Dortmund

Dortmund
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Dortmund Deutschlandkarte, Position der Stadt Dortmund hervorgehoben
51.5138888888897.465277777777876
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Höhe: 76 m ü. NN
Fläche: 280,42 km²
Einwohner:

580.444 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 2070 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 44135–44388
Vorwahlen: 0231, 02304 (Holzen, Lichtendorf)
Kfz-Kennzeichen: DO
Gemeindeschlüssel: 05 9 13 000
Stadtgliederung: 12 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedensplatz 1
44135 Dortmund
Webpräsenz: www.dortmund.de
Oberbürgermeister: Ullrich Sierau (SPD)
Lage von Dortmund in Nordrhein-Westfalen
Niederlande Belgien Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Essen Wuppertal Solingen Remscheid Hagen Ennepe-Ruhr-Kreis Bochum Dortmund Herne Gelsenkirchen Bottrop Oberhausen Mülheim an der Ruhr Duisburg Kreis Mettmann Düsseldorf Rhein-Kreis Neuss Kreis Heinsberg Mönchengladbach Krefeld Kreis Viersen Kreis Wesel Kreis Kleve Rhein-Erft-Kreis Kreis Düren Rheinisch-Bergischer Kreis Oberbergischer Kreis Kreis Recklinghausen Kreis Borken Kreis Unna Märkischer Kreis Kreis Olpe Hamm Kreis Soest Kreis Coesfeld Kreis Steinfurt Kreis Warendorf Leverkusen Köln Städteregion Aachen Bonn Rhein-Sieg-Kreis Städteregion Aachen Kreis Euskirchen Münster Kreis Siegen-Wittgenstein Hochsauerlandkreis Kreis Paderborn Kreis Gütersloh Kreis Höxter Kreis Lippe Kreis Herford Kreis Minden-Lübbecke BielefeldKarte
Über dieses Bild
Blick über das Zentrum Dortmunds. Von links nach rechts: RWE Tower, Dortberghaus, Sparkassen-Hochhaus, WestLB Dortmund, Hansa-Hochhaus, Reinoldi-, Petri- und Marienkirche, Oktober 2011

Dortmund Zum Anhören bitte klicken! [ˈdɔɐ̯tmʊnt] (niederdeutsch Düörpm, lateinisch Tremonia) ist eine Großstadt im Land Nordrhein-Westfalen im Westen Deutschlands. Sie ist das Wirtschafts- und Handelszentrum Westfalens und ist mit rund 580.000 Einwohnern die größte Stadt sowohl dieses Landesteils als auch des Ruhrgebiets.

Die vermutlich auf eine karolingische Reichshofgründung zurückgehende, einst wichtige Reichs- und Hansestadt entwickelt sich heute von einer Industriemetropole zu einem in Nordrhein-Westfalen bedeutenden Dienstleistungs- und Technologiestandort: Früher vor allem bekannt durch Stahl, Kohle und Bier ist Dortmund heute ein Zentrum der Versicherungswirtschaft und des Einzelhandels. Neuansiedlungen und Existenzgründungen entstehen bevorzugt in den Bereichen Logistik, Informations- und Mikrosystemtechnik. Trotz des weitgehend vollzogenen Strukturwandels besitzt die Stadt noch eine der höchsten Arbeitslosenquoten in Westdeutschland. Dortmund ist der wichtigste Verkehrsknoten im östlichen Ruhrgebiet und Anziehungspunkt für das vor allem östlich der Stadt ländlich geprägte Umland.

Wahrzeichen der Stadt sind die Reinoldikirche, die Westfalenhalle, das Dortmunder U und der Florianturm. Sportliches Aushängeschild der Stadt ist der Fußballverein Borussia Dortmund.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Dortmund liegt auf 76 m ü. NN, 51° 30′ 50″ nördlicher Breite, 7° 27′ 50″ östlicher Länge51.5138888888897.465277777777876[2] und damit mitten in Nordrhein-Westfalen.[3] In Dortmund gilt wie in ganz Deutschland die Mitteleuropäische Zeit, die mittlere Ortszeit bleibt dieser gegenüber 30 Minuten und 7,7 Sekunden zurück.[4]

Dortmund liegt im Südwesten der Westfälischen Bucht, dem südlichen Fortsatz der Norddeutschen Tiefebene an der Grenze zum Deutschen Mittelgebirge; südlich erheben sich die Ausläufer des Sauerlands und das Ardeygebirge, zu dem als nördlichste Erhebung noch der Dortmunder Rücken im Osten der Stadt gezählt wird. Hinter diesem liegt, als Teil der Hellwegbörden, die Werl-Unnaer Börde, nördlich grenzen das Lippetal und die Lipper Höhen im Münsterland an. Der Westen wird bestimmt durch den Ballungsraum Ruhrgebiet, dessen östlichem, westfälischem Teil Dortmund angehört. Auch wenn Dortmund größte Stadt und ein Zentrum dieses Raums ist, nimmt die Stadt geographisch doch eher eine Randlage im Nordosten des Ruhrgebiets ein. Der Stadtkern von Dortmund liegt auf der Grenze zwischen nördlichem Flach- und südlichem Hügelland, dem sogenannten westfälischen Hellweg; entsprechend hat die Stadt Anteil an den Naturräumen der Hellwegbörden und des Westenhellwegs. Da auch der Oberlauf der Emscher durch Dortmund fließt ist sie ebenso Teil des weiter nördlich gelegenen Naturraums Emscherland. Im Süden, unterhalb der Hohensyburg, bildet der Mittellauf der Ruhr die Stadtgrenze, in die auf Hagener Gebiet die Lenne mündet und dort den Hengsteysee bildet. Im Dortmunder Stadthafen beginnt außerdem der in den Norden führende Dortmund-Ems-Kanal.

Ausdehnung

Das Stadtgebiet Dortmunds umfasst 280,401 km².[5] Damit liegt Dortmund auf Rang 24 unter den flächengrößten Städten und Gemeinden Deutschlands, unter den Großstädten auf dem neunten Platz. Seine Fläche wird in Nordrhein-Westfalen nur von den Großstädten Köln und Münster und der Stadt Schmallenberg überboten.

Der nördlichste Punkt Dortmunds liegt zwischen dem Stadtteil Groppenbruch und Lünen-Brambauer (51° 36′ 5″ N, 7° 25′ 11″ O51.6013888888897.4197222222222), der südlichste 21 km von diesem entfernt gegenüber der Lennemündung (51° 25′ 1″ N, 7° 29′ 38″ O51.4169444444447.4938888888889), der östlichste Punkt Dortmunds liegt nördlich des Flughafens im Stadtteil Wickede und grenzt an Unna-Massen (51° 31′ 44″ N, 7° 38′ 20″ O51.5288888888897.6388888888889), der westlichste 23 km von diesem entfernt im Stadtteil Holte an der Grenze zu Bochum (51° 30′ 32″ N, 7° 18′ 12″ O51.5088888888897.3033333333333).[4] Grob kann man sich diese beiden Achsen als Diagonalen eines Quadrats vorstellen, das das Dortmunder Stadtgebiet bildet. Höchste Erhebung Dortmunds ist der im Stadtteil Syburg gelegene Klusenberg mit 254,33 m ü. NHN, der niedrigste Punkt befindet sich mit 49,5 m ü. NHN im Stadtteil Derne.[6]

Nachbargemeinden

Dortmund grenzt auf 21 km an den Kreis Recklinghausen mit den Städten Castrop-Rauxel im Westen und Waltrop im Nordwesten. Von Norden bis Südosten ist Dortmund auf insgesamt 76 km vom Kreis Unna mit den Städten Lünen im Norden, Kamen im Nordosten, Unna im Osten, der Gemeinde Holzwickede sowie der Stadt Schwerte (beide im Südosten) umklammert. Daran schließt sich die nur zwei Kilometer lange Stadtgrenze zur kreisfreien Stadt Hagen direkt im Süden an. Im Dortmunder Südwesten stößt die Stadt über 17 km an den Ennepe-Ruhr-Kreis mit den Städten Herdecke und Witten. Genau im Westen liegt schließlich die kreisfreie Stadt Bochum, die Stadtgrenze ist hier zehn Kilometer lang. Insgesamt umfasst die Dortmunder Stadtgrenze somit 126 km.[4]

Klima

Dortmund liegt wie ganz Deutschland in einer gemäßigten Klimazone. Die Stadt wird dem nordwestdeutschen Klimabereich zugeordnet und liegt auf der Grenze zwischen den Klimabezirken Münster- und Sauerland und damit im Übergangsbereich zwischen atlantisch-maritimem und Kontinentalklima. Charakteristisch sind milde Winter und relativ kühle Sommer. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9–10 °C, die Niederschlagsmenge im langjährigen Durchschnitt 750 mm. Vorwiegende Windrichtung ist Südwest. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig über das Jahr verteilt, im Winter dominiert Dauerregen, im Sommer kürzere, aber ergiebigere Regenschauer. Dementsprechend wird das Maximum im Juli mit 80–90 mm erreicht, das Minimum liegt bei 40–50 mm im Februar. Auch die Temperaturschwankungen fallen mit unter 20 °C eher gering aus, kältester Monat ist der Januar mit −6 bis 11 °C, am wärmsten wird es im August mit 10–35 °C. In Dortmund zeigen sich klimatische Merkmale dicht besiedelter Räume, so bilden sich beispielsweise für ein Stadtklima typische Wärmeinseln aus.[7]

Politische Geographie

Stadtbezirke und Nachbargemeinden der Stadt

Dortmund ist historisch ein Teil Westfalens und liegt heute im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Stadt ist kreisfrei und liegt im Bereich des Regierungsbezirks Arnsberg. Sie gehört sowohl dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe als auch dem Regionalverband Ruhr an. Daneben ist sie noch Mitglied in weiteren Zweckverbänden wie dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, dem Ruhrverband, der Emschergenossenschaft oder dem Lippeverband. Dortmund ist ein Oberzentrum Nordrhein-Westfalens und Teil der europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr.[8]

Die Stadt Dortmund gliedert sich in insgesamt zwölf Stadtbezirke. Dieses sind die drei Innenstadtbezirke West, Nord und Ost sowie der sie umgebene Ring aus den im Uhrzeigersinn (beginnend im Norden) neun weiteren Bezirken Eving, Scharnhorst, Brackel, Aplerbeck, Hörde, Hombruch, Lütgendortmund, Huckarde und Mengede. Jeder dieser Stadtbezirke wählt bei den Kommunalwahlen eine Bezirksvertretung und diese aus ihren Reihen einen Bezirksbürgermeister. In den Außenbezirken finden sich außerdem Bezirksverwaltungsstellen.

Unterhalb der Stadtbezirke wird die Stadt weiter in 62 statistische Bezirke und diese wiederum in insgesamt 170 statistische Unterbezirke unterteilt. Außerhalb der Innenstadtbezirke entsprechen diese häufig den in die Stadt Dortmund eingemeindeten ehemals eigenständigen Ortschaften. Neben dieser offiziellen Einteilung existieren auch noch die weiter unten aufgeführten urbanen Viertel.[9]

Demographie

Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Dortmund

Am 31. Dezember 2009 lebten in Dortmund 581.308 Menschen.[10] Damit liegt Dortmund innerhalb der Europäischen Union knapp vor Glasgow auf Rang 38 unter den größten Städten, innerhalb Deutschlands auf Rang 8 und in Nordrhein-Westfalen als größte Stadt des Ruhrgebiets auf Rang 3 hinter den Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf. Dortmund gehört zur europäischen Metropolregion Rhein-Ruhr, die mit gut 10 Millionen Einwohnern nach den Agglomerationen Moskau, London, Paris und Istanbul die fünftgrößte Agglomeration Europas darstellt. Innerhalb dieser Metropolregion ist Dortmund Teil des Ballungsgebiets Ruhr und geht insbesondere im Westen fließend in die übrigen Städte des Ruhrgebiets über. Allein im Bereich des Regionalverbands Ruhr, dem Zweckverband des Ruhrgebiets, leben wiederum etwa 4,95 Millionen Menschen. Zählt man alle Nachbargemeinden mit denen Dortmund eine direkte gemeinsame Grenze verbindet hinzu, umfasst das Gebiet etwa 1,65 Millionen Einwohner (mit Bergkamen, Herne, Datteln und Wetter fast zwei Millionen Einwohner) und würde für sich selbst eine Metropolregion bilden. Aus der Einwohnerzahl ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 2.085 Einwohnern je km². Damit liegt Dortmund deutschlandweit auf Rang 37 der Gemeinden mit der größten Bevölkerungsdichte. Allerdings unterscheidet sich die Einwohnerdichte innerhalb des Stadtgebiets gravierend: zum einen ist nur etwa ein Sechstel des Stadtgebiets besiedelt, womit sich für diesen Bereich eine Bevölkerungsdichte von 12.632 Einwohnern je km² ergibt, zum anderen leben außerhalb des Innenstadtbereichs deutlich weniger Menschen pro Quadratkilometer als in der Innenstadt und die Dichte nimmt von Nord nach Süd sowie von West nach Ost ab. Die Werte reichten dabei 2006 von etwa 3.000 Einwohnern je km² im statistischen Unterbezirk Syburg (Stadtbezirk Hörde) bis zu etwa 45.100 Einwohnern je km² im statistischen Unterbezirk Nordmarkt-Südost (Stadtbezirk Innenstadt-Nord).[11]

Von den 581.308 Einwohnern Dortmunds sind 51,03 % Frauen, 48,97 % Männer. Schon im Mittelalter war Dortmund Einwanderungsstadt, mit Beginn der Industrialisierung stieg der Zuzug aber enorm an. Unter diesen Einwanderern waren auch viele Polen und damit erstmals eine große Gruppen nicht-deutschsprachiger Personen mit anderer Religion, die sich aber letztlich assimilierten. Weitere gezielte Anwerbungen von Gastarbeitern fanden vor allem in den 1960er statt um den Arbeitskräftemangel in der Montanindustrie zu decken. Dementsprechend hoch ist noch heute der Ausländeranteil in der Stadt, er beträgt laut den offiziellen Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen zum 31. Dezember 2009 15,7 %. Innerhalb Nordrhein-Westfalens ist dies einer der höchsten Werte, für westdeutsche Großstädte jedoch ein eher durchschnittlicher Wert. Unter den Frauen liegt der Anteil bei 14,6 % und unter den Männern bei 16,86 %.[12] In absoluten Zahlen sind dies 92.778 Menschen aus 140 verschiedenen Staaten, die in Dortmund leben. Nach einer Untersuchung der Stadt, allerdings mit Daten vom 31. Dezember 2007, stammten von diesen 27,2 % aus der Europäischen Union, 35,0 % hatten die türkische, 7,4 % die polnische und 4,8 % die griechische Staatsangehörigkeit. Ein Jahr zuvor hatten 61.945 weitere Einwohner zwar die deutsche Staatsangehörigkeit, verfügen aber über einen Migrationshintergrund, das heißt sie oder ihre Eltern hatten nicht von Geburt an die deutsche Staatsbürgerschaft.[13] Ähnlich wie bei der Bevölkerungsdichte zeigen sich innerhalb des Stadtgebiets deutliche Unterschiede. Zum 31. Dezember 2005 lebten im Stadtbezirk Innenstadt-Nord etwa ein Drittel aller Ausländer in Dortmund. Auch die angrenzenden statistischen Unterbezirke weisen teilweise Ausländeranteile über 30 % auf. Weitere Siedlungsschwerpunkte sind Scharnhorst-Ost (Ausländeranteil von 14,4 %) und Clarenberg in Hörde (Ausländeranteil von 30,2 %). Auffallend ist, dass wiederum in vielen Dortmunder Stadtteilen wie Asseln, Bittermark und Höchsten der Ausländeranteil ungewöhnlich niedrig ist.[11] In Dortmund gibt es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Nationen, so ist beispielsweise der Anteil EU-Bürger an den Ausländern am Stadtrand deutlich höher.[14] Eine besondere Gruppe unter den Ausländern in Dortmund stellen die an den Hochschulen eingeschriebenen ausländischen Studenten dar: sie sind meist nur für einen kurzen Zeitraum in der Stadt und stammen zu einem großen Teil aus Asien und Afrika.[15] Insgesamt waren an Technischer Universität, Fachhochschule, International School of Management und Fachhochschule für Oekonomie & Management zum Wintersemester 2008/2009 30.564 Studenten eingeschrieben.[16] Dabei ist allerdings zu beachten, dass ein hoher Anteil außerhalb der Stadt wohnt und täglich zu den Hochschulen pendelt. Andererseits leben auch viele an Hochschulen außerhalb Dortmunds eingeschriebene Studenten in der Stadt. 45,1 % der Einwohner sind verheiratet, 39,3 % ledig, 8,1 % verwitwet und 7,4 % geschieden.

Zum 30. September 2006 bezogen 86.120 Dortmunder Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld), dies sind 14,7 % der Gesamtbevölkerung. Unter den westdeutschen Städten ist dies einer der höchsten Werte.[17] Besonders häufig sind Kinder betroffen, 30,4 % der Dortmunder Kinder leben in Familien ohne oder ohne ausreichendes Erwerbseinkommen.[18] Auch bei der Anzahl der Leistungsempfänger existieren wieder große Schwankungen zwischen den Stadtbezirken. In vielen nördlichen Bezirken wie etwa Eving, Lindenhorst und Nette ist der Anteil an Leistungsempfängern und Arbeitslosen relativ hoch. In der nördlichen Innenstadt und in der Großsiedlung Scharnhorst Ost liegt dieser Anteil sogar über 20 %. Dennoch gibt es im Norden auch einige Stadtteile mit niedriger Arbeitslosigkeit und hohem Einkommensdurchschnitt wie etwa Husen, Kurl und Brechten. Im Dortmunder Süden hingegen herrscht nur in Hörde hohe Arbeitslosigkeit und im Dortmunder Osten nur in Wickede.[13] Der Altersdurchschnitt der Dortmunder Bevölkerung beträgt etwa 43 Jahre. Der Jugendquotient, also das Verhältnis der unter 20-jährigen zur erwerbsfähigen Bevölkerung beträgt 34,5, der Altenquotient, das heißt der Anteil der Personen mit 60 oder mehr Lebensjahren bezogen auf die erwerbsfähige Bevölkerung 47,0 und das Abhängigkeitsverhältnis von erwerbsfähiger zu nicht erwerbsfähiger Bevölkerung somit etwa 5:4.[19] Dies sind Werte, wie sie auch für ganz Deutschland anzutreffen sind.

