E.T.A. Hoffmann

E.T.A. Hoffmann
E. T. A. Hoffmann

Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (* 24. Januar 1776 in Königsberg; † 25. Juni 1822 in Berlin; eigentlich: Ernst Theodor Wilhelm, umbenannt in Anlehnung an den von ihm bewunderten Wolfgang Amadeus Mozart) war ein Schriftsteller der Romantik, Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner und Karikaturist. Der nach ihm benannte Bamberger Literaturpreis wird alle zwei Jahre verliehen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1776 bis 1791

Hoffmanns Vorfahren väterlicher- und mütterlicherseits waren Juristen. Sein Vater, Christoph Ludwig Hoffmann war Advokat in Königsberg in Preußen und heiratete 1767 seine Cousine Luise Albertine Doerffer. Ernst Theodor Wilhelm war das jüngste von vier Kindern. Die Eltern trennten sich 1778. Hoffmann blieb bei der Mutter, während sein älterer Bruder beim Vater blieb (der zweite Sohn war im Kindesalter verstorben). Die Mutter zog mit ihm zurück in ihr Elternhaus, wo noch ihre Mutter, zwei Schwestern und ein Bruder lebten. Deutlich sieht man hier die familiäre Zerrissenheit, die durch den Vater hervorgerufen wurde (vgl. die Person Coppelius aus Der Sandmann, ebenfalls Advokat, zerstört die Familie des Protagonisten). Ihre Geschwister waren alle unverheiratet geblieben und sahen sich in der Pflicht, den Jungen mit zu erziehen, zumal seine Mutter, einmal zurück im elterlichen Haus, sich kaum selbst zu versorgen vermochte.

Der Freund fürs Leben

Hoffmann und Hippel als Castor e Pollux, Federzeichnung Hoffmanns 1803

Hoffmann besuchte die Burgschule in Königsberg. Ihn verband eine innige Freundschaft mit seinem Klassenkameraden Theodor Gottlieb von Hippel (1775–1843), den er 1786 kennen gelernt hatte. Von Hippel war der Freund, der Hoffmann unterstützte, ermahnte und der ihm wie ein großer Bruder war. Auch in späteren Jahren blieb diese Freundschaft durch einen regen Briefwechsel erhalten, in dem Hoffmann die Freundschaft bis ins Künstlerische hochstilisierte, obgleich er manchmal argwöhnte, Hippel habe sich von ihm distanziert. Obwohl beide fast gleich alt waren, war es Hippel beschieden, die Juristenausbildung rascher zu durchlaufen. Überdies kam er 1796 in den Genuss einer großen Erbschaft, die ihn zum Majoratsherrn ausgedehnter Besitzungen im westpreußischen Ort Leistenau machte. In den Jahren 1809 bis 1813 war die Verbindung zwischen beiden sogar abgebrochen. Aber immer wenn Hoffmann Hilfe brauchte, war auf den Jugendfreund Verlass: Hippel schickte Geld, wenn es benötigt wurde, und stand Hoffmann in schwierigen Situationen bei. Auch war er es, der am Ende an Hoffmanns Sterbebett saß und hierüber notierte:

„Daß ich sein Freund gewesen, fühle ich seit seinem Tode mehr denn je. Ohne oft mit ihm Briefe zu wechseln, war ich gewohnt, ihn mir nahe und unzertrennlich von mir zu denken, und von einer Zukunft zu träumen, die uns an einem gemeinschaftlichen Wohnort vereinigen sollte. Auch bei ihm war dieser Gedanke eine feste Einbildung geworden, deren Erfüllung der Tod nun hinausgeschoben hat.“

Der Ausklang des „Sturm und Drang“

Hoffmann – Selbstportrait

Der Geist der ausklingenden „Sturm und Drangzeit“ mit dem Aufkeimen einer ungezähmten Literaturbegeisterung in Deutschland wirkte auf den jungen Hoffmann. Viele Werke des 18. Jahrhunderts, darunter Goethes Die Leiden des jungen Werthers und Rousseaus Bekenntnisse wiesen den Weg: Nicht länger waren es nur Bücher mit Bildungsanspruch, die Wertschätzung verdienten. Der Unterhaltungsroman wurde gesellschaftsfähig. Das „Erleben“ durch die Literatur beflügelte die Fantasie: Zu den „Viellesern“ dieser Zeit gesellten sich die „Vielschreiber“. Wer sich zum Romancier berufen fühlte und einen Verleger fand, publizierte sein Schaffen. Schiller beklagte den Anbruch eines „tintenklecksenden Säkulums“. Goethe ließ einige Jahre später seinen „Wilhelm Meister“ räsonieren: „Wieviel Menschen schreiben, davon hat man gar keinen Begriff. Von dem, was davon gedruckt wird, will ich gar nicht reden.“ Friedrich Schlegels Erwartung, es gebe bald keine Leser mehr, sondern nur noch Schreiber, parodierte Jean Paul in seinem Schulmeisterlein Wutz. Und der bekennende Trivial-Autor August Lafontaine (1758–1831) witzelte, er schreibe schneller, als er lesen könne, weshalb er auch nicht alle Romane kenne, die er geschrieben habe.

Von den vielen Entwicklungen im 18. Jahrhundert ist noch eine Besonderheit zu erwähnen, die prägend für Hoffmanns literarisches Schaffen war: Mit der Gründung der Freimaurer kamen Geheimbünde wieder in Mode. Zu den bekanntesten, die sich im gleichen Jahrhundert bildeten, zählen der wieder aufgegriffene Bund der Rosenkreuzer sowie der Illuminatenorden. Daneben gab es zahlreiche kleinere Geheimbünde. Allen gemeinsam war der Reiz, dass sie im Verborgenen agierten und dass in einem Bund Kenntnisse vorhanden sein sollten, die nur innerhalb der Geheimgesellschaft weitergegeben werden durften. Auch dies gab ausreichend Stoff für eine literarische Verarbeitung. Die Existenz von Geheimgesellschaften wurde in „Geheimbundromanen“ aufgegriffen, und ihr „heimliches unheimliches“ Treiben wurde fantasievoll ausgeschmückt. Das literarische „Strickmuster“ war oft gleichförmig: Ein junger Held gerät unversehens in die Hände einer geheimen Macht, die Einfluss auf sein weiteres Werden oder Verderben nimmt. Ein Werk, das sowohl Hoffmann wie auch seinen Zeitgenossen Ludwig Tieck aufgewühlt hat, trug den Titel Der Genius und stammte von Carl Friedrich August Grosse. Hoffmann selbst soll als Zwanzigjähriger zwei Geheimbundromane verfasst haben; da sich aber kein Verleger fand, blieben sie in der Schublade und gingen später verloren. Seine „Serapionsbrüder“ greifen dieses Genre wieder auf. Das Motiv, ohne eigene Steuerungsmöglichkeit einer fremden und zumeist bösen Kraft ausgeliefert zu sein, hat Hoffmann in vielen seiner Texte immer wieder zum Hauptthema gemacht.

