Dortmund-Oespel

Dortmund-Oespel
Dortmund-Oespel
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 23′ O51.4863888888897.3819444444445Koordinaten: 51° 29′ 11″ N, 7° 22′ 55″ O
Fläche: 4,146 km²
Einwohner: 4.316 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Apr. 1928
Postleitzahlen: 44149, 44227
Vorwahl: 0231

Oespel ist ein Dortmunder Stadtteil im Stadtbezirk Lütgendortmund. An Oespel grenzen die Stadtteile Kley, Marten, Dorstfeld, Barop, Eichlinghofen sowie im Süden der Wittener Stadtteil Stockum. Im Süden des Ortes findet sich ein ausgedehntes Waldgebiet, der Dorney, das angrenzende Wohngebiet Oespels gehört zu den beliebten Dortmunder Wohnlagen und ist von Einfamilienhäusern geprägt. Im Nordosten nähert sich der wachsende Technologiepark Dortmund der Oespeler Wohnbebauung. In diesem Bereich Oespels gibt es überwiegend kleine Mehrfamilienhäuser. Die Wohnbevölkerung von Oespel betrug im Jahre 2006 4.553 Einwohner.

Im Gegensatz zu manch anderen westfälischen Ortsnamen wird das "Oe" von Oespel normal mit kurzem Ö-Umlaut gesprochen (Öspel statt falsch Ohspel).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine erste Besiedlung des Oespeler Ortsgebietes lässt sich auf die Bronzezeit datieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auf einem Feld zunächst einige Urnengräber entdeckt. Bei neuerlichen Grabung im Jahre 1991 wurden schließlich insgesamt 28 Hügelgräber nachgewiesen, in denen sich Verbrennungsreste in Urnen sowie vereinzelt Grabbeigaben fanden. Unter anderem wurden in einem Grab eine kleine Eisenkugel entdeckt, bei der es sich um den ältesten Eisenfund im Ruhrgebiet handelt.

Die heutige Gemarkung Oespel ist wesentlich jüngeren Datums. Im Heberegister des Klosters Werden finden sich Dokumente, die für das Jahr 882 n. Chr eine Bauernschaft mit dem Namen Tospelli, dem heutigen Oespel, belegen. Der Name Oespel taucht zum ersten Mal im 16. Jahrhundert auf. Das Wappen von Oespel, das zwei gekreuzte Heugabeln zeigt, wurde im Jahre 1357 erstmalig urkundlich abgebildet.

Evangelische Kirche Oespel

Der bäuerliche Charakter der Ortschaft Oespel änderte sich erst mit einsetzender Industrialisierung. Im Waldgebiet Dorney wurden schon immer die dort zu Tage tretenden Kohleflöze ausgebeutet. Erste Tiefbauzechen wurden dann um 1850 errichtet. Auf Oespeler Gebiet gab es insgesamt vier Bergwerke: Die Zeche Borussia später umbenannt in Zeche Oespel, die Zeche Planetenfeld, die Zeche Im weißen Feld sowie die Zeche Oespel II. Als letztes Bergwerk wurde die Zechen Oespel und Oespel II im Jahre 1962 stillgelegt.

Auf den nun zur Verfügung stehenden Flächen der Zeche Oespel wurde der Indupark Oespel angelegt. Ursprünglich als Industriegebiet konzipiert, sind heute dort fast ausschließlich große Einzelhändler wie Hellweg Baumarkt, Real, Ikea, Mövenpick-Weinland, der Computervertreiber Atelco und die Bürobedarfskette Staples zu finden.

Am 1. April 1928 wurde Öspel (damalige Schreibweise des Ortes) nach Dortmund eingemeindet.[1]

Der Bau der S-Bahn Linie 1 zwischen Dortmund und Düsseldorf änderte das Ortsbild. Durch Oespel führt die S-Bahn als Hochbahn auf Betonstelzen und teilt somit seit Anfang der 1980er Jahre den gewachsenen Ortskern. Im Zentrum des Dorfes liegt heute der Haltepunkt Dortmund-Oespel.

Naturschutzgebiet

Seit 2004 weist der Flächennutzungsplan der Stadt Dortmund den teilweise in Oespel gelegenen Dorneywald mit einer Fläche von 40,4 ha als Naturschutzgebiet aus. Die offizielle Bezeichnung lautet „Naturschutzgebiet Nr. 25, - Stadtbezirk Lütgendortmund“". (siehe auch: Dorney)

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Weblinks

 Commons: Dortmund-Oespel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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