der damals entstandenen Kinos existieren heute nicht mehr oder unter anderem Namen. Einen entscheidenden Einschnitt markierte um die Jahrtausendwende der Bau von zwei Multiplexkinos, einem Abzweiger der Cinestar- und einem der Cinemaxx-Kette, die das Ende von traditionellen Filmtheatern wie dem Capitol oder dem Filmpalast bedeuteten. So konzentrieren sich heute diese beiden Kinokomplexe auf die aktuellen Hollywood-Blockbuster.

Daneben haben sich einige kleinere Kinos gehalten, die größtenteils in die Sparte des Programmkinos fallen und neben den eigentlichen Filmen auch andere kulturelle Veranstaltungen anbieten: Das Liliom, das Mephisto, das Savoy, die Schauburg und das Thalia.

Jedes Jahr im Sommer findet das Augsburger Lechflimmern statt. Dabei werden an verschiedenen Örtlichkeiten – unter anderem in Freibädern und auf einer Seebühne – täglich Filme jeglichen Genres auf eine große Leinwand projiziert. Die Besucher können sich auf bereitgestellte Plastikstühle setzen oder sich mit Decken auf das Gras legen. Filmbeginn ist immer mit Untergang der Sonne.

Der im Sommer 2006 erschienene bayerische Film Wer früher stirbt ist länger tot, der deutschlandweit Beachtung fand und den Förderpreis Deutscher Film erhielt, feierte seine Premiere im Mephisto-Kino.

Musik

Bands und Interpreten

Augsburg ist der Heimatort einiger deutschlandweit bekannter Musikinterpreten und -bands. Die bekannteste dürfte The Seer sein, die 1990 gegründet wurde und eine Mischung aus hymnenhaftem Rock und Folk-Elementen spielt.

Schon zehn Jahre früher erblickte die Band Impotenz das Licht der Welt, die anfangs vor allem durch provokative Liedtexte auffiel. So wurde das Lied Nutten an die Macht vom Bayerischen Rundfunk sogar auf die Verbotsliste gesetzt. 1984 hätten sie eigentlich eine Single mit Roy Black aufnehmen wollen, was dieser aber gesundheitsbedingt absagen musste.

Augsburg bot schon in den 1960er Jahren ein gutes Pflaster für Bands, die sich vor allem auf lokaler Ebene einen Namen gemacht haben – so zum Beispiel „The Roughroads“ oder „The Shotguns“. Dagegen sind vor allem in jüngerer Zeit die Popbands Nova International und Anajo bekannt geworden. Letztere vertrat das Bundesland Bayern 2007 beim Bundesvision Song Contest und erreichte den neunten Platz.

Überregionale Berühmtheit hat inzwischen auch die Gruppe Dear John Letter erreicht, deren Postrock vor allem über das Internet bekannt wurde und fast ausschließlich positiv aufgenommen wird.

Roy Black, der als Beatsänger mit „The Cannons“ begann, dann aber durch seine Schlager (zum Beispiel „Du bist nicht allein“) berühmt wurde, ist kein gebürtiger Augsburger, sondern stammt aus dem Dorf Straßberg wenige Kilometer südlich. Seine gesamte Jugend verbrachte er dennoch in der Fuggerstadt, da er am dortigen Holbein-Gymnasium das Abitur absolvierte.

Viele bekannte Augsburger Bands sind auf dem Album „2000 Töne“ zu hören, das anlässlich des 2000. Geburtstages der Stadt aufgenommen wurde.

Chöre

Als bedeutendster Chor Augsburgs gelten die Domsingknaben, ein reines Jungenensemble, das unter dem Patrozinium des Doms St. Marien steht, weswegen die Sänger früher auch „Marianer“ genannt wurden. Der Chor besitzt eine lange Tradition: Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich 1439. Neben der regelmäßigen Gestaltung der gottesdienstlichen Liturgie im Dom bestreiten seine Mitglieder ständig Konzerte und Auslandsreisen und wurden auch durch etliche Platten- beziehungsweise CD-Aufnahmen bekannt.

Das Theater Augsburg besitzt in seinem Ensemble einen hauseigenen gemischten Chor, der in der Regel vor allem bei großen Opern- oder Musical-Produktionen eingesetzt wird, daneben aber auch eigene Konzerte und Auftritte gibt.

Vor allem im Rahmen des „Mozartjahres“ 2006 fand der Mozartchor Augsburg deutschlandweite Beachtung. Er wurde 1976 gegründet und besteht aus erfahrenen Laiensängern und -sängerinnen. Sein Repertoire umfasst dabei hauptsächlich Oratorien, die zusammen mit namhaften Solisten oder Orchestern aufgeführt werden.

Daneben besteht eine Vielzahl weiterer Chöre, die größtenteils zu christlichen Gemeinden oder Organisationen, Musik- und allgemeinbildenden Schulen gehören. Hierbei zeichnen sich vor allem die gemischten Chöre der Albert Greiner Sing- und Musikschule und des Gymnasiums bei St. Stephan aus, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind.

Orchester

Die Bayerische Kammerphilharmonie stellt das bekannteste Orchester Augsburgs, obwohl sie erst 1990 gegründet wurde. Das Kammerorchester widmet sich vor allem der Interpretation klassischer und zeitgenössischer Musik und hat sich mittlerweile in der Musikwelt etabliert, was nicht zuletzt an zwei bedeutenden Auszeichnungen liegt, die ihm 1996 verliehen wurden: Der Förderpreis der europäischen Wirtschaft und der Kulturpreis der europäischen Regionen.

Das Philharmonische Orchester der Stadt Augsburg gehört zum Ensemble des städtischen Theaters und untermalt hauptsächlich dessen Produktionen. Die insgesamt 70 engagierten Konzertmeister und Musiker treten daneben aber auch eigenständig oder in Zusammenarbeit mit anderen Chören auf.[20]

Das Bukowina-Institut für Osteuropa-Studien, im Augsburger Süden gelegen, besitzt seit 1991 ein eigenes Salon- und Liebhaberorchester, das aus etwa 30 Hobbymusikern und Studenten der Hochschule für Musik besteht. Mittlerweile hat das junge Orchester bereits einige Auslandsreisen – vornehmlich nach Osteuropa – mit großem Erfolg absolviert.[21]

Weitere Orchester werden von vielen Schulen, Organisationen und Musikliebhabern gestellt, die in der Stadt für einen großen musikalischen Veranstaltungskalender sorgen.

Kulturelle Veranstaltungen

Augsburg kann über die Jahrhunderte auf etliche bedeutende Bürger zurückblicken, deren Jubiläen der Stadt Anlass zu großen Veranstaltungen gaben. So finden in regelmäßigen Abständen große Ereignisse mit der Thematik Bertolt Brecht statt, unter anderem Literaturprojekte oder Theateraufführungen.

Mit Beginn des Jahres 2006, dem sogenannten Mozart-Jahr, präsentierte sich Augsburg als deutsche Mozartstadt, da Mozarts Vater und Familie aus der Region stammten und selbst seine Jugendliebe eine Bürgerin der Stadt war. In diesem Rahmen fanden unzählige Konzerte und Vorträge statt.

Seit 1985 finden jedes Jahr im März die Internationalen Filmtage Augsburg statt, die sich in vier Unterveranstaltungen aufgliedern lassen: Das Augsburger Kinderfilmfest, die Tage des unabhängigen Films, das Augsburger Kurzfilmwochenende und das internationale Symposium Cinema of Tomorrow für junge Filmemacher und -studenten. 2006 fiel das Festival wegen Finanzierungsproblemen aus, die jedoch im Herbst desselben Jahres beseitigt werden konnten, so dass die Filmtage auch in Zukunft stattfinden werden.[22]

Daneben finden etliche weitere Veranstaltungen jeder Art und Kunstrichtung statt, angefangen von Konzerten über Kunst- und Kabaretttage. So ist die Stadt unter anderem auch Schauplatz des Honky Tonk-Festivals.

Sonstige Veranstaltungen

Der Oster-Plärrer im Jahr 2006

Der Augsburger Plärrer ist das größte Volksfest in Bayerisch-Schwaben und das drittgrößte in Bayern und findet zweimal im Jahr statt: Im Frühjahr (beginnend am Ostersonntag) und im Spätsommer (Ende August/Anfang September). Der Plärrer wird auf dem sogenannten Kleinen Exerzierplatz bei den städtischen Freibädern aufgebaut und dauert etwa zwei Wochen. Die Schausteller kommen dazu hauptsächlich aus Süddeutschland. Dieses Volksfest kann auf eine mehr als tausendjährige Tradition zurückblicken und lockt jedes Mal Tausende Besucher pro Tag an.[23] Bertolt Brecht hat es im Jahr 1917 in seinem Gedicht Das Plärrerlied gewürdigt.

Ein zweites großes Volksfest bildet die Augsburger Dult, ein ehemaliges Kirchenfest. Hierbei entsteht eine fast einen Kilometer lange Budenstraße zwischen Jakobertor und Vogeltor (entlang der alten Stadtmauer), welche die typischen Waren eines Jahrmarktes anbietet. Die Dulten werden zweimal pro Jahr von Tausenden besucht: Einmal um Ostern (die sogenannte Frühjahrs- oder Osterdult) und um den 29. September, den St. Michaels-Tag (die sogenannte Herbst- oder Michaelidult).

An diesem Tag besteht auch die einzige Möglichkeit im Jahr, das Turamichele, eine mechanisch bewegte Figur des Erzengels Michael, zu betrachten: Sie erscheint zu jeder vollen Stunde im untersten Westfenster des Perlachturms und verpasst dem Teufel jeweils so viele Stiche wie Glockenschläge. Auf dem Rathausplatz findet an diesem Tag zusätzlich ein großes Kinderfest statt.

Jährlich zur Adventszeit wird auf dem Rathausplatz der Augsburger Christkindlesmarkt aufgebaut, der schon 1498 in einem Protokoll erwähnt wird und somit zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands gehört. Seit 1977 findet an den Adventswochenenden sowie zur Eröffnung und zum Abschluss des Marktes das „Engelesspiel“ statt, bei dem 24 Personen in Engelskostümen auf dem Balkon des Rathauses erscheinen.

Als Schauplatz des Augsburger Reichs- und Religionsfriedens von 1555, des ersten Vertrages für ein friedliches Zusammenleben von Katholiken und Protestanten, präsentiert sich Augsburg außerdem als „Friedensstadt“ und vergibt alle drei Jahre den Augsburger Friedenspreis, den unter anderem schon Michail Gorbatschow und Richard von Weizsäcker erhielten.

Nachtleben

Als Mittelpunkt des Augsburger Nachtlebens gilt die Gegend um die Maximilianstraße, in der sich vor allem in den letzten Jahren eine Vielzahl von Bars, Clubs und Cafés angesiedelt haben und ein breit gefächertes Angebot bieten. Jedes Jahr im Sommer findet hier außerdem das „Max“, ein großes Open Air-Straßenfestival, statt und lockt an einem Wochenende Zehntausende Besucher in die Stadt.

