Epizentrum

Epi- und Hypozentrum (Schema)

Das Epizentrum (von griechisch epi „auf, über“ und kentron „Zentrum“) ist der senkrecht vom Erdbebenherd, dem Hypozentrum, auf die Erdoberfläche projizierte Startpunkt eines Erdbebens und markiert den Erdbebenherd auf der Landkarte.

Bei der Ortsbestimmung (Lokalisierung) durch seismologische Institute werden Erdbebenherde vereinfacht als Punktquellen angenommen. In der Realität handelt sich es sich jedoch um Bruchflächen, die je nach Stärke des Erdbebens unterschiedliche Ausdehnungen haben. Erdbeben mit kleinen Magnituden weisen Bruchflächen mit Längen von einigen Metern bis wenige hundert Meter auf, während sich die Bruchflächen von sehr starken katastrophalen Ereignissen über mehrere hundert Kilometer erstrecken können. Das Epizentrum eines Erdbeben bezeichnet die Projektion des Anfangspunktes, von dem aus die Energiefreisetzung beginnt.^[1]

Die Auswirkungen eines Bebens auf die Umgebung hängen vor allem von der Entfernung des Bruchvorganges, aber auch von der geologischen Beschaffenheit der Gegend ab. Da das Epizentrum den Anfangspunkt wiedergibt, müssen die schwersten Schäden bei einem starken Erdbeben mit entsprechend langer Bruchfläche nicht zwangsläufig in unmittelbarer Nähe des Epizentrums auftreten.

Weblinks

 Wiktionary: Epizentrum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

1. ↑ Peter M. Shearer; Cambridge University Press (Hrsg.): Introduction to Seismology. New York 1999, ISBN 978-0-521-66953-5.