Ebro (LKW-Hersteller)

Ebro (LKW-Hersteller)

Ebro war eine spanische Automobilmarke für mittlere und schwere Lkw, Busse, allradgetriebene Geländefahrzeuge und Traktoren.

Ebro D-Serie
Jeep Ebro Comando S

Vorläufer der Marke Ebro war die 1920 in Spanien gegründete Ford-Tochtergesellschaft mit dem Namen „Ford Motor Co. SAE“, die zunächst in Cádiz und ab 1923 in Barcelona beheimatet war. 1929 änderte die Firma den Namen in „Ford Motor Ibérica SA“. In der gesamten Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg wurden PKW, LKW, Busse und Traktoren des Ford-Programms montiert und unter dem Namen „Ford“ in Spanien verkauft.

Der spanische Diktator Francisco Franco, der während des spanischen Bürgerkriegs unter anderem von den US-Wettbewerbern General Motors und Chrysler unterstützt wurde, nicht jedoch von Ford, drängte nach dem Krieg auf eine Namensänderung der Markenbezeichnung. Da man damals den englischen Ford-LKW Fordson Thames (später Thames Trader) in Lizenz baute, entschied man sich in Anlehnung an den Fluss Themse, an dem das Ford-UK Werk Dagenham liegt, für den spanischen Flussnamen Ebro. Der erste Wagen erhielt die Modellbezeichnung „Ebro 7V“. Im Jahr 1954 wurde das Werk verstaatlicht. Der neue Firmenname lautete Motor Ibérica. Die Zusammenarbeit mit Ford-UK sowie die Markenbezeichnung „Ebro“ wurden allerdings fortgeführt.

In den 60er Jahren übernahm die Motor Ibérica die spanische Firma FADISA, die in Lizenz Produkte von Alfa-Romeo, AISA und Perkins herstellte. Weiterhin übernommen werden die Seat-Marke für Lieferwagen „Siata“ und der Jeep-Hersteller Viasa. Als Folge ergab sich ein munteres Badge-Engineering. Der Name Ebro tauchte nun auf einer Vielzahl von Modellen auf.

1966 erwarb der Landmaschinenhersteller Massey Ferguson 32% der Anteile an Motor Ibérica und wurde Kooperationspartner bei Traktoren und Motoren. 1979 wurden diese Anteile an Nissan weiterverkauft. Bereits 1981 hielt Nissan mit 55% die Mehrheit an der Firma. 1987 wurde der Firmenname in „Nissan Motor Iberica“ umbenannt. Die Landmaschinensparte wurde unter dem Namen „Ebro-Kubota“ abgestoßen. Im Fahrzeugbau wurde der Markenname Ebro in den folgenden Jahren schleichend durch Nissan ersetzt und ist heute Vergangenheit.

Modelle

  • D-serie mit einer Ladekapazität von 7 Tonnen
  • P-serie mit einer Ladekapazität von 27 Tonnen (1976)
  • Atleon mit einer Ladekapazität von 45 Tonnen (1980)

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