Erkan Aki

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Erkan Aki

Erkan Aki (* 20. Juni 1969 in Sursee) ist ein Schweizer Cross-Over-Sänger zwischen Popmusik und Klassik türkischer Abstammung. Der klassisch ausgebildete Tenor singt in sieben Sprachen.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Erkan Akis Weg zu einem der besten Tenöre begann mit 17 Jahren. Nach einer Aufführung von Johann Strauss „Die Fledermaus“ im Zürcher Opernhaus beschloss er, klassischen Gesang zu studieren. Nach eigenen Angaben bewegte ihn die Strahlkraft dieses Gesamtkunstwerks aus raffinierter Operette und architektonischer Pracht nachhaltig.

Bis zu diesem Zeitpunkt galt seine Liebe zur Musik mehr den moderneren Klängen der Eurythmics um Frontfrau Annie Lennox, deren Stimme großen Eindruck auf Erkan Aki hinterließ. Besonders Künstler, die einen eigenen Stil kreiert haben, bewundert Erkan Aki, hierzu zählt er Musiker wie Fritz Wunderlich, aber auch Queen-Sänger Freddie Mercury.

Während seines Gesangsstudiums bei dem Schweizer Tenor und Musikpädagogen Paul Späni spezialisierte er sich auf das Liedfach und absolvierte parallel zum Gesangsunterricht in den Jahren 1986 bis 1989 auch eine kaufmännische Ausbildung, die er mit Erfolg abschloss. Nach dem Tod seines Gesangslehrers im Jahr 1993 nahm Aki in Istanbul drei Jahre lang Musiktheorieunterricht. Nach seiner Rückkehr vertraute er sich der Musikprofessorin Jane Thorner-Mengedoht an der Zürcher Musikhochschule an. Sie betreut ihn bis heute und unterrichtet zudem Künstler wie Barbara Meszaros, Bettina Schneebeli oder Ruben Drole. Mit Atilla Sereftug, dem Komponisten des Siegerliedes beim Grand Prix d´Eurovision 1988. „Ne partez pas sans moi“ von Céline Dion, machte Erkan Aki eine Studioaufnahme. Diese gelangte durch Zufall zu dem Konzertveranstalter und Künstlermanager David Lieberberg. Er verhalf dadurch Aki zu seinem ersten Plattenvertrag, und Aki nahm mit dem Produzenten Nigel Wright sein erste Album „Here’s to the Heros“ auf. Das Album stieg hoch in den deutschen Charts.

Leben

Erkan Aki kam am 20. Juni 1969 Schweizer Gemeinde Sursee zur Welt. Seine Eltern, Mutter Remziye und Vater Ahmet, wanderten Ende der 1960er Jahre von der Türkei in den Kanton Luzern aus. Erkan und seine beiden älteren Brüder, Aykut und Harun, der 1994 bei einem Unfall verstarb, wuchsen unter dem Einfluss zweier unterschiedlicher Kulturen auf, die ihn bis heute prägen und ihn motivieren, sich aktiv mit Integrationsprozessen zu beschäftigen. So erhielt er für seine Arbeit in interkulturellen Projekten im Jahr 2002 den Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis. Der Schweizer türkischer Herkunft lebte bis zu seinem 11. Lebensjahr nahe seines Geburtsorts, in dem Touristenstädtchen Willisau, das bis heute bekannt für sein internationales Jazz-Festival ist. 1980 zog die Familie nach Neftenbach bei Winterthur, wo die Eltern ein Kaffeehaus eröffneten. Später zog Erkan Aki nach Zürich. 1998 erlebte er, nach dem frühen Tot seines Bruders Harun, den zweiten großen Schicksalsschlag: Nur vier Jahre nach seinem Bruder starb auch sein Vater Ahmet im Alter von 62 Jahren.

In der darauffolgenden Zeit lernte Erkan Aki seine heutige Ehefrau Anna Steiner über die gemeinsame Musiklehrerin Jane Thorner-Mengedoht kennen. 2010 bekamen die beiden einen Sohn.

Erkan Aki engagiert sich auch in sozialen Bereichen, unter anderem für die José-Carreras-Stiftung und die Unicef.

Auszeichnungen

Für seine Arbeit in interkulturellen Projekten erhielt der Künstler 2002 den Deutsch-Türkischen Freundschaftspreis.

Erfolge

Erkan Aki trat Silvester 1999 am Brandenburger Tor auf und sang zum Jahrtausendwechsel seinen Hit „Here`s to the Heroes“ Mit dem Nachfolgealbum von „Here`s to the Heroes“, „Pop Classics“ setzt er seinen Trend eindrucksvoll fort und erstmals spricht die internationale Presse von ihm, als „The Tenor Voice of Popular Classic“. Besonders der enge Bezug und die große Anerkennung in Deutschland und den deutschsprachigen Ländern, waren Gründe für ihn, sein darauf folgendes Album „Zeit der großen Gefühle“ in deutscher Sprache aufzunehmen. Mit Xavier Naidoo und Patricia Kaas sang er für dieses Album mehrere Titel ein, wie den Klassiker von Karat „Über sieben Brücken musst du gehen“. Der Song „Unter der Haut“ von Patricia Kaas wurde in einer deutsch-französischen Version aufgenommen und wird zum Titelsong des hochkarätig besetzten Fernsehdramas „Sturmzeit“. Auf seinem vierten Studioalbum „Songs for Lovers“ wirkte Montserrat Marti mir, die Tochter von Montserrat Caballé. Mit dem fünften Album „Music in my Heart“ interpretierte Erkan Aki Welthits wie „The Power of Love“ oder „Time to Say Goodbye“. Zwei weitere Alben folgten: „In Love for Europe“, auf dem er in sieben Sprachen singt, sowie das Weihnachtsalbum „Romantische Weihnachten“. Bei einem Auftritt 2008 in der ausverkauften Xanten-Arena, sang er mit Montserrat Caballé nicht nur mit Pop-KlassikHits, sondern auch Opern-Arien. Die Folge waren gemeinsame Konzert-Tourneen mit Sarah Brightman, 2009 durch Süd- und Mittelamerika und im Jahr 2010 durch Japan, Korea und Kanada. Zwischenzeitlich arbeitete er an einem Best-Of-Album, das 2009 mit dem Titel „Nur die Hits“ auf dem Markt erschien. In Erinnerung wird auch sein legendärer Auftritt auf dem Platz der Ruhe und Langlebigkeit, innerhalb Pekings verbotener Stadt sein. Als erster Künstler überhaupt trat er dort im Rahmen einer großen Gala, im September 2010 auf.

Diskographie – CD und DVD

Bisher veröffentlichte Alben

  • 1999 "Here's To The Heroes "
  • 2000 "Pop Classics "
  • 2001 "Zeit der großen Gefühle"
  • 2002 "Songs for Lovers"
  • 2005 "Music in my Heart"
  • 2008 "Romantische Weihnachten"
  • 2008 "In Love for Europe "
  • 2009 "Nur die Hits "
  • DVD Große Stimmen, große Lieder"
  • DVD Die Galanacht der Deutschen Tenöre"

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