Aermacchi AM.3

Aermacchi AM.3
Aermacchi AM.3
Aermacchi AM.3CM der National Test Pilot School, Mojave California
Aermacchi AM.3CM der National Test Pilot School, Mojave California
Typ: Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland: ItalienItalien Italien
Hersteller: Aermacchi
Erstflug: 12. Mai 1967
Stückzahl: >40

Die Aermacchi AM.3 ist ein vom italienischen Hersteller Aermacchi in Zusammenarbeit mit der Firma Aerfer gebautes Flugzeug.

Inhaltsverzeichnis

Historie

Jeder der beiden Kooperationspartner baute eine Vorserienmaschine, das von Aermacchi gefertigte Exemplar startete am 12. Mai 1967 zum Erstflug, die Maschine von Aerfer folgte am 22. August 1968.

Gebaut wurde die ursprünglich dreisitzige und als AM.3C bezeichnete Maschine in der Hoffnung, dass sich das italienische Heer für diese Maschine als Nachfolger der bisher als Beobachtungs- und Verbindungsflugzeug eingesetzten Cessna L-19 entscheiden würde.

Ihrer Aufgabe entsprechend verfügt die Maschine über eine großflächige Rundumverglasung. Zwei Besatzungsmitglieder finden im vorderen Teil der Kabine nebeneinander Platz, die AM.3C verfügt über eine Doppelsteuerung. Hinter den Vordersitzen befindet sich ein Einzelsitz, der jedoch problemlos entfernt werden kann, um zusätzlichen Stauraum zu schaffen.

Letztendlich blieb jedoch zunächst der erhoffte Serienauftrag des italienischen Militärs aus, da man sich für das Konkurrenzmodell SIAI-Marchetti SM.1019 entschieden hatte.

Trotzdem wurde ein dritter Prototyp gefertigt, diesmal mit einem von Piaggio in Lizenz gefertigten Lycoming-Boxermotor statt des Continental GTSIO-520-C, der die beiden ersten Prototypen angetrieben hatte.

Im September 1970 kam es schließlich auf Grund einer Bestellung der Luftwaffe Südafrikas zu einer Serienproduktion. Die Maschinen, speziell für die Belange Südafrikas modifiziert, erhielten die Bezeichnung Aermacchi AM.3CM „Bosbok“ (Buschbock). Diese Version waren Zweisitzer mit serienmäßigen Vorrichtungen für Außenlasten, da die Bosbok auch als leichtes Erdkampfflugzeug eingesetzt werden sollte. Insgesamt 40 Maschinen wurden bis Dezember 1975 ausgeliefert. Außerdem lieferte Aermacchi 3 AM.3 an die Luftwaffe Ruandas.

Aufbau

Bei der Aermacchi AM3.C handelt es sich um einen einmotorigen Hochdecker in Ganzmetallbauweise. Der Rumpf ist in Gemischtbauweise aus teils blechbeplankten, teils kunststoffverkleideten Chrom-Molybdän-Rohren. Die per Schnellverschluss mit dem Rumpf verbundenen Tragflächen werden jeweils mit einer Strebe am Rumpf abgestützt, das Leitwerk ist freitragend ausgeführt.

Das nicht einziehbare Fahrwerk besteht aus zwei öl-/luftgefederten Stoßdämpfern und einem lenkbaren Heckspornrad.

Technische Daten

Aermacchi AM3 Prototyp I-AEAM bei der Luftfahrtmesse in Paris 1967
Aermacchi AM.3C
Kenngröße Daten
Länge    8,73 m
Höhe    2,72 m
Flügelspannweite     12,64 m
Flügelfläche    20,26 m²
Leergewicht    1.080 kg
Max. Fluggewicht (bewaffnet)    1.700 kg
Antrieb    ein luftgekühlter Piaggio-Lycoming GSO-480B1B6 6-Zylinder-Boxermotor

mit einer Leistung von 254 kW (345 PS)

Höchstgeschwindigkeit in ca. 2.450 m Höhe 278 km/h
Reisegeschwindigkeit in ca. 2.450 m Höhe 246 km/h
Reichweite 990 km
Dienstgipfelhöhe 8.400 m
Start-/Landestrecke 85 m/66 m
Bewaffnung    Außenlasten bis 170 kg oder

zwei 7,62 mm-MG oder
eine General Electric Minigun oder
sechs 70-mm-Raketen oder
eine Panzerabwehrrakete oder
eine 113 kg-Bombe

Besatzung    max. 3

Siehe auch

Weblinks


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