Akademie der Wissenschaften Berlin

Akademie der Wissenschaften Berlin
Logo: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eine 1992 durch Staatsvertrag zwischen den Bundesländern Berlin und Brandenburg gegründete Wissenschaftsakademie.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften geht auf die von Gottfried Wilhelm Leibniz im Jahr 1700 ins Leben gerufene Kurfürstlich Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften zurück. Sie steht in der Tradition der vor allem als spätere Preußische Akademie der Wissenschaften weltweit zu Ruhm und Ansehen gelangten Berliner Wissenschaftsakademie. 77 Nobelpreisträger prägen diese Geschichte. Mit ihren rund 270 gewählten Mitgliedern – herausragende Vertreter ihrer Disziplin – ist die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften eine Fach- und Ländergrenzen überschreitende Wissenschaftlervereinigung, die ihren Hauptsitz in Berlin am Gendarmenmarkt hat.

Überblick

Die Akademie ist eine rechtsfähige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit dem Recht der Selbstverwaltung. 1993 nahm sie unter der Leitung des Gründungspräsidenten Hubert Markl ihre Tätigkeit auf. Von 1995 bis 2005 war Dieter Simon Akademiepräsident, seit 2006 ist es Günter Stock. Der Akademie gehören gegenwärtig 279 Mitglieder an, darunter ein Ehrenmitglied, 156 Ordentliche, 56 entpflichtete Ordentliche und 67 Außerordentliche Mitglieder. 115 Mitglieder kommen aus Berlin und Brandenburg, 130 aus anderen Bundesländern und 34 aus dem Ausland. 26 Mitglieder sind Frauen.

Kernbereiche ihrer Arbeit bilden die geisteswissenschaftliche Forschung, die Bearbeitung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Zukunftsprobleme sowie der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die rund 30 wissenschaftlichen Traditionsunternehmungen wie Wörterbuchprojekte, Editionen, Dokumentationen und Bibliographien machen sie zur größten außeruniversitären Forschungseinrichtung mit geisteswissenschaftlichem Profil in der Region. In interdisziplinären Arbeitsgruppen und Initiativen – einer in der deutschen Akademienlandschaft einzigartigen Arbeitsform – werden von Akademiemitgliedern gemeinsam mit externen Fachleuten und Nachwuchswissenschaftlern Themen von hoher wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung bearbeitet und in Forschungsberichten und Memoranden der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der Zeitschrift Gegenworte ist es gelungen, den Dialog von Wissenschaft und Öffentlichkeit auf einem hohen Reflexionsniveau anzusiedeln.

Die Akademie kann sich in ihrer Arbeit auf ein aktuell fast 20 Kooperationsverträge mit Akademien auf drei Kontinenten umfassendes internationales Netzwerk stützen.

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat sie gemeinsam mit der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina die Junge Akademie gegründet und damit eine bislang in Deutschland einzigartige Form der institutionellen Förderung des herausragenden wissenschaftlichen Nachwuchses ins Leben gerufen.

Akademienvorhaben (Auswahl)

Preise

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften vergibt:

  • Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • Eva und Klaus Grohe-Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • Helmholtz-Medaille
  • Leibniz-Medaille
  • Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (gestiftet von der Monika Kutzner-Stiftung zur Förderung der Krebsforschung)
  • Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (gestiftet von der Peregrinus-Stiftung [Rudolf Meimberg])

sowie

  • Akademiestipendium der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (letztmalig 2006)
  • Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (gestiftet vom Verlag de Gruyter) (letztmalig 2006)
  • Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (gestiftet von der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung) (letztmalig 2005)
  • Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (gestiftet von der Commerzbank-Stiftung) (letztmalig 2007)

Siehe auch

Weblinks


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