Egon Alfred Klepsch

Egon Alfred Klepsch
Egon Klepsch, 1981

Egon Alfred Klepsch (* 30. Januar 1930 in Bodenbach an der Elbe, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Klepsch zusammen mit seinen Eltern aus seiner Heimat vertrieben. In Magdeburg legte er 1949 das Abitur ab und begann in Rostock ein Studium der Geschichte und Geographie. Er beendete es in Marburg 1954 mit seiner Promotion über die Russlandpolitik Gustav Stresemanns. 1959 bis 1965 war er Dozent für Internationale Politik im wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrstab der Bundeswehr.

In den Jahren 1963 bis 1969 war Klepsch Bundesvorsitzender der Jungen Union. 1965 war er kurzzeitig als Wahlkampforganisator für Ludwig Erhard im Bundeskanzleramt beschäftigt. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er bis 1980 angehörte. Seit 1964 engagierte sich Klepsch auf europäischer Ebene. So wurde er im gleichen Jahr Präsident der Internationalen Union Junger Christlicher Demokraten Europas und war Präsidiumsmitglied der EUCD (bis 1970). Ab dem Jahr 1973 gehörte er parallel dem Bundestag dem Europäischen Parlament an. 1977 bis 1982 und 1984 bis 1992 war Klepsch Vorsitzender der EVP-Fraktion. Nachdem er sich 1982 vergeblich um das Amt des Parlamentspräsidenten bemüht hatte, wurde Klepsch 1992 mit den Stimmen der EVP-Fraktion und der Sozialisten für zwei Jahre in dieses Amt gewählt. 1994 schied er freiwillig aus dem Europaparlament aus und wurde Berater für ein Versicherungsunternehmen (Deutsche Vermögensberatung).

Von 1989 bis 1997 war Egon Klepsch Präsident der Europa-Union Deutschland. Seit 1997 ist er deren Ehrenpräsident.

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