- Enocean
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- Andreas Schneider
- Uwe Thumm
Mitarbeiter 45 (1/2010)[1] Branche Elektronik/ Elektrotechnik Website www.enocean.de Die Enocean GmbH (Eigenschreibweise: EnOcean GmbH) mit Sitz in Oberhaching bei München wurde im Jahr 2001 als Spin-off der Siemens AG gegründet. Sie ist Erfinder und Hersteller der patentierten Grundlagentechnologie Batterielose Funksensorik. Die Finanzierung erfolgt durch die Venture-Capital-Unternehmen Wellington Partners, 3i, Emerald Technology Ventures, Siemens Venture Capital, BayTech Venture Capital und Atmos Holding.
Inhaltsverzeichnis
Enocean Alliance
Verschiedene Unternehmen in Europa und Nordamerika haben sich im April 2008 zur Enocean Alliance zusammengeschlossen, einer Non-Profit-Gesellschaft mit folgenden Zielen:
- Weiterentwicklung der Sensorprofile, um die Interoperabilität für Funkprodukte, die freie Frequenzbänder verwenden, sicherzustellen.
- Zusammenarbeit in einem formellen Standardisierungskomitee, um einen internationalen Standard zu ermöglichen.[2]
- Entwicklung eines breiten Spektrums vollständig kompatibler kabelloser Produkte, um die Überwachung und Steuerung von Haus- und Gebäudetechnik zu unterstützen.
Technologie
Die Idee der Enocean-Technologie beruht darauf, dass für das Senden von kurzen Funksignalen nur geringe Mengen an Energie benötigt werden. In der Konzeption der Sender wird daher versucht, sich der Piezoelektrizität von Schaltern (Energy Harvesting) oder der Energie von Solarzelle zu bedienen, die oft ausreichen, um Sender batterielos und somit wartungsarm zu betreiben. In einigen Anwendungsfällen sind jedoch weder gute Lichtverhältnisse noch mechanische Betätigungen zu erwarten, sodass teilweise auch Batterien als Energiequelle eingesetzt werden.
Das Funkprotokoll ist darauf ausgerichtet, Informationen energiearm mit hoher Zuverlässigkeit zu übertragen. Dafür verwendet es in Europa die Frequenz 868 MHz [3]. Es existiert kein Mechanismus zur Vermeidung von Kollisionen; es wird versucht, diese durch die Beschränkung auf möglichst kleine und dadurch kurze Datenpakete gar nicht erst auftreten zu lassen. Zur Funkmodulation kommt die "Amplitudenumtastung" zum Einsatz, die sich elektronisch einfach und energiesparend umsetzen lässt.[4]
Eine Verschlüsselung der Funkdaten ist im Standard nicht vorgesehen, somit ist es möglich, die Datenpakete von Enocean-Sendern mittels frei erhältlicher Empfänger unbemerkt abzugreifen. Das Senden eines Datenpaketes wird jedoch von den originären Enocean-Komponenten nur unter Verwendung festgelegter IDs erlaubt[5], sodass die Manipulation eines Enocean-gestützten Systems von außen nur bedingt mit Standardkomponenten möglich ist. Einen Schutz gegen Signale einer eigenen Implementierung des relativ simplen Funkstandards gibt es jedoch nicht.
Diese künstliche Beschränkung der Sender-IDs macht jedoch auch die gewollte Steuerung von Aktoren sehr schwierig. So müssen beispielsweise alle Lampen, die über eine Hausautomatisierungssoftware geschaltet werden sollen, neben dem normalen Schalter auch auf ein entsprechendes Gateway eingelernt werden. Temperaturgeregelte Aktoren können meist nur einen Sender verwalten und lassen sich daher nur durch Proxyschaltungen manipulieren. Dies erschwert typische Smart-Home-Anwendungsfälle wie die ferngesteuerte Regelung von Beleuchtung und Heizung.
Die wenigsten Enocean-Komponenten arbeiten bidirektional, sondern bieten entweder nur Sende- bzw. Empfangsmöglichkeiten. Die Geräte werden daher meistens in Sensoren (Schalter, Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Helligkeitssensoren, digitale und analoge Eingänge, etc.) und Aktoren (Relais, digitale und analoge Ausgänge, Dimmer, etc.) eingeteilt.
Im Gegensatz zu anderen Gebäudeautomatisierungstechnologien ist eine Bestätigung des Empfangs eines Datenpaketes zwar in der Spezifikation vorgesehen,[6] sie wird aber von kaum einem kommerziell erhältlichen Gerät umgesetzt. Dies macht es praktisch unmöglich festzustellen, ob ein Steuerbefehl erfolgreich ausgeführt wurde.
Produkte
Enocean ist Entwicklungspartner und Zulieferer von energieautarken Funkmodulen (Sende-, Empfangs-, Transceivermodule und Energiewandler) für über 50 Systemintegratoren, die Endprodukte für die Gebäudeautomation (Licht, Beschattung, Heizung/Klima/Lüftung), die Industrieautomatisierung und die Automobilbranche entwickeln und fertigen.
Zu den wichtigsten Partnern von Enocean zählen Unternehmen wie Siemens, Zumtobel, Omnio, Osram, Wieland Electric, Peha, Thermokon, Wago, Kieback&Peter und Eltako Electronics.
Auszeichnungen
Im Juni 2002 wurde Enocean mit dem Bayerischen Innovationspreis 2002[7] für seine Technologie ausgezeichnet, zuletzt auch als Technology Pioneer 2006[8] des Weltwirtschaftsforums (WEF) und im Januar 2007 mit dem Gütesiegel TopJob als Top-Arbeitgeber[9][10].
Einzelnachweise
- ↑ Green Minds Markus Brehler - O'zapft is, Financial Times Deutschland, 26. Januar 2010
- ↑ EnOcean Equipment Profiles v2.0,. Abgerufen am 8. August 2010.
- ↑ Entscheidungshilfe Funkstandards, PDF-Übersicht von EnOcean. Abgerufen am 28. Oktober 2008.
- ↑ PTM 230 User Manual. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ TCM 120 Transceiver Module User Manual. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ SMART ACK – Bi-directional Thermostat with Displa. Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Der Bayerische Innovationspreis. Preisträger und Projekte 2002. Fa. EnOcean GmbH, Oberhaching. Abgerufen am 23. April 2007.
- ↑ 2006 Tech Pioneers in Energy. Abgerufen am 23. April 2007.
- ↑ EnOcean GmbH. In: TopJob. Abgerufen am 23. April 2007.
- ↑ „Arbeitgeber des Jahres”: Bayerns Mittelstand ganz vorn dabei. In: Merkur Online. 20. Januar 2007, abgerufen am 23. April 2007.
Weblinks
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