Esperanto (Grundlagen)

Esperanto (Grundlagen)

Dieser Artikel befasst sich mit den grammatikalischen, phonetischen und lexikalischen Grundlagen des Esperanto.

Inhaltsverzeichnis

Aussprache

Lautvorrat

Das Esperantoalphabet umfasst 28 Buchstaben. Jeder Buchstabe entspricht einem Sprachlaut (Phonem). Die Laute entsprechen im Wesentlichen den deutschen, dabei haben die Sonderzeichen die folgenden Entsprechungen:

ĉ Matsch ĥ Bach
ĵ Blamage ĝ Adagio
ŝ Asche ŭ Auto

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Alphabet mit „Idealaussprache“ als IPA-Zeichen.

Eo a b c ĉ d e f g ĝ h ĥ i j ĵ k l m n o p r s ŝ t u ŭ v z
IPA a b t͡s t͡ʃ d e
ɛ
f g d͡ʒ h x i j ʒ k l m n o
ɔ
p r s ʃ t u w
()
v z

Vokallänge

Die Vokallänge[1] bewirkt keine Bedeutungsunterscheidung: Man kann Vokale nach Belieben kurz, mittellang oder lang aussprechen. Trotzdem gibt es bestimmte Tendenzen, je nach Situation die Vokale kurz oder lang auszusprechen. So wird normalerweise ein Vokal in einer betonten Silbe lang ausgesprochen, wenn auf ihn nicht mehr als ein Konsonant folgt, z. B. simila [si'mila], aber rezisti [re'zisti].

Wortbetonung

Esperanto hat fünf Vokalphoneme: a, e, i, o, u. Jeder dieser Vokale bildet eine eigene Silbe. Der Halbvokal ŭ klingt genauso wie der kurze Vokal u, bildet aber keine eigene Silbe.

In mehrsilbigen Wörtern wird stets die vorletzte Silbe betont, es sei denn, die Substantivendung -o wurde ausgelassen. In diesen Fällen wird die letzte Silbe betont.

Beispiele (Der betonte Vokal wird zur Verdeutlichung mit einem geschriebenen Akzent versehen):

  • lúmo (= Licht) – Betonung auf dem u
  • abío (= Tanne) – Betonung auf dem i
  • regúlo (= Regel) – Betonung auf dem u
  • ánkaŭ (= auch) – Betonung auf dem ersten a
  • nenía (= kein, keinerlei) – Betonung auf dem i
  • radío (= Radio; Strahl) – Betonung auf dem i
  • ému (= Emu) – Betonung auf dem e

Grammatik

Wortarten

Im Esperanto lassen sich die Wörter in zwei Gruppen einteilen: Einerseits Endungswörter (finaĵvortoj), die eine Endung haben, die die Wortart/Wortfunktion näher definiert; andererseits Partikel (vortetoj). [2]

Die Partikel sind eine begrenzte Gruppe von Wörtern, die sich je nach ihrer Funktion in Präpositionen, Pronomen, substantivische Partikel, adjektivische Partikel, Zahlwörter, Konjunktionen, Subjunktionen, Vergleichspartikel, adverbiale Partikel und Exklamationen einteilen lassen.[3]

Die Endungswörter lassen sich einteilen in Verben, O-Wörter (Substantive), A-Wörter (Adjektive) und E-Wörter ((abgeleitete) Adverbien). Verben haben eine der Verb-Endungen (i, as, is, os, us und u). O-Wörter haben immer die Endung o, A-Wörter immer die Endung a, E-Wörter immer die Endung e. Diese drei Wortarten werden häufig auch als „Substantive“, „Adjektive“ und „abgeleitete Adverbien“ bezeichnet; diese Bezeichnung täuscht allerdings eine Asymmetrie vor, die im Esperanto nicht vorhanden ist: Sie zwingt einen dazu, die Adverbien in zwei Gruppen (auf e endende „abgeleitete“ Adjektive und adverbiale Partikel) einzuteilen, tut dies aber nicht mit den Adjektiven und Substantiven, obwohl es auch adjektivische und substantivische Partikel gibt (z. B. iu, ĉio). [4]

Wenn der Substantivendung -o keine weiteren grammatischen Suffixe folgen, kann das -o elidiert (ausgelassen) werden. Für die Betonung gilt die vokalische Endung aber weiterhin als vorhanden, so dass bei mehrsilbigen Wörtern eine unregelmäßige Betonung auf der Endsilbe eintritt.

