Emma-Mærsk-Klasse

Emma-Mærsk-Klasse
Emma Mærsk
Foto der Emma Mærsk von querab vor Containerbrücken
Technische Daten (Überblick)
Schiffstyp: Containerschiff
Bauwerft Odense Staalskibsværft
Rauminhalt (BRZ): 170.974
Tragfähigkeit (dwt) 156.907
Länge (ü. a.): 397 m
Breite (ü. a.): 56,4 m
Tiefgang: bis zu 16,5 m
Höhe (Kiel bis Oberkante Brücke): 68 m
Antrieb: 14 Zylinder Dieselmotor,
Typ: Wärtsilä/Sulzer 14RT-flex96C
2 × Siemens 9 MW Elektromotoren
Antriebsleistung: 80.080 kW Hauptmaschine + 18.000 kW Elektromotoren
Elektrische Leistung: 5 Dieselgeneratoren mit je 4148 kW + 1 Dampfturbine mit 8500 kW
Geschwindigkeit: 27 Knoten (50 km/h)
Mannschaft: 13
Ablieferung: 1. September 2006
(Typschiff Emma Mærsk)
Baukosten: über 145 Mio. $
Erster Besuch der Emma Mærsk am CT Bremerhaven im Sept. 2006
Die Emma Mærsk in Aarhus 5. Sept. 2006
Seitenriss der Emma Mærsk

Die Emma-Mærsk-Klasse ist eine Serie von acht baugleichen Containerschiffen der dänischen Reederei Mærsk, die auf der Werft Odense Staalskibsværft gebaut wurden.

Das Typschiff der Klasse, die als Serie PS bezeichnet wird, ist die Emma Mærsk. Die Schiffe, die der Postpanamax-Klasse angehören, wurden zwischen Anfang September 2006 (Emma Mærsk) und Anfang 2008 (Eugen Mærsk) in Dienst gestellt. Die Schiffe der Emma-Mærsk-Klasse haben aufgrund ihrer Größe und Optimierungen am Rumpf den niedrigsten Widerstandwert pro verdrängter Tonne aller Containerschiffe.

Inhaltsverzeichnis

Schiffe der Emma-Mærsk-Klasse

Schiff Bauwerft Fertigstellung
Emma Mærsk Odense Steel Shipyard 2006
Estelle Mærsk Odense Steel Shipyard 2006
Eleonora Mærsk 2007
Evelyn Mærsk 2007
Ebba Mærsk Odense Steel Shipyard 2007
Elly Mærsk 2007
Edith Mærsk Odense Steel Shipyard 2007
Eugen Mærsk Odense Steel Shipyard 2008

Die Emma Mærsk wurde wegen eines Brandes während des Baus mit zweimonatiger Verzögerung im August 2006 in der konzerneigenen Werft in Odense/Dänemark fertiggestellt. Sie hat eine Länge von 397 m und eine Breite von 56,4 m, womit sie die an zweiter Stelle liegende MSC Danit um 5 m an Breite übertrifft. Die Tragfähigkeit beträgt 156.907 DWT. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 26 Knoten bei Konstruktionstiefgang. Das Schiff kann nach offiziellen Angaben 14.770 20-Fuß-Standardcontainer (TEU)[1] laden, davon 1000 Kühlcontainer. Die Differenz zwischen den bisherigen Angaben von 11.000 TEU und der tatsächlichen Größenangaben ergibt sich daher, dass die Reederei Mærsk bei ihren Angaben zur Ladekapazität eines Containerschiffs stets von beladenen, 14 t schweren Containern ausgeht, während andere Reedereien die maximale Anzahl Container angeben, die auf dem Schiff Platz haben. Sie bleibt damit das größte Containerschiff der Welt. Die Emma Mærsk ist das erste Schiff dieser neuen Größenordnung, für welche der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven gebaut wird. Die Wendestelle vor der Stromkaje des CT Bremerhaven in der Weser war extra für die Emma Mærsk auf 600 m verbreitert worden. Der 135 t schwere Propeller ist in Waren (Müritz) bei der Mecklenburger Metallguss GmbH hergestellt worden. Dies war der größte und schwerste Propeller, der jemals gebaut wurde. Das Unterwasserschiff wurde mit einem Silikonanstrich versehen, der nach Angabe der Reederei bis zu 1.200 Tonnen Treibstoff im Jahr einspart.

