EPDM-Dichtungsbahnen

EPDM-Dichtungsbahnen
EPDM-Dichtungsbahn

EPDM-Dichtungsbahnen werden seit Ende der 1960er Jahren hergestellt. Sie werden vorwiegend zur Abdichtung von Flachdächern, hinterlüfteten Fassaden und Teichen eingesetzt. Die Abkürzung bedeutet: Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, ein gummielastischer Werkstoff nach DIN 7864.

EPDM-Dichtungsbahnen sind bis zu 500 % dehnbar, dauerhaft elastisch (auch bei Temperaturen zwischen -40 °C bis +120 °C) und verfügen über eine Jahrzehnte lange Lebenserwartung (lt. dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) Würzburg mehr als 50 Jahre). EPDM-Dichtungsbahnen sind alterungs- und ozonbeständig ohne zusätzlichen Oberflächenschutz. Weiterhin sind EPDM-Dichtungsbahnen UV-stabil und widerstandsfähig gegen eine Vielzahl von chemischen Medien.

Es gibt drei verschiedene Methoden der Nahtfügung:

1. Vulkanisation: Hierbei werden die einzelnen vulkanisierten Bahnen überlappt und dazwischen ein unvulkanisiertes Hot-Bonding-Band gelegt. Durch Druck, Temperatur und Zeit wird die Naht zusammengepresst und materialhomogen vulkanisiert. Diese Art der Nahtfügung wird vorzugsweise zur Herstellung von vorkonfektionierten Planen verwandt. Diese werkseitig hergestellten Planen können bis zu einer Größe von max. 2.000 m² in einem Stück produziert werden.

2. Heißluftverschweißung: Seit über 30 Jahren hat sich diese Nahtfügungstechnik auf der Baustelle bewährt. Die EPDM-Dichtungsbahnen sind beidseitig am Bahnenrand mit einem PE-Fügerand ausgestattet. Mit einem Heißluft-Automaten bzw. Heißluft-Fön werden die Überlappungen homogen verschweißt. Formteile für jegliche Durchdringungen sind ebenfalls mit einem Schweißrand ausgerüstet und können dadurch auf die Abdichtung geschweißt werden.

3. Verklebung mit Kontaktkleber: Diese Art der Nahtverbindung wird gegenwärtig kaum noch praktiziert, da der Zeit- und Kostenaufwand durch beidseitigem Klebstoffauftrag mit Ablüftezeit größer ist als bei den beiden vorher erwähnten Nahtfügungstechniken.


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