Die Einwohnerzahl Dortmunds sinkt seit Jahren beständig (siehe dazu den Abschnitt zur Einwohnerentwicklung), alleine in den Jahren 2008 und 2009 jeweils um rund 2.500 beziehungsweise 3.100 Einwohner. Die natürliche Bevölkerungsbewegung ist zudem stark negativ, auf 1.000 Einwohner kommen 8,2 Neugeborene, die Sterberate beträgt 11 Personen pro 1.000 Einwohner und wird durch einen Wanderungsüberschuss von insgesamt 841 Personen (2006) teilweise ausgeglichen.[13]

Die durchschnittliche Kinderzahl stieg von 1,25 im Jahre 1978 auf 1,46 in 1997. Seitdem ist sie wieder auf 1,33 im Jahre 2009 gesunken.

Geschichte

Stadtgeschichte

Kupferstich Matthäus Merians der Stadt Dortmund von 1647
Erste Erwähnung Dortmunds im Heberegister des Klosters Werden gemeinsam mit den heutigen Vororten Wambel, Kirchlinde, Dorstfeld, Oespel und Bövinghausen

Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Dortmund wurde um 880 bis 885 das erste Mal als „Throtmanni“ (altsächsisch für „Schlundberg“) erwähnt. 990 findet sich die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte. Im 11. Jahrhundert wurde der Legende nach Reinoldus der Schutzpatron der Stadt. 1152 fand in Dortmund ein Hoftag unter König Friedrich Barbarossa, dem späteren Kaiser statt.[20] Im Jahr 1293 wurde der Stadt das Braurecht verliehen. 1389 überstand Dortmund die Große Dortmunder Fehde gegen den Grafen von der Mark und den Erzbischof von Köln sowie deren Verbündete.

Altes Stadthaus: Personifikation des Handels mit Hansekogge und mittelalterlichem Rathaus

Im Grundriss der Hansestadt spielt der Hellweg als Handelsstraße eine besondere Rolle. Infolge des Dreißigjährigen Kriegs verlor Dortmund sehr an Bedeutung. Die Einwohnerzahl Dortmunds sank bis zum Jahre 1793 auf 4500 Einwohner.

Bis 1802 war das zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörende Dortmund Freie Reichsstadt, danach kam die Stadt als Exklave zum Fürstentum Oranien-Nassau. 1806 wurde Dortmund als Teil des französischen Großherzogtums Berg Präfektur des Ruhrdépartements. Nach dem preußischen Sieg über Napoleon fiel Dortmund 1815 schließlich an die preußische Provinz Westfalen. Hier wurde Dortmund 1817 Sitz eines Landkreises innerhalb des Regierungsbezirks Arnsberg, aus dem Dortmund 1875 als Immediatstadt (Stadtkreis) ausschied.

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg Dortmunds und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Cöln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens.

Bereits 1905 begann mit der Eingliederung von Körne eine Welle von Eingemeindungen, die mit dem Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928 ihren Höhepunkt mit der Eingemeindung der Stadt Hörde (die bereits 1340 Stadtrechte erhielt) erreichte. Das Gebiet Dortmunds liegt seit den Eingemeindungen von 1928 und 1929 zu größeren Teilen auf dem Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark als auf dem der ehemaligen Freien Reichsstadt Dortmund. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt mitsamt ihrer historischen Kirchen stark zerstört. 98 % der innerstädtischen Besiedlungsflächen lagen in Trümmern. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurde zunächst erwogen, die Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau ging insgesamt gesehen aber so schnell voran, dass 1950 der 500.000ste Einwohner geboren wurde.

Ortsname

Dortmund wurde erstmals im Werdener Urbar, das zwischen 880 und 884 entstand erwähnt. Der lateinische Eintrag lautet: „In Throtmanni liber homo Arnold ⅷ den nob solvit.“ (deutsch: „In Throtmanni zahlt uns der freie Mann Arnold 8 Pfennige.“).[21] Danach gibt es eine große Anzahl verschiedener, aber auf den gleichen Lautstamm zurückgehender Namen. Ihre jeweilige Verwendung in den Quellen erscheint willkürlich und zufällig.[22]

Ein Jahr nach seinem Aufenthalt in Dortmund stellte Kaiser Friedrich Barbarossa 1152 dem Kölner Erzbischof Arnold Ⅱ. von Wied eine Urkunde aus, die die lateinische Bezeichnung „in burgo Tremonia“ (deutsch: „in der Stadt Tremonia“) enthält. Die Bezeichnung Tremonia leitet sich nicht von Throtmanni ab. Man vermutet, dass bei Verwendung dieser Bezeichnung der gute Klang und der vermeintliche Sinngehalt eine Rolle spielten. Der Name würde sich dann aus den Wörtern tres oder tria (deutsch: drei) und moenia (deutsch: Mauer) zusammensetzen und soviel wie Dreimauernstadt bedeuten. [22]

Erst mit dem Aufkommen deutscher Quellen im 14. Jahrhundert wurde die alte Form sprachlich weiterentwickelt wieder aufgegriffen.[22] Im westfälischen Platt wurde sie dann zu [dyœɐpm] verkürzt.[23] [dyœɐpm] wird heute selten verwendet, das lateinische Tremonia ist gelegentlich noch anzutreffen.

Bei der Wortbedeutung von Dortmund wird im Allgemeinen von einem Determinativkompositum ausgegangen.[24] Das Bestimmungswort ist vermutlich germanisch *þrut-, *þrūt- mit der Bedeutung Kehle/Gurgel/Schlund/Hals.[24][25][26] Die Bedeutung des Grundworts ist unklar. Nach einer Theorie ist es das altsächsische Gewässerwort -manni, -menni, -minni.[25][27] Nach einer anderen Theorie ist es germanisch *-munt mit der Bedeutung Berg/Hügel/Anhöhe/Erhebung.[24] In der ersten Theorie wäre die Bedeutung Kehlbach/Gurgelbach/Siedlung am gurgelnden Gewässer[25][26], in der zweiten Theorie als *Throdmend- Berg mit einer Kerbe/Berg mit einem Einschnitt/Hügel mit einer Kerbe/Hügel mit einem Einschnitt.[24] Bei beiden Deutungen handelt es sich um eine geografische Besonderheit, die heute überbaut ist und nicht mehr zu erkennen ist[25] oder – in der zweiten Theorie – einen Hinweis auf eine Burg nördlich der Stadtmauern mit dem Fluss Kuckelke als Einschnitt gibt.[24] Die Existenz einer solchen Burg ist umstritten.[28][29][30][31][32]

Von spätmittelalterlichen Chronisten ist eine volksetymologische Deutung bekannt, nach der es zwei Dörfer gegeben habe, das alde und das neue Dorp, die beide bei der Burg Munda lagen. Um diese Burg habe es eine Auseinandersetzung zwischen Sachsen und Römern – oder auch Franken – gegeben. [21][33] Den Schlachtruf trucide hätten die Burgmannen als truz oder trot interpretiert und die Angreifer höhnisch Trotmanni (Trutzmänner) genannt. Die Bezeichnung sei dann auf den Ort übergegangen. [23]

Stadtplan Dortmund 1894

Eingemeindungen

In die Stadt Dortmund wurden folgende Gemeinden eingemeindet[34]:

Einwohnerentwicklung

1895 überschritt die Stadt Dortmund die Grenze von 100.000 Einwohnern, was sie zur Großstadt machte. Nach der Eingemeindung der Stadt Hörde und der Landkreise Dortmund und Hörde lebten 1929 etwa 536.000 Personen in der Stadt. Der Zweite Weltkrieg entvölkerte das zerstörte Dortmund. Im April 1945 zählte man 340.000 Menschen. Danach siedelten sich viele ins ländliche Umland evakuierte Menschen und Flüchtlinge in Dortmund an. Die Einwohnerzahlen stiegen rasch. 1965 wurde mit 657.804 Bürgern ein Höchststand erreicht. Stadtplaner träumten von einer Millionenmetropole, doch wie in den umliegenden Städten des Ruhrgebiets sank die Bevölkerungszahl drastisch. Am 30. Juni 2009 betrug die amtliche Einwohnerzahl 582.184 Personen und lag damit nach Jahrzehnten wieder unter der Düsseldorfs, das entgegen dem Trend der Großstädte im Ruhrgebiet seit 1999 wieder einen stetigen Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen hat.[10] Dortmund rutschte damit innerhalb Nordrhein-Westfalens auf den dritten Rang unter den Großstädten.

Die absolute Bevölkerungszahl ist von Januar 2004 (589.661; Stand 31. Dezember 2003[36]) bis einschließlich Juni 2010 (580.688; Stand 30. Juni 2010[37]) um fast 9.000 Einwohner gesunken. Seit dem Höchststand im Jahr 1965 ist ein Rückgang um fast 12 % (rund 77.000 Personen) zu verzeichnen. Studien wie die des Wirtschaftsmagazins Capital von Januar 2007, die Dortmund bis zum Jahr 2013 noch einen geringfügigen Einwohnerzuwachs von 0,8 % prognostiziert hatten[38], dürfen vor dem Hintergrund dieser tatsächlichen Entwicklung als überholt gelten.

Religionen

Hauptartikel: Religionen in Dortmund
Die Dortmunder Stadtkirchen 1611
Stadtansicht-16111-IMG 2390.JPG
A = Reinolditurm
B = Marienkirche
G = alte Nicolaikirche
M = Burgtor
P = Dominikanerkloster (heute Propsteikirche)
N = Katharinenkloster
O = Petrikirche

Von den 588.168 Einwohnern Dortmunds gehören 34,6 % der evangelischen und 29,6 % der katholischen Kirche an. 0,7 % sind jüdischen Glaubens. Die Religionszugehörigkeit von 34,8 % der Bevölkerung wird vom Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Dortmund (entsprechend der deutschen amtlichen Statistik) statistisch nicht aufgegliedert. Von ihnen sind etwa 25 % konfessionslos; gemessen an den Zahlen zur Herkunft der Dortmunder Bevölkerung sind etwa 6–8 % islamischen Glaubens.

Christentum

Die Propsteikirche vom Hansaplatz aus gesehen

Dortmund gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war Sitz eines Archidiakonats. Ab 1523 fasste allmählich die Reformation Fuß. Doch wurde erst ab 1562 das Abendmahl in beiderlei Gestalt ausgeteilt. Die Stadt war danach überwiegend protestantisch. Als Freie Reichsstadt konnte Dortmund auch die religiösen Angelegenheiten selbst regeln und so erhielt die Stadt 1570 ein neues Kirchenregiment. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Das reformierte Bekenntnis war bis 1786 überhaupt nicht zugelassen. 1625 errichtete der Rat die Superintendentur Dortmund. Hieraus entstand nach dem Übergang an Preußen der spätere Kirchenkreis Dortmund innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise dessen westfälischer Provinzialkirche. Später wurde der Kirchenkreis Dortmund in vier Kirchenkreise aufgeteilt. Heute bilden die Kirchenkreise Dortmund-Mitte-Nordost (22 Kirchengemeinden), 2002 fusioniert aus den Kirchenkreisen Dortmund-Mitte und Dortmund Nordost, Dortmund-Süd (14 Kirchengemeinden) und Dortmund-West (14 Kirchengemeinden) mit ihren zugehörigen Kirchengemeinden zusammen mit dem benachbarten Kirchenkreis Lünen (5 Kirchengemeinden) den „Verband der evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreise in Dortmund und Lünen“, die Evangelische Kirche in Dortmund und Lünen innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Auch nach Einführung der Reformation gab es noch wenige Katholiken in Dortmund, die weiterhin zum Erzbistum Köln gehörten. Ihnen verblieben zunächst nur die Klosterkirchen für gottesdienstliche Nutzungen. 1616 erhielt jedoch das Dominikanerkloster wieder Pfarrrechte. Nach 1803 wurden die katholischen Klosterkirchen entweder säkularisiert oder gar abgebrochen. Die Kirche des aufgehobenen Dominikanerklosters blieb als Propsteikirche erhalten. 1821 wurden die Katholiken dem Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet. Infolge starker Zuwanderung im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert, insbesondere aus der damaligen Provinz Posen, nahm auch die Zahl der Katholiken stark zu. 1832 wurde Dortmund Sitz eines katholischen Dekanats.

Ansicht der Reinoldikirche

Neben den landeskirchlich-evangelischen und katholischen Gemeinden in Dortmund existieren verschiedene Freikirchen, darunter mehrere evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Baptisten) (Christuskirche Dortmund-Mitte, Feldherrnstraße, Brückengemeinde Dortmund-Hörde, Auferstehungsgemeinde Dortmund-Eving, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Asseln, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Mitte, Saarbrücker Straße (Brüderbewegung) und Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Huckarde), die Freie evangelische Gemeinde Dortmund-Körne und die Evangelisch-methodistische Kirche Dortmund-Mitte. Auch die Altkatholische Kirche ist in Dortmund vertreten. In Dortmund sind die Griechisch-orthodoxe Kirche, die Serbisch-Orthodoxe Kirche und die Mazedonisch-Orthodoxe Kirche vertreten. Dortmund ist Sitz der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland.

Daneben gibt es als weitere Religionsgemeinschaften, die ihre Wurzeln im Christentum haben, die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“). Die Mormonen betreiben in Dortmund eine genealogische Forschungsstelle. Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen hat ihren Sitz in Dortmund und verfügt aktuell über 29 Gemeinden im Stadtgebiet.

Islam

Bedeutendste nichtchristliche Religionsgemeinschaft in Dortmund ist der Islam. Viele Moscheen und Gebetshäuser (vor allem in der stark türkisch besiedelten nördlichen Innenstadt) machen dies deutlich. Zurzeit gibt es in Dortmund etwa 30 Moscheevereine, die seit September 2007 von einem gemeinsamen Rat der Muslime in Dortmund vertreten werden.

Die islamischen Strukturen in Dortmund gründeten in Vereinen meist türkisch-stämmiger Arbeitsmigranten. Der 1966 gegründete Verein Türkischer Arbeitnehmer in Dortmund und Umgebung richtete 1973 die erste islamische Gebetsstätte in einem ehemaligen evangelischen Gemeindehaus in der Dortmunder Nordstadt ein. Mitte der siebziger Jahre gab es zahlreiche Gründungen von Vereinen gemeinsamer religiöser Identität. Unterstützt wurden diese Gemeinden häufig durch das Amt für Religiöse Angelegenheiten (türkisch: Diyanet İşleri Başkanlığı, kurz: DİB), welches seit Anfang der 1970er Jahre in der Türkei ausgebildete islamische Theologen in die deutschen Moscheevereine entsandte. Im November 1976 wurde der erste islamische Theologe als Lehrer und Vorbeter in Dortmund begrüßt.

Zwischen 1979 und 1983 bestand die Islamische Gemeinde Dortmund als selbstständiger Dachverband der islamischen Gemeinden in Dortmund. Diese löste sich 1983 auf, da die Gründung einer sogenannten Diyanet-Stiftung seitens des Religionsattachés der türkischen Botschaft angedacht war. Diese Stiftung wurde letztlich nicht realisiert und die Dortmunder Gemeinden schlossen sich schließlich der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (türkisch: Diyanet İşleri Türk İslam Birliği, kurz: D.I.T.I.B.) an. Zur D.I.T.I.B. gehören heute zehn Gemeinden in Dortmund.

Neben den an den nationalen Gegebenheiten in der Türkei orientierten Moscheevereinen existieren in Dortmund weitere islamische Gemeinden, zum Beispiel die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş und Alevitische Gemeinde mit anderen spirituellen Ausrichtungen.

Als sich in den 1990er Jahren abzeichnete, dass die Arbeitsmigranten dauerhaft in Dortmund bleiben würden, hatte dies auch Auswirkung auf die Moscheevereine. Die bis dahin lose organisierten Vereine organisierten sich nach deutschem Vereinsrecht und strebten Gemeinnützigkeit an. Die zuvor häufig in Hinterhäusern untergebrachten Gebetsstätten zogen in die Vorderhäuser. Der Islam wurde sichtbarer. Der Trend zum Bau repräsentativer Moscheen, wie er in ganz Deutschland zu beobachten ist, hält auch in Dortmund an.

Im Herbst 2007 bildeten die Vertreter der meisten Moscheegemeinden unter Beteiligung aller wichtigen islamischen Organisationen in Deutschland einen „Rat der Muslime in Dortmund“.

Judentum

Tafel zum Gedenken an die alte Dortmunder Synagoge am Opernhaus

Schon für das Mittelalter ist die Ansiedlung von Juden in Dortmund urkundlich belegt. Man betete damals in einem eigenen Bethaus mit Mikwe. Nach Pogromen im 16. Jahrhundert siedelten sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder Juden in größerer Zahl an. 1895 entstand als zentrale, repräsentative Betstätte die Alte Synagoge. Die erzwungene Auswanderung im Nationalsozialismus und der Holocaust dezimierten die jüdische Bevölkerung Dortmunds drastisch.

In den 1990er Jahren ist die Jüdische Gemeinde durch den Zuzug von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion wieder erheblich gewachsen. Heute umfasst die orthodoxe Kultusgemeinde 4200 Mitglieder. Sie betreibt neben einer Synagoge auch einen Kindergarten. Auch der jüdische Teil des Dortmunder Hauptfriedhofs wird heute wieder aktiv genutzt.

Dortmund ist Sitz des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe.

Weitere Religionsgemeinschaften

In Dortmund existieren zwei Thai-Buddhistische Gemeindezentren: Wat Pah Analayo und Wat Dhammabharami. Neben diesen beiden Gemeinden, die am Theravada-Zweig des Buddhismus orientiert sind, gibt es auch ein Zentrum, das eine Form des Vajrayana vertritt. Dieses gehört dem Buddhistischen Dachverband Diamantweg e. V. an.

Für die hinduistische Gemeinde der in Dortmund lebenden Tamilen ist der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in Hamm von großer Bedeutung.

Außerdem existiert eine Bahai-Gemeinde.

Interreligiöser Dialog

Die Ursprünge des christlich-islamischen Dialogs in Dortmund finden sich im 1969 initiierten Arbeitskreis für Religion und Weltanschauung der Rheinisch-Westfälische Auslandsgesellschaft. In den 1990er Jahren fanden erste direkte Kontakte zwischen christlichen und islamischen Gemeinden im Arbeitskreis Kirche und Moschee statt. Diese Arbeitskreise existieren heute nicht mehr.