Größere Diskotheken, die sich verschiedensten Musikrichtungen gewidmet haben, sind vor allem in den Außenbezirken der Stadt zu finden. Dort sorgen außerdem eine Vielzahl kleinerer Bars und Kneipen (in den Arbeitervierteln im Norden der Stadt vor allem so genannte „Boaizen“, im Süden der Stadt dagegen hauptsächlich studentisch geprägte Lokale) für eine breite Palette an Ausgehmöglichkeiten.

Kulinarische Spezialitäten

Der Zwetschgendatschi, eine Augsburger Spezialität

Die bekannteste Augsburger Spezialität verleiht den Einwohnern gleichzeitig einen Spitznamen: Der als Zwetschgendatschi bekannte Blechkuchen, aus Hefe- oder Mürbeteig gebacken und mit halbierten Zwetschgen belegt, wurde in der Stadt erfunden, weshalb deren Bürger auch „Datschiburger“ genannt werden.

Eine weitere verbreitete Speise ist die Weißwurst, die hier nach München eine zweite Heimat besitzt, was der Bayerische Fleischerverband sogar zu würdigen weiß: Er hat beim Marken- und Patentamt einen Antrag gestellt, wonach auch Augsburger Metzger das Recht bekommen sollen, ihren Würsten den Titel „Original Münchner Weißwurst“ zu geben.

Die typische Beilage zu Augsburger Gerichten bilden Spätzle, aus Mehl, Eiern und Salz zubereitete Teigwaren. Diese werden in abgewandelter Form auch als eigenes Gericht serviert: Hierbei nehmen die Kässpatzen die Spitzenposition ein, die ihren Weg in die Fuggerstadt wohl ursprünglich aus dem Allgäu gefunden haben, hier aber heutzutage mindestens genauso gerne und oft verzehrt werden. Sie werden zumeist mit Röstzwiebeln und Salat gereicht.

Weitere beliebte Kulinaritäten sind Schupfnudeln und der Schweinsbraten, der allerdings nahezu überall in Bayern geschätzt wird.

Der Augsburger Dialekt

Ein Besucher wird nahezu keinen gebürtigen Augsburger den Namen seiner Stadt so sprechen hören, wie er eigentlich geschrieben wird. Vielmehr wird „Augsburg“ im fast schon eigenen städtischen Dialekt Augschburg ausgesprochen.

Eine genaue Zuordnung des Augsburgerischen zu einer Sprachgruppe gestaltet sich schwierig, da die Stadt die Grenze verschiedener Verbreitungsgebiete von Mundarten bildet und somit die dortige Sprache von vielfältigen Einflüssen geprägt ist. Prinzipiell ist der Dialekt den ostschwäbisch-alemannischen Mundarten zuzuordnen, ist aber auch durch mittel- beziehungsweise südbairische Dialektformen mit mittelhochdeutschen Relikten durchsetzt. Vor allem die jüngeren Generationen sprechen heutzutage einen stärker vom Hochdeutschen und Bairischen geprägten schwäbischen Dialekt.

Deutlich ausgeprägt sind im Augsburgerischen das sch (Beispiele: ist → isch; weißt → woisch; könntest du mir nicht einmal zeigen, wie ich das am besten zu tun habe → kénndsch mr ned amol zoigar, wiar i dés âm beschdar zom dua hâb/hâo) und das gerollte r (Beispiele: sprechen → schprechr; oder → odr). „Der steinerne Mann“ wird dr schtoinarne Mâ (oder dr schtoinerne Mo) ausgesprochen, während die Straßenbahn als Schtrossabô bekannt ist.

Sport und Freizeit

Sportvereine

Seit 2006 besitzt die Fuggerstadt mit dem FC Augsburg wieder einen Verein im Profifußball: Nach 23 Jahren gelang dem 1907 gegründeten Club der Meistertitel in der Regionalliga Süd und damit die Rückkehr in die Zweite Fußball-Bundesliga. Der FCA, dessen Talentschmiede unter anderem Helmut Haller, Christian Hochstätter, Bernd Schuster und Armin Veh durchliefen, ist Rekordmeister der Bayernliga und hatte vor allem Mitte der 1970er Jahre seinen Höhepunkt, als zu den Heimspielen durchschnittlich 23.000 Fußballbegeisterte kamen.

Daneben besteht mit dem TSV Schwaben Augsburg ein zweiter Fußball-Traditionsverein, der zeitweise bis in die Bayernliga aufsteigen konnte. Bekannt geworden sind die Schwaben aber vor allem durch ihre anderen Sportabteilungen, allen voran das Kanu- und Kajakteam, dessen Sportler unter anderem drei Olympische Goldmedaillen (1992, 1996 und 2008) erringen konnten. Die Frauenfußballmannschaft des TSV Schwaben spielt derzeit ebenso wie die des TSV Pfersee Augsburg in der Regionalliga Süd.

Als beständigste Profimannschaft der Stadt spielen die Eishockey-Erstligisten Augsburger Panther in der DEL. Hervorgegangen ist das Team aus dem 1878 als erster Eislaufverein Deutschlands gegründeten Augsburger EV, der nach wie vor für den Nachwuchsbetrieb zuständig ist, daneben aber selbst eine Amateurmannschaft besitzt. Mit den EG Woodstocks gibt es noch eine dritte Eishockey-Mannschaft in Augsburg.

Der Turnverein Augsburg 1847 ist der zweitgrößte Sportverein der Stadt und ist in den verschiedensten Sportarten mit sehr großem Erfolg tätig: So wurden zuletzt die Deutschen Meisterschaften im Faustball, der Rhythmischen Sportgymnastik und der Turnerjugend-Gruppenmeisterschaft errungen.

Vor allem in den Sportarten Hand- und Volleyball hat sich die DJK Augsburg-Hochzoll, ein 1999 erfolgter Zusammenschluss mehrerer bis dahin eigenständiger Vereine, ein hohes Ansehen verschafft. Ihre Mannschaften stiegen teilweise bis in die Erste Bundesliga auf.

Bis zu seiner Auflösung 1995 war der in den 1970er Jahren von Kroaten gegründete Fußballverein FC Enikon Augsburg einer der erfolgreichsten Migrantenvereine Deutschlands und spielte in seiner letzten Spielzeit in der Bayernliga, der zu der Zeit vierthöchsten Liga im deutschen Fußballsystem.

Der Post SV Augsburg war Gründungsmitglied der Tischtennis-Bundesliga 1966 und konnte diese Klasse sechs Jahre lang halten. Erst dann musste das Team absteigen und konnte seitdem nie mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Bekannte Spieler in der Mannschaft waren Peter Stähle, Toni Breumair und Martin Ness.

Sportveranstaltungen

Das größte sportliche Ereignis in Augsburg ist der alljährlich im Sommer ausgetragene Augsburger Stadtlauf, der 2008 annähernd 5.000 Profi- wie Freizeitsportler anlocken konnte. In vier Disziplinen können sich sämtliche Teilnehmer miteinander messen, wobei die vorderen Plätze mit Geldpreisen dotiert sind. Der Stadtlauf ist die größte Breitensportveranstaltung in Bayerisch-Schwaben.[24]

Eine zweite Großveranstaltung ist die RT.1 Skate Night Augsburg, die ebenfalls jährlich zu mehreren Terminen im Sommer stattfindet. Benannt ist sie nach dem Hauptsponsor, einem lokalen Radiosender. Dabei fahren durchschnittlich 4.000 Inlineskaten-Begeisterte verschiedene Strecken über zu diesem Anlass abgesperrte Straßen und Plätze der Großstadt, die für einige Stunden nur ihnen gehören.[25]

Der Weltcup im Kanusport macht jährlich Halt in Augsburg, wo mit dem Eiskanal eine der besten künstlichen Wildwasser-Anlagen der Welt existiert und ferner das Bundesleistungszentrum für Kanusport seinen Sitz hat. Der mehrere Tage dauernde Weltcup zieht täglich Tausende Sportbegeisterte an. 2003 gastierte hier außerdem die Weltmeisterschaft im Kanusport.

Daneben finden an verschiedenen Orten in der Stadt unzählige andere Sportveranstaltungen statt, die sich vor allem an junge Menschen wenden: So wird der Willy-Brandt-Platz vor dem Einkaufszentrum City Galerie jährlich kurz vor Weihnachten zum Schauplatz eines großen Snowboard-Railbattles, das von mehr als 15.000 Zuschauern besucht wird und mittlerweile so bekannt ist, dass manche Profis sogar aus den USA anreisen, um teilnehmen zu können.

Eine Kuriosität ist der jährliche Augsburger Rückwärtslauf, der seit 2000 immer am Faschingsdienstag ausgetragen wird. Im Jahr 2007 fiel er aus.

Augsburg wird mit der bis 2009 fertiggestellten Impuls Arena ein Austragungsort für Spiele der Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 sein, nachdem der Deutsche Fußball-Bund am 30. Oktober 2007 den Zuschlag für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft erhalten hat.

Freizeit- und Sportanlagen

Als die derzeit größte und bekannteste Sportstätte in Augsburg darf das von 1949 bis 1951 erbaute Rosenaustadion bezeichnet werden, das nach seiner Eröffnung als eines der modernsten Stadien in Europa galt. Vor allem bis zur Einweihung des Münchener Olympiastadions hatte es eine immense Bedeutung für Sportveranstaltungen in Deutschland und war unter anderem Schauplatz mehrerer Vorrundenfußballspiele der Olympischen Sommerspiele 1972 sowie einiger Leichtathletik-Ländervergleiche. Heutzutage dient es vor allem dem FC Augsburg für seine Heimspiele.

Das am 2. November 1963 eröffnete Curt-Frenzel-Stadion ist heute das einzige nicht vollständig geschlossene Eishockeystadion in der DEL und der 2. Eishockey-Bundesliga und wird von den Augsburger Panthern für ihre Heimspiele benutzt. Das Bauwerk galt bei seiner Eröffnung als ein Meisterwerk der Sichtbeton-Bauweise. Es wird bis 2010/2011 modernisiert und vollständig zur Halle geschlossen.

Die Sporthalle Augsburg wurde 1965 als erstes großes Hallenbauwerk in Augsburg nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnet und gilt wegen ihrer Hängedachkonstruktion aus Spannbeton als architektonische Meisterleistung, was 2003 durch eine Eintragung in die Denkmalliste gewürdigt wurde. Während sie bei den Olympischen Sommerspielen 1972 Schauplatz einiger Handball- und Basketball-Spiele war, wird sie heutzutage vor allem für Konzerte und Auftritte von Künstlern genutzt.