Studium und erste Liebe

Aus familiärer Tradition begann Hoffmann 1792 das Studium der Rechte in Königsberg. Nebenbei widmete er sich dem Schreiben, dem Musizieren und dem Zeichnen und gab Musikunterricht, unter anderem einer Schülerin namens Dora Hatt. Sie war neun Jahre älter als er, verheiratet, hatte bereits fünf Kinder – und sie war in ihrer Ehe unglücklich. Hoffmann verliebte sich unsterblich, wagte es aber erst 1794, sich seinem Freund Hippel anzuvertrauen. Dieser riet von einer Beziehung ab. 1796 – Dora hatte mittlerweile ihr sechstes Kind geboren – geriet die Situation fast außer Kontrolle, denn es existierte ein Nebenbuhler, mit dem Hoffmann öffentlich in Streit geriet, was der Königsberger Gesellschaft nicht verborgen blieb. Auf Zureden Hippels beschloss Hoffmann, der sein erstes Staatsexamen 1795 erfolgreich beendet hatte, Königsberg zu verlassen und seine Vorbereitung für das zweite Staatsexamen in Glogau anzugehen. Auch dort stand er unter der Obhut eines Onkels, mit dessen Tochter Minna, seiner Cousine, er sich später verlobte.

Am 20. Juni 1798 bestand Hoffmann sein zweites Staatsexamen mit der Note „vorzüglich“. Diese hervorragende Leistung öffnete ihm den Zugang zu einem Referendariat am Ort seiner Wahl. So ging er nach Berlin, zumal sein Onkel und auch Minna von Berufs wegen dort hin zogen und ihn mitnahmen. Theaterbesuche sowie Versuche an der Komposition von Singspielen nahmen Hoffmann gefangen, so dass er seine dritte Staatsprüfung, das Assessorexamen, erst am 27. März 1800 ablegte, auch dieses Mal mit der Note „vorzüglich“. Bei seinem ersten Berliner Aufenthalt lernte er auch Jean Paul kennen.

1800 bis 1806

Ein Karnevalsscherz mit Folgen

Schon im Mai 1800 wurde Hoffmann Gerichtsassessor in Posen. Posen, das nach der zweiten polnischen Teilung zu Preußen gehörte, wurde von preußischen Staatsdienern und Angehörigen des preußischen Militärs verwaltet. Die Deutschen kannten sich untereinander, was nicht hieß, dass sie befreundet waren. Hier lernte Hoffmann die Polin Maria Thekla Michalina Rorer-Trzynska kennen, die er 1802 heiratete (nachdem er die Verlobung mit seiner Cousine Minna gelöst hatte).

An Karneval des Jahres 1802 tauchten bei der großen Fastnachtsredoute der preußischen Kolonie plötzlich maskierte Personen auf, die Karikaturen auf hochrangige Vertreter der Stadt an die Gäste verteilten. Die bekannten Gesichter von Generalmajoren, Offizieren und Angehörigen des Adelsstands waren eindeutig identifizierbar und diese Personen auf den Bildern in lächerliche Posen gesetzt. Der Spaß währte solange, bis die Verhöhnten sich selbst als Karikatur in der Hand hielten.

Selbstkarikatur von E. T. A. Hoffmann

Die „Übeltäter“ wurden zwar nie gefasst, aber die Obrigkeit war sich schnell einig, dass dahinter eine Gruppe von jungen Regierungsbeamten stecke, zu denen Hoffmann gehörte, der sein zeichnerisches Talent für diese unerhörte Aktion zur Verfügung gestellt hatte. Hoffmann, der in diesem Jahr zum Regierungsrat befördert werden sollte (und sich erhoffte, vielleicht nach Berlin oder zumindest in eine weiter westlich gelegene Stadt geholt zu werden), erhielt zwar die Beförderung, zugleich aber auch einen als Sanktion gedachten Versetzungsbefehl in das noch kleinere, noch östlicher gelegene Städtchen Plotzk.

Im Bann der Musik

Die Jahre in Plotzk sowie die in Warschau, wohin er sich im März 1804 versetzen ließ, standen ganz im Zeichen der Kompositionsversuche. Interessanterweise litt Hoffmanns juristische Arbeit nie unter seinen Nebenbeschäftigungen, er hatte immer lobende Dienstzeugnisse.

Insbesondere in Warschau, das nach der dritten polnischen Teilung 1795 Preußen zugehörte, erlangte Hoffmann den Ruf eines kunstfertigen Musikers, wenngleich nur auf lokaler Ebene. Eines seiner Singspiele und seine Sinfonie in Es-Dur wurden öffentlich aufgeführt. Als Organisator des Musiklebens war Hoffmann Mitbegründer der „Musikalischen Gesellschaft“, die sich Veranstaltungen von Liebhaberkonzerten und die Ausbildung von Laienmusikern zur Aufgabe machte. In Warschau lernte er den Juristen Eduard Hitzig kennen, der fortan zu seinem engsten Freundeskreis zählen und einer seiner wichtigsten Berater werden sollte.

Bamberg: E.T.A.-Hoffmann-Plastik vor dem gleichnamigen Theater am Schillerplatz

Preußens politischer Schulterschluss mit Russland hinter dem Rücken Napoleons führte in einen Krieg mit Frankreich. Preußen wurde von der französischen Armee regelrecht überrollt. Am 28. November 1806 marschierten die Franzosen in Warschau ein. Die preußischen Regierungsbeamten waren mit einem Schlag stellungslos. Als die französischen Behörden alle in Warschau verbliebenen Beamten vor die Alternative stellten, entweder auf Napoleon den Huldigungseid abzulegen oder aber binnen einer Woche die Stadt zu verlassen, entschied Hoffmann sich für die Abreise.