Seit 1993 widmet sich das gemeinsam von Christen und Muslimen initiierte Dortmunder Islamseminar der interreligiösen Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Christen. Träger des Islamseminars sind die Abu-Bakr-Moschee Dortmund, die Moschee Bachstraße des VIKZ, die (evangelischen) Vereinigten Kirchenkreise Dortmund und Lünen, das Katholische Forum Dortmund und die Dortmunder DITIB-Gemeinden.

Dem Zusammenleben von Juden und Christen in Dortmund widmet sich die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e. V.

Politik

Dortmunder Rathaus
Bezirksbürgermeister nach Parteizugehörigkeit 2004–2009

Dortmund ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Arnsberg des Lands Nordrhein-Westfalen und handelt in freier Selbstverwaltung durch ihre Organe. Gemäß dem Gesetz über die Kommunalwahlen im Lande Nordrhein-Westfalen, der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen und der Hauptsatzung der Stadt Dortmund sind dies der Rat der Stadt Dortmund und der Oberbürgermeister. Alle fünf Jahre wählen die Dortmunder Bürger den 82-köpfigen ehrenamtlichen Rat der Stadt Dortmund (2009: zusätzlich 14 Überhang- und Ausgleichsmandate) und den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Der Rat wählt zwei ehrenamtliche Bürgermeister als Stellvertreter des Oberbürgermeisters. In den zwölf Stadtbezirken wird außerdem jeweils eine 19-köpfige ehrenamtliche Bezirksvertretung gewählt, die aus ihrer Mitte einen Bezirksbürgermeister (bis 2008: Bezirksvorsteher) und einen oder mehrere Stellvertreter wählt. Dem Oberbürgermeister obliegen die Geschäfte der laufenden Verwaltung, er leitet die Ratssitzungen und repräsentiert die Stadt. Der Oberbürgermeister ist verpflichtet, die Beschlüsse des Rats auszuführen. Der Rat wählt außerdem einen Stadtdirektor und bis zu neun weitere Stadträte als Stellvertreter des Oberbürgermeisters in der Verwaltung der Stadt. In den neun Außenstadtbezirken befinden sich Bezirksverwaltungsstellen.

Neben den Organen der kommunalen Selbstverwaltung werden in Dortmund vier Landtagsabgeordnete und zwei Bundestagsabgeordnete per Direktmandat gewählt, bei der Europawahl werden die Kandidaten ausschließlich über Listen gewählt.

Die Selbstverwaltung der Stadt Dortmund hat eine lange Tradition: seit etwa 1240 ist ein Rat belegt und vom König anerkannt, 1288 wurden erstmals Bürgermeister erwähnt und 1504 gingen auch die verbliebenen Rechte an der die Stadt umgebenen Grafschaft Dortmund von den Grafen an die Stadt über. An der Spitze der Stadt Dortmund stand in Zeiten der Freien Reichsstadt der 18-köpfige, später zwölfköpfige, patrizische Rat, welcher im Laufe der Zeit verschiedentlich zusammengesetzt war. Die Amtszeit dauerte zunächst ein Jahr, wobei die Mitglieder turnusmäßig wechselten, sodass es einen „alten Rat“ und einen „neuen Rat“ beziehungsweise „sitzenden Rat“ gab. Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Ratsherren auf Lebenszeit gewählt. Von den sechs Obersten Ratsherren führten zwei den Titel „Bürgermeister“. Der siebte Sitz war dem Freigrafen vorbehalten. Nach 1803 übernahm ein fürstlich-oranischer Stadtmagistrat die Amtsgeschäfte und in französischer Zeit gab es einen Maire, dem ein Munizipalrat zur Seite stand. Als Dortmund 1815 preußisch wurde, gab es einen Bürgermeister und einen Gemeinderat. Mit Einführung der Städteordnung 1835 leiteten der Magistrat und das Stadtverordnetenkolleg unter Vorsitz des Bürgermeisters die Verwaltung. Ab 1860 trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat der Stadt (anfangs noch nach dem britischen Mehrheitswahlrecht gewählt), dessen Mitglieder man als Stadtverordnete bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister.

In der Parteienlandschaft Dortmunds sind alle großen deutschen Parteien vertreten. Als rein kommunale Gruppe treten die Bürgerliste für Dortmund, die im Rat eine Fraktionsgemeinschaft mit der FDP bildet, und das Linke Bündnis Dortmund, das im Rat von 2007 bis 2009 eine gemeinsame Fraktion mit Die Linke. Offene Liste bildet, auf. Eine dominierende Stellung nimmt die SPD ein: sie stellt seit 1946 ununterbrochen den Oberbürgermeister, bis 1999 auch die absolute Mehrheit im Rat, sämtliche direkt gewählten Abgeordneten auf Landes- und Bundesebene und erzielen bis heute Wahlergebnisse um die 50 %. Herbert Wehner sprach in diesem Zusammenhang von Dortmund als der „Herzkammer der Sozialdemokratie“.

Rat und Oberbürgermeister

Ergebnisse der Kommunalwahlen seit 1946 in Prozent
'Stadtratswahl 2009'
in Prozent
 %
40
30
20
10
0
37,8%
28,7%
15,4%
6,3%
5,5%
2,0%
1,5%
2,8%
BL Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Sonst.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
-3,5%
-4,0%
+3,9%
+2,5%
+2,7%
-1,1%
-1,6%
+1,1%
BL Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Sonst.
Sitzordnung im Stadtrat Oktober 2009

Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Dortmund, Ergebnisse der Kommunalwahlen vor 1975

Die letzte Kommunalwahl fand in Dortmund am 30. August 2009 statt. Die SPD erreichte 37,8 % der Stimmen, die CDU 28,7 %, die Grünen 15,4 %, die FDP 6,3 %, die Linke 5,5 %, die Bürgerliste 2,0 %, die DVU 1,5 %, die Freie Bürger-Initiative 1,1 % und die NPD 0,9 %. Nicht im Stadtrat vertreten sind das Linke Bündnis Dortmund (Parteilose Linke, DKP und SDAJ) mit 0,6 %, die Dortmunder Unabhängige Wählergemeinschaft 2009 mit 0,1 %, Aufbruch Grundeinkommen – Hartz IV muss weg mit 0,1 % sowie ein Einzelbewerber mit 0,0 %.

Nach Fraktionen ergibt sich folgende aktuelle Sitzverteilung (Stand: 10. Dezember 2009):

SPD CDU Grüne FDP/BL Die Linke fraktionslos Gesamt
37 28 15 8 5 3 96

Am Tag nach der Kommunalwahl vom 30. August 2009, bei der Ullrich Sierau (SPD) als Oberbürgermeister gewählt wurde, machte der bisherige Oberbürgermeister Langemeyer Einnahmeausfälle (Einbrüche bei der Gewerbesteuer) und Mehrleistungen für das ALG II (kommunaler Anteil an den Kosten der Unterkunft) in Höhe von etwa 100 Millionen Euro öffentlich. In Folge dessen beschuldigten verschiedene Seiten die Stadtführung, insbesondere Langemeyer und die Kämmerin Uthemann, aber auch Langemeyers bisherigen Stellvertreter Sierau, dies vor der Wahl wissentlich verschwiegen zu haben. Mehrere hundert Anfechtungen der Wahl, darunter eine vom Regierungspräsidium in Arnsberg, waren die Folge. Trotzdem nahm Sierau die Wahl am 21. Oktober 2009 an. Der Rat der Stadt Dortmund und auch die SPD-Fraktion gaben jeweils ein Rechtsgutachten über die Gültigkeit der Wahl in Auftrag. Nachdem das Gutachten der SPD keinen Grund für Neuwahlen sah, sprach sich das Ratsgutachten eindeutig für eine Wiederholung sowohl der Oberbürgermeisterwahl als auch der Wahlen des Rats und der Bezirksvertretungen aus. Sierau erklärte darauf hin am 4. Dezember 2009, nun eine Neuwahl anzustreben, worauf der Stadtrat am 10. Dezember Neuwahlen beschloss.[39] Ullrich Sierau übergab am 19. Januar 2010 die Amtsgeschäfte als Verwaltungschef an den dienstältesten Stadtdirektor Siegfried Pogadl. Die Leitung von Ratssitzungen und repräsentative Aufgaben des Oberbürgermeisters wurden stellvertretend von Bürgermeisterin Birgit Jörder gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Sauer wahrgenommen.

Bei der Wiederholungswahl zum Oberbürgermeister am 9. Mai 2010 setzte sich erneut der Stadtdirektor Ullrich Sierau von der SPD mit 43,8 % der Stimmen gegen sieben Gegenkandidaten durch. Auf Platz 2 folgte der Kandidat von CDU, FDP und BürgerListe Joachim Pohlmann mit 37,3 %, gefolgt von Mario Krüger (Grüne) mit 10,7 % und Helmut Manz (Die Linke) mit 4,9 %. Die vier weiteren Kandidatinnen und Kandidaten erhielten zusammen 3,3 % der Stimmen. Damit hat sich das Ergebnis der Wahl vom August 2009 in etwa wiederholt.

Nach der Wahl vom August 2009 aufgenommene Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen waren Mitte November von den Grünen abgebrochen worden. Beide Seiten gaben sich gegenseitig die Schuld am Scheitern der Gespräche. Seitdem gibt es im Stadtrat wechselnde Mehrheiten, wobei kein Bündnis die Abstimmungen dominiert.

Abgeordnete

Dortmunder Wahlkreise

Das Dortmunder Stadtgebiet bildet zwei Bundestagswahlkreise. Der Bundestagswahlkreis 143 Dortmund I umfasst die westlichen Stadtbezirke. Hier fiel 2009 mit 41,2 Prozent der abgegebenen Erststimmen das Direktmandat an den SPD-Abgeordneten Marco Bülow, der auch schon 2005 und 2002 diesen Wahlkreis errungen hatte. Über die Landesliste zogen im Jahre 2009 Markus Kurth, Bündnis 90/Die Grünen sowie Michael Kauch, FDP in den 17. Deutschen Bundestag ein. Die östlichen Stadtbezirke bilden den Bundestagswahlkreis 144 Dortmund II. Hier fiel das Direktmandat 2009 mit 42,4 Prozent erneut auf Ursula Burchardt, SPD. Über die Landesliste wurden Erich G. Fritz, CDU, und Ulla Jelpke, Die Linke, gewählt.

Wappen und Farben

Wappen von Dortmund

Beschreibung:

Das Wappen zeigt auf goldenem Grund den rechtsblickenden, einköpfigen, staufischen, reichsstädtischen schwarzen Adler. Er ist rot bewehrt und bezungt. Das Siegel zeigt dasselbe Symbol mit der Inschrift „Stadt Dortmund“.

Nachdem Dortmund sich im 13. Jahrhundert zur Freien Reichs- und Hansestadt entwickelt hatte, führte es den Reichsadler in Wappen und Siegel als imperiales Symbol der kaiserlichen Stadt. Das älteste bekannte Siegel der Stadt Dortmund von 1241 zeigte einen Turm hinter Stadtmauern, die Darstellung des Reichsadlers erscheint wenig später als Symbol der Stadt in Wappendarstellungen. Als Siegelbild findet sich der Adler zunächst im Sekretsiegel, dem kleinen Siegel des Rates.

Im Unterschied zum Reichsadler im kaiserlichen Wappen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit war der Dortmunder Adler ursprünglich auf silbernem Grund. Bereits Anfang des 16. Jh. findet sich im Schichtbuch Hermann Botes die heutige Kolorierung. Doch zeigte das offizielle Wappen den Adler lange in Silber. Erst 1946 wurden die historischen, Weimarer Reichsfarben mit goldenem Schild endgültig übernommen. 1871 wurden zwei Löwen als Wappenhalter und eine Krone auf den Schild hinzugefügt. Diese wurden jedoch 1888 beziehungsweise 1908 wieder entfernt.

Flagge der Stadt Dortmund

„Die Flagge der Stadt enthält die Farben Rot und Weiß in Längsstreifen.“[40]

Neben Wappen und Farben gab es seit 1994 ein Logo, das die stilisierten Buchstaben DO in einem rechtsoffenen Halbkreis aus neun dunkelblauen fünfzackigen Sternen zeigt. Die Sterne werden nach unten hin kleiner. Der senkrechte Strich im D ist nach oben verlängert und nochmals kurz gekreuzt. Er soll den Florianturm darstellen, während zwei gebogene Striche über dem O auf die große Westfalenhalle anspielen. Die beiden Buchstaben sind in Petrol gehalten. Die Darstellung mit Sternen galt als Europalogo, teilweise fand man das Logo auch ohne Sterne. Im Frühjahr 2005 wurde das städtische Corporate Design aber wieder auf die traditionellen Farben und Symbole umgestellt. Außerdem stellt die Stadt Dortmund für Bürger oder Unternehmen, die ihre Verbundenheit mit Dortmund zeigen wollen, noch eine Stadtsilhouette mit mehreren markanten Gebäuden in der Farbe des ehemaligen Logos zur Verfügung.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften der Stadt

Dortmund pflegt offiziell sieben internationale Städtepartnerschaften sowie eine innerdeutsche Städtefreundschaft zu Zwickau.

Die älteste Städtepartnerschaft Dortmunds besteht zu Amiens in Frankreich. Erste Schritte zu einer solchen Partnerschaft entwickelten sich aus privaten Kontakten eines Bürgermeisters und Überlegungen des Auslandsinstituts bereits 1952. Ab 1957 kam es zu verstärkten Kontakten zwischen den Städten, und am 2. April 1960 erfolgte die Proklamation durch den Rat der Stadt Dortmund.

Noch weiter reicht die Partnerschaft zu Leeds im Vereinigten Königreich zurück. Bereits Ende 1949 wurde von der britischen Control Commission of Germany der Vorschlag gemacht, Beziehungen zwischen dem West Riding of Yorkshire und dem Regierungsbezirk Arnsberg aufzunehmen, da sich beide Gebiete strukturell ähnelten. Die eigentliche Städtepartnerschaft geht auf eine Reise mehrerer Bürgermeister aus dem Ruhrgebiet in diese Region im Jahr 1957 zurück, bei der eine partnerschaftliche Beziehung zwischen Leeds und Dortmund erwogen wurde. In der Folge intensivierten sich die Kontakte, und am 2. Juni 1969 kam es schließlich zur Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommen durch die Stadt Dortmund.

Beide Partnerschaften standen noch im Schatten des Zweiten Weltkriegs und waren geprägt von dem Willen, eine derartige Katastrophe sich nicht wiederholen zu lassen. Sie sollten den Gedanken der Völkerverständigung und europäischen Freundschaft auch in der Bevölkerung verankern.

Der Gedanke der Völkerverständigung spiegelte sich auch in der Partnerschaft zu Buffalo im US-Bundesstaat New York wider, allerdings gingen hier die Bemühungen wesentlich stärker von der Partnerstadt aus, die sich daneben von dieser auch eine Stärkung der Kultur der dortigen deutschstämmigen Bevölkerung erhoffte. Erste Bemühungen vonseiten Buffalos fanden bereits 1950 statt, zu einem umfangreicherem Austausch kam es aber erst Mitte der 1970er Jahre. Der offizielle Beschluss wurde schließlich am 4. Juli 1977 gefasst.

Exakt ein Jahr später fasste der Rat den Beschluss, auch eine Städtepartnerschaft mit Rostow am Don in der damaligen UdSSR (heute Russland) aufzunehmen. Sie entwickelten sich aus den Auslandskulturtagen der Stadt von 1973 mit der Sowjetunion. Aufgrund der großen geographischen Entfernung und der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Blöcken, stellte diese Städtepartnerschaft von Anfang an eine Besonderheit dar. Zu intensiven Kontakten kam es entsprechend erst nach Ende des Kalten Krieges.

Die Städtepartnerschaft zu Netanja in Israel, am 12. Juni 1980 vom Rat der Stadt Dortmund beschlossen, geht auf eine Einladung aus dem Jahr 1972 an ehemalige Dortmunder Bürger, die als Juden aus Deutschland fliehen mussten, die Stadt zu besuchen, zurück. Infolgedessen wurde von Seiten Dortmunds der Wunsch an den israelischen Städteverband gerichtet, eine Partnerschaft mit einer israelischen Stadt aufzunehmen. Kurz darauf kündigte der Bürgermeister von Netanja Interesse an einer solchen Partnerschaft an. Aus dieser sind sechs Dortmunder Schulpartnerschaften hervorgegangen.

Ebenfalls auf die Dortmunder Auslandskulturtage geht die Partnerschaft mit Novi Sad im damaligen Jugoslawien (heute Serbien) zurück. Im Anschluss an die Veranstaltung 1978 teilte der Bürgermeister Novi Sads mit, dass vom jugoslawischen Konsulat eine Städtepartnerschaft mit Dortmund in Erwägung gezogen werde. Am 26. März 1981 unterzeichnete der Rat schließlich ein Partnerschaftsabkommen.

Die jüngste Dortmunder Städtepartnerschaft mit Xi’an in der Volksrepublik China geht auf geschäftliche Kontakte der Uhde GmbH und eine Partnerschaft der Technischen Universität Dortmund mit der Jiaotong-Universität Xi’an zurück. Im Februar 1986 lagen Dortmund Anfragen mehrerer Städte nach einer Partnerschaft vor, und man entschied sich schließlich aufgrund der bestehenden Kontakte und der guten Verkehrsanbindung für Xi’an. Daraufhin intensivierten sich die Kontakte und am 1. April 1989 unterzeichnete der Volkskongress der Stadt Xi’an die Partnerschaftserklärung. Aufgrund des Tian’anmen-Massakers bestätigte die Stadt Dortmund die Partnerschaft nicht offiziell, sodass diese formal erst seit dem 27. Juni 1991 besteht.

Neben diesen bilateralen Beziehungen ist Dortmund Mitglied in den Vereinigungen Eurocities, Rat der Gemeinden und Regionen Europas und United Cities and Local Governments. Historische Beziehungen zu anderen Städten leben in der Neuen Hanse fort. Seit dem 14. Januar 2008 ist die Stadt Mitglied des Konvents der Bürgermeister/innen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete sich der Patenschaftsarbeitskreis Waldenburger Bergland/Dortmund, der bis 2008 alle zwei Jahre das Waldenburger Heimattreffen in der Westfalenhalle veranstaltete.

Jugendpolitik

Dortmund ist bekannt als Hochburg der Schüler- und Jugendpolitik. Die Bezirksschülervertretung Dortmund gehört zu den bundesweit stärksten Schülerorganisationen. Seit 2005 gewinnen die Schülervertretungen in der Stadtöffentlichkeit an Bedeutung und sitzen mit im Kinder- und Jugendring sowie im Kinder- und Jugendausschuss des Rates.

