EBEL

EBEL

Die Österreichische Eishockeymeisterschaft wird seit 1923 ausgetragen, und findet seither mit wechselndem Modus und Teilnehmerzahl statt. In den Jahren 1936 bzw. 1939 bis 1945 fand keine Meisterschaft statt. Während des Zweiten Weltkrieges nahmen einige Vereine an der Deutschen Eishockey-Meisterschaft teil, weshalb der Wiener EV (1940) und der EK Engelmann Wien (1939) in ihrer Vereinsgeschichte auch einen Deutschen Meistertitel aufweisen können.

Inhaltsverzeichnis

Erste Bank Eishockey Liga (EBEL)

Die Erste Bank Eishockey Liga (auch als "EBEL" oder "Bundesliga" bezeichnet) ist die höchste Spielklasse in Österreich. Mit der Saison 2005/06 wurde die Gründung als eigenständiger Verein und internationalen Liga unter dem Namen "Erste Bank Eishockey Liga" (EBEL) realisiert. Präsident ist Karl Nedwed, die Vizepräsidenten sind Gilbert Isep (EC VSV) und Günther Hanschitz (HC Innsbruck)[1], geschäftsführender Obmann ist Christian Feichtinger. Rekordmeister ist der EC KAC, der den Titel bis 2009 29 Mal gewinnen konnte (vollständige Liste). Die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften ändert sich verhältnismäßig oft, da es in der Vergangenheit oft vorkam, dass Vereine sich durch finanzielle Probleme den Spielbetrieb in der Bundesliga nicht mehr leisten konnten, und selten Vereine zur Verfügung stehen, die nachrücken möchten. So ist der EC KAC der einzige Bundesligaverein, der durchgehend seit der Gründung seiner Eishockeysektion im Jahr 1923 besteht.

In der Saison 2006/07 nahm erstmals der slowenische Serienmeister HK Jesenice als achter Verein teil. Seit der Saison 2007/08 nimmt mit HDD Olimpija Ljubljana ein zweiter slowenischer Verein an der EBEL teil. Außerdem wurde bei der Ligasitzung vom 16. Mai 2007 die Aufnahme der ungarischen Mannschaft Alba Volán Székesfehérvár beschlossen.[2]

Am 16. September 2008 hat die Erste Bank den Vertrag mit der EBEL um weitere drei Saisonen bis zur Saison 2011/12 verlängert, womit die Liga nun nach sechs Saisonen (seit der Saison 2003/04) auch die nächsten drei Saisonen den Namen "Erste Bank Eishockey Liga" (EBEL) tragen wird. "Alle sind zufrieden mit der Entwicklung des Eishockeys. 2003 haben wir mit sieben Teams begonnen und hatten etwa eine halbe Million Zuseher. In den letzten Jahren sind Vereine aus Slowenien und Ungarn dazu gekommen. Die Zuschauerzahl ist auf 800.000 angestiegen. Auch die Berichterstattung in den Medien ist gewachsen. In den Printmedien um vier Prozent, im TV sogar sieben Prozent. Darum haben wir uns entschlossen, den Sponsorvertrag mit der Liga um drei Jahre bis 2012 zu verlängern. Auch unsere Sparkassen sind stark bei den Klubs engagiert." (Mag. Mario Stadler, Marketingleiter der Erste Bank Österreich)[3]

Seit dem Jahr 2006 gibt es nach amerikanischem Vorbild das KELLY'S All-Star-Game, bei dem die besten österreichischen Spieler der Liga gegen die besten Legionäre antreten.

Vereine

Vereine 2009/10

In der Saison 2009/2010 nehmen in der österreichischen Eishockey Liga Vereine aus vier Ländern teil, Österreich, Slowenien, Ungarn und Kroatien.

Vereine seit 2003

2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10
AustriaAustria EC KAC Klagenfurt 1 10 M 2 F 5 - 7 - 2 VF 1 M
AustriaAustria EHC Linz Linz 2 08 HF 6 - 6 - 3 HF 3 HF 5 HF
AustriaAustria EC VSV Villach 3 09 F 4 HF 2 M 2 F 5 VF 4 VF
AustriaAustria EC Graz 99ers Graz 4 07 HF 5 - 7 - 8 - 9 - 7 VF
AustriaAustria Vienna Capitals Wien 5 06 - 1 M 4 HF 4 HF 1 HF 2 HF
AustriaAustria Supergau Feldkirch Feldkirch 6 05 -
AustriaAustria HC Innsbruck Innsbruck 7 04 - 3 HF 3 HF 6 - 8 VF 8 VF
AustriaAustria EC Red Bulls Salzburg Salzburg 7 - 1 F 1 M 4 M 3 F
SloveniaSlovenia HK Jesenice Jesenice 5 - 6 VF 6 VF
SloveniaSlovenia HDD Olimpija Ljubljana Ljubljana 7 VF 10 -
HungaryHungary Alba Volán Székesfehérvár Székesfehérvár 10 - 9 -
Croatia Croatia KHL Medveščak Zagreb Zagreb

Vereine aus Österreich

Vereine aus Slowenien

Verein aus Ungarn

Verein aus Kroatien

EBEL Modus 2008/09

Die Erste Bank Eishockey Liga ("EBEL" oder "Bundesliga") begann am 18. September 2008. Der Grunddurchgang besteht aus einer dreifachen Hin- und Rückrunde (54 Spiele). Die Zwischenrunde, die in der Vorsaison zwischen Grunddurchgang und Play-Off ausgetragen wurde, wurde wieder abgeschafft. Danach folgt das Play-Off, für das sich die acht besten Mannschaften qualifizieren. Alle Play-Off Runden werden als best-of-seven Serien ausgespielt.

