Elisabeth von Pommern

Elisabeth von Pommern
Elisabeth von Pommern

Elisabeth von Pommern (polnisch: Elżbieta pomorska, tschechisch: Alžběta (Eliška) Pomořanská) (* um 1345; † 14. Februar 1393 in Prag) war die vierte Frau des Kaisers Karl IV.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie war Tochter des Herzogs Bogislaw V. von Pommern und der polnischen Prinzessin Elisabeth (Elżbieta Kazimierzówna). Sie war Enkeltochter des polnischen Königs Kasimirs des Großen. 1358 wurde sie mit dem Markgrafen Otto von Brandenburg verlobt, doch kam es nicht zur Eheschließung.

Elisabeth heiratete Kaiser Karl IV. am 21. Mai 1363 im polnischen Krakau. Die politisch bedingte Eheschließung zerstörte die Koalition des polnischen und des ungarischen Königs, die sich mit dem österreichischen Herzog Rudolf IV. gegen Böhmen verbunden hatten.

Am 18. Juni 1363 wurde Elisabeth zur böhmischen Königin gekrönt, fünf Jahre später, am 1. November 1368, in Rom vom Papst Urban V. zur Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches.

Danach widmete sich Elisabeth vor allem ihren Kindern, da sich der Kaiser meist im Ausland aufhielt, wobei sie insbesondere ihren Sohn Sigismund protegierte. Politisch tat sie sich noch einmal hervor bei der Vermählung ihres ältesten Sohnes Sigismund mit der Erbin des ungarischen Königreichs, Maria von Ungarn. Elisabeth soll eine sagenhafte körperliche Stärke besessen haben.

Den Lebensabend verbrachte Elisabeth in südböhmischen Städten. Sie wurde neben ihrem Gatten im Veitsdom zu Prag beerdigt.

Nachkommen

Aus der Ehe gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor:[1]

Siegel Elisabeths
  • Anne (1366–1394) – verheiratet mit Richard II., König von England.
  • Sigismund (1368–1437), römisch-deutscher Kaiser
  • Johann (1370–1396), Herzog von Görlitz, Markgraf von Brandenburg – 1388 verheiratet mit Richardis von Mecklenburg-Schwerin
  • Karl (1372–1373)
  • Margarete (1373–1410) – 1387 verheiratet mit Johann III., Burggraf von Nürnberg

Literatur

  • Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Bd. 5. Leon Saunier, Stettin 1937, S. 83.

Fußnoten

  1. Ferdinand SeibtKarl IV.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 188.

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