Dem „Ring Politische Jugend Dortmund“, der die Gelder für Dortmunder Jugendorganisationen verteilt, gehören die Jusos, die Junge Union, die Grüne Jugend, die Jungen Liberalen und die Linksjugend an. Als bekanntestes, von Jugendlichen organisiertes Projekt gilt Rock in den Ruinen, mit über 15.000 Besuchern, das jährlich von der Juso AG Hörde und dem SPD-Stadtbezirk Hörde organisiert wird.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Fernsehen

Die Stadt Dortmund ist ab 2012 Schauplatz der ARD-Serie Tatort.

Theater

Oper Dortmund

Das 1904 gegründete Theater Dortmund bietet Oper, Ballett, Schauspiel und ein Kinder- und Jugendtheater. Auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus und die Studiobühne neu errichtet und galten als wichtiges Symbol des Wiederaufbaus der kriegszerstörten Stadt. Ein Gedenkstein vor dem Opernhaus erinnert an die Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht. Das Kinder- und Jugendtheater „Theater Sckellstraße“ hat seine Spielstätte an der gleichnamigen Straße in unmittelbarer Nähe des Westfalenparks.

Das Ensemble Fletch Bizzel wurde 1979 gegründet. Seit 1985 verfügt das Theater Fletch Bizzel über eine eigene Bühne am Alfons-Spielhoff-Platz. Neben eigenen Inszenierungen des Ensembles werden im Theater regelmäßig Kindertheater- und Puppentheaterproduktionen gezeigt. Zum Theater gehören eine Galerie und eine Kulturwerkstatt, die als Weiterbildungsstätte im Bereich Theater, Tanz und Gesang dient. Die bekannteste Produktion des Theaters ist die alljährlich in der Zeche Zollern stattfinde Veranstaltungsreihe Geierabend.

In einem ehemaligen Straßenbahndepot an der Immermannstraße in der Dortmunder Nordstadt hat das Theater im Depot seine Spielstätte gefunden. Die sich als Zentrum der freien Theaterkunst verstehende Bühne bietet seit Januar 2001 zum großen Teil Eigenproduktionen, aber auch andere freie Theatergruppen ohne eigene Spielstätte finden hier ein Zuhause. Eine Theaterwerkstatt mit Kursen und Workshops für Amateure und Laienschauspieler rundet das Programm ab.

Das private Theater Olpketal ist die Heimatbühne des Dortmunder Originals Bruno Knust, genannt Günna. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Günna widmet sich in seinen mit viel Lokalkolorit gewürzten Produktionen immer wieder den Themen Ruhrgebiet, den Bewohnern dieser Region sowie dem Fußball. Auch als Autor regelmäßiger Kolumnen in den Ruhr-Nachrichten erfreut sich Knust in der Stadt großer Beliebtheit.

Über die landschaftlich schönste Spielstätte verfügt die Naturbühne Hohensyburg mitten im Syburger Wald am Fuße der Hohensyburg. Seit 1952 werden hier in den Sommermonaten unterschiedliche Inszenierungen für große und kleine Theaterfreunde von Laienschauspielern aufgeführt. Seit 2003 wird in den Wintermonaten die Spielsaison im Studio der Naturbühne fortgesetzt.

Die Seebühne im Westfalenpark

Die „Schule für Tanzkunst“ bildet das Tanztheater Cordula Nolte. In einer historischen Turnhalle an der Rheinischen Straße finden seit 1998 regelmäßig Tanztheaterinszenierungen auf einer privaten Studiobühne statt.

Die Absolventen der Theaterschule Là Bouche bilden das freie Roto-Theater. Theaterschule und Roto-Theater verfügen über eine Bühne im Dortmunder Norden.

Das mit nur 45 Plätzen kleinste Dortmunder Theater ist das Nostalgische Puppentheater im Westfalenpark.

Weitere Dortmunder Spielstätten sind:

Musik

Das Konzerthaus aus der Luft
Innenansicht des Konzerthauses
Jazzclub Domicil

Das 2002 eröffnete, neu erbaute Konzerthaus Dortmund gilt als Leuchtturmprojekt der Dortmunder Musikkultur. Das in einer modernen Stahl-Glas-Architektur errichtete Konzerthaus verfügt über 1500 Plätze und gilt als Klangkörper mit einer herausragenden Akustik. Das Konzerthaus ist Sitz der Dortmunder Philharmoniker, die 1887 gegründet wurden.

Der Dortmunder Oratorienchor wurde 1899 als „Lehrer-Gesangverein Dortmund“ gegründet und gab seinen ersten musikalischen Vortrag zur Eröffnung des Dortmunder Hafens in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm. Seit 1905 besteht eine Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester Dortmund. Während der nationalsozialistischen Diktatur werden viele Mitglieder des Chores aufgrund ihrer jüdischen Abstammung ausgeschlossen und die Kriegswirren bedeuten das vorläufige Ende des Chors. Erst 1957 findet der Lehrerchor wieder zusammen und wird mangels sangesfreudiger Lehrer 1986 zum Dortmunder Oratorienchor. Das Repertoire des Chores umfasst klassische Musik von Bach bis Vivaldi.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 im zerbombten Dortmund von Emil Rabe der Dortmunder Kammerchor aus der Taufe gehoben. Auf zahlreichen Auslandsreisen errang der Chor eine Vielzahl von internationalen Auszeichnungen, so zum Beispiel im Jahre 1954 den „Großen Preis der Republik Irland“. Der Dortmunder Kammerchor wurde bereits vier Mal mit dem Titel Meisterchor des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Die Chorakademie am Konzerthaus Dortmund ist europaweit eine der größten Singschulen ihrer Art. Sie betreut um die 1.300 Sängerinnen und Sänger, die in mehr als 30 verschiedenen Chorensembles singen. In Dortmund besteht sie aus 17 Kinderchören und acht Chören im Leistungsbereich. Weitere Standorte gibt es in Essen und Gelsenkirchen mit jeweils sechs Kinderchören.

Der Internationale Schubert-Wettbewerb für Pianisten wird seit 1987 veranstaltet.

Das 1968 von der Stadt Dortmund eröffnete Freizeitzentrum West (FZW) gilt als Veranstalter innovativer Jugend- und Popkultur. Der vom Verein für Unabhängige Kultur (VUK) getragene Club bietet jährlich über 250 Veranstaltungen für verschiedene jugendliche Subkulturen und musikalische Szenen. Im FZW spielen in den Locations Halle, Club und Biergarten neben regionalen Größen regelmäßig internationale Topacts verschiedener Musikrichtungen. Auch als Party-Location hat das FZW einen guten Ruf. Legendär ist die Ü-30-Party. Als einer der ersten Clubs Deutschlands erkannte das FZW früh den Bedarf mittelalter Menschen an guter Musik und Tanz und gründete den Club30. Das Electronic Music Festival Juicy Beats hat in der Clubkultur des FZW seinen Ursprung.

Seit 1969 existiert der Jazzclub domicil. Ursprünglich in den Kellerräumen einer Kindertagesstätte beheimatet, fand dieser 2005 eine Heimat im früheren Studio-Kino im Westfalenhaus an der Hansastraße. Der als Verein organisierte Jazzclub veranstaltete in seiner Geschichte unzählige Konzertveranstaltungen mit regionalen und internationalen Interpreten. Die Webseite des Clubs verfügt über ein umfangreiches Veranstaltungsarchiv. Der WDR und der Deutschlandfunk nutzen den Club regelmäßig zu Konzertmitschnitten. Das renommierte New Yorker Jazzmagazin downbeat zählt das domicil zu den 100 besten Jazzclubs der Welt.

Das Jugendjazzorchester Nordrhein-Westfalen wird 1975 mit dem Ziel der Nachwuchsförderung als erstes Jugendjazzorchester Deutschlands etabliert. Von den mittlerweile 400 Künstlern, die im Jugendjazzorchester ihre ersten Meriten sammelten, konnte gut ein Drittel den Weg des professionellen Musikers einschlagen.

Auf eine mittlerweile mehr als 50-jährige Geschichte kann die Jazzband Siggi Gerhard-Swingtett zurückblicken. Im 1948 gegründeten Hot Club Dortmund fanden Siggi Gerhard und Hilbert Homberg zueinander und gründeten die Formation. Es folgten Auftritte im WDR und beim Deutschen Jazzfestival. Bis heute besitzt das Siggi Gerhard-Swingtett mit ihrem eingängigen Swing große Popularität.

Für die Ausbildung junger Musiker ist die Musikschule Dortmund zuständig. Schon 1901 als Musikkonservatorium gegründet blickt die Musikschule auf eine lange Geschichte zurück. Heute betreut die Musikschule mit 150 Lehrkräften jährlich mehr als 4000 junge Musiker.

Der Barbershop-Chor Ladies First gehört zu den erfolgreichsten Chören dieses Genres in Deutschland.

Auch im Bereich der U-Musik gibt es einige nennenswerte Interpreten:

Anfang der 1980er Jahre erlangte die in der Hausbesetzerszene beheimatete Folkrock-Band Cochise überregionale Bedeutung. Auf der Friedensdemo gegen den NATO-Doppelbeschluss am 10. Juni 1982 in Bonn spielte die Band vor 350.000 Menschen.

Heute wird die vielfältige unabhängige Musikszene durch Bands und Interpreten wie Cosmo Klein, Sasha, Too Strong, Orange but Green oder Axxis deutschlandweit wahrgenommen.

Am 19. Juli 2008 fand mit 1,6 Millionen Besuchern die größte Loveparade insgesamt auf einem abgesperrten Teil der B 1 und dem Parkplatz der Westfalenhallen statt.

Museen

Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Der Adlerturm

Das 1947 gegründete Museum Ostwall im Dortmunder U für moderne und zeitgenössische Kunst sammelt Gemälde, Skulpturen, Objekte, Fotos des 20. Jahrhunderts. Es beherbergt die größte Sammlung von Werken des Malers Alexej von Jawlensky in Deutschland sowie die Sammlung „Die Brücke“ aus dem Umfeld des „Blauen Reiters“. Zudem wurden Anfang der 1990er Jahre über 1.000 Arbeiten von Marcel Duchamp bis Joseph Beuys, von Günther Uecker bis Jean Tinguely aus der Sammlung von Siegfried Cremer erworben, die einen weiteren Schwerpunkt des Museums bilden (Informelle Kunst, ZERO und Fluxus).

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte findet sich heute in einem 1924 von Hugo Steinbach als Städtische Sparkasse erbauten Art-Déco-Bau. Die Sammlung des Museums gibt anhand von Gemälden, Skulpturen, Möbeln und Kunsthandwerk einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt. Zeitlich umfasst die Sammlung Exponate der Ur- und Frühgeschichte bis hin zu Exponaten des 20. Jahrhunderts. Der Förderkreis Vermessungstechnisches Museum e. V. unterhält eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Vermessungswesens und präsentiert seltene geodätische Instrumente. Die Räumlichkeiten des Museum werden regelmäßig zur Präsentation von überregional bedeutenden Kunst- und Kulturausstellungen genutzt.

Das Museum Adlerturm beherbergt eine Ausstellung zur mittelalterlichen Stadtgeschichte. Zu sehen sind Ausgrabungsfunde und ein Modell der mittelalterlichen Stadt. Zeitgenössische Darstellungen, historische Waffen und Gebrauchsgegenstände veranschaulichen das Erscheinungsbild Dortmunds im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte.

Das Museum für Naturkunde wurde 1912 gegründet und versucht die Erdgeschichte, Mineralien und die heimische Tier- und Pflanzenwelt dem Publikum näher zu bringen. Die Geologie bildet einen Schwerpunkt des Museum. Höhepunkte des Museums sind ein Mineralien-Kabinett mit einer wunderschönen Bergkristall-Gruppe, ein Besucher-Schaubergwerk und ein Amazonas-Aquarium mit tropischen Süßwasserfischen.

Im Mittelpunkt des Deutschen Kochbuchmuseums Dortmund steht die Kochbuchautorin Henriette Davidis, die von 1856 bis 1876 in Dortmund lebte. Das Museum möchte anhand der ausgestellten Exponate Gesellschaftsleben und Küchentechnik, Sozialunterschiede und Tischkultur des 19. Jahrhunderts erlebbar machen.

1910 als Einrichtung zur Lehrerfortbildung und als Lehrmittel-Schausammlung gegründet, blickt das Westfälische Schulmuseum auf eine traditionsreiche Geschichte zurück. Das Museum beherbergt eine der bedeutendsten schulhistorischen Sammlung in Deutschland und besticht durch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm.

Das LWL-Industriemuseum hat seine Zentrale auf der Zeche Zollern Ⅱ/Ⅳ, einem Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Die 1903 fertig gestellte Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG glänzt durch eine Jugendstilarchitektur mit Zügen norddeutscher Backstein-Gotik. Das Jugendstilportal rettete die Halle 1969 vor dem drohenden Abriss und machte sie damit zum Pionierbau der Industriedenkmalpflege in Deutschland. Heute ist Zollern Museum der Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus.

Die 1992 stillgelegte Kokerei Hansa bietet als begehbare Großskulptur faszinierende Einblicke in die Geschichte der Schwerindustrie des vergangenen Jahrhunderts. Auf einem Erlebnispfad Natur und Technik können Besucher die unter Denkmalschutz stehenden Produktionsbereiche der Kokerei begehen. Herausragend ist eine erhaltene Maschinenhalle mit fünf Gaskompressoren der Demag. Hansa ist Sitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

Deutsche Arbeitsschutzausstellung

Die DASA – Arbeitswelt Ausstellung ist ein 1993 gegründetes technisches Museum im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld in der Nähe der Technischen Universität Dortmund. Die Ausstellung zeigt moderne und vergangene Technik-Welten. Die Technik wird dabei nicht als Selbstzweck dargestellt, sondern immer der Bezug zum damit arbeitenden Menschen hergestellt.

Das 2005 wiedereröffnete Hoesch-Museum findet sich im ehemaligen Portierhaus I der Westfalenhütte. Das durch die Zusammenarbeit ehemaliger „Hoeschianer“, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte und der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv entstandene Museum zeigt die Bedeutung des Unternehmens Hoesch AG für die Stadt auf und präsentiert die Industriegeschichte der Stahlindustrie von 1871 bis zum Niedergang Ende des 20. Jahrhundert.

Die Steinwache in Dortmund ist eine Mahn- und Gedenkstätte an die Gräuel der Nazi-Zeit und beherbergt die ständige Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933–1945“ des Dortmunder Stadtarchivs.

Im April 2006 wurde das Brauereimuseum Dortmund wiedereröffnet. Untergebracht im historischem Maschinenhaus der ehemaligen Hansa-Brauerei mit angrenzender Produktionshalle aus den 1960er Jahren gibt das Museum einen Überblick über die Brauhistorie der Stadt.

Die Ausstellung Hafen und Schifffahrt im Alten Hafenamt informiert anhand von Schiffs- und Hafenmodellen über das Schifffahrtswesen und die moderne Hafenwirtschaft.

Seit dem 19. Dezember 2008, dem 99. Geburtstag von Borussia Dortmund, befindet sich in der Nordostecke des Signal Iduna Parks das Borusseum, ein Museum rund um die Geschichte des Vereins. Zudem wird das DFB-Fußballmuseum nach Beschluss des DFB-Bundestages in Dortmund errichtet; die Eröffnung gegenüber dem Hauptbahnhof ist für den Frühsommer 2012 geplant.[41]

In den Kellerräumen der Adler-Apotheke, der ältesten Apotheke in Nordrhein-Westfalen, befindet sich ein kleines privates Apotheken-Museum. Auf knapp 100 m² Ausstellungsflächen findet sich eine historische Apotheke mit Offizin (Handverkaufsraum), Materialkammer, Labor, Vorratsräumen sowie einer Kräuterkammer.

Das Magnetmuseum ist ein privates Museum des Unternehmens Tridelta. Die Ausstellung gibt einen Überblick über historische und aktuelle Anwendungen von Dauermagneten in der Elektrotechnik. In dem Museum wird der Einsatz von Dauermagneten in Zählern, Lautsprechern, Telefonen, Schaltern, Relais, Uhren, Messgeräten, Kleinmotoren und Generatoren beleuchtet.

Das Nahverkehrsmuseum ist das jüngste Dortmunder Museum. Es ist im Stadtteil Nette beheimatet und zeigt Exponate aus dem Bestand der Dortmunder Stadtwerke AG und ihrer Vorgängergesellschaften.

Weitere Museen der Stadt sind:

Galerien

Die Volkshochschule im Löwenhof

Das Künstlerhaus Dortmund wird seit 1983 von Künstlern in Selbstorganisation geführt und als Ausstellungsort für zeitgenössische und experimentelle Kunst genutzt. Es befindet sich in der Dortmunder Nordstadt in einem ehemaligen Betriebsgebäude der Zeche Vereinigte Westphalia.

Der Dortmunder Kunstverein wurde 1984 gegründet und hat seinen Sitz in der Volkshochschule. Das Ausstellungsprogramm umfasst jährlich vier bis sechs Präsentationen zeitgenössischer junger Kunst aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Malerei, Zeichnung, Bildhauerei, Fotografie oder Videokunst.

Auch das Torhaus Rombergpark des ehemaligen Schloss Brünninghausen der Familie von Romberg wird als städtische Galerie genutzt.

Kino

Am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs befindet sich ein Multiplex-Kino der Cinestar-Gruppe. Auf der ehemaligen Kinomeile Brückstraße ist als letztes Kino an der Brückstraße das unabhängige Lichtspieltheater Schauburg erhalten geblieben. In der Nordstadt befinden sich die Programmkinos Roxy, Camera und sweetSixteen. Im Stadtteil Aplerbeck existiert außerdem die „Filmbühne Zur Postkutsche“ als einziges Kino in einem Vorort Dortmunds.

Bauwerke

Die Stadt- und Landesbibliothek mit IWO-Hochhaus (66 m), RWE-Tower (100 m) und Sparkassen-Hochhaus (67 m) im Hintergrund
Die bekannteste Häuserzeile am Ostenhellweg

Das Alte Stadthaus wurde 1899 nach einem Entwurf von Stadtbaurat Friedrich Kullrich im Stil der Neurenaissance errichtet. Wie viele Gebäude Dortmunds wurde es im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Zwischen zwei Fenstern der Westseite befindet sich der westfälische Spruch „So fast as düörpm“, zu deutsch: „So fest wie Dortmund“. An der Frontseite sind die Wappen von acht Hansestädten zu sehen, unter anderem von Bremen, Lübeck, Hamburg, Münster und Köln. Den Balkon über dem Portal umrahmen zwei weibliche allegorische Figuren, deren linke die Blütezeit Dortmunds im Mittelalter symbolisiert. In einer Hand hält die Figur das mittelalterliche Rathaus, in der anderen die Hansekogge. Die rechte Figur ist ein Symbol für das neu herangebrochene Industriezeitalter, denn die Figur stützt sich mit dem Arm auf einem Dampfhammer ab, in den Händen hält sie ein Messgerät und einen Plan.

