Ei (Biologie)

Ei (Biologie)
 

Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen und/oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.

Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Kurzartikel der Biologie.

Eier von Vögeln, Schildkröten, Fischen und Kopffüßern, sowie verschiedener Schmetterlinge. Zeichnung von Adolphe Millot aus der Nouveau Larousse Illustré (1897-1904)
Eier des Nilkrokodils
Gestieltes Ei einer Florfliege (rechts)
Laich der Purpurschnecke
Eier der Honigbiene
Schale eines Rocheneies

Das Ei (lat. ovum) ist ein frühes Stadium der selbstständigen Fortentwicklung (Ontogenie) eines Tieres. Es enthält neben der Keimzelle, auch Eizelle genannt, Nährstoffe und eine schützende Hülle („Schale“). Der innere Aufbau des Eis gliedert sich in diverse funktionale Strukturen.

Eier sind wegen ihres hohen Nährwerts eine begehrte Nahrung. Als Reaktion haben sich zahlreiche Strategien zum Schutz des Eis und somit zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit der jeweiligen Art entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Prinzipielle Funktionsweise

Ein Ei ist durch seine Hülle in gewissen Grenzen ein abgeschlossenes System und bietet dem sich entwickelnden Wesen für eine begrenzte Zeit einen Schutzraum. In diesem Raum befindet sich zu Anfang ein Depot an Energie und Körpermasse liefernden Substanzen. Das Stadium des Eis wird durch das Schlüpfen beendet, meist wenn das Depot fast vollständig vom Lebewesen aufgebraucht ist.

Die Eihülle

Im einfachsten Fall, bei vielen ursprünglichen Meerestieren, besteht das Ei nur aus der Eizelle. Meist wird diese aber durch eine vom Muttertier abgeschiedene Gallerthülle oder Schale geschützt. Bei Landtieren erfüllt die Schale neben dem mechanischen Schutz noch die wichtige Funktion, das Ei gegen Austrocknung zu schützen. Die Schale von Insekteneiern ist häufig auffällig skulpturiert, sodass man die Insektenarten auch in diesem Stadium bestimmen kann. Bei den vom Wasser unabhängigen Landwirbeltieren, den Amnioten (Reptilien, Vögel und Ursäuger), befindet sich zwischen Eizelle und Schale eine weitere vom Muttertier eingebrachte Schicht, das Eiklar (siehe Vogelei).

Der Dotter

In die Eizelle an besonderen Stellen eingelagerte Nährstoffe werden als Dotter bezeichnet. Bei vielen ursprünglichen Wassertieren schlüpft aus dem Ei nach kurzer Zeit eine winzige Larve, die sich selbständig ernährt, sodass nur wenig Dotter in der Eizelle vorhanden sein muss. Solche Eier nennt man dotterarm oder oligolecithal. Unter den Wirbeltieren legen die meisten Fische und die Amphibien dotterarme Eier.

Bei Eiern, aus denen schon recht weit entwickelte Jungtiere schlüpfen, ist die Eizelle sehr groß und besteht zum überwiegenden Teil aus Dotter. Bei diesen dotterreichen oder polylecithalen Eiern unterscheiden sich die ersten Zellteilungen, Furchung genannt, deutlich von den Verhältnissen bei dotterarmen Eiern. Mehr dazu im Artikel Eizelle.

Die Eiform

Da Eier als Ruhestadium keine äußeren Organe wie Gliedmaßen oder Flossen, Mundwerkzeuge und Sinnesorgane besitzen, sind sie einfach geformt, meist ist der Längsschnitt ein Oval. Die Variationen reichen dabei von der häufigen Kugelform bis zum an den Enden abgerundeten Zylinder („Stift“), wie er bei Insekten häufig vorkommt, und zum fast kegelförmigen Lummenei. Manche Eier haben jedoch äußere Fortsätze, die der Befestigung dienen; am bekanntesten ist dies bei den Eiern der Echten Rochen.

Eiablage und Brutpflege

Im ursprünglichsten Fall, besonders bei festsitzenden (sessilen) Tieren, werden die unbefruchteten Eizellen und die Spermien einfach ins Wasser abgegeben. Bewegliche Wassertiere legen die Eier meist an besonders geeigneten Orten ab, so legen Forellenfische zum Laichen im Kies spezielle Laichgruben an, Erdkröten wickeln ihre Laichschnüre um Wasserpflanzen. Die Überlebenschancen der Eier werden durch Brutpflege erhöht, wie das Bewachen der Eier bei Fischarten wie den Stichlingen und das Bebrüten bei den Vögeln. Im Extremfall werden die Eier im Mutterleib ausgebrütet, etwa bei ovoviviparen Haien und Rochen oder den Lebendgebärenden Zahnkarpfen, aber auch bei verschiedenen Wirbellosen, bei denen die Weibchen im Laufe der Eientwicklung sterben.

Die Gesamtheit der an einem Ort abgelegten, entwicklungsfähigen Eier werden als Gelege bezeichnet.