1807 bis 1818

Neue Wege

Hoffmann hatte sich entschieden, die Amtsstube hinter sich zu lassen und Künstler zu werden. Während seine Frau und seine zweijährige Tochter Cäcilia 1807 nach Posen zogen, versuchte Hoffmann, in Berlin Fuß zu fassen. Doch nichts wollte gelingen. Von seinen Kompositionen wollte keiner Notiz nehmen. Zwar hatte er nach zahlreichen Bewerbungen endlich die Zusage, ab Herbst 1808 in Bamberg Theaterdirektor zu werden, doch war Hoffmann im Frühjahr des Jahres finanziell am Ende. Er schrieb voller Verzweiflung an Hippel:

„Ich arbeite mich müde und matt, setze der Gesundheit zu und erwerbe nichts! Ich mag dir meine Not nicht schildern. Seit fünf Tagen habe ich nichts gegessen als Brot, so war es noch nie. Ist es dir möglich, mir zu helfen, so schicke mir etwa 20 Friedrichsdor, sonst weiß ich bei Gott nicht, was aus mir werden soll!“

Hippel schickte Geld, zur gleichen Zeit wurde auf Initiative des Freiherr vom Stein allen durch den Krieg mit Frankreich notleidend gewordenen Beamten eine einmalige Geldzahlung gewährt. In Berlin infizierte er sich im Jahr 1807 bei einer namentlich nicht bekannten Geliebten mit Syphilis.

Der Kapellmeister

Hoffmann zog im September 1808 gemeinsam mit seiner Frau nach Bamberg, das Töchterchen Cäcilia war zu der Zeit schon tot. Schon mit seinem Debüt als Musikdirektor im Oktober scheiterte er, bei der von ihm dirigierten Oper glänzte das Orchester mit verpassten Einsätzen und die Sänger mit falschen Tönen. Intrigen gegen ihn bewirkten, dass Hoffmann die Stelle schon nach zwei Monaten wieder verlor. Seine Theaterkompositionen waren nicht einträglich genug, aber dafür erhielt Hoffmann das Angebot des Verlegers der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung, Musikkritiken für das Blatt zu schreiben, nachdem er dort 1809 seine Erzählung „Ritter Gluck“ veröffentlichen konnte.

Johannes Kreisler - Zeichnung von E. T. A. Hoffmann

In dieser Zeit entwickelte er auch die fiktive Figur des Kapellmeisters Johannes Kreisler, sein literarisches Alter Ego, der in der Zeitschrift seine Sicht der zu besprechenden musikalischen Werke darstellte. Sie fand später in Robert Schumanns Klavierwerk Kreisleriana bedeutenden musikalischen Niederschlag. Der Kapellmeister Kreisler ist es auch, der dem Leser in den Erzählungen Kreisleriana und im Roman Lebensansichten des Katers Murr und Der goldene Topf wiederbegegnet.

Von 1810 an war Hoffmann beim Bamberger Theater als Direktionsgehilfe, Dramaturg und Dekorationsmaler beschäftigt. Nebenbei gab er privat Musikunterricht. In die junge Gesangsschülerin Julia Marc verliebte Hoffmann sich so heftig, dass es in seiner Umgebung auf das Peinlichste auffiel und Julias Mutter eilends zusah, das Mädchen anderweitig zu verheiraten. Hoffmann hielt nichts mehr in Bamberg. Als er die Stelle des Musikdirektors bei Joseph Secondas in Dresden und Leipzig auftretender Operngesellschaft angeboten bekam, sagte er zu.

Rückkehr in den Staatsdienst

Titelblatt der Erstausgabe

Der Bruch mit Joseph Seconda erfolgte schon 1814, aber nach dem Sieg Preußens über Napoleon bestand für Hoffmann die Möglichkeit, in den preußischen Staatsdienst in Berlin zurückzukehren. Allerdings wurde er für seine Tätigkeit am Kammergericht noch nicht fest besoldet und bekam nur ein einmaliges Honorar, mit dem es sich mehr schlecht als recht lebte.

Deshalb freute es ihn umso mehr, dass er sich mittlerweile einen ansehnlichen Ruf als Schriftsteller erworben hatte. Die Veröffentlichung der Fantasiestücke sowie vor allem des in dieser Sammlung enthaltenen Märchens Der goldne Topf waren ein Erfolg, an den Hoffmann mit der Arbeit an dem Roman Die Elixiere des Teufels und den Nachtstücken anknüpfen wollte, was ihm aber nicht gelang. Hoffmann wurde aber ein gefragter Autor für Taschenbuch- und Almanach-Nacherzählungen, ein Nebenerwerb - der ihn finanziell über Wasser hielt. Mit besonderem Stolz erfüllte ihn, dass seine Oper Undine 1816 im Nationaltheater in Berlin uraufgeführt wurde. In diesen Jahren unterhielt Hoffmann freundschaftliche Beziehungen zu den Schriftstellern Karl Wilhelm Contessa, Friedrich de la Motte Fouqué, Clemens Brentano, Adelbert von Chamisso und zum Schauspieler Ludwig Devrient.

1816 wurde Hoffmann zum Kammergerichtsrat ernannt, womit ein festes Gehalt verbunden war. Gleichwohl zog es ihn immer wieder zur Kunst, insbesondere zur Musik. Seine Bewerbungen um verschiedene Kapellmeisterstellen wurden jedoch alle zurückgewiesen.

1819 bis 1822

Mit Die Serapionsbrüder, Lebensansichten des Katers Murr und Klein Zaches, genannt Zinnober hielten Hoffmanns literarische Erfolge in den nächsten Jahren an. Inzwischen war nach der Niederlage Napoleons auch in Deutschland die politisches Restauration voll im Gange. Burschenschafter und Anhänger des Turnvaters Jahn lehnten sich gegen das Metternich’sche System auf, es kam zu Verschwörungen und Attentaten. Die Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue durch den Studenten Karl Ludwig Sand beantworteten die Staaten des Deutschen Bundes mit den Karlsbader Beschlüssen, die jede Äußerung nationaler und liberaler Gesinnung zum Verbrechen stempelten. Preußen tat sich in der sogenannten „Demagogenverfolgung“ besonders hervor. In Berlin wurde die „Immediat-Untersuchungskommission zur Ermittlung hochverräterischer Verbindungen und anderer gefährlicher Umtriebe“ eingerichtet, deren Aufgabe die „Ausermittlung von Gefahren, die Preußen und Deutschland bedrohen“ war.