Die Krügerpassage in der Dortmunder Innenstadt ist die älteste Passage auf Dortmunder Stadtgebiet; sie wurde 1912 im Stil der Neorenaissance von Paul Lutter und Hugo Steinbach erbaut. Jedoch fiel sie im Zweiten Weltkrieg wie viele bedeutende Dortmunder Bauwerke dem Krieg zum Opfer und wurde erst 1953 wieder aufgebaut.

Der RWE Tower nach Plänen des Architekturbüros Gerber ist das höchste Bauwerk der Dortmunder Innenstadt und wurde am 24. August 2005 eingeweiht. Das 100 m hohe, im Grundriss linsenförmige Gebäude mit einer Fassade aus anthrazitfarbenem chinesischem Granit ist Sitz der RWE Westfalen-Weser-Ems. Er bildet mit dem angrenzenden IWO-Hochhaus, Sparkassen-Hochhaus und dem Harenberg City-Center (70 m) die City-Skyline.

Das 60 m hohe Ellipson wurde 1999 eingeweiht. 2010 kommt noch das neue 60 m hohe Volkswohl Bund Hochhaus und der Westfalentower (86 m) hinzu.

Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund wurde 1999 südlich des Dortmunder Hauptbahnhofs eröffnet. Der von Architekt Mario Botta gestaltete Bibliotheksbau besteht aus einem rechteckigen Baukörper aus rosafarbenem Sandstein und einer vorgelagerten Glasrotunde.

Das Dortmunder U, ein denkmalgeschütztes Industriehochhaus aus dem Jahre 1926, gilt als markantes Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Dach des ursprünglich als Brauerei genutzten Gebäudes prangt seit 1962 das 9 Meter hohe beleuchtete goldene Dortmunder U als Unternehmenszeichen der Union-Brauerei. Nach dem Umzug der Brauerei in die Peripherie wurden seit 2003 alle umliegenden Gebäude abgerissen. Das Gebäude wird gegenwärtig einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Geplant ist eine Fertigstellung der umfangreichen Arbeiten noch im Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010. Eine Nutzung des Hochhauses als Museumsstandort ist geplant.

Spielbank Hohensyburg

Das Alte Hafenamt wurde 1899 im Stil der Neurenaissance nach Plänen von Stadtbaurat Friedrich Kullrich errichtet. Der zweigeschossige Bau mit einem zentralen Frontturm besitzt einen sechseckigen Grundriss und wurde am 11. August 1899 durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Bis 1962 war das Gebäude Sitz der Dortmunder Hafen AG. Heute beherbergt das Hafenamt die Wasserschutzpolizei und die Ausstellung Hafen und Schifffahrt mit Exponaten zur Hafengeschichte.

Die Spielbank Hohensyburg wurde 1985 nach Plänen des Architekten Harald Deilmann und zweijähriger Bauzeit auf der Hohensyburg fertiggestellt. Deutschlands umsatzstärkstes Casino liegt oberhalb des Hengsteysees und bietet einen weitschweifenden Blick über das Ruhrtal bei Hagen.

Im Stadtwald Bittermark erinnert das Mahnmal Bittermark an die Endphaseverbrechen im Rombergpark und in der Bittermark durch die Geheime Staatspolizei.

Industriedenkmäler

Zeche Hansemann in Mengede

Die 1928 errichtete ehemalige Kokerei Hansa befindet sich seit 1995 Besitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Seit 1998 sind die meisten Anlagenteile unter Denkmalschutz gestellt und das Denkmal Kokerei Hansa ist Teil der Route der Industriekultur. Die Anlage kann im Zuge von Führungen durch ehemalige Mitarbeiter und angelernte, fachkundige Begleiter erfahren werden.

Die Alte Kolonie Eving ist eine denkmalgeschützte Arbeitersiedlung im Stadtteil Eving. Die Siedlung wurde zwischen 1898 und 1899 von der Zeche Vereinigte Stein und Hardenberg für in dieser Zeit verstärkt angeworbene auswärtige Arbeiter errichtet und bestand ursprünglich aus 76 Häusern mit 270 Wohnungen.

Auf dem stillgelegten, teilweise denkmalgeschützten und zum größten Teil abgerissenen Hochofenwerk Phönix-West südlich des Westfalenparks erinnern zwei in Teilen erhaltene Hochöfen, ein Gasometer, die sanierte und ungenutzte Gebläsehalle, das heute als Veranstaltungshalle genutzte ehemalige Reserveteillager und einige weitere Fragmente an die Industriegeschichte des Stadtteils Hörde.

Das Besucherbergwerk Graf Wittekind am Syburger Bergbauweg erlaubt einen Einblick in die Anfänge des Bergbaus im südlichen Ruhrgebiet.

Weitere industriehistorisch bedeutsame Bauten sind:

Plätze

Der Alte Markt

Wie jede Großstadt verfügt Dortmund über eine Vielzahl öffentlicher Plätze. Die meisten liegen unmittelbar im historischen Stadtkern, der heute größtenteils zur Fußgängerzone erklärt worden ist.

Der Alte Markt bildet das historische Zentrum der Stadt. Um den Markt gruppierten sich im Mittelalter die historischen Zunft- und Gildenhäuser der Dortmunder Hanse-Kaufleute. Bis heute findet sich hier das Stammhaus der Privatbrauerei Dortmunder Kronen sowie die Adler Apotheke. Bis 1955 befand sich außerdem die Ruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Alten Rathauses, das als das älteste steinerne Rathaus Deutschlands galt, und die Ruine der 1914 erbauten Städtischen Sparkasse, die nach dem Umzug in die Hansastraße bis 1943 als Bücherei benutzt wurde. Von beiden, abermals prachtvollen Gebäuden, standen nach Kriegsende 1945 nur noch die Außenmauern. Heute dominiert rund um den Alten Markt die Gastronomie, die in den Sommermonaten annähernd den gesamten Platz bestuhlt. Der Alte Markt wird weiterhin häufig für Stadtfeste genutzt.

Auf dem angrenzenden Hansaplatz findet mittwochs, freitags und samstags der Wochenmarkt statt. Während des Weihnachtsmarkts steht dort der große Weihnachtsbaum, zusammengesetzt aus einer Vielzahl einzelner Tannenbäume.

Der Friedensplatz ist der zentrale Veranstaltungsplatz der Stadt. Am Friedensplatz befinden sich wichtige städtische Einrichtungen wie das Rathaus, das aus rotem Sandstein erbaute Alte Stadthaus, die Berswordt-Halle, das Neue Stadthaus sowie die städtische Dortmund-Agentur. In der Mitte des Platzes ragt die Friedenssäule in den Himmel.

Rund um die Reinoldikirche liegen der Willy-Brandt-Platz, der Reinoldikirchplatz und der Platz von Leeds.

Außerhalb der City finden sich vor allem in der Nordstadt städtebaulich interessante Plätze, so der Borsigplatz, die Wiege des Ballspielvereins Borussia Dortmund, der Nordmarkt, der Fredenbaumplatz und der Steinplatz.

Burgen und Schlösser

Der Steinerne Turm
Wasserschloss Haus Dellwig
Phoenixsee mit Hörder Burg

Der Öffentlichkeit kaum bekannt ist die Großstadt Dortmund als Standort zahlreicher Burgen, Schlösser und Herrensitze. Doch gemäß ihrer westfälischen Tradition findet sich auf dem Dortmunder Stadtgebiet eine Vielzahl ehemaliger Adelssitze:

Oberhalb des Zusammenflusses von Ruhr und Lenne in den Hengsteysee auf dem Rücken des Ardeygebirges liegt die historisch bedeutsame Hohensyburg. Von der sächsischen Sigiburg, deren erste urkundliche Nennung im Jahr 775 erfolgte, sind bis heute Ruinen erhalten. Auf dem Syberg findet sich weiterhin die auf das Jahr 1100 datierte historische Wehrkirche St. Peter zu Syburg, der 1857 errichtete Vincketurm und ein 1893 bis 1902 erbautes Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Die 1985 fertig gestellte Spielbank Hohensyburg gilt als das umsatzstärkste Casino Deutschlands.

Von der im 12. Jahrhundert an der Emscher erbauten Hörder Burg ist nur noch der Hauptturm erhalten. Die Burg diente lange Zeit als Gerichtssitz. Die Hörder Burg gilt als eine Wiege der Ruhrindustrie. Der Iserlohner Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock errichtete hier 1852 ein Puddel- und Walzwerk, die spätere Hermannshütte. Nach dem Niedergang der Montanindustrie befindet sich heute zu Füßen der Hörder Burg der Phoenix-See.

Das im 13. Jahrhundert erbaute Wasserschloss Haus Dellwig vereinigt verschiedene architektonische Stile und liegt reizvoll in der hügeligen Moränenlandschaft im Dellwiger Bachtal, umgeben vom Naturschutzgebiet Dellwiger Wald. In fußläufiger Entfernung findet sich das Westfälische Industriemuseum Zeche Zollern II/IV.

Im Dortmunder Stadtteil Dortmund-Aplerbeck liegt das 1290 erstmals urkundlich erwähnte Wasserschloss Haus Rodenberg. Das vom Ritter Diederich von dem Rodenberge erbaute Wasserschloss gehört heute der Stadt Dortmund, wurde 1996 grundlegend saniert und dient als Seminargebäude der Volkshochschule.

Das Wasserschloss Haus Bodelschwingh wurde im 13. Jahrhundert von der Familie von Bodelschwingh errichtet und befindet sich bis heute im Familienbesitz.

Das von der Familie von Romberg im 13. Jahrhundert erbaute Schloss Brünninghausen wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. An das ehemalige Wasserschloss erinnern heute das als städtische Kunstgalerie genutzte Torhaus und der ehemalige Schlosspark.

Der Rittersitz Haus Wenge wurde im 13. Jahrhundert von Goswin und Johann von der Wenge anlegt und präsentiert sich heute als einziges im Dortmunder Raum erhaltenes Adelshaus des 16. Jahrhunderts mit gotischen Formen.

Von der ehemaligen Wall- und Befestigungsanlage der freien Reichsstadt Dortmund zeugen der Adlerturm und, als vorgelagerte Warte, der Steinerne Turm.

Weitere bedeutsame Bauwerke sind:

Kirchenbauten

Propsteikirche Westseite
St.-Margareta-Kirche in Eichlinghofen

Mit dem Bau der Reinoldikirche wurde 1250 begonnen. Die evangelische Kirche ist nach dem heiligen Reinoldus, dem Schutzpatron der Stadt benannt. Der ursprünglich 112 m hohe Turm der Reinoldikirche galt nach seiner Vollendung 1454 als „Wunder von Westfalen“. Nach Erdbebenschäden stürzte dieser 1661 ein und wurde unmittelbar wiederaufgebaut. Der Turm der Reinoldikirche mit einer heutigen Höhe von 104 m kann bis zur ersten Plattform durch den Glockenturm bestiegen werden.

Gegenüber der Reinoldikirche liegt die Marienkirche. Der wahrscheinlich älteste Gewölbebau Westfalens entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als spätromanische Pfeilerbasilika. Ende des 14. Jahrhunderts wurde ein gotischer Chor ergänzt und auch andere Bauteile gotisch erneuert, etwa die Fensterfront der Südseite. Die Kirche hatte ursprünglich zwei Türme. Das Innere der Kirche schmücken ein Marienaltar des Dortmunder Meisters Conrad von Soest aus dem Jahr 1420 und der ältere Altar des namentlich unbekannten Berswordtmeisters, der die Kreuzigung darstellt.

Auch die Petrikirche wurde am Hellweg errichtet. Der dreijochige Bau wurde im frühen 14. Jahrhundert begonnen und als gotische Hallenkirche vollendet. Im Inneren von St. Petri befindet sich das Goldene Wunder von Westfalen, ein prächtiger Flügelaltar aus dem Jahre 1521, welcher derzeit aufwändig restauriert wird.

Die Propsteikirche St. Johannes war die Klosterkirche des 1330 gegründeten ehemaligen Dominikanerklosters St. Johann und ist die einzige katholische Kirche in der Dortmunder Innenstadt. Zu den erhaltenen Sehenswürdigkeiten des Klosters zählt ein Altarretabel des Weseler Malers Derick Baegert aus dem 15. Jahrhundert.

Die älteste Kirche auf Dortmunder Stadtgebiet ist St. Peter zu Syburg. Die ursprüngliche Kirche wurde 776 auf der Hohensyburg durch Karl den Großen errichtet und 779 durch Papst Leo III. geweiht. Auf den Ruinen dieses Bauwerks erstand im 11. Jahrhundert die bis heute erhaltene Wehrkirche.

Einen Kontrast dazu setzt der moderne Stahl-Betonbau der im Stil des Neuen Bauens gehaltenen Nicolaikirche.

Auch in den Stadtteilen gibt es historisch bedeutende Kirchenbauwerke. Die Alte Kirche Wellinghofen stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie stand unter dem Patronat der Familie von Romberg. In der Kirche befinden sich ein romanischer Taufstein und viele Schätze mittelalterlicher Kirchenkunst. In Kirchhörde findet sich die Kleinreinoldi genannte, ebenfalls aus dem 12. Jahrhundert stammende, evangelische Patrokluskirche (Kirchhörde). Aus dem 13. Jahrhundert stammen die St.-Margareta-Kirche in Eichlinghofen, die Margaretenkapelle in Barop, die St.-Josef-Kirche in Kirchlinde und die St.-Remigius-Kirche in Mengede. Dortmund hat nach Köln und Regensburg unter den deutschen Städten die drittmeisten romanischen Kirchen auf seinem Stadtgebiet.

Weitere Kirchenbauten sind:

Sportstätten

Westfalenstadion (zurzeit Signal Iduna Park) vom Fernsehturm aus aufgenommen

Nachdem die ersten Pferderennen bereits 1887 an der Hobertsburg am Fredenbaum stattgefunden hatten, wurde 1913 die Galopprennbahn Dortmund mit einer Sand- und Rasenbahn im Dortmund-Wambel eröffnet. Die historische Rennbahn ist Austragungsort des Deutschen St. Leger.

Die erste Sportstätte des Ballspielvereins Borussia Dortmund war die Weiße Wiese an der Westfalenhütte im Dortmunder Norden. Dieses erste Stadion der Borussia bot 1924 als Sportpark Borussia Platz für 18.000 Zuschauer. 1937 wurde das Sportgelände von den Nationalsozialisten enteignet und der Reichsarbeitsdienst begann hier mit der Errichtung des Hoeschparks. An die Weiße Wiese erinnert heute nur noch eine Gedenktafel im Freibad Stockheide nahe dem Hoeschpark.

Die 1926 neu erbaute Kampfbahn Rote Erde im bürgerlichen Süden der Stadt wurde neue Spielstätte des BVB. Das Stadion Rote Erde war Teil des Volksparks Dortmund und beruhte auf der städtebaulichen Planung des Baurats Hans Strobel. Zum Dortmunder Volkspark gehörten zur damaligen Zeit ebenfalls die Westfalenhalle, die Rosenterrassen und das seit 2007 unter Denkmalschutz stehende Volksbad Dortmund unmittelbar südlich der alten Reichsstraße 1. Seine großen Zeiten erlebte das Stadion Rote Erde mit den Erfolgen der Borussia Mitte der 1960er Jahre. Mit hölzernen Behelfstribünen wurde die Zuschauerkapazität auf 42.000 Menschen angehoben. Nach dem Umzug Borussia Dortmunds in das Westfalenstadion, diente die Rote Erde bis in die 1990er Jahre als Trainingsstätte für die Profimannschaft des BVB. Heute dient das Stadion, mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern, als Leichtathletikstadion und ist Austragungsort nationaler und internationaler Wettkämpfe. Außerdem dient es als Spielstätte für die in der Regionalliga West spielenden Amateure von Borussia Dortmund.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 wurde das Westfalenstadion mit einer Kapazität von 54.000 Zuschauern neu errichtet. Ein reines Fußballstadion im Stil der 1970er Jahre aus Beton, und doch wurde es von der Bevölkerung und den Fans enthusiastisch angenommen. Trotz ausbleibender Erfolge der Borussia und einer Zeit in der Zweiten Bundesliga wurden Besucherrekorde gefeiert. Mit den Erfolgen Borussia Dortmunds Mitte der 1990er Jahre begann der sukzessive Ausbau des so genannten Fußballtempels. Das Westfalenstadion ist heute mit einer Zuschauerkapazität von 80.552 Zuschauern das größte Fußballstadion Deutschlands. Eine Besonderheit und äußerst sehenswert ist die Südtribüne. Als größte Stehplatztribüne Europas ist sie die Heimat der Fans der Borussia. Auch 2006 war das Stadion Spielstätte bei der Weltmeisterschaft. In Dortmund fanden sechs Spiele inklusive einer Achtel- und einer Halbfinalbegegnung statt. Die Kapazität wurde für alle sechs Spiele aus Sicherheitsgründen auf 60.285 (alles Sitzplätze) reduziert. Das Stadion war nach dem Olympiastadion Berlin die zweitgrößte Spielstätte der Weltmeisterschaft.

Westfalenhalle I und das Kongresszentrum

Die Westfalenhalle wurde als hölzerne Rundhalle durch Baurat Strobel in den 1920er Jahren errichtet. Mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern war sie zeitweilig das größte Hallengebäude Europas. Legendär ist der Weltmeisterschaftskampf von Max Schmeling im Jahre 1927. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle als Kriegsgefangenenlager missbraucht, bei der Bombardierung der Halle durch die Alliierten kamen zahlreiche Gefangene ums Leben. Schon kurz nach dem Krieg wurde die Halle neu errichtet. 1952 wurde die neue Halle, erbaut als frei tragende Dachkonstruktion mit einer Kapazität von 20.000 Zuschauern, durch Bundespräsident Theodor Heuss ihrer Bestimmung übergeben. Heute ist die Halle Teil des Messezentrums Westfalenhallen mit insgesamt 9 Veranstaltungshallen.

