Dr.-Remeis-Sternwarte

Dr.-Remeis-Sternwarte
Die Remeis-Sternwarte, 1890

Die Dr.-Remeis-Sternwarte ist eine Sternwarte in Bamberg, die mit Mitteln aus dem Nachlass des Juristen und Hobbyastronomen Karl Remeis gegründet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Stadt Bamberg kaufte mit den testamentarisch von Karl Remeis überlassenen 400.000 Mark das Gelände am Stephansberg und ernannte am 1. Januar 1886 Ernst Hartwig als leitenden Astronomen. Die Sternwarte wurde nach dem Modell der Straßburger Sternwarte, der damals modernsten Sternwarte errichtet und am 24. Oktober 1889 eröffnet.

Im Jahr 1962 wurde die Remeis-Sternwarte als Astronomisches Institut in die Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg integriert. Die Sternwarte ist zudem Teil des Erlangen Centre for Astroparticlephysics.

Instrumentarium

Die zwei Kuppeln der Sternwarte sind jeweils mit optischen Teleskopen ausgestattet: Im Ostturm steht ein 60cm Carl Zeiss Teleskop mit etwa 10m effektiver Brennweite, im Westturm ist ein 40cm LX200 mit etwa 4m Brennweite zu finden. Darüber hinaus verfügt die Sternwarte über ein Radioteleskop.

Forschung und Lehre

In der Sternwarte Bamberg arbeiten etwa 20 ständige Mitarbeiter, die auf verschiedenen Spezialgebieten der Astrophysik Forschung betreiben: Die Gebiete umfassen optische Astronomie (insbesondere Spektroskopie), Röntgenastronomie und Radioastronomie. Schwerpunkte sind die Astrophysik von Objekten in der Milchstrasse (verschiedene Arten von Sternen, schwarze Löcher und Neutronensterne) sowie supermassiver Schwarzer Löcher in Aktiven Galaxienkernen. Die Daten für die Forschung beziehen die Mitarbeiter fast ausschließlich aus externen Quellen -- die Instrumente an der Sternwarte selbst werden für die Lehre eingesetzt. So findet beispielsweise jedes Semester ein astrophysikalisches Blockpraktikum statt, das das Größte seiner Art in Deutschland ist. Den Studenten wird hierbei nicht nur der sachgemäße und effiziente Umgang mit den Teleskopen nähergebracht, sondern es wird auch Wissen über bildgebende Verfahren, Erdvermessung und Stellarspektroskopie vermittelt.

Weblinks

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