Emil und die drei Zwillinge

Emil und die drei Zwillinge

Emil und die drei Zwillinge ist ein Kinderroman von Erich Kästner, der 1934 das erste Mal veröffentlicht wurde.

Der Roman ist eine Fortsetzung von Emil und die Detektive. Die Geschichte spielt etwa zwei Jahre nach den Abenteuern, die Emil Tischbein und seine Freunde in Berlin erlebt haben. Die jungen Detektive sind älter geworden, befinden sich jetzt im „Zeitalter der Konfirmation“. Zwar werden sie bereits von den Problemen der Welt der Erwachsenen angerührt, aber noch versuchen sie, Konflikte mit den Mitteln kindlicher Einfachheit und Geradheit zu lösen.

Inhalt

Theodor Haberland, aus Emil und die Detektive als der Professor bekannt, hat ein kleines Häuschen an der Ostsee geerbt. Seine gleichaltrigen Freunde Emil, Gustav mit der Hupe, der kleine Dienstag und Emils Cousine Pony Hütchen sowie Emils Großmutter werden vom Professor und seinen Eltern eingeladen, die Ferien mit ihnen in dem Häuschen an der Ostsee zu verbringen.

Emil und seine alleinerziehende Mutter haben beide einen Gewissenskonflikt, da Oberwachtmeister Jeschke (bekannt aus dem ersten Band) um die Hand von Frau Tischbein angehalten hat. Emil gibt seine Zustimmung, obwohl er sich eigentlich wünscht, mit der Mutter wie bisher zu zweit zusammenzuleben. Auch seine Mutter will weniger aus Liebe heiraten als aus Sorge um die Absicherung des Sohns, falls ihr einmal etwas zustoßen sollte. Beide sagen einander davon nichts. In diesem Gewissenskonflikt fährt Emil in den Urlaub.

Die Detektive und alle anderen genießen das Strandleben. Wie man sich vorstellen kann, bleibt es nicht bei einem ruhigen Urlaub. Das Abenteuer beginnt, als Haberlands Eltern mit Pony Hütchen und der Großmutter nach Dänemark fahren.

Die Detektive lernen Jackie Byron, einen Artisten, kennen. Er ist Mitglied der Akrobatengruppe The three Byrons (die alle drei trotz des englischen Namens gebürtige Deutsche sind und keinesfalls, wie in den Vorstellungen angepriesen, ein Vater und seine Zwillinge). Der Leiter der Gruppe will Jackie, den einen „Zwilling“, zurücklassen, da er ihm zu schwer wird. Stattdessen bemüht er sich, einen neuen „Zwilling“ für die Akrobatengruppe anzuwerben. Emil und seine Freunde zögern nicht lange und machen sich auf, ihrem Freund Jackie zu helfen. Sie sammeln Geld, indem sie sich bei der Kino-Premiere von Emils mittlerweile verfilmten Abenteuern auf der Bühne präsentieren. Nach ihrer Rückkehr aus Dänemark liest Emils Großmutter ihrem Enkel einen Brief seiner Mutter (ihrer Tochter) vor, in dem diese ihr gesteht, am liebsten weiter allein mit Emil leben zu wollen. Emil entscheidet sich dennoch dafür, zu schweigen und die Heirat geschehen zu lassen.

Im Jahr 1974 wurde der Roman u.a. mit den Stimmen von Hans Söhnker und Edith Hancke zu einem Hörspiel bearbeitet.

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