Ecija

Ecija
Gemeinde Écija
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Écija
Écija (Spanien)
DEC
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Andalusien
Provinz: Sevilla
Koordinaten 37° 32′ N, 5° 5′ W37.533333333333-5.0833333333333100Koordinaten: 37° 32′ N, 5° 5′ W
Höhe: 100 msnm
Fläche: 976 km²
Einwohner: 39.510
Bevölkerungsdichte: 40,48 Einwohner/km²
Postleitzahl: 41400
Verwaltung
Bürgermeister: Juan Wic Moral
Webpräsenz der Gemeinde

Écija, die Stadt der Türme liegt am Río Genil zwischen den beiden andalusischen Metropolen Córdoba und Sevilla in der Provinz Sevilla, in der sogenannten Bratpfanne Andalusiens.

Geschichte und Archäologie

Eine dauerhafte Besiedlung Écijas konnte bis ins achte vorchristliche Jahrhundert nachgewiesen werden, der römische Name der iberischen Siedlung lautete Astigi. Unter Kaiser Augustus wurde das an der Via Iulia Augusta gelegene Astigi die Hauptstadt eines der vier Konvente der römischen Provinz Baetica (die anderen waren Gades, Hispalis und Corduba). Die Legende erzählt von einem Aufenthalt des Apostels Paulus in Astigi, der hier gepredigt haben soll. In der Spätantike wurde aus der Stadt ein Bischofssitz. Unter den Westgoten wurde Astigi eine Festung. Nach der Schlacht am Rio Guadalete im Juli 711 gegen die Mauren, in welcher der Westgotenkönig Roderich fiel, war Écija eine der ersten Städte, die von den Muslimen erobert wurde; sie wurde dem Kalifat Córdoba eingegliedert und gehörte zur neuen maurischen Provinz al-Andalus. Zuerst hatten sich hierher noch Teile des geschlagenen westgotischen Heeres zurückgezogen. Archäologische Funde zeigen, dass die Stadt damals nur noch einen Bruchteil ihrer alten römerzeitlichen Größe aufwies und dass alte römische Bäder, die man auf dem Rathausplatz von Écija ausgegraben hat (Plaza de España oder im Volksmund Salón de Écija), in westgotischer und frühislamischer Zeit als Friedhof dienten.

Nach dem Zerfall des Kalifats von Córdoba geriet Medina Astiğğia in die Abhängigkeit verschiedener Taifa-Königreiche, erst der Birzaliden von Carmona, dann der Ziriden von Granada und schließlich der Abbadiden von Sevilla.

Ferdinand III. eroberte die Stadt 1240 von den Almohaden ("Reconquista"). In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Écija durch den Bau von Kirchen zur Stadt der Türme.

Durch das große Erdbeben von 1755 wurde Écija weiträumig zerstört.

Weblinks

http://www.ecija.es/
http://www.betica-romana.org/


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