Urbane Viertel

Die Dortmunder Innenstadt wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. In den benachbarten Stadtvierteln haben sich zahlreiche Altbauten und eine lokale Stadtteilkultur erhalten.

Hausfassade im Kreuzviertel

Das Kreuzviertel im Südwesten der Innenstadt wurde zwischen 1904 und 1908 vom Beamten-Wohnungsverein bebaut und gilt noch heute als ein Wohnviertel der oberen Mittelschicht. Als Standort der Fachhochschule Dortmund und mit Nähe zur Universität ist das Kreuzviertel bei Studenten sehr beliebt. Die Kneipenszene des Viertels genießt einen guten Ruf.

Die Nordstadt wurde zwischen 1858 und 1913 als Arbeiterviertel errichtet und wird heute überwiegend (50 %) von südeuropäischen und asiatischen Einwanderern bewohnt. Nördlich des Dortmunder Hauptbahnhofs gelegen ist die Nordstadt das größte zusammenhängende städtische Wohnviertel in Nordrhein-Westfalen.

Die Kaiserstraße ist Teil des Hellwegs zwischen Ostentor und Funkenburg und traditionell Sitz der Dortmunder Gerichte. Südlich der Kaiserstraße finden sich viele gründerzeitliche Unternehmervillen. Das italienische Konsulat, das ehemalige Landesoberbergamt sowie die Synagoge sind hier angesiedelt.

Das Brückstraßenviertel ist der letzte Teil der Innenstadt, dessen Straßennetz aus der Vorkriegszeit erhalten geblieben ist. Als Kinomeile und Standort zahlreicher Diskotheken hatte die Brückstraße ein zwielichtiges Image. Auch eine über die Stadt hinaus bekannte offene Drogenszene war bis Mitte der 1990er Jahre hier aktiv. Mit der Ansiedlung hochwertiger kultureller Einrichtungen (Konzerthaus, Volkshochschule) und einem Quartiersmanagement durch die Stadt konnte hier eine gegenläufige Entwicklung eingeleitet werden. Heute präsentiert sich die Brückstraße als moderne, hochfrequentierte Einkaufsstraße mit einem kulturellen Hintergrund.

Parks und Grünflächen

Der Westfalenpark
Der Rombergpark

Von Anfang an galt Dortmund trotz umfangreicher Industrie als die grüne Stadt des Reviers. Die Stadt veranstaltete aus Imagegründen regelmäßig den 49-Prozent-Lauf. Dieser sollte betonen, dass noch immer die Hälfte der Stadtfläche aus Grün- und Parkanlagen bestand. Nach dem Niedergang der Montanindustrie ist dies trotz zunehmender Zersiedlung durch Eigenheimbau kein Thema mehr. Dortmund präsentiert sich mit vielen Parks und Naturflächen als lebenswerte Großstadt.

1897 entstanden aus einem patriotischen Zeitgeist überall im Ruhrgebiet so genannte Kaisergärten. Der Dortmunder Kaiserhain lag südlich der Bundesstraße 1. Auf diesem Gelände entstand 1959 zur Bundesgartenschau der Westfalenpark mit dem Deutschen Rosarium und dem Florianturm. In dem 75 Hektar großen Park fanden 1969 und 1991 weitere Bundesgartenschauen statt.

Etwa zwei Kilometer südlich, auf dem Gelände des Schlossparks des ehemaligen Schlosses Brünninghausen, findet sich der etwa 53 Hektar große Rombergpark. Er entstand als Botanischer und Englischer Landschaftsgarten und ist insbesondere für seine Gehölzsammlung bekannt. Als Besonderheit finden sich in dem naturnah belassenen Park ein Heilkräutergarten sowie eine künstliche Moor-Heide-Landschaft.

Das Gelände zwischen Westfalenpark und Rombergpark, früher Standort des Stahlwerks Phoenix-West wird momentan renaturiert. Das Zusammenwachsen der beiden großen Dortmunder Parks wird damit vorbereitet.

Auch der Dortmunder Zoo gehört zu dieser großen städtischen Grünfläche. Am südlichen Ende des Rombergparks liegt der früher als Tierpark Dortmund bekannte Zoo. Auf einer Gesamtfläche von 28 Hektar finden sich 1.840 Tiere in 265 Arten. Schwerpunkt des Zoos sind Haltung und Zucht südamerikanischer Tierarten.

Die größte Dortmunder Grünanlage ist mit 135 Hektar der weiterhin als Friedhof genutzte Hauptfriedhof. Auf dem im historistischen Stil entstandenen Friedhof finden sich große, freie Rasenflächen, landschaftsarchitektonisch interessante Sichtachsen und alter Baumbestand.

Der innenstadtnahe Ostenfriedhof verfügt über alten Baumbestand und eine Vielzahl historische Gräber berühmter Dortmunder Bürger.

In der Dortmunder Nordstadt lädt der Fredenbaumpark auf dem Gelände des ehemaligen Stadtwalds Westerholt und der Freizeitanlage Lunapark auf 63 Hektar zu ausgedehnten Spaziergängen und Erholung ein. Eine Öffnung des Fredenbaumparks zum Wasser wurde 2007 mit URBAN II-Mitteln realisiert. Im Nordwesten wurde der Park zum Dortmund-Ems-Kanal und den dortigen Ruderhäusern ausgeweitet.

Auch der Hoeschpark liegt im Dortmunder Norden. In der 1937 vom Reichsarbeitsdienst in unmittelbarer Nähe der Westfalenhütte und des Borsigplatzes angelegten Grünanlage finden sich zahlreiche Sportanlagen und das Warmwasserfreibad Stockheide. Nach dem Verkauf durch den Thyssen Konzern an die Stadt wird der Park momentan saniert und wieder hergerichtet.

Der 1811 als Westentotenhof in der westlichen Innenstadt angelegte Westpark lädt mit Biergarten und Boulebahnen zum sommerlichen Verweilen ein. Ebenso wie der nahe gelegene Tremoniapark auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Tremonia, dessen große Wiese als Liegewiese und Fußballplatz genutzt wird. Beide Grünanlagen werden insbesondere von der jüngeren Bevölkerung als Treffpunkt für Erholung und freundschaftliches Beisammensein genutzt.

Auch der Revierpark Wischlingen und das Naturschutzgebiet Hallerey liegen im Westen der Stadt.

Von der Volksgartenbewegung Ende des 18. Jahrhunderts zeugen die Volksgärten Mengede und Lütgendortmund.

In der Dortmunder Peripherie an den Grenzen zu Sauerland und Münsterland liegen die ausgedehnten Waldgebiete Bolmke, Stadtwald Bittermark, Schwerter Wald, Niederhofer Wald, Grävingholz, Kurler Busch, Rahmer Wald und das Wannebachtal. Diese sind durch Wander- und Radwege hervorragend erreichbar und lassen das großstädtische Leben schnell vergessen. Ein wichtiges Naherholungsgebiet ist auch der Ortsteil Syburg mit Burgruinen, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, dem Spielcasino, einer Naturbühne und einem Lehrpfad zur Bergbaugeschichte. Südlich der Hohensyburg fällt das Gelände steil zum Hengsteysee mit Bootsrevieren und Wanderwegen ab.

Regelmäßige Veranstaltungen

Juicy Beats 2005 im Westfalenpark Dortmund

Die Stadt Dortmund vergibt alle zwei Jahre den Nelly-Sachs-Preis für Literatur.

Seit 1957 gibt es die Internationalen Kulturtage der Stadt Dortmund, das mittlerweile älteste kontinuierlich stattfindende Kulturfestival in Deutschland. Alle zwei Jahre stellt ein europäisches Partnerland Exponate seiner kulturellen Vielfalt auf unterschiedlichen Veranstaltungen vor. Rund 20 europäische Länder waren bisher zu Gast. Heute sind die Dortmunder Kulturtage Kern des landesweiten Ereignisses Scene:NRW.

Eingebunden in die Kulturtage wird beim Jazzfestival europhonics die Jazzszene des jeweiligen Partnerlandes beleuchtet und vorgestellt. Das 1987 zunächst unter den Titel Dortmunder Jazzfrühling initiierte Musikfest präsentiert jährlich zeitgenössischen, europäischen Jazz an unterschiedlichen Spielorten in der Stadt.

Das Frauenfilmfestival femme totale wird seit 1987 zweijährlich veranstaltet. Bei dem Festival mit einem thematischen Schwerpunkt, werden Produktionen gezeigt in denen Frauen im Bereich Regie, Drehbuch, Ton oder Kamera maßgeblich mitgewirkt haben. Auf dem Filmfestival werden zudem ein themenunabhängiger Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen, ein Nachwuchsförderpreis für junge Bildgestalterinnen und ein Förderpreis für Kamerafrauen vergeben. Das Festival fusionierte im Jahre 2005 mit der Kölner feminale zum Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund/Köln, das nun abwechselt in Dortmund und Köln stattfindet.

Seit 1997 richtet sich das Tanz- und Theaterfestival off limits an die freie Tanz- und Theaterszene. Parallel zum Festival wird ein Symposium veranstaltet.

Jährlich wird das Dortmunder Literaturfestival LesArt abgehalten. Wie in anderen deutschen Städten öffnet sich die Kulturlandschaft der Stadt jährlich auf dem Tag des offenen Denkmals und der Dortmunder Museumsnacht einem breiten Publikum.

Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist mit über 300 Ständen einer der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands und wird alljährlich von mehr als zwei Millionen Besuchern aus der Stadt, der Region und aus dem Ausland besucht. Die Attraktion des im Schatten der Reinoldikirche stattfindenden Dortmunder Weihnachtsmarktes ist der als Gerüstkonstruktion errichtete höchste Weihnachtsbaum der Welt auf dem Hansaplatz mit einer Höhe von 45 Metern. Die Gerüstkonstruktion, in der eine Sprinkleranlage (52 Löschdüsen, 3200 Liter/Minute) zur Brandbekämpfung installiert ist, wird mit 1700 Rotfichten bestückt. 44.000 Lämpchen sorgen für die Beleuchtung. Der Baum hat ein Eigengewicht von 30 Tonnen und wird mit einem Betonfundament von 140 Tonnen gesichert. Auf Grund des bereits jetzt hohen Gewichts ist kein höherer Baum möglich, da die maximale statische Belastbarkeit der unter dem Hansaplatz gelegenen mehrgeschossigen Tiefgarage erreicht ist.

Jedes Jahr wird von Ende November bis Anfang Januar des folgenden Jahres der Westfalenpark im Rahmen der Aktion „Winterleuchten“ illuminiert.

Weitere Veranstaltungen sind:

Kulinarische Spezialitäten

Am Dortmunder Bier, gerne als Stößchen getrunken, führt in der Dortmunder Küche kein Weg vorbei. Trotz des Niedergangs des ehemals größten Brauereistandorts in Europa hat das Dortmunder Helle, ein herbes, untergäriges Exportbier, weiterhin Weltruf. Als bodenständiges Getränk, gereicht zu den westfälischen Spezialitäten Pfefferpotthast mit Pumpernickel, Panhas oder Möppkenbrot, findet es bis heute viele Liebhaber. Die Dortmunder Gastronomie feiert jährlich neben der publikumswirksamen Leistungsschau Dortmund à la carte ein Pfefferpotthastfest auf dem Alten Markt.

Eine Gebäckspezialität ist der Salzkuchen, ein kreisrundes, mit Salz und Kümmel gewürztes Brötchen mit einer Vertiefung in der Mitte. Er wird häufig mit Mett belegt gegessen, wobei die Vertiefung gehackte Zwiebeln aufnimmt.

Sport

Südtribüne des Signal Iduna Parks
Galopprennbahn Dortmund
Schachstar Kramnik (links) beim Chess-Meeting 2006

Dortmunds sportliches Aushängeschild ist der traditionsreiche Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, Deutscher Fußballmeister 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002 und 2011, DFB-Pokal-Sieger 1965 und 1989, Europapokalsieger der Pokalsieger 1966 sowie Champions-League- und Weltpokalsieger 1997, der im Signal Iduna Park (ehemals Westfalenstadion) südlich der Innenstadt spielt. Der Verein hat etwa 40.000 Mitglieder und einen Zuschauerschnitt von 79 141 Zuschauern. Seine Amateurmannschaft spielt in der Regionalliga-West. Die Handballdamen des BVB spielen zu Saison 2008/09 wieder in der Bundesliga. Die erste Mannschaft der Tischtennisabteilung gehört der zweiten Bundesliga an. Die ausgeprägte Fußball- und Sportbegeisterung der Menschen in Dortmund ist international bekannt.

Das Westfalenstadion war Spielstätte der Fußball-Weltmeisterschaften 1974 und 2006. Es bietet Platz für 80.720 Zuschauer und ist damit das größte reine Fußballstadion in Deutschland und das viertgrößte Stadion in Europa. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Stadion Rote Erde und das Leichtathletikzentrum Helmut-Körnig-Halle. Die ebenfalls benachbarten Westfalenhallen sind bekannt als Schauplatz zahlreicher Europa- und Weltmeisterschaften in verschiedenen Sportarten, wie der Handballweltmeisterschaft 2007. Seit 1925 wird in der Westfalenhalle das traditionelle Steherrennen immer am 1. Weihnachtsfeiertag abgehalten, dem am gleichen Ort 1926 das jährliche Sechstagerennen folgte. Das internationale Reit- und Springturnier in der Dortmunder Westfalenhalle zählt zu den wichtigsten Veranstaltungen des Reitsports in Deutschland.

Die Helmut-Körnig-Halle und das Stadion Rote Erde stellen die Hauptstützpunkte der Dortmunder Leichtathletikgemeinde dar. Zahlreiche Vereinsmannschaften haben sich in der LG Olympia Dortmund zusammengefunden; zahlreiche Sportler der LGO erzielen auf nationaler und internationaler Ebene große Erfolge.

Auch Basketball findet einen großen Zuspruch. Der in Dortmund ansässige Verein SVD 49 Dortmund spielt derzeit in der Basketball-Regionalliga und erfreut sich bei Heimspielen in der Brügmannhalle regelmäßig an einer ausverkauften Halle. Besonders seit dem Bundesliga-Jahr 1992/93 erregt der Verein ein breites Interesse in der Öffentlichkeit.

Ein weiterer Traditionsverein in Dortmund ist die Eishockeymannschaft des EHC Dortmund. Die Ursprünge des Vereins gehen auf das Jahr 1937 zurück, als der EV Westfalen Dortmund gegründet wurde. In der Folgezeit gab es weitere drei Nachfolgevereine, die allesamt den Spielbetrieb aus finanziellen Gründen einstellen mussten. Der EHC Dortmund besteht seit 1996 und feierte im Sommer 2006 sein zehnjähriges Jubiläum. Aktuell spielt der EHC in der dritthöchsten deutschen Eishockeyliga, der Oberliga. In den Jahren 2007 sowie 2008 konnte der Verein jeweils die Regionalliga-Meisterschaft gewinnen. Die Heimspielstätte der Elche ist das Eissportzentrum Westfalenhallen.

In Dortmund beheimatet ist der Olympiastützpunkt Westfalen und das Bundesleistungszentrum Rudern. Daneben existieren Leistungszentren für die Sportarten Schießen, Eiskunstlauf und Eistanz. Im Willi-Daume-Haus an der Strobelallee findet sich der Sitz des Deutschen Handballbundes. Auch der Deutsche Ringer Bund hat seine Geschäftsstelle in Dortmund.

Im Dortmunder Schauspielhaus wird das Sparkassen Chess-Meeting Dortmund ausgetragen. Hervorgegangen aus den seit 1973 jährlich stattfindenden Internationalen Dortmunder Schachtagen gilt es als wichtigstes und stärkstes Schachturnier in Deutschland und besitzt internationale Bedeutung. Der SV Hansa Dortmund schaffte 2011 den Aufstieg in die Schachbundesliga.

Die seit 1913 bestehende Dortmunder Galopprennbahn im Stadtteil Wambel verfügt über eine 2000-m-Grasbahn und eine 1600-m-Allwettersandbahn. Auf der mit Flutlichtanlage und überdachten Tribünen ausgestatteten Rennbahn werden jährlich das Deutsche St. Leger und der Große Preis der Dortmunder Wirtschaft ausgetragen.

In Dortmund gibt es drei Golfplätze: Den seit 1956 in der Reichsmark vom Dortmunder Golf Club e. V. betriebenen 18-Loch-Platz, die von der ehemaligen britischen Rheinarmee zu Besatzungszeiten angelegte 18-Loch-Anlage Royal Saint Barbara’s in Brackel sowie einen 9-Loch-Golfplatz im Innenfeld der Dortmunder Galopprennbahn.

Südlich des Westfalenparks existiert mit der Dortmunder Niere eine Trainingsstrecke für Radsportler.

Im Freizeitbereich und beim Breitensport bietet Dortmund ein vielfältiges Angebot. Unter anderem verfügt die Stadt über zehn Schwimmbäder, zahlreiche Sporthallen und -anlagen, ein inzwischen relativ gut ausgebautes, 300 km umfassendes Fahrradwegenetz, eine Mountainbike-Arena (auf dem Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie im Stadtteil Deusen, Deusenberg), drei Kletteranlagen, einen Hochseilgarten sowie mehreren Funsportanlagen (Skateboard-, BMX- und Beachvolleyball-Anlagen) und natürlich die vielen Parks und Grünflächen. Insgesamt gibt es fast 600 Sportvereine in Dortmund mit ungefähr 140.000 Mitgliedern. Das denkmalgeschützte Dortmunder Südbad in der Innenstadt ist die traditionelle Austragungsstätte zahlreicher, national bedeutender Schwimmveranstaltungen. Das Bad wurde kürzlich saniert und steht seit Anfang 2007 wieder für Schwimmwettkämpfe zur Verfügung.

Eine besondere Bedeutung für den Breitensport besitzen der mit fast 6000 Mitgliedern größte Verein TSC Eintracht Dortmund, der Stadtsportbund und die Sport Welt Dortmund GmbH, als Betreiber der Dortmunder Schwimmbäder.

Eine große Tradition besitzt auch das Ringen in Dortmund. Zwischen 1927 und 1957 wurde der ASV Heros Dortmund zehnmal und der Sportklub Hörde 04 dreimal deutscher Mannschaftsmeister.