Als dritter Austragungsort von Wettbewerben der Olympischen Spiele von 1972 diente der eigens für diesen Zweck errichtete Augsburger Eiskanal, in dem sämtliche Kanusportdisziplinen stattfanden. Die erste künstliche Wildwasserstrecke der Welt besitzt eine Tribüne für 24.000 Zuschauer und ist nach wie vor für Weltcups im Kanuslalom in Betrieb.

Nach dem Rosenaustadion ist das Ernst-Lehner-Stadion das zweite große Fußballstadion der Fuggerstadt, in dem der TSV Schwaben Augsburg seine Heimspiele austrägt. Es befindet sich auf dem Gelände der Sportanlage Süd, einem großen Sportfeld am westlichen Rand des Siebentischwaldes mit vielen Sportplätzen und Laufwegen (unter anderem dem Max-Gutmann-Laufpfad).

Daneben bestehen weitere Sportanlagen wie die Bezirkssportanlage Haunstetten (ein Stadion mit 400-Meter-Kampfbahn für Leichtathletik und 500-Meter-Sandbahn für Sandbahnrennen, in dem seit den 1970er Jahren internationale Rennen stattfinden), die Bezirkssportanlage Paul Renz (Trainingsgelände des FC Augsburg), die Karl-Mögele-Sportanlage in Göggingen und die Anton-Bezler-Sporthalle im selben Stadtteil. Im Stadtteil Lechhausen existiert seit 1988 die 200-Meter-Hallen-Radrennbahn der Radsportgemeinschaft Augsburg e. V.

Die Vormachtstellung des Rosenaustadions als größte Augsburger Sportstätte wird mit dem bereits abgesegneten Bau der Impuls Arena (in der Planungsphase „Augsburg Arena“ genannt) nach über fünfzig Jahren zu Ende gehen. Der Neubau wird als reines Fußballstadion für den FC Augsburg dienen, daneben werden hier Großveranstaltungen wie Konzerte stattfinden. Nach dem Abschluss einer möglichen zweiten Ausbaustufe könnten in dem Stadion bis zu 48.860 Zuschauer Platz finden.[26]

Augsburg bietet vier Hallen-Schwimmbäder, das Alte Stadtbad, das Spickelbad sowie die Hallenbäder Haunstetten und Göggingen. Sie werden ergänzt von fünf Freibädern, dem Familienbad, dem Bärenkeller- und dem Lechhauser-Bad sowie dem Fribbe und dem Naturfreibad Haunstetten.

Grünanlagen und Parks

Der Japanische Garten im Botanischen Garten Augsburg

Schon vor der 1997 erlangten Auszeichnung als Grünste und lebenswerteste Stadt Europas stand Augsburg in dem Ruf, eine außerordentlich hohe Zahl an Grünflächen, Parks und Gärten zu besitzen. Diese lockern die eng bebauten urbanen Räume vielerorts auf und bieten den Bewohnern eine Möglichkeit zur Ruhe und Entspannung.

Als bekanntester Park gilt die Anlage am Königsplatz im Herzen der Stadt. Die baumbestandene Grünfläche mit einem Brunnen in ihrer Mitte liegt direkt neben dem gleichnamigen Haltestellendreieck, das dem Öffentlichen Nahverkehr als Hauptknotenpunkt von Straßenbahnen und Bussen dient. Der Park wurde ab 1911 im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofsviertels angelegt und besitzt heute den zweifelhaften Ruf, nachts vor allem Alkoholikern und Drogensüchtigen als Treffpunkt und Umschlagsplatz zu dienen.

Gegen einen geringen Eintrittspreis bietet der Botanische Garten am nördlichen Ende des Siebentischwaldes dem Besucher auf einer Fläche von etwa zehn Hektar vielfältige Gartenanlagen wie den Japanischen oder den Bauern- und Apothekergarten. Insgesamt sind auf dem Gelände mehr als eine Million Zwiebelpflanzen, über 1.200 Sorten Farne, Gräser, Stauden und Wildkräuter, 280 Rosen- und 450 Gehölzarten sowie in Glashäusern weitere 1.200 Pflanzenarten zu betrachten.

Der Wittelsbacher Park ist mit einer Fläche von 20,8 Hektar die größte Grünanlage im bebauten Stadtgebiet und seit 1980 ein Landschaftsschutzgebiet, das neben dem eigentlichen Park auch den nordöstlich gelegenen Stadtgarten und den Abhang zum Wertachtal umfasst. Den Namen des Adelsgeschlechtes Wittelsbacher erhielt die Anlage erst 1906, die Vorläufer existierten aber schon erheblich früher. Bis zum Bau des Messegeländes fand auf diesen Freiflächen die jährliche Augsburger Frühjahrsausstellung statt. Unter dem Wittelsbacher Park wurde 1944 ein kilometerlanges Luftschutzstollen-System gegraben, das noch in Teilen erhalten ist.

Obwohl der Hofgarten schon von 1739 bis 1744 angelegt wurde, ist er erst seit 1965 für die Öffentlichkeit zugänglich, da er sich auf dem Grundstück der Bischofsresidenz befindet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente der Park lange Zeit als Obstgarten. Erst während seiner Renovierung in den 1960er Jahren wurden hier verschiedene Bäume, Sträucher, Blumenbeete, Buchshecken und -pyramiden gepflanzt, die dort heute ebenso zu bewundern sind wie ein Seerosenteich und ein großer Springbrunnen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die schwäbische Universitätsstadt bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern und einen der wichtigsten Industriestandorte Süddeutschlands.

Verkehr

Straßenverkehr

Die wichtigste Fernverkehrsstraße im Stadtgebiet stellt die Bundesautobahn A 8 in Richtung München und Stuttgart dar, an die Augsburg in Form zweier direkter Anschlussstellen in Kleeblattform angebunden ist (Augsburg-Ost und Augsburg-West). Drei weitere Anschlussstellen befinden sich in den Vorstädten Dasing ,Neusäß und Derching

Die B 300 im Stadtgebiet (Schleifenstraße)

Daneben ist Augsburg Knotenpunkt von vier Bundesstraßen: Die B 2, B 10, B 17 und B 300 führen in Nord-Süd- beziehungsweise Ost-West-Richtung durch die Stadt.

Die „Gelbe Autobahn“ B 2 erreicht Augsburg vom Norden und geht im Bereich der nördlichen Stadtgrenze in die ebenfalls autobahnähnliche B 17 (Westtangente) über, die im Stadtgebiet mehrspurig ausgebaut, teilweise tiefer gelegt und bis auf eine Kreuzung im Bereich Stadtbergen/Pfersee ausschließlich mit Ausfahrten versehen ist. Diese Engstelle wird bis 2009 beseitigt sein. Die B 17 verlässt Augsburg dann in Richtung Süden und ist bis auf wenige Kilometer an die A 96 autobahnähnlich angebunden. Der Ausbau des Teilstückes zwischen Klosterlechfeld und der A 96 soll ebenfalls im Jahre 2009 fertiggestellt werden. Die B 17 bekam im Abschnitt von Stadtbergen bis Oberhausen den Namen der Augsburger Partnerstadt Dayton zugeteilt und heißt dementsprechend Dayton-Ring. Die Bundesstraße 300 ist nur im direkten Stadtgebiet und den Vororten mehrspurig ausgebaut, anschließend verengt sie sich auf eine Spur pro Fahrtrichtung.

Mit der Schleifenstraße wurde in über zehn Jahren Bauzeit von 1993 bis 2004 (Planungen gehen bis in die 1930er Jahre zurück) eine Süd-Ost-Verbindung von der Blücherstraße in Lechhausen bis zur B 300 (Haunstetter Straße im Hochfeld) geschaffen. Die Trasse ist durchgehend vierspurig ausgebaut und führt von Lechhausen über eine vierte, neu gebaute Lechbrücke weiter durch das Textilviertel, taucht in Höhe der Provinostraße in einem 480 Meter langen Tunnel unter die Erde, erscheint nach Unterfahrung der B 300 (Friedberger Straße) wieder an der Oberfläche, umfährt das Rote Tor weitläufig und mündet im Hochfeld in die B 300. Der Name Schleifenstraße kommt daher, dass durch die Straße eine schleifenförmige Umfahrung der Innenstadt mit ost- und westseitigem Anschluss an die Autobahn entstanden ist, wobei die südöstliche Innenstadt rund um das Rote Tor vom Durchgangsverkehr entlastet wurde. Wie auf der B 17 wurden die einzelnen Straßen nach den Augsburger Partnerstädten benannt und tragen Namen wie Inverness-, Nagahama- oder Amagasaki-Allee.

A 8 Karlsruhe – Pforzheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Rosenheim – Salzburg
B 2 Grenze/Polen – Berlin – Leipzig – Nürnberg – Augsburg – München – Garmisch-Partenkirchen – Grenze/Österreich
B 10 Lebach – Karlsruhe – Pforzheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg
B 17 Augsburg – Landsberg am Lech – Schongau – Füssen – Grenze/Österreich
B 300 Geisenfeld – Schrobenhausen – Aichach – Augsburg – Krumbach – Memmingen

Die Umweltzone, die das innere Stadtzentrum umfasst, wird voraussichtlich im 1. Halbjahr 2009 aktiviert. Ab 1. Januar 2012 ist die Einfahrt in die Umweltzone nur noch für Fahrzeuge mit grüner Plakette erlaubt. [27]

Öffentlicher Personennahverkehr

Hauptartikel: Nahverkehr in Augsburg

Das gesamte Stadtgebiet ist Teil des Augsburger Verkehrsverbundes (AVV), der sich über ganz Mittelschwaben erstreckt, und wird von der Augsburger und der Gersthofer Verkehrsgesellschaft durch vier Straßenbahn-, 27 Stadtbus- und sechs Nachtbuslinien sowie verschiedene Taxisammeldienste erschlossen.[28]

Eine Straßenbahn der Augsburger Verkehrsgesellschaft

In den vergangenen Jahren wurde das mittlerweile 35,5 km lange Straßenbahnnetz durch Neubaustrecken zur Universität (1996), zur nördlichen Stadtgrenze (2001) und zum Klinikum (2002) erweitert. Ferner befinden sich zwei weitere Straßenbahnlinien in Planung, die bis 2011 eingerichtet sein sollen.

Daneben werden alle sieben Bahnhöfe der Stadt von sechs AVV-Regionalbahnen der Deutschen Bahn zu regelmäßigen Taktzeiten bedient, die in Zukunft auf ein S-Bahn-ähnliches System erweitert werden sollen. Dabei sollte mit der Wiederinbetriebnahme des Bahnhofes Hirblinger Straße ein achter Haltepunkt eingerichtet werden, diese Planungen wurden allerdings wieder aufgegeben.

Den Regionalverkehr übernehmen die Regionalbus Augsburg GmbH und eine große Zahl weiterer Omnibusunternehmen, wobei viele Buslinien bis zum Augsburger Hauptbahnhof verkehren und so teilweise für den innerstädtischen Nahverkehr genutzt werden können.