Die Immediatkommission

Hoffmann, mittlerweile Kammergerichtsrat und überdies durch seine literarischen Erfolge von einiger Berühmtheit, wurde als Mitglied in die Immediatkommission berufen. Zwar konnte er sich mit den Ansichten und Aktivitäten der Burschenschafter und Turnerbünde nicht anfreunden, aber er kam – wie die anderen Richter der Kommission auch – seiner Aufgabe, die Sachverhalte gerecht und rechtsförmig auszuermitteln, pflichtbewusst nach. Daneben hatte die Kommission eine weitere Funktion: Sie musste prüfen, ob die Haftgründe, die für die Festnahme von Personen vorgebracht wurden, für die weitere Haftunterbringung ausreichten. In der Folgezeit wurden zahlreiche Gutachten von der Kommission zu einzelnen „Tätern“ entworfen, u.a. war Hoffmann auch für den Fall des Turnvaters Jahn zuständig. Und in vielen Fällen urteilte die Kommission, dass die Gründe weder für eine Haft noch für eine Anklage ausreichten, weil keine rechtswidrige Tat festzustellen war. Zahlreiche Personen waren allein deswegen festgenommen worden, weil sie sich mit den Ideen der Burschenschaften und Turnerbünde identifizierten. Aber die Kommission stellte in ihren Gutachten immer wieder klar, dass eine Gesinnung allein keine strafbare Handlung ist.

Der Ministerialdirektor im Polizeiministerium, Carl Albert von Kamptz, war mit den Entscheidungen der Immediatkommission höchst unzufrieden, da er eine härtere Gangart gegen die Protestler befürwortete. So sah es Kamptz im Fall des Studenten Gustav Asverus als äußerst belastend an, dass der junge Mann in seinem Tagebuch einmal das Wort „mordfaul“ notiert hatte. Für Kamptz war das ein eindeutiges Indiz dafür, dass Asverus Böses im Schilde führte, möglicherweise sogar schon derartige Taten begangen habe – denn wenn man sich an einem Tag als „mordfaul“ bezeichnet, dann ist man das an anderen Tagen vielleicht nicht. Diese Geschichte um Gustav Asverus war in der Immediatkommission bekannt und hatte wahrscheinlich zu großem Amüsement geführt, denn Hoffmann fühlte sich inspiriert, den Vorfall in seinem Meister Floh zu parodieren. Dass ihm das zum Verhängnis werden würde, ahnte er nicht.

Meister Floh

Die Geschichte, mit der Hoffmann Kamptz parodierte, ist schnell erzählt: Im vierten und fünften Abenteuer des Meister Floh gerät der Protagonist Peregrinus Tyß, ein frauenscheuer Träumer, in den Verdacht, eine Frau entführt zu haben. Weil aber völlig ungewiss ist, ob eine Frau überhaupt verschwunden ist, hält der Rat der Stadt Peregrinus Tyß für unschuldig. Da taucht eine Gestalt auf, die sich mit „Geheimer Rat Knarrpanti“ vorstellt. Er ist Experte in Sachen „entführerischer Umtriebe“ und bereit, den Entführungsfall aufzuklären. Auf den Vorhalt, dass eine Tat doch erst begangen sein müsse, bevor man den Täter ermitteln könne, erwidert er selbstgewiss, „dass, sei erst der Verbrecher ausgemittelt, sich das begangene Verbrechen von selbst finde“. Man müsse nur in Erfahrung bringen, was im Kopf des Täters vorginge. Denn „das Denken sei an und vor sich selbst schon eine gefährliche Operation und würde bei gefährlichen Menschen eben desto gefährlicher“. Knarrpanti nimmt die Ermittlungen in die Hand und legt bald sehr belastendes Beweismaterial vor: Das Tagebuch des Peregrinus Tyß, in welchem dieser nach einem Besuch der Mozartschen Oper Die Entführung aus dem Serail seine enthusiasmierten Eindrücke hierüber notiert hat. Knarrpanti hat die inkriminierenden Aussagen über die „herrliche Entführung“ säuberlich zusammengefasst und sieht Tyß hierdurch überführt.

Sinkender Stern

In seiner Stammkneipe „Lutter und Wegner“ hatte Hoffmann seinen Freunden vom vierten und fünften Kapitel des Meister Floh erzählt. Es sprach sich herum und wurde schließlich an Kamptz weitergetragen. Hoffmann wurde zwar noch gewarnt, aber sein Versuch, die zwei Kapitel aus dem längst beim Verleger in Frankfurt am Main weilenden Manuskript herausnehmen zu lassen, schlug fehl. Das Manuskript war bereits beschlagnahmt.

Es ist nicht auszuschließen, dass das preußische Polizeiministerium Hoffmann gar nicht hätte nachweisen können, dass er in der Figur des Knarrpanti den Ministerialdirektor Kamptz veralbert und lächerlich gemacht hatte, bzw. dass es Schwierigkeiten gehabt hätte, ihm aus dieser künstlerischen Verarbeitung „einen Strick zu drehen“. Aber Hoffmann hatte es nicht lassen können und seinem Peregrinus Tyß an anderer Stelle ein „mordfaul“ ins Tagebuch geschrieben. Dessen nicht genug, ließ er Knarrpanti dieses ungewöhnliche Wort mehrfach dick mit Rotstift unterstreichen – wie in der Originalprozessakte durch Kamptz geschehen. Somit hatte Hoffmann einen Verstoß begangen, der keinem Richter gestattet ist: Er hatte die nicht öffentlichen Inhalte einer Prozessakte durch seine Erzählung öffentlich gemacht. An diese Pflichtverletzung knüpften seine Häscher problemlos an.

Am 4. Februar 1822 schrieb der Polizeiminister Friedrich von Schuckmann an den preußischen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg einen Brief, in welchem er Hoffmann als „pflichtvergessenen, höchst unzuverlässigen und selbst gefährlichen Staatsbeamten“ bezeichnete und die Verhängung disziplinarischer Maßnahmen gegen ihn vorschlug. Bei der Gelegenheit wärmte Schuckmann den Vorfall mit den Karikaturen in Posen gleich wieder auf. Die Vernehmung Hoffmanns über sein Dienstvergehen verzögerte sich allerdings immer wieder, da Hippel für seinen Freund einen Aufschub erwirkte. Bei Hoffmann trat zu dieser Zeit aufgrund seiner Lueserkrankung eine progressive Paralyse (Neurolues) auf. Durch die damit einhergehende fortschreitende Lähmung war er ans Zimmer und an den Lehnstuhl gefesselt. Seine Verteidigungsschriften konnte er nur noch diktieren, da seine Hände bereits den Dienst versagten.

In der Folgezeit diktierte Hoffmann noch einige Erzählungen, darunter Des Vetters Eckfenster. Am Vormittag des 25. Juni 1822 trat aufgrund einer Atemlähmung der Tod ein.