Aber auch Randsportarten wie American Football, Poker und Baseball finden in Dortmund Beachtung. So waren 1980 die Dortmund Giants einer der ersten deutschen Footballvereine. Nun spielen die Giants in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, in der Regionalliga. Im Jahre 2008 spielt die Baseballmannschaft der Dortmund Wanderers in der höchsten deutschen Spielklasse, der 1. Bundesliga. Im Dortmunder Casino Hohensyburg wurde die European Poker Tour von 2007 bis 2009 veranstaltet.[42]

Wirtschaft und Infrastruktur

Traditionelle Wirtschaftssektoren, Wandel und Perspektiven

Thomas-Birne des Stahlwerks Phoenix-Ost
Das Dortmunder U auf dem früheren Standort der Union-Brauerei

Im Rahmen der Industrialisierung entwickelte sich Dortmund rasch zu einem Zentrum der Schwerindustrie (Kohle- und Stahlindustrie). Bedeutende Dortmunder Konzerne waren Hoesch, die Dortmunder Union, die Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb sowie die ab 1969 unter dem Dach der Ruhrkohle AG zusammengefassten Dortmunder Zechen. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts gab es auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet mehr als 15 Kohlebergwerke, deren letztes 1987 den Betrieb einstellte. Siehe auch Liste ehemaliger Bergwerke in Dortmund. Der letzte bedeutende Bergbauzulieferer, die Maschinenfabrik Gustav Schade, wurde erst später geschlossen.

Die wirtschaftlich gesunde Hoesch AG wurde 1992 durch die Essener Krupp Stahl AG übernommen. 1997 fusionierten Krupp-Hoesch und die Düsseldorfer Thyssen Stahl AG zur ThyssenKrupp Stahl AG, mit drastischen Folgen für die Dortmunder Hüttenstandorte. Die Flüssig-Phasen der Eisen- und Stahlproduktionen wurden in Dortmund in den Folgejahren stillgelegt, weil der neue Konzern seine Stahlsparte an der geografisch günstigeren Rheinschiene konzentrierte. Der hieraus entstandene Arbeitsplatzabbau war für Dortmunds Wirtschaft eine schwere Belastung.

Die Brachflächen der früheren Industriestandorte bieten heute Entwicklungspotenzial für die Stadt:

  • Das frühere Gelände der Dortmunder Union im Westen der Stadtmitte ist zu großen Teilen bereits mit neuer Logistik- und Handelsstruktur besiedelt: es liegt verkehrsgünstig an der Eisenbahntrasse durch das Emschertal, an der nördlichen Stadtautobahn, dem Zubringer zu A45, A40 und A2, und in Nähe des Dortmund-Ems-Kanals.
  • Das ehemalige Stahlwerk Phoenix-Ost im Südosten in Hörde wird nach seinem Abbau, dem Abriss und der Neugestaltung zum Projekt Phoenix-See eine interessante Adresse für Wohn- und Geschäftszwecke mit hohem Erholungswert werden.
  • Dem Standort Phoenix-West kommt bereits jetzt mit der MST.factory eine zentrale Rolle im Wettbewerb um weitere Unternehmensansiedelungen aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik zu. Dortmund gilt heute als größtes deutsches Zentrum für Mikrosystemtechnik und beheimatet aktuell 26 Unternehmen mit etwa 1700 Beschäftigten in dieser noch jungen Zukunftsbranche sowie den IVAM Fachverband für Mikrotechnik.
  • Der Standort Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten ist eine der größten Industriebrachen Europas. Auch wenn noch in geringem Umfang (unter 1.000 Mitarbeiter) auf der Westfalenhütte produziert wird, so ergibt dieses Gelände (etwa 3 km mal 5 km) enorme Möglichkeiten der Stadtentwicklung. Denkbar ist sowohl eine Nutzung als Industrie- und Logistikstandort als auch die Entwicklung neuer Grün- und Freizeitareale. Eine endgültige Entscheidung bezüglich zukünftiger Nutzung und die Akquisition von Investoren stehen hier noch aus.

Der Maschinen- und Anlagenbau besitzt in Dortmund eine große Tradition. Aktiv sind neben der Chemieanlagenbau-Gesellschaft Uhde GmbH, die heute ebenfalls zur ThyssenKrupp AG gehört, der Maschinen und Anlagenbauer KHS GmbH, früher Holstein & Kappert, mit Unternehmenssitz in der Juchostrasse, Hersteller von Verpackungs- und Getränkeabfüllmaschinen. Ein nicht mehr in Dortmund tätigendes Unternehmen ist die Thyssen Klönne AG. Baufahrzeuge wurden früher in Dortmund durch das Unternehmen Orenstein & Koppel hergestellt, die bei den Hoesch-Krupp-Fusionen zur Krupp Fördertechnik und deren Schwesterunternehmen kam. Die O&K Baggersparte wurde durch den amerikanischen Terex-Konzern übernommen und fertigt bis heute schwere Baumaschinen in Dortmund. Auch der Werkzeugmaschinenbau hat eine namhafte Dortmunder Vergangenheit: in Lütgendortmund an der Stadtgrenze zu Bochum existierte bis in die 1980er Jahre das Familienunternehmen Tönshoff, ehedem weltbekannter Hersteller von Mehrspindel-Drehautomaten. Mit der früheren „Hoesch Maschinenfabrik Deutschland“ hatte Dortmund an der Bornstraße nahe der Westfalenhütte einen Hersteller von Größt-Drehmaschinen aufzuweisen. Die Maschinenfabrik Rothe Erde ist ein führender Hersteller von Großwälzlagern. Der Boom der Windenergie sichert dem Unternehmen steigende Absatzzahlen.

Mittlerweile haben sich in Dortmund Unternehmen der Versicherungs- und Finanzwirtschaft sowie im Umfeld der Universität viele moderne IT- und Dienstleistungsunternehmen etabliert, die für Beschäftigung sorgen.

Über seine Grenzen hinaus wurde Dortmund als Bierstadt durch das Brauen von Exportbier bekannt. Von den zahlreichen Dortmunder Brauereien (unter anderem Bergmann, Borussia, Actien (DAB), Union (DUB), Kronen, Hansa, Ritter, Stifts, Thier), die nach dem Ersten Weltkrieg zu Großbrauereien wuchsen und nahezu 50 Jahre lang den deutschen Biermarkt beherrschten, blieb nur noch eine übrig: Unter dem Dach der zur Bielefelder Dr. August Oetker KG gehörenden Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) sind heute alle Dortmunder Biermarken vereint.

Strukturwandel

Signal Iduna Hauptverwaltung

In der Zeit von 1960 bis 1994 verringerte sich die Zahl der Industriebeschäftigten von 127.000 auf 37.000 Personen. Neue Arbeitsplätze wurden hauptsächlich im Bereich der Informationsverarbeitung sowie bei Banken und Versicherungen geschaffen.

Ebenso stieg die Bedeutung Dortmunds als Oberzentrum des Einzelhandels. Der Westenhellweg im Herzen der Innenstadt gilt neben der Kaufingerstraße in München, der Zeil in Frankfurt am Main und der Schildergasse in Köln als eine der am häufigsten frequentierten Einkaufsmeilen Deutschlands. Die hohen Mietpreise und nicht vorhandene Leerstände auf dem Westenhellweg und Ostenhellweg reflektieren diese Entwicklung. Ein zukunftweisendes Signal war Ende 1968 die Gründung der Universität Dortmund. Die Campus-Universität legte den Grundstein für den heutigen Wissenschaftsstandort. In räumlicher Nähe zur Universität wurde 1984 das Technologiezentrum als eines der ersten Deutschlands eröffnet. Im angrenzenden Technologiepark siedelten sich seit 1988 mehr als 225 Unternehmen mit über 8500 Mitarbeitern an. Das Projekt Stadtkrone-Ost auf dem ehemaligen Kasernengelände an der B1 ist ein weiteres positives Beispiel des mit der Kohlekrise von 1958 einsetzenden und bis heute unverändert anhaltenden Strukturwandels in Dortmund. Dort ist auch der Hauptsitz der börsennotierten adesso AG, eines der Top 25 IT-Beratungs und Systemintegrations-Unternehmen Deutschlands.[43]

Mit dem dortmund-project einem Public Private Partnership zwischen der Stadt, dem Konzern ThyssenKrupp, welches vom Unternehmensberater McKinsey & Company nach dem Vorbild der Wolfsburg AG erarbeitet wurde, soll sowohl die durch den Strukturwandel entstandene Beschäftigungslücke geschlossen werden, als auch neue Leitbranchen für die Stadt entwickelt und gestärkt werden. Die Industriebrachen wurden in das Gesamtkonzept mit eingebunden. Die Kompetenzfelder Logistik, Mikrosystemtechnik (MST) und Informations- und Kommunikationstechnologien wurden als neue Führungsbranchen auserkoren. Später kamen die Gesundheitswirtschaft, die Biomedizin und die Energietechnik hinzu. Das Projekt ist im Jahr 2005 in die städtische Wirtschaftsförderung integriert worden. Bis zum Jahr 2010 will die Stadt Dortmund im Rahmen des dortmund-project insgesamt 67 Millionen Euro aufwenden, um unternehmerische Initiativen anzustoßen.

Im Logistik-Bereich zeigen sich nach der EU-Osterweiterung Erfolge. Ikea baute sein Europa-Distributionscenter in Dortmund, auch Branchengrößen wie Rhenus oder DHL betreiben in Dortmund für einige Kunden Logistikzentren mit europäischer Reichweite. Insgesamt arbeiten heute 26.140 Menschen in 831 Unternehmen im Logistikbereich.[44]

Der tertiäre Sektor (Dienstleistungen) bildet heute den mit Abstand größten Anteil (73 %) im Dortmunder Wirtschaftsgeschehen und hat sich mit Vorliebe im weiträumigen Bereich entlang der B1 (Westfalendamm und Rheinlanddamm) und an den südlichen City-Ausfallstraßen angesiedelt. Die Stadt ist mittlerweile mehrfach für den erfolgreichen Strukturwandel gelobt worden. Laut dem Wirtschaftsmagazins Capital ist Dortmund die Stadt im Ruhrgebiet, die die besten Wirtschaftsaussichten bis 2013 besitzt. Das Handelsblatt bezeichnete die Stadt 2004 in ihrem Zukunftsatlas als „stillen Star“.[45] 2006 erhielt die Stadt für die MST.factory den Eurocities-Award in der Kategorie Innovation.[46]

Arbeitslosigkeit

Großinstitution Agentur für Arbeit Dortmund

Trotz des in Ansätzen erfolgreichen Strukturwandels ist die Anzahl Erwerbsloser in Dortmund sehr hoch. Wie im gesamten Ruhrgebiet liegt die Arbeitslosenquote über dem Bundes- und Landesdurchschnitt, ist aber selbst im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten ausgesprochen hoch. Allerdings unterscheidet sich die Situation in den einzelnen Stadtteilen mit einer deutlich höheren Ausprägung in den nördlichen Stadtteilen. So lag die Arbeitslosenquote bezogen auf abhängige zivile Erwerbspersonen im Stadtbezirk Innenstadt-Nord 2003 bei schätzungsweise 27,2 % im Vergleich zu nur 9,6 % im Stadtbezirk Hombruch.

In den letzten Jahren verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen. Als Grund hierfür sind vor allem der deutschlandweite Konjunkturaufschwung sowie die wachsende MST- und IT-Branche anzusehen, in der etwa 15.000 Arbeitsplätze entstanden sein sollen.

Nach den Angaben des Amts für Statistik und Wahlen der Stadt Dortmund betrug die Arbeitslosenquote (in Prozent) in Dortmund jeweils zum 30. Juni[47]:

Jahr 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
bezogen auf abhängig zivile Erwerbspersonen 15,5 15,0 15,7 17,1 17,1 16,4 15,1 14,0 14,6 15,5 16,6 19,6 18,7 15,5 15,2 14,6 14,5
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 15,1 14,0 13,0 13,5 14,3 15,3 18,1 17,1 14,0 13,8 13,1 13,1
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Dortmund seit 1984

Verkehr

Fernverkehr

Verkehrsanbindung der Stadt

Dortmund ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Westfalens. Im Straßenverkehr ist die Stadt über die sechs Autobahnen A 1 (Bremen–Köln), A 2 (Oberhausen–Berlin), A 40 (Dortmund–Venlo), A 42 (Dortmund–Kamp-Lintfort), A 44 (Aachen–Dortmund sowie Dortmund–Kassel), A 45 (Dortmund–Aschaffenburg) und vier Bundesstraßen (B 1, B 54, B 235 und B 236) an das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Mit dem Kamener Kreuz, dem Westhofener Kreuz sowie den Autobahnkreuzen Dortmund/Unna und Dortmund-Nordwest liegen wichtige deutsche Autobahnkreuze auf oder in Nähe des Dortmunder Stadtgebiets.

Im Schienenverkehr verfügt Dortmund mit dem Dortmunder Hauptbahnhof über einen ICE-Fernbahnhof. Er zählt mit 41 Millionen Fahrgästen jährlich zu den wichtigsten Eisenbahnknoten im deutschen Personenverkehr. Eine wichtige Verkehrsanlage ist dabei auch der im Osten der Stadt an der Strecke nach Hamm gelegene Betriebsbahnhof Dortmund. Darüber hinaus gibt es 23 Regionalbahnhöfe und 25 weitere S-Bahn-Stationen in Dortmund (siehe auch Liste der Dortmunder Bahnhöfe). Im Eisenbahngüterverkehr ist Dortmund jedoch nach Stilllegung der beiden Rangierbahnhöfe Dortmund Rbf und Dortmunderfeld kein Eisenbahnknoten mehr.

Auch an das europäische Flugnetz ist Dortmund angebunden. Der Flughafen Dortmund befindet sich im östlichen Stadtteil Wickede und ist mit dem Personenkraftwagen über die B1 erreichbar sowie über einen Shuttlebus direkt über den Bahnhof Holzwickede/Dortmund-Flughafen an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Seit 2004 betreibt der Flughafen Dortmund zusätzlich den FlughafenExpress, der zwischen dem Zentralen Omnibus Bahnhof am Dortmunder Hauptbahnhof und dem Flughafen verkehrt. Der VRR-Tarif gilt auf dieser Strecke nicht.

Der Flughafen Düsseldorf International ist in etwa einer Stunde mit der Bahn oder dem PKW zu erreichen. In der Binnenschifffahrt ist Dortmund über den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Rhein und der Nordsee verbunden und verfügt über den größten Kanalhafen Europas, der aber im Zuge des Strukturwandels an Bedeutung verloren hat. Geplant ist der Bau einer Marina, um den Freizeitwert des Hafens zu erhöhen.

Nahverkehr

Der Dortmunder Nahverkehr wird zum Großteil durch die DSW21 abgewickelt. Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist Dortmund durch die vier S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 4 und S 5, zahlreiche Regional-Express-Züge und Regionalbahnen erschlossen. Im Kommunalen Personennahverkehr verfügt Dortmund über ein Netz aus acht innerstädtisch unterirdisch verlaufenden Stadtbahnlinien: U41, U42, U43, U44, U45, U46, U47 und U49. Im April 2008 wurden unter der Innenstadt die letzten Tunnelstrecken fertiggestellt. Die beiden letzten Straßenbahnlinien 403 und 404 wurden nach Eröffnung des Ost-West-Tunnels umgewandelt und heißen nun U43 und U44. Außerdem sind eine U48, eine Verlängerung der U49 nach Wellinghofen und ein neuer Abzweig an der U47 nach Kirchlinde in Planung. Es gibt noch 56 Buslinien. Alles wird großteils von den DSW21 im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr betrieben. Dieses Streckennetz umfasst 852,1 Kilometer und befördert jährlich 125 Millionen Personen.

Es bestanden Planungen, die Volmetalbahn von Dortmund über Hagen nach Lüdenscheid auch als Stadtbahn umzusetzen. Die Stadtbahn sollte direkt vom Dortmunder Stadtzentrum über das Hagener Stadtzentrum bis in die Innenstadt von Lüdenscheid geführt werden. 1997 wurde dazu ein Konzept zur Regionalstadtbahn Hagen vorgestellt, was trotz des verkehrlichen Nutzens aus Kostengründen abgelehnt wurde.

H-Bahn Dortmund

Zudem gibt es eine automatische H-Bahn zwischen den beiden Universitätsstandorten und dem Stadtteil Eichlinghofen sowie dem Technologiepark.

Auffallend sind die roten Doppeldecker-Schnellbusse, mit denen die VKU den ZOB am Hauptbahnhof Dortmund mit dem Busbahnhof in Bergkamen und dem Hammer Stadtteil Herringen verbindet.

Die Stadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg autofreundlich wieder aufgebaut. Auffälligste Merkmale sind die südlich des Stadtkerns durch das Stadtgebiet verlaufende B1 und der vier- bis sechsspurige Innenstadtring entlang des ehemaligen Stadtwalls. Innerhalb dieses Rings ist der Autoverkehr nur noch sehr eingeschränkt möglich – der größte Teil dieses Gebiets ist zur Fußgängerzone ausgebaut.

Auch das Radfahren wird in Dortmund durch die Stadtplanung gefördert – seit den 1980er-Jahren wurde ein umfangreiches Radwegenetz geschaffen. Am 10. Juli 2006 wurde ein Antrag zur Aufnahme in die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW“ (AGFS) beim Verkehrsministerium in Düsseldorf eingereicht. Am 8. August 2007 wurde Dortmund mit diesem Titel ausgezeichnet.

Ansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber der Stadt ist mittlerweile die Stadt selbst mit zahlreichen Tochterunternehmen:

  • Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), die ehemaligen Dortmunder Stadtwerke, beschäftigten in ihren zahlreichen Tochterunternehmen in den Geschäftsfeldern Transport, Energie, Telekommunikation, Wohnungsbau und Stadtentwicklung über 3.000 Menschen. Zusammen mit den Bochumer Stadtwerken besitzen die Dortmunder Stadtwerke die Gelsenwasser AG.
  • Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) ist ein gemeinsames Unternehmen der DSW21 und der RWE und versorgt die Einwohner der Stadt Dortmund mit Erdgas, Strom, Wärme und Wasser und bietet Dienstleistungen rund um diese Produkte für Geschäfts- und Privatkunden an.
  • Die Westfalenhallen Dortmund GmbH sind Betreiber des Veranstaltungszentrum Westfalenhallen und der dortigen Messe.
  • Die Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) ist ein in den 1990er Jahren gegründetes Unternehmen der Entsorgungsbranche in Dortmund. Die Hauptaufgabe der EDG ist die Reinigung öffentlicher Flächen sowie der Müllabtransport.
  • Die Dokom Gesellschaft für Telekommunikation mbH ist ein lokaler Telekommunikationsanbieter für Sprachtelefonie und IP-gestützte Kommunikation.