Es gibt keinen unbestimmten Artikel (Tie estas telefono. – Dort ist ein Telefon.) und einen bestimmten, der nicht gebeugt wird: la. Obwohl die Regeln zur Anwendung des bestimmten Artikels denen der deutschen Sprache ähneln, gibt es einige Abweichungen: z. B. wird im Esperanto im Gegensatz zum Deutschen vor Abkürzungen meistens kein bestimmter Artikel gesetzt (NATO sendis soldatojn. – Die NATO sandte Truppen.)

Die Mehrzahlendung ist -j. Sie wird an O-Wörter (Substantive), A-Wörter (Adjektive) sowie einige substantivische und adjektivische Partikel angehängt.

Beispiele:

  • la granda domo – das große Haus
  • la grandaj domoj – die großen Häuser

Es gibt allerdings auch Partikel, die trotz ihrer Pluralbedeutung nicht auf j enden: ni (wir), ambaŭ (beide).

Esperanto kennt nur zwei Fälle: den Nominativ und den Akkusativ. Die anderen Fälle des Deutschen (Genitiv und Dativ) werden durch Präpositionen (de bzw. al) übersetzt. Der Akkusativ wird aus der Nominativform durch das Suffix -n abgeleitet. Treffen Pluralsuffix und Akkusativsuffix zusammen, wird zuerst das Pluralsuffix angehängt, dann das Akkusativsuffix. Im Gegensatz zu agglutinierenden Sprachen wie dem Türkischen sind Pluralsuffixe zwingend erforderlich, wenn die Menge des Gegenstands ungleich 1 ist, ebenso Akkusativsuffixe an allen Elementen (Substantive, Adjektive, Pronomen) des Objekts.

Beispiele:

  • Mi vidas la grandan domon. – Ich sehe das große Haus.
  • Mi vidas la grandajn domojn. – Ich sehe die großen Häuser.
  • Bonan tagon! – Guten Tag!

Letzteres ist wie im Deutschen (Guten Tag! anstelle von Guter Tag!).

Verben und Zeitformen

Präsens, Gegenwart. Die Endung ist -as, und zwar unabhängig von Person und Numerus.

esti = sein

  • mi estas = ich bin
  • vi estas = du bist/ihr seid
  • li estas = er ist
  • ŝi estas = sie ist
  • ĝi estas = es ist
  • ni estas = wir sind
  • ili estas = sie sind
  • oni estas = man ist
  • mi laboras = ich arbeite

Präteritum, Vergangenheit. Die Endung ist -is

  • mi estis = ich war
  • mi laboris = ich arbeitete

Futur, Zukunft. Die Endung ist -os

  • mi estos = ich werde sein
  • mi laboros = ich werde arbeiten

Konditional. Die Endung ist -us

  • mi estus = ich wäre
  • mi laborus = ich würde arbeiten

Imperativ. Die Endung ist -u

  • estu ! = sei!
  • laboru ! = arbeite!

Wer Feinheiten ausdrücken will, kann auch zusammengesetzte Zeitformen mit den Partizipien bilden. Dabei werden die Zeiten mit den gleichen Vokalen a, i, o gebildet wie bei Präsens, Präteritum und Futur.

Es gibt, im Gegensatz zum Deutschen, je einen kompletten Satz Partizipien im Aktiv und Passiv.

Beispiele im Aktiv:

  • Mi estas skribanta. = Ich schreibe gerade. (umgangssprachlich „Ich bin am Schreiben.“)
  • Mi estas skribinta. = Ich habe geschrieben.
  • Mi estis skribanta. = Ich schrieb gerade. (umgangssprachlich „Ich war am Schreiben.“)
  • Mi estis skribinta. = Ich hatte geschrieben.
  • Mi estos skribinta. = Ich werde geschrieben haben.

Beispiele im Passiv:

  • La letero estas skribata. = Der Brief wird geschrieben.
  • La letero estas skribita. = Der Brief ist geschrieben worden.
  • La letero estas skribota. = Der Brief wird geschrieben werden.