Als Hauptknotenpunkt für die städtischen Straßenbahn- und Buslinien dient der Königsplatz („Kö“), der von 1933 bis 1945 den Namen Adolf-Hitler-Platz trug. Nachdem ein 1914 östlich der Konrad-Adenauer-Allee errichteter Pavillon, von der Bevölkerung Pilz genannt, seine Kapazitätsgrenzen erreicht hatte, wurde 1977 nach zweijähriger Bauzeit ein größeres Haltestellendreieck auf der anderen Straßenseite eröffnet. Dieses ist inzwischen jedoch ebenfalls überlastet und soll bis 2009 durch zusätzliche Bahnsteige und Straßenbahngleise erweitert werden. Am 25. November 2007 gab es dazu einen Bürgerentscheid gegen den geplanten Kö-Umbau, dem mit 53,2 % der Stimmen (Wahlbeteiligung 24,2 %) entsprochen wurde. Somit wird trotz aktueller Fördermittel zunächst ein Planungskonzept erstellt – der Umbau des Königplatzes wird also vorerst nicht durchgeführt werden.

Schienenverkehr

Augsburg besitzt derzeit insgesamt sieben Bahnhöfe, von denen der Hauptbahnhof mit Abstand der bedeutendste ist. Er bildet das eine Ende der Schnellfahrstrecke Augsburg–München, der meistbefahrenen Eisenbahnstrecke Deutschlands, und ist ICE- und IC-Station an den Strecken von München nach Berlin, Dortmund, Frankfurt am Main, Hamburg und Stuttgart. Außerdem sind über die genannten wie auch über EC- und Nachtzüge europäische Metropolen wie Amsterdam, Paris oder Wien umsteigefrei erreichbar.

Daneben verkehren sternförmig vom Hauptbahnhof aus sieben AVV-Regionalbahnlinien nach Mammendorf, nach Aichach/Radersdorf, nach Donauwörth, nach Dinkelscherben, nach Schwabmünchen, nach Klosterlechfeld und nach Schmiechen. Der Regionalbahnverkehr soll ab 2008 zu S-Bahn-ähnlichen Taktzeiten betrieben und auf Dauer zur S-Bahn Augsburg ausgebaut werden. Betrieben werden die Regionalzuglinien von der DB Regio AG und seit Ende 2008 auch von der Bayerischen Regiobahn.

Der Hauptbahnhof wurde von 1843 bis 1846 erbaut und ist Deutschlands ältester Bahnhof einer Großstadt, der noch im architektonischen Originalzustand in Betrieb ist. Unter dem Projektnamen „Mobilitätsdrehscheibe Hauptbahnhof“ wird momentan eine komplette Modernisierung des Gebäudes geplant, die unter anderem die Errichtung einer unterirdischen Straßenbahnhaltestelle beinhaltet.[29]

Weitere wichtige Bahnhöfe der Stadt sind Augsburg-Hochzoll und Augsburg-Oberhausen, die halbstündlichen Anschluss an umsteigefreie Eisenbahnlinien in andere süddeutsche Großstädte wie Nürnberg oder Ulm besitzen. Die anderen Bahnhöfe erfüllen vor allem Funktionen im Nahverkehr und werden nur von Regionalbahnen, selten von Regional-Expressen, bedient.

Im Eisenbahngüterverkehr ist Augsburg seit der Stilllegung des Rangierbahnhofes durch die Deutsche Bahn am 1. April 2005 kein Knotenpunkt mehr. Allerdings entsteht ab 2007 im Städtedreieck Augsburg/Gersthofen/Neusäß ein Güterverkehrszentrum zur Umsetzung des Straßengüterverkehrs auf die Schiene.

Eine Besonderheit der Schwabenmetropole ist die 1898 gegründete Augsburger Localbahn, eine quer durch die Stadt verlaufende Eisenbahn, die den großen Industrieunternehmen einen Anschluss an das Schienennetz verschafft. 2004 hatte sie ein Transportvolumen von 950.000 Tonnen und ist inzwischen auch auf Eisenbahnstrecken außerhalb der Stadt aktiv.[30]

Das Projekt „Mobilitätsdrehscheibe“

Unter dem Begriff „Mobilitätsdrehscheibe“ versteht man ein Projekt der Stadt Augsburg, durch das der Nahverkehr in der Stadt moderner und attraktiver gestaltet werden soll. Dabei sind die Schaffung neuer Straßenbahnlinien, der Ausbau der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Königsplatz und Hauptbahnhof sowie die Einrichtung einer S-Bahn vorgesehen.

Der Baubeginn für den ersten Teil des Großprojekts erfolgte am 28. Juni 2007 mit dem Spatenstich für die neue Tramlinie 6 zwischen Hauptbahnhof und Friedberg-West.

Luftverkehr

Im Nordosten der Stadt befindet sich der Flughafen Augsburg, der nach dem Zweiten Weltkrieg neu errichtet wurde, da die anderen Flugplätze der Stadt anderweitig genutzt wurden. Von 1980 an diente er als Regionalflughafen mit etlichen innerdeutschen Zielen, bis 2005 der Linienverkehr eingestellt und der Flughafen zu einem Verkehrslandeplatz herabgestuft wurde.

Aufgrund der über die Jahre sehr stark gestiegenen Passagierzahlen war geplant, den Flughafen auszubauen, was jedoch am Protest der Bewohner in den umliegenden Orten scheiterte. Da somit nur Passagiermaschinen mit bis zu 100 Personen landen können, stand die zivile Mitbenutzung des NATO-Fliegerhorstes Lagerlechfeld in der Diskussion. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an den hohen zusätzlichen Kosten, welche die Bundeswehr für die Verlagerung der Munitionsdepots in Rechnung stellen wollte.

Durch die Einstellung des Linienflugverkehrs im Jahre 2005 war die Zukunft des defizitären Flughafens lange Zeit ungewiss, da die Stadt Augsburg als Mitgesellschafter die Flughafen Augsburg GmbH jährlich mit 1 Mio. Euro bezuschussen musste, was in keiner Relation zum nunmehr erbrachten Nutzen stand.

Im April 2006 entschied man sich, den Verkehrslandeplatz in einen modernen City-Airport umzubauen, der hauptsächlich durch Geschäftsflieger angeflogen werden soll. Daneben entsteht ein 80.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet, das hauptsächlich für Betriebe, die Bezug zur Luftfahrt haben, erschlossen wird.

Wirtschaft

Großunternehmen

NCR Augsburg (Hauptgebäude)

Augsburg ist durch seine gute Lage historisch bedingt ein bedeutender Industriestandort und war früher außerdem die Welthauptstadt der Textilindustrie, wobei die Unternehmen dieser Sparte inzwischen fast vollständig aus dem Stadtbild verschwunden sind.

Geprägt wird die Stadt vor allem durch die großen Werke der Industrieunternehmen. So befinden sich am Rande der Altstadt die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), der Druckmaschinenhersteller manroland, der Getriebeproduzent Renk, der Leuchtmittelhersteller Osram und die Papierfabrik UPM-Kymmene (ehemals Haindl). Die Walter Bau AG, einst Deutschlands drittgrößter Baumanagement- und Bautechnologiekonzern, hatte im Textilviertel ihren Hauptsitz, ehe sie 2005 Insolvenz anmelden musste.

Den zweiten großen Industriestandort bildet Haunstetten im Süden Augsburgs, wo sich die Premium AEROTEC, ein Tochterunternehmen der EADS, und die MT Aerospace AG als Unternehmen der Luft- und Raumfahrt, Fujitsu Siemens Computers im Bereich Computerentwicklung und -fertigung und Siemens mit einem eigenen Technopark niedergelassen haben.

In Lechhausen im Osten Augsburgs sind der Industrieroboter- und Schweißanlagen-Hersteller KUKA und die Verlagsgruppe Weltbild, der größte katholische Verlag und Versandhandel der Welt, zu finden. NCR, das SB-Geräte für den Finanzbereich, Kassen- und Datenbanksysteme herstellt, hat in Kriegshaber im Augsburger Westen seinen deutschlandweiten Hauptsitz eingerichtet.

Daneben bestehen als weitere Großunternehmen Böwe Systec, das Kuvertiersysteme und Komplettlösungen für Mailrooms entwickelt, Beta Systems Software AG (ehemals Kleindienst Solutions), das im Bereich Software- und Hardwareentwicklung tätig ist, EMCON Technologies (nach Übernahme des Abgasanlagengeschäfts von ArvinMeritor, welches zuvor von Zeuna Stärker übernommen wurde), das als Kfz-Zulieferer Abgassysteme für PKW, Motorräder und Nutzfahrzeuge herstellt, und WashTec (ehemalig Kleindienst), das Autowaschanlagen produziert.

Traditionsunternehmen

City-Galerie (größtes Einkaufszentrum in Schwaben)

Entsprechend dem hohen Alter und der einstmals enormen Bedeutung der Stadt finden sich in Augsburg unzählige Betriebe mit teilweise jahrhundertelanger Tradition.

So gibt es mit der Augusta Brauerei (seit 1488), der Brauerei zur Goldenen Gans (seit 1346), Hasenbräu (seit 1464), Thorbräu (seit 1582) und dem Brauhaus Riegele (seit 1884) allein fünf alteingesessene Brauereien, die zum Großteil noch heute für den lokalen Markt produzieren. Aus dem Hause Riegele stammt außerdem das bekannte Cola-Mischgetränk Spezi.

Die vor allem durch die Fugger und Welser entstandene Bedeutung im Finanzwesen spiegelt sich auch in den heute noch tätigen Banken der Stadt wider: Die Fürst Fugger Privatbank entstand aus dem Handelshaus Fugger, das 1468 erstmals als „Bank“ bezeichnet wurde. Die Stadtsparkasse wurde 1822, die Kreissparkasse 1855 gegründet. 1914 gründete Anton Hafner das Bankhaus Hafner in der Maximilianstraße und mit der Augsburger Aktienbank entstand erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine weitere bedeutende Bank.

Im Buch- und Verlagswesen bestehen mit der Schlosser’schen J. A. Buch- und Kunsthandlung (seit 1719), Rieger & Kranzfelder (seit 1731) und Anton Böhm & Sohn (seit 1803) ebenfalls traditionsreiche Unternehmen.

Weitere Traditionsfirmen sind unter anderem der Stadtfischer Schöppler (seit 1650), Dierig (seit 1805), die Parfümerie Naegele (seit 1835), J. N. Eberle & Cie. GmbH (seit 1836), die Eisenhandlung Siller und Laar (seit 1836), das Möbeltransportunternehmen H. Weissenhorn & Cie. (seit 1839), die Hutfabrik Lembert (seit 1861), der Getriebehersteller Renk AG (seit 1873), Pfister Waagen (seit 1894), das Möbelspeditions- und Reiseunternehmen Domberger (seit 1897), die Ballonfabrik August Riedinger (seit 1897 – jetzt Augsburger Ballonfabrik) und die Hosokawa Alpine AG (seit 1898).