Gedenktafel

Gedenktafel am Haus Charlottenstraße 56 in Berlin-Mitte

Die Inschrift der Gedenktafel in der Charlottenstraße 56 in Berlin-Mitte:

Der Schriftsteller
Kammer-Gerichts-Rath
Ernst Theodor Amadeus
Hoffmann
wohnte hier selbst vom Juli 1815 bis
zu seinem am 25. Juni 1822 erfolgten Tode.
Seinem Andenken
die Stadt Berlin 1890
Grabstein des E. T. A. Hoffmann

E. T. A. Hoffmanns Grab befindet sich auf dem Friedhof der Gemeinde der Jerusalem- und Neuen Kirche vor dem Halleschen Tor in Berlin. Der Grabstein wurde von seinen Freunden gestiftet. Er trägt neben dem Geburts- und Sterbedatum und der Vornamensabkürzung E. T. W. (amtlich war ein E. T. A. nicht zulässig) die Inschrift:

Kammer Gerichts-Rath
Ausgezeichnet
Im Amte
Als Dichter
Als Tonkünstler
Als Maler

Sein Nachlass liegt bei der Staatsbibliothek zu Berlin und beim Märkischen Museum. Hoffmann-Sammlungen gibt es bei der Staatsbibliothek Bamberg und bei der Universitätsbibliothek München (Bibliothek Carl Georg von Maassen).

Rezeption

Hoffmanns heute bekanntes Werk ist in einer Zeitspanne von dreizehn Jahren entstanden. Dass er erst so spät das Bekenntnis zur Schriftstellerei wagte, ist seiner ursprünglichen Präferenz für die Musik zuzuschreiben, Hoffmann fühlte sich eher zum Komponisten berufen. Was vor 1809 an Novellen von ihm verfasst wurde, hatte er entweder nicht freigegeben oder sie sind verloren gegangen. In vielen seiner Werke blieb er dem Geschmack seiner lesenden Zeitgenossen treu: Erzählungen über unheimliche Begebenheiten, Begegnungen mit dem Teufel, schicksalhafte Wendungen im Leben eines Protagonisten, denen dieser sich nicht entgegenstemmen kann. Allerdings – und das unterscheidet Hoffmann von den unbekannt gebliebenen Autoren der ausklingenden „Sturm- und Drang“-Zeit – verdichtete er seine Erzählungen virtuos zur unbeantwortet gebliebenen Frage, ob der geschilderte Spuk real stattgefunden oder sich vielleicht nur im Kopf der betroffenen Figur abgespielt hat. Viel Zeitnahes hat Hoffmann in seine Werke integriert, so z.B. auch Ängste seiner Zeitgenossen vor der Technik. Fasziniert waren sie und misstrauisch zugleich angesichts der Entwicklung von Automaten (die damals nicht mit dem maskulinen Artikel belegt worden waren, sondern entweder „die Automate“ oder „das Automat“ hießen). Folgerichtig ist das Schicksal einiger seiner Figuren in widriger Weise mit dieser neuen Errungenschaft verbunden (Der Sandmann, Die Automate).

Hoffmanns Vielseitigkeit, sein zeichnerisches Talent und auch seine Berufsausübung als Jurist haben ihn zu einem scharfen Beobachter werden lassen. Philistertum und Borniertheit karikierte er zeichnerisch und schließlich auch in Form der Gesellschaftssatire (z. B. Klein Zaches, genannt Zinnober) - und wie recht er mit seiner Einschätzung einiger Zeitgenossen behalten sollte, zeigen die hektischen Überreaktionen des Preußischen Polizeiministerium im Anschluss an die Beschlagnahmung des Manuskripts vom Meister Floh.

Hoffmanns Talente sind in ihren vielfältigen Ausdrücken nie scharf voneinander zu trennen gewesen, Musik und Schriftstellerei, beide oft verbunden mit Zeichnungen von Hoffmann, aber auch die Juristerei und das Schreiben bzw. das Zeichnen gingen häufig ineinander über. Zahlreiche seiner Erzählungen hat Hoffmann selbst illustriert. Und sogar auf dem Aktendeckel einer von Hoffmann bearbeiteten Justizakte befindet sich eine Karikatur, die zwei Amtsträger, auf Katze bzw. Hund reitend, aufeinander losgehen lässt.

Wirkung

Im Urteil der Zeitgenossen wurde Hoffmanns Werk zwiespältig aufgenommen. Johann Wolfgang von Goethe fand keinen Zugang hierzu, auch Joseph von Eichendorff verhielt sich ablehnend. Jean Paul schätzte ihn auch nur gering, nahm aber die Widmung der Phantasiestücke in Callots Manier an. Wilhelm Grimm fand an der Erzählung Nußknacker und Mausekönig zwar noch Gefallen, urteilte aber über dessen Gesamtwerk:

„Dieser Hoffmann ist mir widerwärtig mit all seinem Geist und Witz von Anfang bis zu Ende“.

Heinrich Heine und Adalbert von Chamisso verehrten ihn ebenso wie Honoré de Balzac, George Sand und Théophile Gautier. Einflüsse seiner Dichtkunst werden bei Victor Hugo, Charles Baudelaire, Guy de Maupassant, Alexander Puschkin und Fjodor Dostojewski, aber auch bei Edgar Allan Poe gesehen. Hoffmanns Erfolg im nicht deutschsprachigen Raum war größer als in seiner Heimat.

Richard Wagner empfing lebhafte Anregung für eigene Werke durch Texte Hoffmanns. So beeinflussten v. a. Episoden aus den Serapionsbrüdern u. a. seine Pariser Novellen, die Meistersinger und Tannhäuser. Auch Der fliegende Holländer Wagners verdankt Hoffmann seinen mystisch nachtschwarzen Charakter.

Von den deutschsprachigen Autoren der Gegenwart haben sich insbesondere Ingo Schulze und Uwe Tellkamp dazu bekannt, dass E.T.A. Hoffmann ihr Vorbild sei. In dem 2008 veröffentlichten Roman Der Turm beschreibt Tellkamp die Aufführung einer dramatisierten Fassung von Hoffmanns Der goldne Topf im Dresden der 1980er Jahre.

