Erhard Keller

Erhard Keller

Erhard Keller (* 24. Dezember 1944 in Günzburg) war bis 1980 aktiver Eisschnellläufer und zweifacher Olympiasieger.

Von 1959 bis 1965 besuchte Keller das Max-Planck-Gymnasium in München-Pasing, danach das Karlsgymnasium in Bad Reichenhall, wo er 1966 das Abitur ablegte. [1] Danach studierte Keller Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er über ein Thema aus der Sportmedizin promovierte.

Im Jahr 1967 stellte Keller den bis dahin bestehenden Weltrekord des sowjetischen Läufers Jewgeni Grischin über 500 Meter mit einer Zeit von 39,5 Sekunden ein. Ein Jahr später konnte Keller diesen Rekord in Inzell auf 39,2 Sekunden verbessern.

Im selben Jahr wurde er über 500 Meter in 40,3 Sekunden Olympiasieger bei den Olympischen Winterspielen 1968 von Grenoble. 1971 gewann er in Inzell die Sprint-Weltmeisterschaft, bestehend aus jeweils zwei 500-m- und 1000-m-Läufen. Bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo 1972 holte er erneut mit einer neuen olympischen Rekordzeit (39,44 s) über seine Spezialstrecke von 500 m Gold. Anschließend egalisierte er in Inzell den 500-m-Weltrekord, den der Finne Leo Linkovesi inzwischen mit einer Zeit von 38,00 Sekunden erobert hatte. Zudem stellte er neue Weltrekorde über 1000 Meter mit 1:18,5 Minuten und in der Sprintwertung auf.

1973 wurde Erhard Keller Profi und Weltcupsieger in der ISSL Profiliga. Als Profi konnte er an den Spielen von Innsbruck nicht mehr teilnehmen.

Der promovierte Zahnarzt war in den 1970er Jahren auch in einigen Fernsehsendungen wie z. B. in Spiel ohne Grenzen als Moderator zu sehen. Im Aktuellen Sportstudio und in der Jugendsendung Technik für Kinder trat er als Moderator auf. In den Jahren 1976, 1984, 1988, 1992 und 1994 war er Co-Kommentator für die ARD und ZDF bei den Eisschnelllaufwettbewerben der Olympischen Winterspiele.

Anmerkungen

  1. Auskunft Dr. Erhard Keller an LepoRello (2. Januar 2010)

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