Weitere wichtige Unternehmen

Außer den Groß- und Traditionsunternehmen sind folgende Firmen von hoher Bedeutung:

  • Amann Nähgarne, eines der wenigen noch vorhandenen Textilunternehmen, das Industrie-Garne produziert und nach der Übernahme der früheren Ackermann-Göggingen AG am Standort verblieben ist
  • Augusta-Bank eG, eine der hundert bilanzstärksten Genossenschaftsbanken Deutschlands mit starker Präsenz im regionalen Markt
  • Betapharm, ein bedeutsamer Generika-Hersteller
  • die Unternehmensgruppe Freudenberg, welche in ihrem Augsburger Betrieb Vileda-Haushaltsprodukte herstellt
  • die Patrizia Immobilien AG, ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Wohnungsverwaltung und damit in Zusammenhang stehender Tätigkeiten
  • Dr.Grandel, ein bedeutender Kosmetikhersteller, dessen Gründungsstandort und Hauptsitz in Augsburg ist.
  • PCI (Poly-Chemie-Ingenieurtechnik), ein führender Hersteller von Baustoffen, der inzwischen zur BASF-Gruppe gehört.

Messen und Kongresse

Der 158 m hohe Augsburger Hotelturm (auch Maiskolben genannt) prägt seit 1972 das Stadtbild

Obwohl Augsburg eine lange Tradition als Messestadt besitzt, wurde das heutige Gelände der Messe Augsburg erst 1988 eröffnet. Bis dahin fanden derartige Veranstaltungen in Zelthallen auf Flächen des Wittelsbacher Parks statt.

Die Messe ist heute die drittgrößte in Bayern und besitzt zwölf Hallen mit insgesamt 57.000 m² Ausstellungsfläche, 18.000 m² Freifläche und ein Kongress- und Tagungszentrum mit 3.500 m². Die Schwabenhalle als größtes Gebäude des Geländes bietet bis zu 10.000 Besuchern Platz und dient deshalb regelmäßig für große Konzerte und Auftritte.[31]

Die wichtigsten Augsburger Messen sind die Augsburger Frühjahrsausstellung, die Americana (Internationale Ausstellung für Reitsport und Westernkultur), die World of Erotic, die GrindTec (Internationale Fachmesse für Schleiftechnik), die Interlift (Internationale Fachmesse für Aufzugtechnik) und die Intersana (Internationale Gesundheitsmesse). Als wichtiger Kongress ist die Konferenz Mobile Commerce Technologien und Anwendungen (MCTA) zu nennen.

Weil das Messegelände seit der Brandschutz- und Rettungsdienstfachmesse Interschutz im Jahr 2000 überdimensioniert ist und wichtige Infrastruktur fehlt, soll es mit Unterstützung von privaten Investoren ab 2007 umgebaut werden. Geplant ist unter anderem der Bau eines Vier-Sterne-Hotels.

Die höchsten Gebäude Augsburgs
Hotelturm (mit Antenne) 107 m (158 m)
Basilika St. Ulrich und Afra 93 m
Gaskessel (Gaswerk Augsburg) 86 m
Herz-Jesu-Kirche 72 m
Perlachturm 70 m
Schwabencenter (Wohnhochhaus) 70 m

Die Kongresshalle Augsburg befindet sich im Stadtteil Antonsviertel unterhalb des Hotelturms und dient für Konzerte, Kultur- und Kongressveranstaltungen sowie für Verkaufsausstellungen jeglicher Art. Das 1972 eröffnete Gebäude in Sichtbeton-Bauweise bildet zusammen mit dem Hotelturm das Kongresszentrum Augsburg und bietet vier Säle und drei Foyers. Der Kongresssaal als größter Raum kann bis zu 1.400 Besucher aufnehmen. Bei Veranstaltungen mit etwas größeren Besucherzahlen wird die Sporthalle Augsburg, unweit des Kongresszentrums am Rand des Wittelsbacher Parks gelegen, genutzt. Sie kann bei vollständiger Bestuhlung bis zu 4.000 Gäste aufnehmen, weshalb hier vor allem Konzerte und Auftritte von bekannten Künstlern stattfinden.

Medien

Zeitungen

Die einzige und dominierende Tageszeitung Augsburgs ist die Augsburger Allgemeine, die bei der Presse Druck- und Verlags-GmbH erscheint. Zusammen mit ihren Heimatzeitungen (die denselben politischen, wirtschaftlichen, sportlichen und kulturellen Teil besitzen und nur einen eigenen Lokalteil haben) erreicht sie täglich eine Auflage von 356.000 Exemplaren und ist damit die auflagenstärkste Regionalzeitung Deutschlands.[32] Hauptsächlich gelesen wird sie im Stadtgebiet Augsburg sowie im gesamten bayerischen Schwaben und in Teilen von Oberbayern. Entscheidend geprägt wurde die Zeitung von den Herausgebern Curt Frenzel und Günter Holland.

Außerdem erscheint jeden Sonntag die Augsburger Sonntagspresse, die sich sowohl lokalen als auch deutschlandweiten Neuigkeiten widmet und an vielen Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Bahnhöfen und Tankstellen der Stadt erhältlich ist. Wegen der vor allem auf Bilder und nur kurze Texte reduzierten Themen darf sie zu den Boulevardmedien gezählt werden.

Meistgelesene kostenlose Wochenzeitung mit redaktioneller lokaler Berichterstattung ist die 1979 gegründete StadtZeitung, die den Ballungsraum Augsburg (das Stadtgebiet mit den umliegenden Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg) in fünfzehn Lokalausgaben aufgeteilt hat (davon allein fünf im Stadtgebiet) und von der Mediengruppe Mayer & Söhne herausgegeben wird.[33]

Zum selben Verleger gehört auch das Stadtmagazin Augsburg Journal, das sich hauptsächlich den typischen Themen des Boulevardjournalismus widmet und einmal im Monat erscheint. Im Gegensatz zur StadtZeitung ist es allerdings kostenpflichtig.

Vor allem für junge Leute erscheint monatlich die Neue Szene Augsburg, die ihren Schwerpunkt vor allem in Lifestyle, Musik, Nachtleben und Veranstaltungshinweisen besitzt und mit jeder Ausgabe etwa 25.500 Leser im eigentlichen Stadtgebiet sowie den umliegenden Landkreisen erreicht. Damit ist sie eines der größten bayerischen Stadtmagazine.[34]

Alle zwei Monate erscheint das kostenlose Kulturmagazin a-guide, das mit einer jährlichen Auflage von 120.000 Exemplaren eines der größten Magazine in Augsburg darstellt.

Seit 1977 gibt es das monatlich erscheinende farbige Monatsmagazin Augsburger Süd-Anzeiger, das sich vor allem lokalen Themen der 1972 eingemeindeten Stadtteile Göggingen, Bergheim, Inningen und Haunstetten widmet.

Weitere Publikationen erscheinen an den Hochschulen: An der Universität erscheinen das von der Universitätsleitung herausgegebene UniPress, das von der Studentenschaft verantwortete Universum und das von der Katholischen Hochschulgruppe erstellte presstige.

Hörfunk

Einer der beiden großen Augsburger Lokalsender ist hitradio.rt1, welcher vor allem bei der Altersklasse der Über-40-jährigen eine seit etlichen Jahren wachsende Hörerzahl aufweist. hitradio.rt1 ist der Augsburger Allgemeinen angeschlossen. Vor allem durch sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen wie die SkateNight (siehe Sport) oder ein jährliches Musikfestival ist der Name vielen Augsburgern ein Begriff.

Der zweite große lokale Radiosender ist Radio Fantasy, der sich vor allem auf Musik und Comedy spezialisiert hat und schon mehrfach durch besondere Aktionen auffiel. Daneben veranstaltete der Sender unter anderem Tagesskifahrten oder sportliche Großevents. Radio Fantasy spricht vor allem die Zielgruppe der Unter-40-jährigen an. Daneben betreiben jeden Montag von 22 bis 1 Uhr Studenten der Universität ehrenamtlich ein eigenes Programm für ihre Kommilitonen, den „Kanal C“.

Beide Lokalsender sind über eigene terrestrische Frequenzen sowie weitere Kabelfrequenzen zu empfangen und machen zusammen einen großen Anteil an den Hörerzahlen im Stadtgebiet aus; die bayern- oder deutschlandweiten Radiosender haben dementsprechend eher weniger Hörer.

Die auf Rockmusik spezialisierte Rock Antenne ist auf der Frequenz des ehemaligen Radio Kö zu hören, im restlichen Bayern dagegen nur per Digitalfunk. Deshalb erreicht der Sender hier besonders viele Zuhörer, so dass Augsburg in der Berichterstattung eine Sonderstellung einnimmt. Rock Antenne ist ein Tochterunternehmen von Antenne Bayern.

Hauptsächlich Lieder aus der Musikrichtung des Jazz spielt der Sender Smart Radio, dessen Programm von keinen Radiomoderator begleitet wird, sondern sich rein auf die Musik beschränkt. Mit Frozen-Radio und Radio Augsburg bestehen daneben zwei weitere lokale Radiosender.

Bis vor einigen Jahren sendete das American Forces Network in Augsburg unter anderem auf der Mittelwellenfrequenz 1485 kHz. Mit dem Abzug der letzten amerikanischen Truppen aus der Stadt 1998 wurde auch der Radiosender aufgegeben. Die hierfür eingesetzte Anlage in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 17 ist allerdings noch erhalten und zurzeit ohne Funktion.

Der Augsburger Unternehmer Ulrich R. J. Kubak erwarb die Mehrheitsanteile an Klassik Radio und brachte es 2004 an die Börse. Das Programm wird allerdings nicht von Augsburg aus gesendet.

Fernsehen

Als einziger lokaler Fernsehkanal sendet augsburg.tv (Kürzel: a.tv) täglich im Kabelfernsehen auf einem eigenen Kanal (unterbrochen durch Sendungen von Bloomberg Television und RTL Shop), zeitweise (werktags Montag bis Freitag von 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr) im Regionalfenster von RTL und im Internet auf dessen Homepage.

Außerdem teilt sich augsburg.tv auf dem Satelliten Astra 1F gemeinsam mit TV Allgäu Nachrichten (Kempten) und intv (Ingolstadt) einen Sendeplatz unter der Kennung Lokal Sat. Das Programm widmet sich dabei ausschließlich lokalen und regionalen Themen. Vor dem 1. Januar 2007 nannte sich der Sender TV Augsburg.