Werke

Literarische Werke

Büste unter der Liebknechtbrücke, Berlin
Nachtstücke - Titelblatt des Erstdruckes
Denkmal ETA Hoffmann, Berlin

Musikalische Werke

Vokalmusik

  • Messa d-moll (1805)
  • Trois Canzonettes à 2 et à 3 voix (1807)
  • 6 Canzoni per 4 voci a cappella (1808): Ave Maris Stella, De Profundis, Gloria, Salve Redemptor, O Sanctissima, Salve Regina
  • Miserere b-moll (1809) vermutlich identisch mit Requiem
  • In des Irtisch weiße Fluten (Kotzebue), Lied (1811)
  • Recitativo ed Aria „Prendi l’acciar ti rendo“ (1812)
  • Tre Canzonette italiane (1812); 6 Duettini italiani (1812)
  • Nachtgesang, Türkische Musik, Jägerlied, Katzburschenlied für Männerchor (1819-21)

Bühnenwerke

  • Die Maske (Libretto: E. T. A. Hoffmann), Singspiel (1799)
  • Die lustigen Musikanten (Libretto: Clemens Brentano), Singspiel (1804)
  • Bühnenmusik zu Zacharias Werners Trauerspiel „Das Kreuz an der Ostsee“ (1805)
  • Liebe und Eifersucht (Calderón / August Wilhelm Schlegel (1807)
  • Arlequin, Ballettmusik (1808)
  • Der Trank der Unsterblichkeit (Libretto: Julius von Soden), romantische Oper (1808)
  • Wiedersehn! (Libretto: E. T. A. Hoffmann), Prolog (1809)
  • Dirna (Libretto: Julius von Soden), Melodram (1809)
  • Bühnenmusik zu Julius von Sodens Drama „Julius Sabinus“ (1810)
  • Saul, König von Israel (Libretto: Joseph von Seyfried), Melodram (1811)
  • Aurora (Libretto: Franz von Holbein) heroische Oper (1812)
  • Undine (Libretto: Friedrich de la Motte Fouqué), Zauberoper (1814)
  • Der Liebhaber nach dem Tode (in den Anfängen stecken geblieben)

Instrumentalmusik

  • Rondo für Klavier (1794/95)
  • Ouvertura. Musica per la chiesa d-moll (1801)
  • 5 Klaviersonaten: A-Dur, f-moll, F-Dur, f-moll, cis-moll (1805-1808)
  • Große Fantasie für Klavier (1806) (nicht erhalten)
  • Sinfonie Es-Dur (1806)
  • Harfenquintett c-moll (1807)
  • Grand Trio E-Dur (1809)
  • Walzer zum Karolinentag (1812) (nicht erhalten)
  • Serapions-Walzer (1818–1821) (nicht erhalten)
  • Verschollen ist die Fantasie Teutschlands Triumph in der Schlacht bei Leipzig, die 1814 in Leipzig unter dem Pseudonym Arnulph Vollweiler erschienen ist

Bearbeitungen

Ausgaben

  • E. T. A. Hoffmann's gesammelte Schriften. 12 Teile in 6 Bänden. Reimer, Berlin 1871-73
  • E. T. A. Hoffmann's Werke in: National-Bibliothek sämmtlicher deutschen Classiker: Sammlung 2. Hempel, Berlin 1879-83.
  • Eduard Grisebach (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Sämtliche Werke in 15 Bänden. Hessescher Verlag, Leipzig 1900 (2., um musikalische Schriften vermehrte Auflage 1909)
  • Carl Georg von Maasen (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe mit Einleitungen, Anmerkungen und Lesarten.. 9 Bände (15 Bände geplant, erschienen sind nur die Bände 1-4, 6-8 und 9/10). Georg Müller, München 1908-1928
  • E.T.A. Hoffmann, Poetische Werke, 6 Bände, Aufbau-Verlag, Berlin, 1958, mit einem Essay Hans Mayers „Die Wirklichkeit E.T.A. Hoffmanns - Ein Versuch“.
  • E.T.A. Hoffmann. Sämtliche Werke in sechs Bänden, hrsg. von Hartmut Steinecke und Wulf Segebrecht, Frankfurt am Main 1985-2004. (= Bibliothek deutscher Klassiker)
    • Bd. 1: Frühe Prosa/Briefe/Tagebücher/Libretti/Juristische Schriften. Werke 1794-1813, hrsg. von Gerhard Allroggen u.a., Frankfurt am Main 2003.
    • Bd. 2,1: Fantasiestücke in Callot's Manier. Werke 1814, hrsg. v. Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen u. Wulf Segebrecht, Frankfurt am Main 1993.
    • Bd. 2,2: Die Elixiere des Teufels. Werke 1814-1816, hrsg. von Hartmut Steinecke u. Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1988.
    • Bd. 3: Nachtstücke/Klein Zaches/Prinzessin Brambilla. Werke 1816-1820, hrsg. von Hartmut Steinecke unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1985.
    • Bd. 4: Die Serapions-Brüder, hrsg. von Wulf Segebrecht u. Ursula Segebrecht, Frankfurt am Main 2001.
    • Bd. 5: Lebens-Ansichten des Katers Murr. Werke 1820-1821, hrsg. von Hartmut Steinecke u. Gerhard Allroggen, Frankfurt am Main 1992.
    • Bd. 6: Späte Prosa/Briefe/Tagebücher und Aufzeichnungen/Juristische Schriften. Werke 1814-1822, hrsg. von Gerhard Allroggen/Friedhelm Auhuber/Hartmut Mangold/Jörg Petzel/Hartmut Steinecke, Frankfurt am Main 2004.
  • Hans Joachim Kruse / Rolf Mingau (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Aufbau-Verlag, Berlin 1976-1988
  • Hans von Müller (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann im persönlichen und brieflichen Verkehr. Sein Briefwechsel und die Erinnerungen seiner Bekannten. 2 Bände. Paetel, Berlin 1912
  • Georg Ellinger (Hrsg.): E. T. A. Hoffmanns Werke. Auf Grund der Hempelschen Ausgabe neu herausgegeben. 15 Bände. Bong, Berlin 1912
  • Walther Harich (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Dichtungen und Schriften sowie Briefe und Tagebücher. Gesamtausgabe in 15 Bänden. Lichtenstein, Weimar 1924
  • Klaus Kanzog (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Poetische Werke. Mit Federzeichnungen von Walter Wellenstein. 12 Bände. de Gruyter, Berlin 1957-1962
  • Friedrich Schnapp (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann. Schriften zur Musik. Nachlese.
    • Juristische Arbeiten. Winkler Verlag, München 1973
    • Tagebücher. Nach der Ausgabe Hans von Müllers mit Erklärungen herausgegeben von Friedrich Schnapp. Winkler Verlag, München 1971
    • Briefwechsel. Gesammelt und erläutert von Hans von Müller und Friedrich Schnapp. Winkler Verlag, München 1968