Ausländischen Vereine nehmen zwar normal am Play-Off teil, können aber nicht den Titel "Österreichischer Staatsmeister", sondern EBEL-Meister, gewinnen. Sollte ein ausländischer Verein den Liga-Titel gewinnen, geht der österreichische Meistertitel an den bestplatzierten österreichischen Verein. Seit der Saison 2003/04 gibt es zwei Trophäen, eine EBEL-Trophäe (von der EBEL) und einen Staatsmeister-Pokal (vom ÖEHV).

EBEL im Fernsehen

Es wird ein Spiel pro Runde von Premiere (ausgenommen die Dienstagsspiele) auf dessen Kanal Premiere Austria live übertragen. Der ORF zeigt am jeweils folgenden Tag Kurzzusammenfassungen ausgewählter Partien im Vorabendprogramm im Rahmen von Sport-aktuell. Zusätzlich gibt es ein wöchentliches ORF-Eishockeymagazin in der Nacht von Freitag auf Samstag.

In Slowenien zeigt RTV Slovenia Kurzzusammenfassungen der beiden slowenischen Vereine.

EBEL im Radio

Radio Kärnten, das auch über Internet per Livestream empfangen werden kann, überträgt fast alle Spiele der Kärntner Eishockeyklubs KAC bzw. VSV, im Rahmen des "Kärntner Eishockeymagazins".

Zuschauer

Quelle [4]

Zuschauer Saison 2008/2009

Team Heimspiele Zuschauer Schnitt
EC KAC 36 155.608 4.322
EC VSV 30 113.800 3.793
EV Vienna Capitals 34 121.300 3.568
HDD Tilia Olimpija Ljubljana 27 77.900 2.885
Alba Volán Székesfehérvár 27 77.220 2.860
HK Acroni Jesenice 29 75.600 2.607
EHC Liwest Black Wings Linz 32 82.677 2.584
EC Red Bull Salzburg 35 87.150 2.490
HC TWK Innsbruck 30 62.100 2.070
EC Graz 99ers 30 54.385 1.813
Gesamt 310 907.740 2.928

Entwicklung Zuschauerinteresse

Saison Zuschauer
EBEL 2008/09 907.740
EBEL 2007/08 782.761
EBEL 2006/07 712.327
EBEL 2005/06 605.890
EBEL 2004/05 567.455
EBEL 2003/04 514.302
ÖEHL 2002/03 497.111
ÖEHL 2001/02 351.850
ÖEHL 2000/01 302.830

Entwicklung Zuschauerschnitt

Saison Zuschauerschnitt
2008/09 2.928
2007/08 3.081
2006/07 3.031
2005/06 3.275
2004/05 3.101
2003/04 2.873
2002/03 2.576
2001/02 1.988
2000/01 1.435

Siehe auch

Nationalliga

Die Nationalliga ist die zweithöchste Spielklasse. Theoretisch kann der jeweilige Nationalligameister in die Bundesliga aufsteigen, oft wird jedoch auf dieses Privileg verzichtet, da der Aufstieg auch mit großen finanziellen Belastungen verbunden ist. Die Nationalliga wurde nicht in jeder Saison ausgetragen. Teilweise (zuletzt in der Saison 2000/01) wurden auch Nationalliga und Bundesliga vereint. In der Saison 2008/09 spielen acht Vereine um die Meisterschaft; die Teams dürfen je drei Legionäre einsetzen. In der kommenden Saison 2009/10 Saison wird wegen finanzieller Problemen auch der HC Innsbruck voraussichtlich in der Nationalliga spielen. Weiters hat der derzeitige Oberliga-Verein ATSE Graz Interesse bekundet.

Vereine

Oberliga

Sofern sie ausgetragen wird, ist die Oberliga die dritthöchste Spielklasse. Sie wurde zum Teil schon in zwei Gruppen (Ost bzw. West), aber auch in einer einzigen ausgespielt. In der Saison 2008/09 spielen vier Teams in der Eishockey Oberliga. Das Bundesliga-Team von EHC Liwest Linz setzt heuer ein Farmteam in dieser Liga ein.

Vereine

Damen-Eishockeyliga

Die Damen-Eishockeybundesliga (DEBL) wird seit der Saison 1998/99 ausgetragen. Rekordmeister ist der Wiener Verein EHV Sabres, der bis 2005 vier Meistertitel erringen konnte.


Vereine

Fußnoten

  1. hockeyfans.at: LIGASPONSOR VERLÄNGERT BIS 2012
  2. hockeyfans.at: EBEL NEU: ALBAN VOLAN DABEI, PUNKTESYSTEM, NEUER MODUS
  3. hockeyfans.at: LIGASPONSOR VERLÄNGERT BIS 2012
  4. Homepage des ÖEHV

Weblinks


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