Daneben diente Augsburg als Spielplatz und Drehort für die ZDF-Serie Samt und Seide, die von einer in der Textilindustrie tätigen Familie handelte und typische Elemente der Seifenoper besaß. Am 10. Februar 2005 wurde die vorerst letzte Sendung ausgestrahlt. Auch der Film Harte Jungs mit Axel Stein spielt in Augsburg und wurde auch dort gedreht.

Öffentliche Einrichtungen

Die IHK an der Stettenstraße

Augsburg ist einerseits wegen seiner historischen Bedeutung, andererseits wegen seiner politischen Stellung in Bayerisch-Schwaben Sitz etlicher Behörden, Verbände und anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts. Eine besondere Situation ergibt sich außerdem dadurch, dass mit der Stadt und dem Landkreis zwei Kreise ihre Ämter in Augsburg besitzen.

Als einziges Amt auf Landesebene ist im Augsburger Süden das Bayerische Landesamt für Umwelt angesiedelt, das erst vor einigen Jahren aus München abgezogen wurde. Es teilt sich seine Aufgaben mit einem weiteren Sitz im nordbayerischen Hof.

Die Regierung des Bezirkes Bayerisch-Schwaben hat hier ebenso wie die Finanzämter Augsburg-Stadt und -Land, das Verwaltungszentrum der Stadt Augsburg und das Landratsamt Augsburg ihren Sitz.

Im Banken- und Versicherungswesen haben sich das Bundesvermögensamt, die Deutsche Bundesbank, die Deutsche Rentenversicherung Schwaben mit ihren Auskunfts- und Beratungsstellen und die Landwirtschaftliche Sozialversicherung (Berufsgenossenschaft, Alterskasse, Krankenkasse und Pflegekasse) Niederbayern/Oberpfalz und Schwaben niedergelassen.

Ebenfalls als Vertreter für den Bezirk Schwaben haben hier die Handwerkskammer (HWK) und die Deutsche Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie das für die Stadt Augsburg, die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries zuständige Polizeipräsidium Schwaben Nord ihren Sitz. Ferner befinden sich in Augsburg das zuständige Hauptzollamt, eine Justizvollzugsanstalt und der Stadtjugendring.

Verschiedene Verbände und Vereinigungen wie zum Beispiel das Bayerische Rote Kreuz, der Bayerische Fußballverband oder die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben ihre Zentrale für ganz Schwaben, teilweise gar für Süddeutschland, in Augsburg.

Bis Mitte 2005 wurden alle wehrdienstpflichtigen Bürger des Bezirkes Schwaben im Kreiswehrersatzamt im Bismarckviertel erfasst, das dann aber aus Rationalisierungsgründen geschlossen wurde. Seitdem befindet sich das zuständige Amt in Ingolstadt.

Gesundheitswesen

Augsburg besitzt nach umfangreichen Umstrukturierungen seit 2006 zwei Krankenhäuser der IV. Versorgungsstufe (Maximalversorgung) sowie etliche kleinere, teilweise spezialisierte Kliniken. Daneben besteht eine Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns sowie ein Bezirkskrankenhaus für die psychiatrische Versorgung. Das größte Krankenhaus und die zentrale Notaufnahme für den Ballungsraum stellt nach wie vor das Klinikum Augsburg dar, das bis zu den jüngsten Reformen Zentralklinikum hieß und der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München als Lehrkrankenhaus dient. Es liegt im Stadtteil Kriegshaber im Westen der Stadt und ist über die Bundesstraßen 17 und 300 schnell zu erreichen.

Direkt nebenan befindet sich die Kinderklinik, die im Krankenhauszweckverband Augsburg eng mit dem Klinikum verzahnt ist. Durch eine enge Zusammenarbeit ist es zum Beispiel möglich, dass nahezu alle pädiatrischen Notfälle nach der Erstbehandlung in das zur Betreuung besser geeignete Kinderkrankenhaus verlegt werden.

Beim zweiten Krankenhaus der Maximalversorgung handelt es sich um das bisher „Krankenhaus Haunstetten“ genannte Klinikum Augsburg Süd. Durch umfangreiche Umstrukturierungen und die Verlegung ganzer Abteilungen aus dem bisherigen Zentralklinikum nach Haunstetten erfüllt es mittlerweile alle im Krankenhausbedarfsplan gestellten Anforderungen der IV. Versorgungsstufe. Klinische Spezialgebiete bilden neben den schon vorhandenen Schwerpunkten der Chirurgie und Inneren Medizin die Dermatologische und die HNO-Klinik.[35]

Das Bezirkskrankenhaus Augsburg wird vom Bezirk Schwaben getragen und stellt als Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik die psychiatrische Versorgung aller im Stadtgebiet und im Landkreis Augsburg lebenden Bürger sicher. Es befindet sich im Stadtteil Kriegshaber unweit des Klinikums.

Daneben bestehen mit dem Diakonissenkrankenhaus, der Hessing-Klinik, dem Josefinum und dem Vincentinum vier weitere Krankenhäuser, die sich allesamt auf Teilgebiete der medizinischen Versorgung (zum Beispiel Anästhesie oder Gynäkologie) spezialisiert haben und teilweise mit Belegärzten arbeiten. Eine weitere Notversorgung erfolgt durch die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, die sich direkt am Vincentinum befindet.

Friedhöfe

Augsburg besitzt insgesamt vierzehn Friedhöfe, von denen neun von der Stadt unterhalten werden: Der Nordfriedhof, der Alte und der Neue Ostfriedhof, der Alte und der Neue Haunstetter Friedhof, der Westfriedhof, der Gögginger Friedhof, der Inninger Friedhof und der Bergheimer Friedhof. Daneben gibt es drei christliche Friedhöfe: Den Katholischen Friedhof Kriegshaber, den Katholischen Hermanfriedhof und den Protestantischen Friedhof. Zwei Friedhöfe sind israelisch: Der Israelische Friedhof Hooverstraße sowie der Israelische Friedhof Haunstetter Straße.

Bildung und Forschung

Hochschulen

Obwohl die Stadt sehr alt ist und schon vor Jahrhunderten eine große Bedeutung besaß, gibt es in Augsburg erst seit 1970 eine Universität. Daneben sorgen auch die Fachhochschule und die Hochschule für Musik dafür, dass in Augsburg insgesamt eine sehr breite Auswahl an Studiengängen besteht. Derzeit studieren etwa 15.000 Menschen an den drei Hochschulen.

Universität Augsburg

Die Universität Augsburg wurde 1970 gegründet. Über die 1971 aufgelöste und als Katholisch-Theologische Fakultät der Universität angegliederte Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen besteht eine gewisse Verbindung zu der 1549 bzw. 1551 gegründeten und 1802 aufgehobenen Universität Dillingen. Außerdem wurde die 1958 aus dem Institut für Lehrerbildung hervorgegangene Pädagogische Hochschule Augsburg 1972 als Erziehungswissenschaftlicher Fachbereich in die Universität integriert. 2008 nahm sie einige Bereiche der aufgelösten Musikhochschule Nürnberg-Augsburg als "Leopold-Mozart-Zentrum" auf. Sie ist die einzige Universität im Regierungsbezirk Bayerisch-Schwaben.

Zur Zeit gliedert sich die Universität in eine Philologisch-Historische, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche, Wirtschaftswissenschaftliche, Juristische, Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Katholisch-Theologische Fakultät sowie die jüngst errichtete Fakultät für Angewandte Informatik. Die Universität Augsburg mit ihren 14.500 Studenten ist keine traditionelle Volluniversität, sondern konzentriert sich hauptsächlich auf die Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Seit 1974 wurde im Süden der Stadt auf dem Gelände des alten Flugplatzes ein weitläufiger Campus errichtet, der bis heute zu einem eigenen Stadtteil (dem Universitätsviertel) gewachsen ist. Mittlerweile befinden sich nur noch kleinere Teile der Universität gemeinsam mit dem Betriebswirtschaftlichen Fachbereich der FH im Gebäude der ehemaligen Pädagogischen Hochschule in Lechhausen sowie am Standort "Alte Universität".

Hochschule Augsburg

Die Hochschule Augsburg (bis Februar 2008 Fachhochschule Augsburg) wurde zwar erst 1971 gegründet, kann aber auf eine weitreichende Geschichte ihrer Vorgängereinrichtungen zurückblicken. So bestand bereits um 1660 eine private Kunstakademie, die sich zuerst zu einer protestantischen und dann 1710 zu einer öffentlichen Reichsstädtischen Kunstakademie entwickelte, aus der schließlich über mehrere Stufen die Werkkunstschule Augsburg entstand. Der technische Zweig entstammt dem im 19. Jahrhundert entstandenen Rudolf-Diesel-Polytechnikum. Im Jahre 1971 schließlich wurde durch ihre Zusammenlegung die Fachhochschule Augsburg gegründet. Sie ist somit eine der ältesten Fachhochschulen in Deutschland, 2008 erfolgte die Umbenennung in Hochschule Augsburg.

Angeboten werden zahlreiche Studiengänge der Bereiche Technik, Gestaltung und Wirtschaftswissenschaften. Derzeit studieren rund 4.100 Studenten an der HS Augsburg.

Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg

Die Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg entstand 1998 durch die Zusammenlegung des Nürnberger Meistersinger-Konservatoriums mit dem Augsburger Leopold-Mozart-Konservatorium. Trotz heftiger Proteste aus den Reihen der Studenten und Dozenten beschloss das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus aus Kostengründen 2006 die Schließung des Augsburger Teils der Hochschule.

Das Angebot umfasst musikpädagogische und künstlerische Studiengänge (Gesang, Orchesterinstrumente, Tasteninstrumente). Daneben können auch Katholische Kirchenmusik, Gitarre und Musiktherapie studiert werden. Einmalig in ganz Deutschland ist die Ausbildung der Blasorchesterleitung.

Allgemeinbildende Schulen

Die grundlegende Allgemeinbildung für alle Augsburger Schüler vermitteln im Stadtgebiet derzeit zehn Gymnasien, neun Realschulen, 42 Grund- und Hauptschulen, 13 Förderschulen und eine Freie Waldorfschule.[36]

Volks-, Förder- und Gesamtschulen

Die grundliegende Ausbildung der Schüler übernehmen insgesamt 42 Grund- und Hauptschulen im ganzen Stadtgebiet. Eine Besonderheit bilden die sogenannten Teilhauptschulen, die sich an Schüler der Klassen 5 und 6 beziehungsweise der Klassen 7 bis 9 richten. Ein solches Bildungsangebot bietet zum Beispiel die Birkenau-Volksschule im Stadtteil Lechhausen.

Daneben bestehen insgesamt 13 Förderschulen, die sich der Kinder annehmen, die einer sonderpädagogischen Ausbildung bedürfen und deshalb an den allgemeinen oder beruflichen Schulen nicht oder nur unzureichend gefördert werden können. Wenn es sich mit den jeweils gegebenen Förderschwerpunkten vereinen lässt, vermitteln diese Schulen die gleichen Abschlüsse wie die vergleichbaren allgemeinbildenden Schulen.