Die Stadt besitzt außerdem Aktienanteile an der RWE AG (RWE Westfalen Weser Ems AG, RWE Systems AG, Harpen AG), die Dortmund zu einem wichtigen Unternehmensstandort ausgebaut hat.

Weitere ansässige Unternehmen sind in den Bereichen

Versicherungswirtschaft:

Hauptverwaltung der Continentale
  • Die Versicherungsgruppe Continentale Krankenversicherung a.G. bündelt in Dortmund ihr Geschäft mit Krankenversicherungen. Die Continentale AG wurde 1926 aus der Eigeninitiative von Anhängern der Naturheilkunde gegründet und war viele Jahre der Hauptsponsor von Borussia Dortmund.
  • Die Signal Iduna Gruppe ist ein Zusammenschluss der Hamburger Iduna-Gruppe und der Dortmunder Signal-Versicherungen. Insgesamt beschäftigt Signal Iduna mehr als 12.000 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Die Dortmunder Konzernzentrale ist ein markantes Gebäude an der Bundesstraße 1.
  • Der Volkswohl Bund wurde 1919 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit gegründet und bietet neben Lebensversicherungen seit 1969 auch Sachversicherungen an.

Telekommunikation:

Informatik und Informationsverarbeitung: Weit über 100 Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationsverarbeitung sind in Dortmund und Umgebung angesiedelt.

Logistik:

Mikrosystemtechnik:

Halbleiter und elektronische Bauteile:

Anlagen- und Maschinenbau:

Finanzwirtschaft:

Weitere in Dortmund tätige Unternehmen sind:

Kennzahlen des Einzelhandels

2003 2004 2005
Umsatzkennziffer 109,0 107,8 106,6
Kaufkraftkennziffer 101,3 101,8
Zentralitätskennziffer 107,6 109,6 109,07
Messe Westfalenhallen

Messen

Zum Messezentrum Westfalenhallen gehören 9 klimatisierte Hallen mit zwischen 1.000 und 10.600 Quadratmetern Fläche. Die neuste Halle, die Westfalenhalle 3B, wurde im Frühjahr 2005 mit einer Fläche von 10.600 m² eröffnet. Insgesamt bietet das Messezentrum Westfalenhallen eine Ausstellungsfläche von 59.000 m². Einzelheiten zu den stattfindenden Messen werden im Artikel Westfalenhallen detailliert besprochen.

Medien

Zeitungen und Zeitschriften

Grab Christian Leonhard Krügers, dem Gründer der „Dortmunder Zeitung“ auf dem Ostfriedhof

Vor dem Zweiten Weltkrieg erschien in Dortmund mit dem General-Anzeiger für Dortmund die auflagenstärkste überregionale Tageszeitung Deutschlands außerhalb von Berlin. Nach einer Hitler-Karikatur von Emil Stumpp wurde die 1890 von Friedrich Wilhelm Ruhfus gegründete, linksliberale Zeitung von den Nationalsozialisten eingestellt und erschien fortan als Parteiorgan unter dem Namen „Westfälische Landeszeitung – Rote Erde“.

An die publizistische Tradition konnte nach Ende des Krieges nicht angeknüpft werden. Heute erscheinen mit der Westfälischen Rundschau (WR), der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) und den Ruhr Nachrichten (RN) vor Ort drei lokale Zeitungen. Allerdings gehört die WR zur WAZ-Gruppe. Einmal in Monat erscheint das Obdachlosenmagazin Bodo und wird in der Stadt zum Verkauf angeboten.

Kostenlos verteilt werden in Dortmund zahlreiche Anzeigenmagazine wie zum Beispiel der Stadt-Anzeiger und der Nordanzeiger. Diese erscheinen in der Regel wöchentlich. Die kostenlosen Veranstaltungsmagazine coolibri und Heinz liegen monatlich in Kultureinrichtungen und Gaststätten aus.

Der Visions-Verlag verlegt in Dortmund das monatlich erscheinende, bundesweit erhältliche Musikmagazin Visions. Des Weiteren befindet sich die Redaktion des größten Rock- und Metal-Magazins Europas, Rock Hard, im Stadtteil Körne.

An der TU Dortmund erscheint dreimal pro Semester die Campuszeitung Pflichtlektüre.

Fernsehen

Sowohl der Westdeutsche Rundfunk Köln (WDR) als auch Sat.1 betreiben in Dortmund Landesstudios. Der WDR produziert in Dortmund die Sendungen Planet Wissen und Lokalzeit aus Dortmund. Die Lokalzeit aus Dortmund berichtet täglich mit aktuellen Nachrichten über die Region. Sat.1 produziert die NRW-Ausgabe von 17:30 in Dortmund. Außerdem werden manche Beiträge aus verschiedenen Sendungen zum Beispiel aus Blitz in Dortmund gedreht und anschließend ausgestrahlt.

Der mit dem Kabelpilotprojekt entstandene Bürgerkanal heißt heute floriantv und bietet interessierten Bürgern die Möglichkeit, selbst Fernsehen zu gestalten. floriantv hat einen festen Sendeplatz im Dortmunder Kabelnetz.

Seit 2006 hat der neugegründete Fernsehsender Help TV seinen Sitz in Dortmund.

Hörfunk

Das Hörfunkstudio des WDR versorgt die Region über den Sender WDR 2 halbstündlich mit Regionalnachrichten. Das lokale Privatradio Radio 91.2 bietet regionale Informationen sowie das Rahmenprogramm von Radio NRW. Das studentische Radio eldoradio* spielt rund um die Uhr Musik, sendet morgens und abends auch Wortbeiträge, und kann in Dortmund über Antenne, Kabel und darüber hinaus als Webradio empfangen werden.

Die zuvor in Dortmund ansässige Deutsche Hörfunk Akademie hat im Jahre 2005 ihre Geschäftsstelle nach Oberhausen verlagert. Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen finden allerdings weiterhin am Nollendorfplatz in Dortmund-Eving statt.

Online-Magazine und Blogs

Die Online-Magazine mit der größten Reichweite sind die BVB-Fanzines schwatzgelb.de und die-kirsche.com.

Verlage

Das Medienhaus Lensing ist der drittgrößte unabhängige Zeitungsverleger in Nordrhein-Westfalen.

Der vom Dortmunder Verleger Bodo Harenberg gegründete Harenberg Verlag verlegt die Fachzeitschrift buchreport und die Spiegel-Bestsellerlisten. Einer allgemeinen Öffentlichkeit bekannt wurde der Verlag durch die Reihe „Die Bibliophilen Taschenbücher“ und insbesondere die „Chronik des 20. Jahrhunderts“.

Die Busche Verlagsgesellschaft ist ein Verlag für Hotel- und Gastronomiekritik. Bekannt sind insbesondere die jährlich erscheinenden Werke Schlemmer Atlas und Schlummer Atlas.

Der Grafit Verlag verlegt Kriminalromane.

Das unabhängige Plattenlabel Century Media hat seinen Stammsitz in Dortmund.

Die Aktive Musik Verlagsgesellschaft produziert unter dem Label Igel-Records Kinderkassetten, CDs und Kinderhörbücher.

Weitere in Dortmund ansässige Verlage sind:

  • Auer Verlag
  • Borgmann Verlag
  • IFS-Verlag
  • Ingrid Lessing Verlag
  • pläne
  • Schack Verlag
  • Udeis Verlag
  • VBE-Verlag
  • Verlagsgruppe Hermann
  • Verkehrsblatt-Verlag
  • Verlag modernes Lernen

Öffentliche Einrichtungen

Gerichtsplatz mit Amtsgericht und Staatsanwaltschaft
Dortmund-Universität, Strasse

Dortmund ist Sitz folgender Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Als regional bedeutsamer Gerichtsstandort verfügt Dortmund über ein Landgericht, ein Amtsgericht, ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht.

Außerdem existieren in Dortmund ein Generalkonsulat Italiens sowie Honorarkonsulate von Bangladesch, Ghana, Südafrika und Tschechien.

Bildung und Forschung

Hochschulen

Mathematikgebäude der Technischen Universität Dortmund
Blick über den Nordcampus; Links (in Orange) die Hauptmensa, vor Kopf Rechts: H-Bahn-Haltestelle und Zentralbibliothek
  • Technische Universität Dortmund: gegründet 1968 mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Wirtschafts- und Planungswissenschaften; 1980 erweitert um die Fachbereiche der Pädagogischen Hochschule Ruhr (gegründet 1929), seither auch Geisteswissenschaften. Hier befindet sich auch ein Studienzentrum der Hochschule für Oekonomie & Management (FOM). Bis 2007 trug die TU Dortmund den Namen Universität Dortmund. Im November 2010 wurde auf dem Mathematik-Tower ein TU-Logo installiert.
  • Fachhochschule Dortmund; gegründet 1971 durch Vereinigung einer ehemals Staatlichen Ingenieurschule, einer Werkkunstschule, einer Höheren Fachschule für Sozialarbeit, einer Höheren Fachschule für Sozialpädagogik und einer Wirtschaftsfachschule.
  • Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen: die Fachhochschule hat insgesamt vier Abteilungen an sechs Studienorten; in Dortmund befindet sich als Außenstelle der Gelsenkirchener Abteilung ein siebter Standort.
  • International School of Management: gegründet 1990 in privater Trägerschaft; seit 1994 staatlich anerkannt. Die Ausbildungsstätte bietet verschiedene Studiengänge im Bereich Betriebswirtschaftslehre an.
  • Hochschule für Musik Detmold, Standort Dortmund: gegründet 1947 in Detmold als eine der ersten Musikhochschulen Deutschlands. Ihr wurden das Städtische Konservatorium Dortmund (1901 gegründet) und die Westfälische Schule für Musik Münster eingegliedert. Mittlerweile besteht nur noch der Standort in Detmold, die Dortmunder Hochschule wurde 2004 aufgelöst, die Abteilung in Münster der dortigen Universität eingegliedert. Im neu errichteten
  • Orchesterzentrum NRW in der Brückstraße hat die HfM Detmold Teil an dem von den vier staatlichen Musikhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen getragenen Studiengang „Orchesterspiel“. Das Orchesterzentrum ist organisatorisch der Folkwang Universität der Künste (Essen) angegliedert.
  • IT-Center Dortmund: Die 2000 gegründete private Bildungseinrichtung in Trägerschaft von Technischer Hochschule, Fachhochschule, ISM, Industrie- und Handelskammer zu Dortmund und networker westfalen e. V. bietet einen Bachelorstudiengang in Information Technology an.

Forschungsinstitute

Die Basis der Dortmunder Bildungslandschaft bildet eine Vielzahl unterschiedlicher Schulformen.

Bibliotheken

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Dortmund.
Hauptartikel: Dortmunder Persönlichkeiten.

Zu den berühmtesten Dortmundern zählen die Fußballer der Stadt wie August Lenz, Lothar Emmerich und Sigfried Held oder in jüngerer Zeit Spieler wie Michael Zorc und Lars Ricken. Daneben sind einige Industrielle, allen voran Leopold Hoesch, über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus bekannt geworden. Darüber hinaus ist Friedrich Arnold Brockhaus in Dortmund geboren.

Bilder

Rundblick vom Dortmunder Fernsehturm 2007
Rundblick vom Dortmunder Fernsehturm 2007
Rundblick über Dortmunds Osten
Rundblick über Dortmunds Osten

Kurioses

Dortmund ist Ausgangspunkt der touristischen Deutschen Verdauungsstraße Dortmund – Remagen – Darmstadt – Pforzheim.

Einzelnachweise

  1. Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
  2. Angabe des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie. Die Stadt selbst gibt in ihrem Statistischen Jahrbuch als Mittelpunkt und damit allgemeiner Referenzpunkt den Turmbolzen auf der Westseite der Reinoldikirche auf 85,42 m ü. NN, 51° 31′ N, 7° 28′ O51.5161111111117.468333333333385.42 an.
  3. Nach Angaben des Landesvermessungsamts Nordrhein-Westfalen liegt der planimetrisch festgestellte Mittelpunkt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen im Dortmunder Stadtteil Aplerbecker Mark auf 51° N, 8° O51.4783333333337.555.
  4. a b c Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2007. Dortmund 2007, Seite 12 (PDF)
  5. Landesdatenbank NRW, Werteabfrage. Stichtag 31. Dezember 2006.
  6. Nachrichtenmeldung auf DerWesten.de
  7. Informationen der Stadt Dortmund zum Klima
  8. Landesentwicklungsplan Nordrhein-Westfalen 1995.
  9. Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik.
  10. a b Amtliche Bevölkerungsfortschreibung des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen per 31. Dezember 2009.
  11. a b Stadt Dortmund, Fachbereich Statistik (Hrsg.): Statistikatlas 2007. Dortmunder Stadtteile. 2007. (PDF)
  12. Angaben des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen inklusiver Staatenloser. Die Stadt gibt zum 30. Juni 2009 hingegen den Ausländeranteil mit 12,5 % an (Frauen: 11,9 %, Männer: 13,1 %).
  13. a b c Fachbereich Statistik der Stadt Dortmund (Hrsg.): Jahresbericht Bevölkerung. Dortmund Statistik 2007. (PDF)
  14. Mirjam Brondies: Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Einführung in die Thematik. Vortrag im Rahmen des Jour fixe: Migration – Integration – Segregation.
  15. Technische Universität Dortmund: Jahrbuch 2008. S. 106. (PDF)
  16. Statistisches Bundesamt: Studierende an Hochschulen.
  17. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Sozial- und Arbeitslosengeld II-Empfänger nach Städten. In: Die soziale Situation in Deutschland. Bezugszeitpunkt ist Januar 2005.
  18. Stadt Dortmund (Hrsg.), Dezernat für Arbeit, Gesundheit und Soziales: Bericht zur sozialen Lage in Dortmund. S. 63 (PDF)
  19. Berechnungen aufgrund der Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen zum 31. Dezember 2006. Erwerbsfähige Bevölkerung meint hier Personen zwischen 20 und 60 Jahren.
  20. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 834–882.
  21. a b Norbert Reimann: Ⅰ. Das Werden der Stadt. Die Anfänge. Der Königshof Karls des Großen. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 24–25 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  22. a b c Norbert Reimann: Ⅰ. Das Werden der Stadt. Neue Impulse in der Stauferzeit. Von „Throtmanni“ zu „Tremonia“. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 45–46 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  23. a b Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund. 7. Auflage. Ruhfus, Dortmund 1981, ISBN 3-7932-3034-1, S. 10–12.
  24. a b c d e Jürgen Udolph: Dortmund – Neues zu einem alten Namen. In: Günther Högl, Thomas Schilp (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. 2009/2010. 1. Auflage. Band 100/101, Klartext, Essen Dezember 2010, ISBN 978-3-8375-0483-5, ISSN 0405-2021, S. 9–40.
  25. a b c d Paul Derks: Der Ortsname Dortmund. Ein Forschungsbericht. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Band 78, Historischer Verein Dortmund, Dortmund 1987, ISSN 0405-2021, S. 173–203.
  26. a b Hermann Jellinghaus: Der Name Dortmund. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Band XXVI., Historischer Verein Dortmund, Dortmund 1919, ISSN 0405-2021, S. 119–127.
  27. Dieter Berger: Duden – Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. 2. Auflage. Brockhaus, Mannheim 2001, ISBN 3-411-06252-5, S. 88.
  28. Norbert Reimann: Ⅰ. Das Werden der Stadt. Dortmund unter den Ottonen und Saliern. Vom Dorf zur Stadt. In: Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2, S. 37–38 (Reihe Dortmunder Leistungen, Band 2).
  29. Norbert Reimann: Vom Königshof zur Reichsstadt. Untersuchungen zur Dortmunder Topographie im Früh- und Hochmittelalter. In: Gustav Luntowski, Norbert Reimann (Hrsg.): Dortmund. 1100 Jahre Stadtgeschichte. Ruhfus, Dortmund 1982, ISBN 3-7932-4071-1, S. 41–43 (Festschrift).
  30. Leopold Schütte: Die Burg vor der Burgpforte. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V.. Dortmund im Mittelalter, Nr. Heft 2, Klartext, Essen 1997, ISSN 0932-9757, S. 44–46.
  31. Karl Neuhoff: Eine Burg nördlich vom Burgtor?. Vielerlei spricht dafür. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V.. 1871. Dortmund zur Zeit der Reichsgründung, Nr. Heft 2, Klartext, Essen 1996, ISSN 0932-9757, S. 39–42.
  32. Ingo Fiedler: Wo lag die Königspfalz?. Ein Plädoyer für ein offenes Weitersuchen. In: Historischer Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V. (Hrsg.): Heimat Dortmund. Stadtgeschichte in Bildern und Berichten. Zeitschrift des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark e. V.. Vergrabene Vergangenheit. Archäologie in Dortmund, Nr. Heft 2, Klartext, Essen 1995, ISSN 0932-9757, S. 29–36.
  33. Luise von Winterfeld: Geschichte der freien Reichs- und Hansestadt Dortmund. 7. Auflage. Ruhfus, Dortmund 1981, ISBN 3-7932-3034-1, S. 5.
  34. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  35. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  36. Amtliche Bevölkerungsfortschreibung des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen per 31. Dezember 2003
  37. Amtliche Bevölkerungsfortschreibung des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen per 30. Juni 2010
  38. Capital-Städteranking: Die Schwergewichte setzen sich durch
  39. Nach Haushaltsskandal: Kommunalwahl in Dortmund wird wiederholt. In: Welt online, 10. Dezember 2009
  40. § 3 (2) Hauptsatzung der Stadt Dortmund vom 25. Juli 1991
  41. rp-online.de Dortmund wird Standort des Fußball-Museums
  42. donkpedia.org
  43. a b c Liste der TOP 25 IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland 2008, auf Platz 15 und 20 die in Dortmund ansässigen Firmen Materna und adesso AG
  44. Dortmund Project: Logistik-Standort Dortmund
  45. Mitteilung des idr
  46. EUROCITIES – Awards 2006 (englisch)
  47. Informationen des Fachbereichs Statistik der Stadt Dortmund zur Arbeitslosigkeit

Literatur

  • Horst Appuhn; Hermann Busen (Hrsg.): Dortmund. Deutscher Kunstverlag, München 1970 (Westfälische Kunst).
  • Gustav Luntowski, Thomas Schilp, Norbert Reimann, Günther Högl; Stadtarchiv Dortmund (Hrsg.): Geschichte der Stadt Dortmund. Harenberg, Dortmund 1994, ISBN 3-611-00397-2 (Dortmunder Leistungen, Band 2).
  • Literatur von Dortmund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Weblinks

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