Euphorbia atropurpurea

Euphorbia atropurpurea
Dunkelpurpurrote Wolfsmilch
Dunkelpurpurrote Wolfsmilch

Dunkelpurpurrote Wolfsmilch

Systematik
Unterfamilie: Euphorbioideae
Tribus: Euphorbieae
Untertribus: Euphorbiinae
Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia)
Untergattung: Esula
Art: Dunkelpurpurrote Wolfsmilch
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia atropurpurea
Brouss. ex Willd.

Die Dunkelpurpurrote Wolfsmilch (Euphorbia atropurpurea) ist eine Pflanzenart in der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Ihre spanische Bezeichnung lautet „Tabaiba majorera“.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Euphorbia atropurpurea bildet einen sukkulenten, locker gabelig verzweigten „Federbusch“ mit Wuchshöhen von bis zu 2 Meter. Die fleischigen Zweige sind keulenförmig (also an der Basis dünner als am Ende), zimtfarben und dicht mit Blattnarben bedeckt. In dichten Rosetten an den Zweigenden sitzen die stiellosen, lanzettlichen Blätter, die bis zu 7,5 cm lang und 1,5 cm breit sind. Nach deren Verwelken bleiben die Äste kahl zurück.

Die Blütenstände erscheinen endständig als fünf- bis 15-strahlige Trugdolden mit jeweils drei bis fünf sekundären Strahlen. Die Hochblätter sind paarig, bei einem Durchmesser von 1 cm oder mehr breit eiförmig und dunkel purpur gefärbt. Die Cyathien sind nur sehr kurz gestielt und kurz behaart. Die immer vier Nektardrüsen der Cyathien sind elliptisch und variieren in der Farbe zwischen gelbgrün und dunkel purpur.

Die purpurne, dreifächrige Kapselfrucht ragt auf einem zurückgebogenen Stiel aus dem Cyathium heraus. Die Samen sind länglich, fein gerunzelt und tragen Anhängsel (Caruncula).

Die Blütezeit am natürlichen Standort liegt zwischen Dezember und Mai. In Deutschland als Zierpflanzen kultivierte Exemplare blühen etwa zwischen Juni und August. Wegen der endständigen Blütenstände können die Zweige nach der Blüte nicht mehr in die Länge wachsen und verzweigen dann gabelig weiter.

Herkunft und Ökologie

Die Dunkelpurpurrote Wolfsmilch ist ein auf der Kanareninsel Teneriffa heimischer Endemit. Sie wächst dort auf felsigen, eher küstenfernen Standorten im Sukkulentenbusch in Höhenlagen zwischen 300 und 1200 Metern, vor allem im Süden und Westen der Insel.

Systematik und Verwechslungsmöglichkeiten

  • Euphorbia atropurpurea var. atropurpurea Brouss. ex Willd. ist die typische, oben beschriebene Varietät.
  • Euphorbia atropurpurea var. atropurpurea fa. lutea Santos wächst im Teno-Gebiet und weicht ab durch gelbe Hochblätter, Cyathien und Früchte.
  • Euphorbia atropurpurea var. modesta Svent. wächst im Tejina-Tal und weicht ab durch zuerst (gestreift) purpur gefärbe Blätter, kleinere Hochblätter, schmal elliptische Nektardrüsen und sehr kleine, winzig gefleckte Früchte.

Euphorbia navaeSvent. (benannt zu Ehren von Alonso de Nava y Grimón, dem Gründer des Jardín de aclimatación de La Orotava) ist eine bei Masca vorkommende natürliche Hybride zwischen E. atropurpurea und Euphorbia regis-jubae Webb & Berth.

Ähnlich ist die auf der Nachbarinsel La Gomera endemische Euphorbia bravoana Svent., die jedoch stärker verzweigt, fleischigere Blätter und schmalere, lanzettliche Hochblätter hat und kleinere Blütenstände ausbildet.

Galerie

Literatur

  • P.M.A. Broussonet, ex C.L. Willdenow: Enum. Pl. Hort. Reg. Berol. 1: 501, 1809
  • A. Santos: Bot. Macaronés., 16: 32, 1988
  • S:on E.R. Sventenius, Addit. Fl. Canar.: 31, 1960
  • P. Schönfelder, I. Schönfelder: Die Kosmos-Kanarenflora, Franckh-Kosmos, Stuttgart, 1997. ISBN 3-440-06037-3

Weblinks


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