Mit der Freien Waldorfschule und der Internationalen Schule Augsburg (mit Sitz in Gersthofen) bestehen daneben zwei Gesamtschulen, die alle Altersstufen in einem Gebäude unterrichten.

Realschulen

Neun im Stadtgebiet und sechs im Ballungsraum befindliche Realschulen sorgen für eine zwischen den Angeboten von Gymnasium und Hauptschule liegende Bildungsmöglichkeit sowohl der Allgemeinbildung als auch der konkreten Berufsvorbereitung.

Alle drei unter Gymnasien genannten reinen Mädchenschulen besitzen jeweils eine angeschlossene Realschule; ebenso bietet die Freie Waldorfschule auch den Abschluss mit der mittleren Reife (Fachoberschulreife/Realschulabschluss) an. Somit existieren fünf „reine“ Realschulen im Stadtgebiet. Weil Realschulen vor allem in ländlichen Gebieten eher selten zu finden sind, haben sie eine enorme Anzugskraft auch auf Schüler aus weiter entfernten Landkreisen in Bayerisch-Schwaben.

Gymnasien

Augsburg besitzt insgesamt elf Gymnasien mit teilweise jahrhundertlanger Tradition sowie zusätzlich eine Freie Waldorfschule, die ebenfalls den Abschluss mit Abitur ermöglicht.

Da sich in allen größeren Städten des Ballungsraumes (Friedberg, Gersthofen, Königsbrunn und Neusäß) eigene Gymnasien befinden, besuchen die Einwohner dieser Orte hauptsächlich das dortige Gymnasium, so dass an den Augsburger Gymnasien vor allem Bürger der Stadt zu finden sind. Wegen ihrer teilweise besonderen Bildungswege (zum Beispiel Musische oder Humanistische Zweige) besitzen sie dennoch darüber hinaus Einzugsgebiete bis nach ganz Bayerisch-Schwaben. Mit dem A. B. von Stettenschen Institut, dem Maria-Stern- und dem Maria-Ward-Gymnasium bestehen drei Gymnasien nur für Mädchen, das Gymnasium bei St. Stephan war bis vor einigen Jahren nur Knaben vorbehalten, ist inzwischen aber gemischt.

Nahezu alle Schulen können auf Berühmtheiten zurückblicken, die in ihrer Einrichtung das Abitur erlangten. So waren hier unter anderem Bertolt Brecht, Rudolf Diesel, Gerhard Höllerich (alias Roy Black) oder der Nobelpreisträger Johann Deisenhofer Schüler.

Die Gymnasien in Augsburg
A. B. von Stettensches Institut Gymnasium bei St. Anna Bayernkolleg Augsburg
Gymnasium bei St. Stephan Gymnasium Maria Stern Göggingen Holbein-Gymnasium
Jakob-Fugger-Gymnasium Maria-Theresia-Gymnasium Maria-Ward-Gymnasium
Peutinger-Gymnasium Rudolf-Diesel-Gymnasium Freie Waldorfschule
Gymnasium Maria Stern Leonardo-da-Vinci-Gymnasium (in Planung)

Fachober- und Berufsoberschulen

Die zwei Berufsoberschulen (eine städtische und eine staatliche) und die staatliche Fachoberschule in Augsburg führen Schüler mit abgeschlossener mittlerer Reife oder abgeschlossener Berufsausbildung entweder zur Fachhochschulreife oder zur fachgebundenen beziehungsweise allgemeinen Hochschulreife. Für den letztgenannten Abschluss ist der Nachweis von Kenntnissen in einer zweiten Fremdsprache (neben dem Englischen) unumgänglich.

Berufsbildende Schulen und Akademien

Wegen seiner zentralen Bedeutung für den Bezirk Bayerisch-Schwaben besitzt Augsburg nahezu alle Richtungen der berufsbildenden Schulen: So finden sich sieben städtische und eine private staatlich anerkannte Berufsschule, 18 Berufsfachschulen, jeweils vier Fachakademien und Fachschulen sowie drei Wirtschaftsschulen. Während die meisten dieser Schulen einen Beruf entweder in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb oder in Vollzeitform vermitteln, fordern die Fachschulen für eine Aufnahme eine bereits abgeschlossene Ausbildung, da sie weitergehende Berufsgrade (Meister, Techniker) ausbilden.

Sonstige Schulen

Neben den genannten Schulen und Akademien bestehen in Augsburg etliche weitere Bildungsmöglichkeiten, die von der Volkshochschule und dem Kolping-Bildungswerk über verschiedene Gesangs- und Musikschulen bis zu Sprachschulen reichen. Für viele ist kein besonderer vorheriger Abschluss nötig; sie haben sich vielmehr der Allgemeinbildung der Bürger verschrieben.

Forschung

Die Universität und die Fachhochschule besitzen eigene Institute, die zumeist einer Fakultät zugeteilt sind und auf deren Gebiet Forschung betreiben. Für größere oder interdisziplinäre Projekte schließen sich diese aber auch zusammen, um so eine weiter gestreute Thematik behandeln zu können.

Augsburg verfügt vor allem im Bereich der Forschung zu Umwelt und Umweltschutz über bedeutende Einrichtungen: So sitzt hier das vom Freistaat Bayern im Rahmen seiner High-Tech-Offensive geschaffene Kompetenzzentrum Umwelt Augsburg-Schwaben (KUMAS), ein Netzwerk aus nahezu allen in diesem Sektor tätigen Forschungseinrichtungen und Unternehmen, das deren Kommunikation und Zusammenarbeit koordiniert.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt wurde in der Nähe der Universität angesiedelt, um bei seinen Projekten eng mit den Studenten und Wissenschaftlern des dortigen Wissenschaftszentrums Umwelt zusammenarbeiten zu können.[37]

Im Bereich der Osteuropastudien gilt das Bukowina-Institut als eine der führenden Einrichtungen. Es widmet sich der Dokumentation und Erforschung von Kultur, Geschichte und Landeskunde in Osteuropa in internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit. Benannt ist es nach der Region Bukowina („Buchenland“), mit der sich das Institut besonders beschäftigt.

Bibliotheken

Der Eingang der Stadtbücherei

Augsburg verfügt schon aus reichsstädtischer Zeit über eine bedeutende Tradition im Bibliothekswesen, die sich auch heute noch in einer großen Zahl von Einrichtungen widerspiegelt.

Die Staats- und Stadtbibliothek befindet sich in der Fuggerstraße. Diese Einrichtung ist öffentlich zugänglich, wobei eine Ausleihe der Bücher normalerweise nicht möglich ist. Dafür besteht die Stadtbücherei mit ihren Stadtteilbüchereien in Göggingen, Haunstetten und Lechhausen, die allen Bürgern Augsburgs einen Zugang zu Büchern, Zeitschriften und anderen Medien verschafft. Die Zentrale ist in einem mittlerweile sehr maroden und viel zu kleinen Gebäude untergebracht, weshalb derzeit ein neues Gebäude auf dem Ernst-Reuter-Platz gebaut wird, das nach seiner Einweihung alle Anforderungen an eine moderne und umfassende Bücherei erfüllen soll. Die Augsburger Staats- und Stadtbibliothek ist zugleich auch die Geschäftsstelle des im Jahr 1834 gegründeten Historischen Vereins für Schwaben, der in Wissenschaft, städtischem und regionalem Kulturleben vor allem mit den jährlich erscheinenden Zeitschriften des Historischen Vereins für Schwaben (ZHVS) Akzente setzen kann.

Wie alle anderen Universitäten besitzt auch die Augsburger Hochschule eine große Bibliothek, die vor allem allen Studenten, Forschern und Wissenschaftlern der Universität selbst, aber auch der gesamten Öffentlichkeit die Möglichkeit bietet, sich mit umfassenden Materialien verschiedenster Art (Bücher, Dokumente, Kunstwerke, andere Medien) zu beschäftigen. Sie befindet sich auf dem Campus der Universität und ist in eine Zentrale und mehrere Teilbibliotheken gegliedert. Obwohl die Universitätsbibliothek erst 1970 gegründet wurde, verfügt sie über einen reichen Altbestand, der unter anderem aus der Oettingen-Wallersteinischen Bibliothek stammt, die der Universität 1980 gespendet wurde.

In der Nähe der Hochschule befindet sich das Bukowina-Institut für osteuropäische Forschungen, das für interessierte Fachkundige eine große Bibliothek mit dem Schwerpunkt auf ostdeutscher und osteuropäischer Literatur, Geschichte und Kultur bietet.

Im Zeitalter der E-Texte hat sich die Bibliotheca Augustana, ein Projekt eines Professors der Fachhochschule, als digitale Bibliothek für Texte der Weltliteratur deutschlandweit hohes Ansehen verschafft.

Daneben bestehen viele weitere kleine und private Bibliotheken, die allerdings nur bedingt öffentlich zugänglich sind (zum Beispiel Kloster- oder Schulbibliotheken).

Archive

In Augsburg befinden sich einige Archive von öffentlichen und privaten Institutionen. Zu den bekanntesten öffentlichen Archiven gehören das Staatsarchiv Augsburg des Landes Bayern, das Stadtarchiv Augsburg der Stadt Augsburg und das Universitätsarchiv Augsburg. Vor allem theologische Werke besitzt das Archiv des Bistums Augsburg, das im Domviertel angesiedelt ist und sowohl Bücher und Dokumente als auch umfangreiches Bildmaterial zur Geschichte und Entwicklung des Bistums umfasst.

Sonstige Dokumentationsstellen

Das Haus der Bayerischen Geschichte in der Zeuggasse wurde 1983 als Behörde des Freistaats Bayern ins Leben gerufen und hat seit September 1993 seinen Sitz in Augsburg. Es soll allen Bevölkerungsschichten, vor allem der jungen Generation, in allen Landesteilen die geschichtliche und kulturelle Vielfalt Bayerns zugänglich machen und besitzt ein derzeit 270.000 Materialien umfassendes Bildarchiv.

Persönlichkeiten

Hier werden nur Personen aufgeführt, die deutlich mit Augsburg in Verbindung gebracht werden. Für genauere Informationen über die hier aufgeführten Namen und auch über Personen, die im weiteren Sinne mit der Stadt verbunden werden können, existiert der Hauptartikel Liste der Persönlichkeiten der Stadt Augsburg.