Die Wortbildung

Esperanto hat eine Reihe semantischer Vor- und Nachsilben, mit denen man neue Wörter zusammensetzen kann. Eine kleine Auswahl soll hier kurz genannt werden:

mal- (drückt das Gegenteil aus)

  • bona – gut; malbona – schlecht
  • granda – groß; malgranda – klein

-in- (kennzeichnet das weibliche Geschlecht)

  • studento – Student, studentino – Studentin;
  • patro – Vater, patrino – Mutter

Wenn man ausdrücken oder betonen will, dass Leute beiderlei Geschlechts gemeint sind, verwendet man die Vorsilbe ge-:

  • gepatroj – Eltern
  • gefiloj - Söhne und Töchter
  • geamikoj - Freundinnen und Freunde

-et- (Verkleinerung)

  • rivereto – Flüsschen, Bach (rivero – Fluss)

-eg- (Vergrößerung, Verstärkung)

  • riverego – Strom (rivero – Fluss)

-ej- (Ort)

  • laborejo – Arbeitsstätte (laboro – Arbeit)

Man kann auch mehrere Vor- und Nachsilben miteinander kombinieren, wobei die Reihenfolge der Affixe zu beachten ist.

  • fratineto – Schwesterchen (frato – Bruder, fratino – Schwester, frateto – Brüderchen)

Diese semantischen Suffixe lassen sich (im Gegensatz zu den grammatischen) auch als Wortstämme auffassen, an die wiederum Ableitungssuffixe antreten können, z. B. ejeto'– kleines Örtchen. Problematisch wird das bei der direkten Kombination von Prä- und Suffixen. So ist z. B. nicht ersichtlich, ob malega klein bedeuten soll, oder völlig gegenteilig. Solche Wörter müssen als eigene Vokabeln gelernt werden.

Auch ist die Reihenfolge der Auswertung von Affixen nicht immer ohne Kontext zu bestimmen. Dass z. B. das Wort mal|san|ul|ej|o (=Krankenhaus) in der Reihenfolge (((mal(san))ul)ej)o ausgewertet wird, und nicht beispielsweise (mal(((san)ul)ej))o ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Mit Hilfe des Wortstammes telefon und der Wortklassensuffixe lassen sich die folgenden Wörter bilden:

  • telefoni – telefonieren
  • telefono – Telefon
  • telefona – telefonisch (Adjektiv) (telefona peto = telefonische Bitte)
  • telefone – telefonisch (Adverb) (telefone mendi = telefonisch bestellen)

Mit Hilfe der semantischen Wortbildungssilben lassen sich weitere Wörter bilden:

  • telefonado – das Telefonieren
  • telefonejo – Telefonhäuschen
  • telefonisto – Telefonist
  • telefonistino – Telefonistin

Anmerkung zu Telefonist: Auch wenn dieses Wort im Deutschen kaum gebräuchlich ist, kann im Esperanto jedes Wort, das sinnvoll ist, gebildet werden.

Mit Hilfe der Partizipien ergeben sich weitere:

  • la telefonanto – der Telefonierende
  • la telefoninto – der, der telefoniert hat
  • la altelefonita – der Angerufene

Die vorstehend erläuterte Wortbildung erfolgt im Gegensatz zu natürlichen Sprachen weitestgehend regelmäßig. Daraus ergibt sich eine erhebliche Erleichterung des Vokabellernens.

Die Tabellwörter

Die Tabellwörter (Zamenhofsche Tabelle) veranschaulichen sehr gut die Planbarkeit der Sprache. Durch die systematische Kombination der Grundeinheiten -o, -u, -a, -el, -e, -am, -om, -al und -es mit den markierenden ti-, ki-, ĉi-, neni- und i- als Präfixe erhält man fünfundvierzig Wörter zur Beschreibung von Zusammenhängen aller Art. In Tabellenform zusammengefasst sieht das so aus:

