Eich (Rheinhessen)

Eich (Rheinhessen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Eich
Eich (Rheinhessen)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Eich hervorgehoben
49.758.398888888888987
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Eich
Höhe: 87 m ü. NN
Fläche: 21,02 km²
Einwohner:

3.256 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 155 Einwohner je km²
Postleitzahl: 67575
Vorwahl: 06246
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 018
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 26
67575 Eich
Webpräsenz: www.ortsgemeinde-eich.de
Ortsbürgermeister: Klaus Willius (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Eich im Landkreis Alzey-Worms
Gimbsheim Hamm am Rhein Eich (Rheinhessen) Alsheim Mettenheim Osthofen Bechtheim Dittelsheim-Heßloch Frettenheim Westhofen Monzernheim Gundheim Bermersheim Gundersheim Hangen-Weisheim Hochborn Offstein Hohen-Sülzen Monsheim Wachenheim (Pfrimm) Mölsheim Flörsheim-Dalsheim Mörstadt Wendelsheim Stein-Bockenheim Wonsheim Wonsheim Siefersheim Wöllstein Gau-Bickelheim Gumbsheim Eckelsheim Gau-Weinheim Vendersheim Wallertheim Partenheim Saulheim Udenheim Schornsheim Gabsheim Wörrstadt Sulzheim (Rheinhessen) Spiesheim Ensheim Armsheim Flonheim Erbes-Büdesheim Nack Nieder-Wiesen Bechenheim Offenheim Bornheim (Rheinhessen) Lonsheim Bermersheim vor der Höhe Albig Biebelnheim Bechtolsheim Gau-Odernheim Framersheim Gau-Heppenheim Alzey Ober-Flörsheim Flomborn Eppelsheim Dintesheim Esselborn Mauchenheim Freimersheim (Rheinhessen) Wahlheim Kettenheim Hessen Mainz Landkreis Mainz-Bingen Worms Rhein-Pfalz-Kreis Landkreis Bad Dürkheim Landkreis Bad Kreuznach DonnersbergkreisKarte
Über dieses Bild

Eich ist eine rheinhessische Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz und Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde, der sie auch angehört.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im 14. Regierungsjahr Karls des Großen in der Zeit zwischen Oktober 781 und Oktober 782 anlässlich einer Schenkung des Wanbert in Heichinen (Eich). Dem Kloster Lorsch wurden damals zwei Hofreiten mit zwei Huben, sieben Wiesen und drei Leibeigene geschenkt.[2]

In der Gemarkung von Eich lag der ehemalige Ort bzw. die Wüstung Lochheim am Rhein. Im Nibelungenlied ist Lôche als der Ort genannt, wo Hagen den Nibelungenschatz versenkt haben soll.

Von einer Fischersiedlung hat es sich zu einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde entwickelt, die inzwischen auch als Wohnsitz für die Beschäftigten der nahen Städte dient.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Eich besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]

CDU SPD FWG GLA FDP Gesamt
1999 5 11 2 1 1 20 Sitze
2004 5 11 2 1 1 20 Sitze
2009 4 11 1 1 3 20 Sitze

Bürgermeister

Die Eicher Gemeindeverwaltung
  • 1946–1966 Rudolf Becker (SPD)
  • 1966–1979 Hans Ludwig Menger (FWG), Träger des Ehrenringes der Gemeinde Eich
  • 1979–1994 Günter Reich (SPD)
  • 1994-heute Klaus Willius (SPD)

Klaus Willius wurde am 7. Juni 2009 mit 75,05 % der gültigen Stimmen gegen die CDU-Kandidatin Christine Müller wiedergewählt.

Wappen

Das Wappen zeigt einen Fisch in blauem Querband. Gekrönt wird das Wappen von einer goldenen Eichel auf rotem Grund. Der Fisch zeigt die Geschichte des Ortes als Fischerdorf, das blaue Band steht für den Rhein. Die Eichel weist auf den Namen der Gemeinde hin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche

Die evangelische Pfarrkirche entstand ab dem Jahr 1839 nach dem Bauplan des großherzoglich-hessischen Provinzialbaumeisters Ignaz Opfermann (1799–1866) aus Mainz.

Eicher See

Hauptartikel: Eicher See

Der Eicher See ist ein zu Eich und Hamm gehörender Baggersee mit Zugang zum Rhein. Er wird auch „Rheinhessisches Meer“ genannt, weil er der größte See in Rheinhessen ist. Der See ist mit einigen hundert Wochenendhäusern umgeben und verfügt über eine Marina, in der auch große Yachten anlegen können.

Musik

Die Eicher sind sehr sangesfreudig: Neben dem evangelischen Kirchenchor gibt es noch den Männergesangsverein Sängerbund und den St. Michaelischor. Außerdem besteht der Mandolinenclub Goldklang. Als weitere musikalische Botschafter für Eich fungieren der Musikzug [1] der Freiwilligen Feuerwehr Eich, sowie die Punk-Rock-Band "We Against All" We Aga!nst All.

Bauwerke

1824 erbaut als Kuhstall, heute als Weinprobiersaal genutzt

Im Dorfkern befindet sich ein steingewölbter Kuhstall, dieses historische Kreuzgewölbe wird heute als Weinprobierstube eines Weingutes genutzt.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Eich

Sport

Mit der Altrheinhalle verfügt Eich seit 1974 über eine Sportstätte mit 6.000 Zuschauerplätzen, die aber auch für Konzerte und Fernsehsendungen genutzt wird. Im Umfeld der Halle bestehen auch Wettkampfstätten für Leichtathletik und eine Tennisanlage (seit 1977). Am Eicher See gibt es einen Segelclub und zwei Boulebahnen. Am Altrheinsee ist ein Badestrand eingerichtet. Außerdem gibt es noch den Turnverein von 1888 Eich, den FC Germania 07 Eich, den Tennisclub Blau-Weiß und zwei Angelsportvereine. Es sind der AC Rheinlust 1954 Eich und der ASV Eich.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich am zweiten Samstag nach Ostern findet in Eich die so genannte Motorradsegnung statt. Hierzu kommen über 15.000 Biker aus ganz Deutschland in den Ort und lassen ihr Motorrad und sich segnen um anschließend an einer Ausfahrt durch die ganze Region teilzunehmen. Im Jahr 2006 wurde die Segnung von Karl Kardinal Lehmann vorgenommen.
  • Des Weiteren veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Eich alljährlich am letzten Wochenende im Juni das 3-tägige Altrheinfest.

Wirtschaft und Infrastruktur

Schwerpunkt ist immer noch die bäuerliche Landwirtschaft. Aber auch die Sand- und die Erdölförderung haben sich zu wichtigen Wirtschaftszweigen entwickelt.

Bildung

Eich verfügt seit dem Schuljahr 1998/99 über eine regionale Schule, auf der der Realschulabschluss erworben werden kann.

Literatur

  • Jakob Grimm: Weisthümer, 1. Teil, Göttingen 1840, Weisthum zu Eichen von 1340, S. 808.
  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart, Gießen 1905, S. 118–120.
  • Karl Josef Minst: Lorscher Codex, Deutsch, Band III, Lorsch 1970, Eicher Urkunden Nr.: 1450, 1860, 1880-81, 1965.
  • Henning Kaufmann: Rheinhessische Ortsnamen, München 1976, S. 47–49.

Weblinks

 Commons: Eich (Rheinhessen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Lorscher Codex: Urkunde Nr. 1881
  3. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

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