  • St. Afra († 304 in Friedberg)
    war eine frühchristliche Märtyrerin, die 1064 heilig gesprochen wurde.
  • Simpert (* um 750, † wahrscheinlich 13. Oktober 807 in Augsburg)
    war Bischof von Augsburg und ist dritter Schutzpatron für Stadt und Bistum Augsburg (neben St. Ulrich und St. Afra).
  • St. Ulrich (* 890 in Wittislingen oder Augsburg; † 4. Juli 973 in Augsburg)
    war von 923 bis zu seinem Tod Bischof in Augsburg und hatte entscheidenden Anteil am Sieg über die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld. Er wurde 993 als erste Person überhaupt vom Papst persönlich heilig gesprochen.
  • Hans Holbein der Ältere (* um 1465 in Augsburg; † um 1524 in Augsburg)
    war ein deutscher Maler, dessen Werk den Übergang von der Spätgotik zur Renaissance bildet. Er erschuf etliche Altar- und Andachtsbilder, Porträtdarstellungen und Glasgemälde.
Jakob Fugger „der Reiche“
  • Jakob Fugger der Reiche (* 6. März 1459 in Augsburg; † 30. Dezember 1525 in Augsburg)
    war seinerzeit Europas reichster und bedeutendster Kaufmann und Bankier. Er entstammte einer Handelsfamilie, die er innerhalb weniger Jahre zu einem der ersten frühkapitalistischen Unternehmen ausbaute und so die Grundlage für die Weltgeltung und den Reichtum der Familie Fugger legte.
  • Hans Burgkmair der Ältere (* 1473 in Augsburg; † 1531 in Augsburg)
    war ein bedeutender Maler, Zeichner und Holzschneider zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Burgkmair gilt neben Hans Holbein dem Älteren im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation als wichtigster Augsburger Künstler zwischen Spätgotik und Renaissance.
  • Bartholomäus V. Welser (* 25. Juni 1484 in Memmingen; † 28. März 1561 in Amberg im Unterallgäu)
    war von 1519 bis 1551 Chef der Welser-Gesellschaft, einem der größten Handels-, Bank-, Reederei- und Minenunternehmen des 16. Jahrhunderts. Als Bankier Kaiser Karls V. sowie des französischen Königs Franz I. hatte er entscheidenden Einfluss auf die Mächtigen seiner Zeit.
  • Hans Holbein der Jüngere (* 1497 oder 1498 in Augsburg; † 29. November 1543 in London)
    war ein deutscher Maler. Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Renaissance.
  • Adriaen de Vries (* um 1545 oder um 1560 in Den Haag; † vor 15. Dezember 1626 in Prag)
    war ein niederländischer Bildhauer, dessen Hauptwerk zwei der Augsburger Prachtbrunnen bilden: Der Merkur- und der Herkulesbrunnen, die sich beide durch Eleganz des Aufbaues und durch Feinheit der Einzelbildungen auszeichnen.
  • Elias Holl (* 28. Februar 1573 in Augsburg; † 6. Januar 1646 in Augsburg)
    war der bedeutendste Baumeister des deutschen Frühbarock. Sein Hauptwerk ist das Augsburger Rathaus (erbaut von 1615 bis 1620) mit dem Goldenen Saal im barocken Stil.
  • Leopold Mozart (* 14. November 1719 in Augsburg; † 28. Mai 1787 in Salzburg)
    war Komponist und Vater des weitaus bekannteren Wolfgang Amadeus Mozart. Er erschuf vor allem kirchenmusikalische Werke und Gelegenheitskompositionen, in denen er sich gern „realer Klangeffekte“ bediente (Glockengeläut, Hundebellen, Posthorn usw.). Daneben schrieb er eine beachtliche Zahl von Werken der Instrumentalmusik.
  • Johann Heinrich Edler von Schüle (* 13. Dezember 1720 in Künzelsau; † 17. April 1811 in Augsburg)
    war ein deutscher Kaufmann, Erfinder, Techniker, Chemiker und Kattunfabrikant mit europäischer Bedeutung. Als erster Unternehmer in Deutschland bedruckte er in seiner Manufaktur Kattunstoff mit Kupferplatten und gilt als Begründer der industriellen Textilproduktion auf diesem Gebiet.
  • Johann Gottlieb Freiherr von Süßkind (* 11. März 1767 in Nürtingen; † 21. Dezember 1849 in Augsburg)
    gründete ein eigenes Bankhaus in Augsburg und steigerte sein Vermögen durch Wertpapierspekulationen derart, dass er bis heute als reichster Mann Schwabens nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges gilt.
  • Rudolf Diesel (* 18. März 1858 in Paris; † 29. September 1913 im Ärmelkanal)
    war ein deutscher Ingenieur und Erfinder. Er entwickelte ab 1893 in der Maschinenfabrik Augsburg, aus der 1906 die Firma MAN wurde, mit finanzieller Beteiligung der Firma Friedrich Krupp den Dieselmotor und stellte 1897 das erste funktionstüchtige Modell dieses Motors der Weltöffentlichkeit vor.
  • Bertolt Brecht (* 10. Februar 1898 in Augsburg; † 14. August 1956 in Berlin)
    wird als einflussreichster deutscher Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts bezeichnet. Er ist auch international für seine Werke angesehen und ausgezeichnet worden. Brecht gilt als Begründer des Epischen beziehungsweise „Dialektischen Theaters“.
Ehrenbürger

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Augsburg

Zitate und Sprichwörter

  • Ich danke Augsburg einen der stärksten bildnerischen Eindrücke, die mir je eine deutsche Stadt gegeben.Stefan Zweig
  • Hätt’ ich Venedigs Macht und Augsburger Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G’schütz und Ulmer Geld, so wär’ ich der Reichste in der Welt.“ – Sprichwort
  • Das Beste an Augsburg ist der Zug nach München.“ – dieses Zitat wird Bertolt Brecht zugeschrieben, jedoch gibt es keine verlässlichen Quellen.

Literatur

  • Martin Kluger: Augsburg. Der offizielle Stadtführer der Regio Augsburg. context Medien und Verlag, 4. und aktualisierte Auflage, Augsburg 2006, ISBN 3-939645-02-8.
  • Bernd Roeck: Geschichte Augsburgs. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53197-0.
  • Wolfgang Wüst, Georg Kreuzer, Nicola Schümann (Hgg.): Der Augsburger Religionsfriede 1555: Ein Epochenereignis und seine regionale Verankerung. Ergebnisse einer Tagung des Historischen Verein für Schwaben und der Schwaben-Akademie Irsee vom 3. bis 5. März 2005 (= Zeitschrift des HV für Schwaben, Band 98) Augsburg 2005, ISBN 3-89639-507-6.
  • Christian Jacob Wagenseil: Versuch einer Geschichte der Stadt Augsburg. Ein Lesebuch fuer alle Staende. 4 Bände. Bäumer, Augsburg 1819–1822 (Digitalisat).
  • Erich Keyser, Heinz Stoob (Hrsg.): Bayerisches Städtebuch. 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben. (=Deutsches Städtebuch, Band 5), Stuttgart, Berlin, Köln u. a. 1974, ISBN 3-17-210181-9.
  • Georg Köglmeier: Literaturliste zur Vorlesung von Prof. Peter Schmid: Das östliche Schwaben. Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte, Universität Regensburg, SS 1999, (Literaturliste).
  • Wolfgang Kucera, Reinhold Forster (Hrsg.) Augsburg zu Fuß. 16 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart. Hamburg, 1993, ISBN 3-87975-628-7.
  • Günther Grünsteudel (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon. 2., völlig neu bearb. und erheblich erw. Aufl. Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4.
  • Heinrich Letzing: Augsburger Handwerksgeschichte. Kleines Archivalien- und Bücherverzeichnis. (= Materialien zur Geschichte des bayerischen Schwaben; 17). Augsburg 1992, ISBN 3-925274-56-1.
  • Markus Pöhlmann: Es war gerade als würde alles bersten. Die Stadt Augsburg im Bombenkrieg 1939–1945. Augsburg 1994, ISBN 3-923914-27-X.
  • Markus Pöhlmann (Hrsg.): Kellerwohnung und Persilschein. Kriegsende und Neubeginn in Augsburg nach 1945. Augsburg 1995, ISBN 3-00-000039-9.
  • Peter Dempf: Sagenhaftes Augsburg. 3., völlig neu bearb. und erheblich erw. Aufl. Wißner, Augsburg 2005, ISBN 3-89639-498-3.
  • Wolfgang Zorn: Augsburg – Geschichte einer europäischen Stadt. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wißner, Augsburg 2001, ISBN 3-89639-319-7.
  • Roswitha Mitulla, Bernd Wißner, Norbert Liesz: Botanischer Garten Augsburg. 1. Auflage (Juni 2006), Wißner (Verlag), ISBN 3896395386

Einzelnachweise

  1. Stadtwerke Augsburg: Trinkwasserbroschüre (PDF)
  2. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Modellstadt Augsburg
  3. Westdeutscher Rundfunk: Trübe Aussichten für Sternengucker
  4. Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie: Ferienstraßen – Via Claudia Augusta
  5. Stadt Augsburg – Statistik: Arbeitsmarkt und Wirtschaft
  6. Demographie: Interkultureller Stadtplan
  7. Stadt Augsburg – Statistik: Bevölkerung interaktiv
  8. Augsburg im Kreis der Lutherstädte: Verleihung des Preises „Das unerschrockene Wort“ in Speyer
  9. Stadt Augsburg: Stadtarchiv
  10. Alemannia Judaica – Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der jüdischen Geschichte: Die Synagoge in Augsburg
  11. Buddhismus (Zen): Zen in Augsburg
  12. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 69-92 und S. 968.
  13. Augsburger Stadtlexikon, 2. Auflage, ISBN 3-922769-28-4
  14. „Augsburger Allgemeine“ vom 17. Mai 2005
  15. Hans Guderian: Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe. Ein Beitrag zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg, Augsburg 1984, ISBN 3-7787-2063-5, S. 93ff
  16. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 116
  17. Stadt Augsburg: Partnerstädte
  18. Eisenbahn-Kurier: ICE-Taufen
  19. Universität Oldenburg: Zur Augsburger Filmtheatergeschichte
  20. Theater Augsburg: Philharmonisches Orchester Augsburg
  21. Salonorchester Augsburg: Über uns
  22. Filmtage Augsburg: Pressemitteilungen
  23. Augsburger Plärrer: Offizielle Internetpräsenz
  24. SportScheck – Events: Augsburger Stadtlauf
  25. RT.1 Skate Night Augsburg: Website
  26. Augsburg Arena: Ein gutes Geschäft
  27. Stadt Augsburg: [1]
  28. Stadtwerke Augsburg: Verkehrsbetriebe
  29. Stadtwerke Augsburg: Die Mobilitätsdrehscheibe Augsburg
  30. Augsburger Localbahn: Unternehmen
  31. Regio Augsburg: Messe Augsburg
  32. Augsburger Allgemeine: Unsere Zeitung
  33. Stadtzeitung Augsburg: Der Verlag
  34. Neue Szene Augsburg: Impressum
  35. Klinikum Augsburg Süd: Aktuelles
  36. Stadt Augsburg: Bildungsportal
  37. Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg: Standort Augsburg

Siehe auch

Portal
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Weblinks


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