ki-
fragend; auch rückbezüglich
ti-
hinweisend
i-
unbestimmt
ĉi-
verallgemeinernd; allumfassend
neni-
verneinend
-u
Person, benannte Sache
kiu
wer, welcher, welche, welches
tiu
jener, der
iu
jemand, irgendein
ĉiu
jeder
neniu
keiner, niemand
-o
unbenannte Sache
kio
was
tio
jenes, das
io
irgendwas, etwas
ĉio
alle [Dinge]
nenio
keines
-e
Ort
kie
wo
tie
dort, da
ie
irgendwo
ĉie
überall
nenie
nirgendwo
-am
Zeit
kiam
wann
tiam
dann; zu jener Zeit
iam
irgendwann; jederzeit
ĉiam
immer; allzeit
neniam
nie; niemals; zu keiner Zeit
-a
Eigenschaft
kia
wie; welcher Art; wie beschaffen; was für eine Art
tia
so; so beschaffen; derartig; solcher Art
ia
irgendwie; irgendeiner Art; irgendwelcher Art
ĉia
jederlei, jederart; jeglicher Art
nenia
keinerlei; keinerlei Art
-el
Art und Weise
kiel
wie; auf welche Weise
tiel
so; auf diese Weise
iel
irgendwie; auf irgendeine Weise
ĉiel
auf/in jede[r] Weise
neniel
in keiner Weise
-om
Menge
kiom
wieviel
tiom
soviel
iom
etwas; ein wenig; eine beliebige Menge; irgendeine Menge
ĉiom
alles; alle Mengen
neniom
[gar]nichts
-al
Grund
kial
wodurch; warum {um welche Ursache}; wieso{warum so und nicht anders}; weshalb; weswegen {Welche Person ist Ursache}; {Grund, Ursache}
tial
darum; deshalb
ial
aus irgendeinem Grund; egal warum
ĉial
aus jedem Grund
nenial
aus keinem Grund
-es
Besitz
kies
wessen
ties
dessen, deren
ies
irgend jemandes; irgendeines
ĉies
jedermanns; „jederleuts“; jeder Gesamtheit
nenies
niemandes; keines Dinges; keiner Gesamtheit

In ethnischen Sprachen, z.B. Englisch, Deutsch, Französisch, gibt es eine ähnliche Systematik, aber nicht durchgehend, sodass dort wesentlich mehr Vokabeln gelernt werden müssen.

Wortschatz

Der Wortschatz des Esperanto entstammt zum weitaus überwiegenden Teil europäischen, vornehmlich den romanischen Sprachen, ferner dem Deutschen und Englischen, in geringem Umfang auch slawischen Sprachen, dem Griechischen und anderen Sprachen. Oft gehen Esperanto-Wörter auf verwandte Wortvarianten mehrerer Sprachen zurück. In einer Reihe von Fällen stellen sie Kompromissformen zwischen ihnen dar.

Beispiele:

  • aus romanischen Sprachen:
    • Latein: sed, tamen, okulo, akvo … (aber, trotzdem, Auge, Wasser)
    • Französisch: dimanĉo, ĉe, frapi, ĉevalo … (Sonntag, bei, klopfen, Pferd)
    • Italienisch: ĉielo, fari, voĉo … (Himmel, machen, Stimme)
    • aus mehreren romanischen Sprachen: facila, fero, verda, vino, libro, koloro … (leicht, Eisen, grün, Wein, Buch, Farbe)
  • aus germanischen Sprachen:
    • Deutsch: baldaŭ, bedaŭri, hundo, nur, nun … (bald, bedauern, Hund, nur, nun [jetzt])
    • Englisch: birdo, spite … (Vogel, zum Trotz)
    • aus mehreren germanischen Sprachen: bildo, fiŝo, fremda, hasti, somero, vintro … (Bild, Fisch, fremd, hasten, Sommer, Winter)
  • aus slawischen Sprachen:
    • Polnisch: ĉu, krado, pilko, moŝto … (Fragepartikel, Gitter(rost), Ball, Hoheit)
    • Russisch: barakti, serpo, vosto … (ringen, Sichel, Schwanz)
    • aus weiteren slawischen Sprachen: bulko, klopodi, krom, prava … (Semmel/Brötchen, sich bemühen, außer, Recht habend)

Ferner gibt es aus weiteren Sprachen Wörter, die über die europäischen Sprachen ins Esperanto gekommen sind, wie kafo, Kaffee, aus dem Arabischen.

Esperanto erfordert wegen seiner logischen Struktur einen erheblich geringeren Lernaufwand als andere Sprachen. Allerdings gehört zum Erlernen jeder Sprache, wie auch des Esperanto, nicht nur die Beschäftigung mit der Grammatik, sondern auch Übung und Routine.

