Euklidische Werkzeuge

Euklidische Werkzeuge
Redundanz Die Artikel Konstruktion (Mathematik) und Konstruktion mit Zirkel und Lineal überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. Joriki 15:38, 29. Apr. 2009 (CEST)
Die Konstruktion eines regelmäßigen Sechsecks nur mit Zirkel und Lineal

Die Konstruktion mit Zirkel und Lineal ist in der Geometrie die klassische Methode, um geometrische Figuren aus vorgegebenen Größen zu zeichnen. Verwendet werden dürfen ausschließlich ein Zirkel und ein Lineal. Letzteres hat keine Markierungen; man kann damit also nur Geraden zeichnen, aber keine Strecken abmessen.

Problemlösungen, die auf andere Hilfsmittel zurückgreifen, wurden von den Griechen der klassischen Periode (und auch später von den meisten Geometrietreibenden bis ins 20. Jahrhundert) als nicht zufriedenstellend betrachtet.

Die Beschränkung auf die „euklidischen Werkzeuge“ leitete sich aus den Postulaten ab, die Euklid am Anfang seines Lehrbuches »Die Elemente« zusammengestellt hatte. Daraus ergeben sich als einzige zugelassene Anwendungen dieser Werkzeuge:

  • das Ziehen einer Geraden mit unbeschränkter Länge durch zwei beliebig gegebene, voneinander verschiedene Punkte.
  • das Ziehen eines Kreises, der einen beliebig gegebenen Punkt als Mittelpunkt hat und durch einen beliebig gegebenen anderen Punkt verläuft und
  • das Übertragen bzw. Abschlagen einer Strecke auf einer Geraden oder einer Kreislinie.

Mit diesen Anwendungen sind folgende algebraische Operationen (also die Konstruktion des Ergebnisses auf dem Zahlenstrahl) möglich:

  • die Addition (und Subtraktion) zweier reeller Zahlen;
  • die Multiplikation zweier reeller Zahlen;
  • das Bestimmen der Inversen einer reellen Zahl (ungleich Null) und damit die Division;
  • das Ziehen der Quadratwurzel einer positiven reellen Zahl.

Eine Reihe von geometrischen Problemen konnte jedoch mit diesen Mitteln nicht gelöst werden. Darunter sind die klassischen Probleme der antiken Mathematik:

Der Beweis, dass diese Probleme grundsätzlich nicht mit Zirkel und Lineal zu lösen sind, gelang jedoch erst im 19. Jahrhundert. Dennoch bewirkten die Versuche, das Unmögliche zu vollbringen, eine ganze Reihe von hervorragenden Leistungen. Die Griechen fanden eine Reihe von brillanten Lösungen der »klassischen« Probleme mit anderen Hilfsmitteln, wobei sie viele bemerkenswerte Resultate der höheren Geometrie entdeckten.

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konstruktion (Mathematik) — Die Konstruktion eines regelmäßigen Sechsecks nur mit Zirkel und Lineal Inhaltsverzeichnis 1 In der Geometrie 1.1 Euklidische Werkzeuge …   Deutsch Wikipedia

  • Neuneck — Regelmäßiges Neuneck Ein Neuneck (Nonagon, seltener: Enneagon) ist eine geometrische Figur. Es gehört zur Gruppe der Vielecke (Polygone). Es ist definiert durch neun Punkte. Dieser Artikel beschäftigt sich im Weiteren ausschließlich mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Dekagon — regelmäßiges Zehneck In der Geometrie ist das Zehneck (auch Dekagon) ein beliebiges Polygon mit zehn Seiten und zehn Ecken. Üblicherweise ist ein regelmäßiges Zehneck mit gleich langen Seiten und gleichen Winkeln von 144° gemeint. Sein Schläfli… …   Deutsch Wikipedia

  • Dreiteilung — Unter der Dreiteilung des Winkels (auch: Trisektion des Winkels) versteht man in der Geometrie das Problem, ob man einen beliebigen Winkel nur mit Hilfe von Zirkel und Lineal (den euklidischen Werkzeugen) konstruktiv und präzise in drei gleich… …   Deutsch Wikipedia

  • Drittelung des Winkels — Unter der Dreiteilung des Winkels (auch: Trisektion des Winkels) versteht man in der Geometrie das Problem, ob man einen beliebigen Winkel nur mit Hilfe von Zirkel und Lineal (den euklidischen Werkzeugen) konstruktiv und präzise in drei gleich… …   Deutsch Wikipedia

  • Franciscus Vieta — François Viète François Viète oder Franciscus Vieta, wie er sich in latinisierter Form nannte (* 1540 in Fontenay le Comte; † 13. Dezember, nach anderen Quellen 23. Februar 1603 in Paris), war ein französischer Advokat und Mathematiker. Er führte …   Deutsch Wikipedia

  • Francois Vieta — François Viète François Viète oder Franciscus Vieta, wie er sich in latinisierter Form nannte (* 1540 in Fontenay le Comte; † 13. Dezember, nach anderen Quellen 23. Februar 1603 in Paris), war ein französischer Advokat und Mathematiker. Er führte …   Deutsch Wikipedia

  • Francois Viete — François Viète François Viète oder Franciscus Vieta, wie er sich in latinisierter Form nannte (* 1540 in Fontenay le Comte; † 13. Dezember, nach anderen Quellen 23. Februar 1603 in Paris), war ein französischer Advokat und Mathematiker. Er führte …   Deutsch Wikipedia

  • Isogon — verschiedene Polygone bzw. polygonale Flächen Polygon (v. griech.: polýs = viel + gonía = Winkel) oder auch Vieleck ist ein Begriff aus der Geometrie und dabei insbesondere der Planimetrie. Ein Polygon erhält man, indem man mindestens drei… …   Deutsch Wikipedia

  • Kosinus — Graphen der Sinus und der Cosinusfunktion Die Sinusfunktion und die Kosinusfunktion (auch Cosinusfunktion) sind elementare mathematische Funktionen aus der Klasse der trigonometrischen Funktionen. Sinus und Kosinus sind grundlegend in allen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”