EHC Hamburg

EHC Hamburg

Eishockey in Hamburg hat schon eine längere Tradition, jedoch hatte vor den Hamburg Freezers mehr als 50 Jahre lang keine Herrenmannschaft eine Teilnahme an der höchsten Liga geschafft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste höherklassigspielende Verein war der Altonaer SV von 1893, der in den 1930er Jahren mehrfach an der Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft (1934, 1935, 1937, 1938) teilnahm.

1947/48 spielte die EG Hamburg mit um die Meisterschaft, während von 1948 bis 1953 der Harvestehuder Tennis- und Hockeyclub (HTHC) Hamburg Meister des Hamburger Eis- und Rollsportverbandes war und 1950/51 an der Eishockey-Oberliga teilnahm. Gustav Jaenecke, der populärste deutsche Eishockeyspieler der 20er- und 30er-Jahre, war zu dieser Zeit Gastmitglied beim HTHC.

Ab 1955 war der Hamburger Schlittschuhclub von 1881 bis auf 1959, wo die EG Hamburg die bessere Mannschaft war, die beste Hamburger Mannschaft. Auf einen möglichen Aufstieg wurde aber entweder verzichtet oder die Mannschaft scheiterte in der Qualifikation.

1961/62 rückte der HSC in die neugeschaffene 3. Liga - die Gruppenliga (später Regionalliga) - auf, worin ab 1962/63 auch der ASV spielte.

1968 schloss sich der HSC dem Hamburger SV und dessen neugeschaffener Eishockeyabteilung an. Zu dieser Zeit wurde Eishockey im Hamburger Freizeit "Planten und Blomen" gespielt, wobei die Spieler Eintritt für den Park bezahlen und die Bande selbst errichten mussten.

1969/70 Bau eines Eishockeyfeldes innerhalb des Stellinger Radstadions.

Ab 1973/74 konnte sich der HSV in der Oberliga (Eishockey) etablieren. Hinter dem HSV spielte bis 1980/81 der ASV - wenn er die Mannschaft nicht in eine untere Spielklasse zurückzog - in der Regionalliga (erst 3. dann 4. Spielklasse) mit. Ab 1977/78 kam dann der SC Condor Hamburg hinzu.

1978 Eröffnung der Eissporthalle Farmsen.

1979/80 gelang zwar der Mannschaft des HSV erstmals der sportliche Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga, jedoch wurde wegen finanzieller Probleme auf den Aufstieg verzichtet. Zur Saison 1981/82 rückte der HSV dann doch in die 2. Bundesliga nach. Nach der Saison 1984/85 zog der HSV seine Mannschaft in die Regionalliga zurück, dafür hätte Condor in die Oberliga nachrücken könnte. Dagegen legte der HSV erfolgreich Einspruch ein.

1985/86 spielte dann der neu gegründete 1. EHC Hamburg zusammen mit dem HSV in der Regionalliga Nord, wo beiden der Aufstieg gelang. Condor nahm nicht mehr an der Regionalliga teil.

1986/87 gelang dem HSV der erneute Aufstieg in die 2. Bundesliga. Jedoch wurde die Mannschaft 1987/88 nach der Vorrunde zurückgezogen und begann 1988/89 als SV Hamburg in der untersten Spielklasse neu.

1988/89 gelang dem 1. EHC der Aufstieg in die 2. Bundesliga, während der SVH nach dem Aufstieg wieder unter dem Namen HSV an der Regionalliga teilnahm. Im Sommer 1990 ging dann der 1. EHC Konkurs. 1990/91 konnte der HSV wieder in die Oberliga aufrücken, jedoch wurde die Mannschaft vor der Saison 1992/93 in die Spielklasse unterhalb der Regionalliga zurückgezogen und stieg dort gleich wieder in die Regionalliga auf.

1994 Überdachung der Eisbahn Stellingen.

1994 bei der Einführung der DEL und damit der Ligenneuteilung konnte der HSV in die 2. Liga Nord nachrücken, jedoch wurde die Mannschaft 1997 erneut in die unteren Ligen zurückgezogen.

1996/97 steigt mit dem Farmenser Turnverein (FTV) Hamburg ein neuer Verein aus Hamburg in die höherklassigen Ligen auf, dessen ausgegliederte Mannschaft 1997/98 als Hamburg Crocodiles an der 1. Liga Nord teilnahm und 1998 Gründungsmitglied der 2. Eishockey-Bundesliga wird.

Im Sommer 2000 versuchten die Crocodiles, die bis ins Play-Off-Viertelfinale der 2. Bundesliga 1999/00 gekommen sind, die DEL-Lizenz der Starbulls Rosenheim zu kaufen und in die DEL nachzurücken. Die Genehmigung des Verkaufs wird aber von der DEL-Gesellschafterversammlung nicht erteilt, daraufhin wird die GmbH, die die Crocodiles organisiert, vom Alleingesellschafter aufgelöst.

Dem Verein FTV gelingt es mit einer neuen GmbH den Spielbetrieb in der Oberliga Nord für eine Saison fortzusetzen, bis auch dort der Spielbetrieb eingestellt werden musste.

Anschließend spielten die Mannschaften von FTV, HSV und ASV in den Ligen des Niedersächsischen Landesverbandes weiter. Im Juli 2002 zogen die München Barons auf Beschluss der Anschutz Entertainment Group nach Hamburg in die neugebaute Color Line Arena um und werden zum DEL-Team der Hamburg Freezers.

2003 tritt der ASV als Gesamtverein dem HSV bei. Die Mannschaften beider Teams treten dann unter dem Namen HSV' an.

2005 Der ASV meldet wieder unter seinem Namen zwei Seniorenmannschaften zum Spielbetrieb an.

Im Rahmen des Masterplans Sportpark Hamburg wurde im Dezember 2006 die Planungen für den schon länger geforderte - Bau einer neuen Eis- und Ballsportarena im Altonaer Volkspark vorgestellt, die mit dem Namen Volksbank Arena erhalten und im 3. Quartal 2008 fertiggestellt sein soll.[1]

2008 werden die Crocodiles ungeschlagen Verbandsligameister. Dennoch verzichtet man aus sportlichen und vor allem finanziellen Aspekten auf den Aufstieg in die Regionalliga Nord-Ost. Die Eissporthalle Farmsen soll modernisiert werden.

Fußnoten

  1. Pressemitteilung Stadt Hamburg 20.12.2006

Aktuelle Mannschaften

Herren

  • DEL: Hamburg Freezers
  • Regionalliga Nord: Hamburger SV (4.Spielklasse)
  • Verbandsliga Nord: Crocodiles Hamburg Juniors, Altonaer SV (5. Spielklasse)

Frauen

Nachwuchs (Auswahl)

  • Hamburger SV Schülermannschaft: Bundesliga

Eisstadien und -Hallen

  • Color Line Arena, Sylvesterallee 10, 22525 Hamburg
  • Eisbahn Wallanlagen, Holstenwall, 20355 Hamburg
  • Rad- und Eissportstadion Hamburg, Eisstadion Stellingen, Hagenbeckstr. 124, 22527 Hamburg-Stellingen
  • Eissporthalle Farmsen, Berner Heerweg 152, 22159 Hamburg
  • Volksbank Arena, Hellgrundweg 50, 22525 Hamburg

Weblinks


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