Erlöserkirche (Gerolstein)

Erlöserkirche (Gerolstein)
Gerolstein: Erlöserkirche mit Munterley

Die evangelische Erlöserkirche wurde zwischen 1907 und 1913 im Gerolsteiner Ortsteil Sarresdorf vom Berliner Architekten Franz Schwechten erbaut (von dem auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin stammt).

Finanziert wurde sie vom Kirchenbauverein Berlin, der sie Kaiser Wilhelm II. schenkte. Der Kaiser selbst finanzierte den Bau nicht unwesentlich aus seinem Privatvermögen, deshalb war er anwesend, als die Kirche am 15. Oktober 1913 eingeweiht wurde.

Die Innenausstattung ist mit großflächigen Goldmosaiken, Rundbögen und einer dominierenden Kuppel durchaus prächtig und für eine Kirche in der Diaspora sehr verschwenderisch ausgestattet. Die gesamte Mosaikausstattung stammt von dem hannoverschen Kirchenmaler Hermann Schaper und dem Oldenburger Friedrich Schwarting (1883–1918), der wie der Oldenburger August Oetken (1868–1951), der Schöpfer der Mosaikausgestaltung der Erlöserkapelle im nahen Wiesbaum-Mirbach, Schüler von Hermann Schaper war. Die Ausmalung der Kirche war dem Godesberger Dekorationsmaler Ludwig Ziercke übertragen worden, der aus Pommern stammte. Die Goldmosaike wurden ausgeführt durch die Firma Puhl & Wagner.

Bis 1945 gehörte die Kirche nicht der evangelischen Gemeinde Gerolsteins, die dort allerdings Gastrecht besaß, sondern dem Haus Hohenzollern, das sie dann der Evangelischen Kirche im Rheinland schenkte.

Quellen

  • Peter Daners: Die evangelische Erlöserkirche in Gerolstein. (Rheinische Kunststätten, Heft 445.) Köln, 2000, 24 S., ISBN 3-88094-854-2
  • Hedwig Judeich (Hrsg.): Der Ammerländer Friedrich Schwarting (1883-1918). Kirchenmaler im Kaiserreich. Tagebuchaufzeichnungen mit Dokumenten und Bildzeugnissen. Verlag Isensee, Oldenburg, 1989, 144 S. ISBN 3-920557-84-0

siehe auch

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