In den über hundert Jahren seiner Existenz hat sich Esperanto ähnlich wie eine natürlich entstandene Sprache weiterentwickelt – neue Wörter, die in der Umgangssprache, in Zeitschriften oder in der Literatur gebraucht werden, finden nach einiger Zeit Eingang in Wörterbücher. Teilweise erscheinen neue Wörter auch zuerst als Prägungen von Lexikografen in Wörterbüchern und erlangen von da aus Verbreitung. Ein Teil dieser Wörter wird in den offiziellen Wortschatz der Esperanto-Akademie aufgenommen und gehört fortan zu den allgemeinverbindlichen Grundlagen der Sprache. Die Akademie beobachtet auch weitere Aspekte der Sprachentwicklung und gibt von Zeit zu Zeit Empfehlungen ab.

Wichtige Wörter und Wendungen

Deutsch Esperanto
ja jes
nein ne
Danke! Dankon !
Entschuldigung! Pardonu !
Bitte! Bonvolu!
Bitte! (als Antwort auf Danke!) Ne dankinde ! (wörtlich: „Nicht dankenswert!“; sinngemäß: „Nichts zu danken!“)
Hallo! Saluton !
Guten Tag! Bonan tagon !
Wie geht’s? Kiel vi fartas ?
Mir geht es gut/schlecht. Mi fartas bone/malbone.
Gesundheit! Sanon !
Auf Wiedersehen! Ĝis revido !/Ĝis  !
Ich verstehe nicht. Mi ne komprenas.
Ich liebe dich! Mi amas vin !
Danke, Herr/Frau/Fräulein. Dankon, sinjoro/sinjorino/fraŭlino

Zahlwörter

Kardinalzahlen von 1 bis 10:

Zahl 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Esperanto unu du tri kvar kvin ses sep ok naŭ dek

Daraus werden die Zahlen bis 99 folgendermaßen zusammengesetzt:

10 dek 20 dudek 30 tridek 40 kvardek …
11 dek unu 21 dudek unu 31 tridek unu 41 kvardek unu …
12 dek du 22 dudek du 32 tridek du 42 kvardek du …

100 (cent) und 1000 (mil) werden analog zu dek (10) eingebaut also:

100 cent 101 cent unu 110 cent dek 120 cent dudek
200 ducent 201 ducent unu 210 ducent dek 220 ducent dudek

und

1000 mil 1001 mil unu 1010 mil dek 1985 mil naŭcent okdek kvin
2000 dumil 2001 dumil unu 2010 dumil dek 100.007 centmil sep

Größere Zahlwörter (miliono, …) und nulo (Null) gelten als Substantive und müssen mit dem Gezählten durch die Präpositionen de oder da verbunden werden: du jaroj – zwei Jahre, du milionoj da jaroj – zwei Millionen Jahre. ‚Nulo‘ tritt gelegentlich auch als quasi ursprüngliches Zahlwort ‚nul‘ auf.

Bei Null ist der Gebrauch schwankend.

Ordnungszahlen werden mit der Endung -a gebildet (Adjektivendung) und im Gegensatz zu Kardinalzahlen wie Adjektive gebeugt

  • la kvara domo – das vierte Haus.
  • Mi vidas tri domojn, sed ne la kvaran. – Ich sehe drei Häuser, aber nicht das vierte.

Literatur

  • Klaus Dahmann, Thomas Pusch: Esperanto Wort für Wort. Kauderwelsch Band 56. Rump, Bielefeld 2005, ISBN 3-89416-246-5.
  • Bertilo Wennergren: Plena manlibro de Esperanta gramatiko. Esperanto League for North America, El Cerrito 2005, ISBN 0-939785-07-2. (Online-Ausgabe)
  • Dirk Willkommen: Esperanto-Grammatik. Eine Lerner- und Referenzgrammatik. 2., durchgesehene Auflage. Buske, Hamburg 2007, ISBN 978-3-87548-475-5.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Plena Manlibro de Esperanto Gramatiko, §2.1 – Vokala variado
  2. Plena Manlibro de Esperanto Gramatiko, §3.1 – Vortospecoj
  3. Plena Manlibro de Esperanto Gramatiko, §3.1 – Vortospecoj – Vortetoj
  4. La gramatikaj terminoj en PMEG erschienen in Lingva Kritiko

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