Schiffsantrieb

Der Hauptantrieb der Schiffe erfolgt durch einen mit Schweröl betriebenen, aufgeladenen Zweitakt-Kreuzkopfmotor des finnischen Herstellers Wärtsilä (Typ 14RT-Flex96c) mit 14 Zylindern und einer Leistung von 80.080 kW (108.878 PS). Der Motor wiegt 2.300 Tonnen, allein die Kurbelwelle kommt auf 300 Tonnen. Sie muss ein Drehmoment von 7.497.134 Nm bei 102 U/min übertragen. Bei voller Leistung (Brake Specific Fuel Consumption) liegt sein Treibstoffverbrauch bei 0,171 kg/kWh, was rund 14.380 l Brennstoff pro Stunde entspricht. Dies ergibt 2,7 l Schweröl pro Container mit 14 t und 100 km Transportweg. Der relativ geringe Verbrauch des Dieselmotors hängt mit seinem hohen Wirkungsgrad von 49,0 Prozent zusammen. Moderne PKW-Motoren liegen heute erst bei 30 bis 40 Prozent.

Die Bohrung des Motors beträgt 96 cm, der Hub 2,50 m. Hieraus ergibt sich ein Hubraum von 1.809 l und 5.720 kW pro Zylinder. Hochgerechnet ergibt das 25.320 l Hubraum mit 14 Zylindern.

Für Anlegemanöver verfügt die Emma Mærsk über vier Querstrahlruder.

Abgaswärmerückgewinnung

Zudem können zwei elektrische Zusatzantriebe (Wellenmotoren) mit einer Gesamtleistung von 18.000 kW auf die Hauptantriebswelle geschaltet werden. Sie erhalten die elektrische Leistung im Idealfall vom Generator der Abgaswärmerückgewinnung, der von der Abgasnutzturbine und der Dampfturbine mit 8.500 kW angetrieben wird. Es kann aber auch E-Leistung von den Dieselgeneratoren vom Typ Caterpillar 9M32 mit je 4.148 kW eingespeist werden.

Die Abgaswärmerückgewinnung (Waste Heat Recovery) wandelt bei Nennleistung des Hauptmotors die Maschinenabwärme mit einem turbinengetriebenen Generator in elektrische Leistung um. So wird die Gesamtleistung der Motorenanlage um 9.860 kW oder 12,0 Prozent gesteigert und der spezifische Verbrauch sinkt auf 0,158 kg/kWh. Dazu wird ein Teil des Abgasvolumenstromes an den Abgasturboladern vorbei, sowie die Abgase aus den Turboladern und den Hilfsdieselmotoren, auf eine Abgasnutzturbine geleitet, die über zwei Getriebestufen auf den Generator wirkt. Außerdem wurde ein großer Zweidruck-Abgaskessel mit Vorwärmer und Überhitzer eingebaut. Der überhitzte Dampf erzeugt in einer Dampfturbine mechanische Leistung, die über eine Getriebestufe auf den gleichen Generator wirkt. Dadurch steigt der Gesamtwirkungsgrad der Maschinenanlage auf rund 55 Prozent.

Routen

Alle acht Schiffe der Emma-Mærsk-Klasse werden 2011/2012 vorwiegend auf der Route AE10 zwischen Danzig in Polen und Shanghai in China eingesetzt. Die genaue Route:

Danzig - Aarhus (Dänemark) - Göteborg (Schweden) - Bremerhaven (Deutschland) – Rotterdam (Niederlande) - Algeciras (Spanien) – SueskanalSingapur - Yantian (China, Hafen von Shenzhen) – Shanghai (China) – Hongkong (China) Gwangyang (Korea) – Ningbo (China) - Shanghai.

Auf dem Rückweg nach Europa wird Singapur nicht mehr angelaufen und Hongkong nur bei wenigen Fahrten. Dafür wird Tanjung Pelepas (Malaysia) und vereinzelt Zeebrügge (Belgien) angelaufen.[2].

Ein Umlauf dauert dabei 10 Wochen, so dass fast jede Woche ein Schiff der Emma-Mærsk-Klasse in Bremerhaven am neu erbauten Container-Terminal IV zu sehen ist. Die Hafenliegezeiten liegen zwischen 18 Stunden in China und 45 Stunden in Bremerhaven.

Film

  • Mega-Schiffe. Emma Maersk - Superlativ mit Tiefgang. Dokumentarfilm, Deutschland, Kanada, 2009, 43 Min., Buch und Regie: John Larose, Andrea Hauner, Produktion: Monaco Film, Exploration Production Toronto, ZDF, arte[3].

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Emma Mærsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. maerskline.com
  2. Schedules Europe to Far East (AE10) (abgerufen am 18. Oktober 2011)
  3. Inhaltsangabe von Odeon Film

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