E. T. A. Hoffmann als literarische Figur

  • Werner Bergengruen: E. T. A. Hoffmann. Peter Schifferli, Verlags AG „Die Arche“, Zürich 1960. 71 Seiten
  • Ralf Günther: Der Dieb von Dresden. Historischer Roman. List Verlag, Berlin 2008. ISBN 978-3-471-79555-2. E.T.A. Hoffmann ermittelt während seiner Dresdner Zeit in einem Mord- und Spionagefall.
  • Dieter Hirschberg: Die schwarze Muse. Ein Fall für E.T.A. Hoffmann. Berlin. 2004. ISBN 3-89809-027-2. Der in die preußische Provinz strafversetzte Beamte E. T. A. Hoffmann ermittelt in diesem historischen Krimi in drei Mordfällen.
  • Dieter Hirschberg: Tagebuch des Teufels. E.T.A. Hoffmann ermittelt weiter. Berlin. 2005. ISBN 3-89809-500-2. E. T. A. Hoffmann in einem historischen Krimi in Berlin.
  • Dieter Hirschberg: Tödliche Loge. E.T.A Hoffmann unter Verdacht. Berlin. 2006. ISBN 3-89809-503-7. E. T. A. Hoffmann in einem historischen Krimi in Berlin.
  • Peter Härtling: Hoffmann oder Die vielfältige Liebe. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2001.
  • Kai Meyer: Die Geisterseher 1995. ISBN 3-404-14842-8. E.T.A. Hoffmann in einem historischem Krimi in Warschau.
  • Hoffmanniana: Hörspiel nach einem Szenario von Andrej Tarkowskij. Bearbeitung/Regie: Kai Grehn. Komposition: Kai-Uwe Kohlschmidt. Produktion: rbb/SWR 2004