Mehrlinge

Bei Eiern ist es nicht ausgeschlossen - jedoch eher selten - dass in ihnen mehrere Keimlinge enthalten sind. Bei Hühnereiern kann es gelegentlich vorkommen dass in einem Ei mehrere Dotter enthalten sind. Solche Eier sind meist eine Idee größer als Vergleichsobjekte desselben Tieres. Wären diese Eier befruchtet, so würden aus einem Ei im Idealfall zwei Küken schlüpfen.

Das Ei als Nutzobjekt

Das weltweit bei weitem am meisten gebrauchte Vogelei ist das Hühnerei, welches nicht nur als gekochtes Ei und als Zutat verschiedener Speisen, sondern auch in der Technik verwendet wird (z. B. in manchen Temperafarben). Daneben werden auch Eier von Wachtel, Hausgans, Hausente und - vor allem in Ostasien - Enteneier verzehrt.

Auch werden die Eier wildlebender Vögel gesammelt (z. B. in Mitteleuropa früher die des Kiebitzes).

Straußeneier werden im südlichen Afrika ebenfalls regelmäßig als Speise genutzt.

Für Meeresschildkröten stellt das Sammeln der Eier eine ernsthafte Bedrohung dar.

Die Eier der Störe werden als echter, die anderer Fischarten als falscher Kaviar gegessen.

In der japanischen Küche sind Eier von Seeigeln (uni) eine Delikatesse.

In Teilen der Südsee gelten die Hinterleiber des Samoa-Palolowurms mit den darin enthaltenen Eiern (oder dem Sperma) als Delikatesse und Aphrodisiakum.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Biologie — Biologie, Wissenschaft, die sich mit lebenden Systemen befasst. Eine Einteilung erfolgt traditionellerweise nach den Objekten: Mikrobiologie, Botanik, Zoologie, Anthropologie. Es werden verschiedene, künstlich abgegrenzte Einzelwissenschaften… …   Deutsch wörterbuch der biologie

  • Biologie — (altgr. βίος bíos ‚Leben‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘) ist jene naturwissenschaftliche Disziplin, die sich mit allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Lebendigen, aber auch mit den speziellen Besonderheiten der Lebewesen, ihrer Organisation und Entwicklung …   Deutsch Wikipedia

  • BIOLOGIE — Le terme «biologie» ( 廓晴礼﨟, vie, et礼塚礼﨟, science) désigne la science qui étudie la vie. Il est utilisé, pour la première fois, par l’Allemand G. R. Treviranus (1802), dans Biologie oder Philosophie der lebenden Natur (Biologie ou Philosophie de… …   Encyclopédie Universelle

  • Biologie Moléculaire — Pour les articles homonymes, voir BM. La biologie moléculaire (parfois abrégée bio mol ou BM) est une discipline scientifique au croisement de la génétique, de la biochimie et de la physique, dont l objet est la compréhension des mécanismes de… …   Wikipédia en Français

  • Biologie moleculaire — Biologie moléculaire Pour les articles homonymes, voir BM. La biologie moléculaire (parfois abrégée bio mol ou BM) est une discipline scientifique au croisement de la génétique, de la biochimie et de la physique, dont l objet est la compréhension …   Wikipédia en Français

  • Biologie De La Conservation — La biologie de la conservation (ou écologie de la conservation) est une discipline traitant des questions de perte, maintien ou restauration de biodiversité. Robert Barbault la présente[1] comme une discipline de gestion de crise ; elle vise …   Wikipédia en Français

  • Biologie Médicale — La Biologie médicale (France), Biologie clinique (Belgique, Pays Bas), Médecine de Laboratoire (Allemagne et Suisse), Pathologie Clinique (Pays anglophones) ou encore Biopathologie (Grèce) est une spécialité de la médecine qui consiste en l… …   Wikipédia en Français

  • Biologie clinique — Biologie médicale La Biologie médicale (France), Biologie clinique (Belgique, Pays Bas), Médecine de Laboratoire (Allemagne et Suisse), Pathologie Clinique (Pays anglophones) ou encore Biopathologie (Grèce) est une spécialité de la médecine qui… …   Wikipédia en Français

  • Biologie medicale — Biologie médicale La Biologie médicale (France), Biologie clinique (Belgique, Pays Bas), Médecine de Laboratoire (Allemagne et Suisse), Pathologie Clinique (Pays anglophones) ou encore Biopathologie (Grèce) est une spécialité de la médecine qui… …   Wikipédia en Français

  • Biologie Marine — La biologie marine est consacrée à l étude des organismes marins. Contrairement à d autres branches de la biologie définies par rapport à un taxon, c est un milieu naturel qui sert de définition au cadre de cette discipline. Son intérêt… …   Wikipédia en Français

  • Biologie Synthétique — peut avoir deux sens : Le mot a d abord décrit une approche de la biologie intégrant divers axes de recherche et disciplines pour atteindre une compréhension holistique de la vie ; Puis, plus récemment, avec l apparition des… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”