Eisenbahn Haifa - Beirut - Tripoli

Eisenbahn Haifa - Beirut - Tripoli
H.B.T.
Haifa – Beirut - Tripoli
Geografische Daten
Kontinent Asien
Land: Libanon, Palästina, Israel
Streckendaten
Streckenlänge: 226 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Tel Aviv u. ehem. Kairo
Bahnhof, Station
-2,8 Haifa Bat Galim
Bahnhof, Station
0,0 Haifa Mizrach Israelisches Eisenbahnmuseum
Akko Junction Dreischienengleis bis Na'aman Junction
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Kischon Hafen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
4,7 Anschluss: Deschanim-Chemiefabrik
Bahnhof, Station
5,5 Kischon Bahnbetriebswerk PR und IR
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Anschluss: Iraq-Petroleum-Raffinerie
Bahnhof, Station
6,2 Lew haMifratz
Bahnhof, Station
7,4 Chutzot haMifratz
Bahnhof, Station
8,0 Kirjat Chaim
Bahnhof, Station
9,0 Kirjat Motzkin
Bahnhof, Station
17,4 Mischmar haJam
Na'aman Junction Ende Dreischienengleis von Haifa
Anschlussgleis der Britischen Armee
Bahnhof, Station
20,7 Akko
Bahnhof, Station
23,0 Bustan haGalil
Bahnhof, Station
Atar Jasaf
Bahnhof, Station
26,5 Schawei Tzion
Bahnhof, Station
29,0 Naharija Darom
Bahnhof, Station
29,5 Naharija
Bahnhof, Station
34,5 Betzet Bahnbetriebswerk der HBT
Anschlussgleis der Britischen Armee
Klippen von Rosch haNikra
Grenze im Tunnel
Grenze Israel (Palästina) / Libanon
40,0 Naqura-Grenze
44,0 Naqura
Iskandaruna
55 Mansura
59 Ras al-Ain
Rachidiye
67 Tyrus
72 Burgliye
76 Bordsch el-Haua
matanyet ech Chumai
85 Insariye
89 Sarafand
Addussiye
Anschlussgleis: Raffinerie Zahraniye
99 Gaziye
102 Saida
nach Ra’s en-Nabi Yunes
108 Bardscha
Dschiye
Saadiyat
117 Damur
Khalde
Dahuitet el-Gadir
129 Hadet
135
131,5
Beirut-St. Michel
129 Dora
127,6 Amaret Chalhub
124 Dschdaide
122 Antelias
119 Obaiye
117 Nahr el-Kelb
115 Suq Mkayel
110 Dschunie
109 Mameltein
107 Tabardscha
104 Buar
103 Nahr Ibrahim
97 Dschbail
94 Amchit
83 Batrun
81 Kubba
76 Hannuch
68 Tschimeterie
66 Tschekka
60 Enfe
50 El-Qalamun
45 Abu Khalakheh
zum/vom Hafen
41 Tripoli
DHP nach Homs, Aleppo
… und Istanbul-Haydarpaşa

Die Bahnstrecke Haifa–Beirut–Tripoli (HBT) verband die genannten Städte von 1942 bis 1946.

Inhaltsverzeichnis

Rahmenbedingungen

1942 wurde die Strecke als Verlängerung der von Haifa aus bis Kirjat Motzkin in einem Dreischienengleis verlaufenden Normalspur eröffnet. Damit wurde die Lücke in der normalspurigen Verbindung zwischen der Türkei und Ägypten geschlossen. Bis dahin musste aller Verkehr in dieser Verbindung zwischen Damaskus und Haifa die schmalspurige Hedschasbahn benutzen.

Bau

Die Strecke wurde durch verschiedene Eisenbahn-Militär-Kontingente aus dem Britischen Commonwealth gebaut, unter anderem aus Neuseeland und Südafrika. Das Projekt war noch in Friedenszeiten geplant, aber nie verwirklicht worden. Durch die kriegsbedingt drastisch gestiegene Nachfrage nach Transportleistung, die mit dem gebrochenen Verkehr auf der Verbindung nicht mehr bewältigt werden konnte, war der Bau nun unumgänglich.

Das Dreischienengleis von Haifa wurde bis Na'aman Junction kurz vor Akko verlängert und von dort entlang der Küste nach Beirut und Tripoli weitergeführt.

Betrieb

Die Strecke wurde in Militärregie betrieben und diente fast ausschließlich dem militärischen Verkehr. In der Praxis wurden Personenzüge von HBT-Lokomotiven und -personal bis Haifa gefahren, also auch über den kurzen Dreischienenabschnitt nördlich von Haifa, der zur Palestine Railways (PR) gehörte. Bei den übrigen Zügen fand der Personal- und Lokwechsel in Tel Achziw (Azzib/az-Zib), heute: Betzet, nördlich von Naharija statt, wo die HBT ein großes Depot und einen Verschiebebahnhof betrieb. Südlich von Tel Achziw wurden die Züge mit PR-Lokomotiven und -Personal gefahren.

Am 1. Juli 1945 wurde schließlich die HBT zwischen Haifa und Naharija mit einem Eröffnungszug für den zivilen Verkehr freigegeben. Auf der Gesamtstrecke gab es aber nie Zivilverkehr. Die britischen Militärbehörden lehnten die Öffnung des durchgehenden Verkehrs von Istanbul nach Kairo ab. So verkehrte der Taurus-Express ab 1946 zwei Mal wöchentlich mit Kurswagen nach Tripoli und die Passagiere wurden im Anschluss auf der Straße nach Haifa weiter befördert. 1948 sind die Kurswagen nach Tripoli nicht mehr verzeichnet. Selbst 1949 betrachtete die internationale Fahrplankonferenz – entgegen allen inzwischen stattgefundenen politischen Umbrüchen im Nahen Osten – die Unterbrechung der Strecke noch als provisorisch.

Fahrzeuge

Seit ca. 1943 fuhren erstmals auch Diesellokomotiven die HBT. Von Whitcomb gebaut, leisteten sie 650 PS.

Für die HBT wurden Personenwagen der Breitspur von der Great Indian Peninsula Railway importiert und vor Ort für Normalspur umgearbeitet.

Ende

Die Strecke der HBT wurde durch das britische Militär im Juni 1946 nördlich von Tel Achziw / Betzet geschlossen. Der Grenzübergang zum Libanon sollte nie wieder befahren werden.

Die südlich davon gelegene Strecke wurde zwei Jahre später in das Netz der Israel Railways (IR) integriert und bildet den nördlichen Ast von deren Haupt-Nord-Süd-Verbindung.

Prominentestes bauliches Relikt der nördlich von Betzet abgetragenen Strecke sind die Tunnel in der in das Mittelmeer hineinragenden Klippe von Rosch haNikra (arabisch Raʾs an-Naqura). Durch einen von diesen verläuft die Grenze zwischen Israel und dem Libanon.

Literatur

  • Paul Cotterell: The Railways of Palestine and Israel. Tourret Books, Abington 1986, ISBN 0-905--87804-3
  • Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006.

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