Literatur

  • André Barz: Kennst du E. T. A. Hoffmann?, Bertuch, Weimar 2006, ISBN 3-937601-31-7
  • Peter Braun: E. T. A. Hoffmann. Dichter, Zeichner, Musiker. Biographie. Düsseldorf u. a.: Artemis und Winkler. 2004, ISBN 3-538-07175-6
  • Klaus Deterding: Die Poetik der inneren und äußeren Welt bei E. T. A. Hoffmann. Zur Konstitution des Poetischen in den Werken und Selbstzeugnissen.[Dissertation, FU Berlin]. Frankfurt am Main u. a.: Lang. 1991. (= Berliner Beiträge zur neueren deutschen Literaturgeschichte; 15), ISBN 3-631-44062-6
  • Klaus Deterding: Magie des Poetischen Raums. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild, Heidelberg: Winter, 1999, 359 S., ISBN 3-8253-0541-4 (Beiträge zur neueren Literaturgeschichte. Dritte Folge, Band 152)
  • Klaus Deterding: Das allerwunderbarste Märchen. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild, Band 3, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003, 187 S., 3-8260-2389-7
  • Klaus Deterding: Hoffmanns Poetischer Kosmos. E. T. A. Hoffmanns Dichtung und Weltbild, Band 4, Würzburg: Königshausen & Neumann, 2003, 212 S., ISBN 3-8260-2615-2
  • E. T. A. Hoffmann Gesellschaft (Hrsg.): E. T. A. Hoffmann-Jahrbuch, Erich Schmidt Verlag 1992-2006, Band 1-14.
  • Wilhelm Ettelt: E. T. A. Hoffmann. Der Künstler und Mensch, Würzburg: Königshausen & Neumann, 1981, 143 S., ISBN 3-88479-031-5
  • Brigitte Feldges u. Ulrich Stadler: E. T. A. Hoffmann. Epoche - Werk - Wirkung. München: Beck. 1986, ISBN 3-406-31241-1
  • Ronald Fricke: Hoffmanns letzte Erzählung. Roman. Berlin: Rütten und Loening. 2000, ISBN 3-352-00561-3
  • Franz Fühmann: Fräulein Veronika Paulmann aus der Pirnaer Vorstadt oder Etwas über das Schauerliche bei E.T.A. Hoffmann, Hamburg 1980.
  • Ronald Götting: E. T. A. Hoffmann und Italien. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 1992. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1, Deutsche Sprache und Literatur; 1347), ISBN 3-631-45371-X
  • Susanne Gröble: E. T. A. Hoffmann. Stuttgart: Reclam. 2000. (= Universal-Bibliothek; 15222), ISBN 3-15-015222-4
  • Klaus Günzel: E. T. A. Hoffmann. Leben und Werk in Briefen, Selbstzeugnissen und Zeitdokumenten., Bibliographie, Berlin 1976
  • Johannes Harnischfeger: Die Hieroglyphen der inneren Welt. Romantikkritik bei E. T. A. Hoffmann. Opladen: Westdt. Verl. 1988, ISBN 3-531-12019-0
  • Alfred Hoffmann: E. T. A. Hoffmann. Leben und Arbeit eines preußischen Richters. Baden-Baden: Nomos-Verl. 1990, ISBN 3-7890-2125-3
  • Christian Jürgens: Das Theater der Bilder. Ästhetische Modelle und literarische Konzepte in den Texten E. T. A. Hoffmanns. Heidelberg: Manutius-Verl. 2003, ISBN 3-934877-29-X
  • Gerhard R. Kaiser: E. T. A. Hoffmann. Stuttgart: Metzler. 1988. (= Sammlung Metzler; 243; Realien zur Literatur), ISBN 3-476-10243-2
  • Werner Keil: E. T. A. Hoffmann als Komponist. Studien zur Kompositionstechnik an ausgewählten Werken. Wiesbaden: Breitkopf und Härtel. 1986. (= Neue musikgeschichtliche Forschungen; 14), ISBN 3-7651-0229-6
  • Ute Klein: Die produktive Rezeption E. T. A. Hoffmanns in Frankreich. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 2000. (= Kölner Studien zur Literaturwissenschaft; 12), ISBN 3-631-36535-7
  • Eckart Kleßmann: E. T. A. Hoffmann oder die Tiefe zwischen Stern und Erde. Eine Biographie. Frankfurt am Main: Insel-Verl. 1995. (= Insel-Taschenbuch; 1732), ISBN 3-458-33432-7
  • Sigrid Kohlhof: Franz Fühmann und E. T. A. Hoffmann. Romantikrezeption und Kulturkritik in der DDR. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 1988. (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1; Deutsche Sprache und Literatur; 1044), ISBN 3-8204-0286-1
  • Detlef Kremer: Romantische Metamorphosen. E. T. A. Hoffmanns Erzählungen. Stuttgart u.a.: Metzler. 1993, ISBN 3-476-00906-8
  • Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann zur Einführung. Hamburg: Junius. 1998. (= Zur Einführung; 166) ISBN 3-88506-966-0
  • Detlef Kremer: E. T. A. Hoffmann. Erzählungen und Romane Erich Schmidt, Berlin 1999
  • Alexander Kupfer: Porträt des Künstlers als Spalanzanische Fledermaus. Rausch und Vision bei ETAH in dsb: Die künstlichen Paradiese. Rausch und Realität seit der Romantik. Ein Handbuch Metzler, Stuttgart 2006 (Düsseldorf, Univ., Diss., 1994) ISBN 3-476-02178-5 S. 479 - 502 (zuerst 1996: ISBN 3-476-01449-5)
  • Rainer Lewandowski: E. T. A. Hoffmann und Bamberg. Fiktion und Realität. Über eine Beziehung zwischen Leben und Literatur. Bamberg: Fränkischer Tag. 1995, ISBN 3-928648-20-9
  • Hartmut Mangold: Gerechtigkeit durch Poesie. Rechtliche Konfliktsituationen und ihre literarische Gestaltung bei E. T. A. Hoffmann. Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. 1989, ISBN 3-8244-4030-X
  • Rolf Meier: Dialog zwischen Jurisprudenz und Literatur: Richterliche Unabhängigkeit und Rechtsabbildung in E. T. A. Hoffmanns `Das Fräulein von Scuderi`. Baden-Baden: Nomos Verl.Ges. 1994, ISBN 3-7890-3428-2
  • Marko Milovanovic: „Die Muse entsteigt einem Fass“. Was E. T. A. H. tatsächlich in Berliner Kneipen trieb. In: Kritische Ausgabe 1/2005, ISSN 1617-1357, 17 ff.
  • Magdolna Orosz: Identität, Differenz, Ambivalenz. Erzählstrukturen und Erzählstrategien bei E. T. A. Hoffmann. Frankfurt am Main u.a.: Lang. 2001. (= Budapester Studien zur Literaturwissenschaft 1), ISBN 3-631-38248-0
  • Volker Pietsch: Persönlichkeitsspaltung in Literatur und Film. Zur Konstruktion dissoziierter Identitäten in den Werken E.T.A. Hoffmanns und David Lynchs. Frankfurt am Main: Peter Lang. 2008, ISBN 978-3-631-58268-8
  • Stefan Ringel: Realität und Einbildungskraft im Werk E. T. A. Hoffmanns. Köln u.a.: Böhlau. 1997, ISBN 3-412-04697-3
  • Michael Rohrwasser: Coppelius, Cagliostro und Napoleon. Der verborgene politische Blick E.T.A.Hoffmanns. Ein Essay. Frankfurt am Main: Stroemfeld Verlag. 1991, ISBN 3-87877-379-X
  • Rüdiger Safranski: E. T. A. Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Phantasten. Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verl. 2000. (= Fischer-Taschenbücher; 14301), ISBN 3-596-14301-2
  • Richard von Schaukal: E. T. A. Hoffmann. Sein Werk aus seinem Leben Zürich, Leipzig, Wien: Amalthea-Verlag 1923
  • Ernst von Schenck: E.T.A. Hoffmann. Ein Kampf um das Bild des Menschen, Berlin: Die Runde 1939.
  • Dirk Schmidt Der Einfluß E. T. A. Hoffmanns auf das Schaffen Edgar Allan Poes Marburg: Tectum, 1996. (= Edition Wissenschaft; Reihe vergleichende Literaturwissenschaft; 2) ISBN 3-89608-592-1
  • Olaf Schmidt „Callots fantastisch karikierte Blätter“. Intermediale Inszenierungen und romantische Kunsttheorie im Werk E. T. A. Hoffmanns Berlin: Schmidt. 2003. (= Philologische Studien und Quellen; 181), ISBN 3-503-06182-7
  • Walter Scott: On the Supernatural in Fictitious Composition; and particularly on the works of Ernest Theodore William Hoffmann, in: ders.: On Novelists and Fiction, hg. v. Ioan Williams, London 1968, S. 312-352 (zuerst in: The Foreign Quarterly Review 1, 1827, S. 60-98).
  • Wulf Segebrecht Heterogenität und Integration. Studien zu Leben, Werk und Wirkung E. T. A. Hoffmanns Frankfurt u.a.: Lang, 1996 (= Helicon; 20) ISBN 3-631-47202-1
  • Hartmut Steinecke E. T. A. Hoffmann Stuttgart: Reclam. 1997. (= Universal-Bibliothek; 17605) ISBN 3-15-017605-0
  • Hartmut Steinecke Die Kunst der Fantasie. E. T. A. Hoffmanns Leben und Werk Frankfurt am Main u.a.: Insel, 2004 ISBN 3-458-17202-5
  • derselbe (Hg.) E. T. A. Hoffmann (Forschungsbericht) Darmstadt: WBG, 2006 (Reihe: Studium)
  • Barbara Sternthal: Juristen als Schriftsteller - Porträts dichtender Rechtsgelehrter. Wien: Österreichische Verlagsgesellschaft Sept. 2006, ISBN 3-7067-0043-3 (enthält ein biografisches Porträt)
  • Odila Triebel Staatsgespenster. Fiktionen des Politischen bei E. T. A. Hoffmann Köln u.a.: Böhlau, 2003 (Reihe Literatur und Leben; N.F., 60) ISBN 3-412-07802-6
  • Gerhard Weinholz E. T. A. Hoffmann. Dichter, Psychologe, Jurist Essen: Die Blaue Eule, 1991. (Reihe Literaturwissenschaft in der Blauen Eule; 9) ISBN 3-89206-431-8
  • Gabrielle Wittkop-Ménardeau E. T. A. Hoffmann. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek: Rowohlt, 1966 / 17. Auflage 2004 (Rowohlts Monografien 50113) ISBN 3-499-50113-9
  • Kenneth B. Woodgate Das Phantastische bei E. T. A. Hoffmann Frankfurt u.a.: Lang, 1999 (Reihe Helicon; 25) ISBN 3-631-34453-8
  • Jörn Steigerwald: Die fantastische Bildlichkeit der Stadt. Zur Begründung der literarischen Fantastik im Werk E. T. A. Hoffmanns. Würzburg 2001 (Stiftung für Romantikforschung 14).
  • Peter Tepe / Jürgen Rauter / Tanja Semlow: "Interpretationskonflikte am Beispiel von E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann". Kognitive Hermeneutik in der praktischen Anwendung. Studienbuch Literaturwissenschaft". Würzburg : Königshausen & Neumann, 2009. ISBN 978-3-8260-4094-8

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