Euryök

Euryök
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Die Euryökie bzw. Eurypotenz bezeichnet die Eigenschaft von biologischen Arten, einen breiten Schwankungsbereich an einem oder mehreren Umweltfaktoren ertragen zu können, also einen diesbezüglich breiten Toleranzbereich aufzuweisen. Die Individuen dieser Art sind in einem großen Spektrum von unterschiedlichen Biotopen lebensfähig, da sie aufgrund der großen Reaktionsbreite kaum in ihrer potenziellen Ausbreitung (fundamentale ökologische Nische) beschränkt sind. Es gilt aber zu beachten, dass dies nicht mit der realen Ausbreitung einer Art (realisierte ökologische Nische) verwechselt werden darf, da sich diese aus dem gesamtheitlichen Wechselspiel der Umweltfaktoren ergibt und nicht jede ökologische Potenz einer Art bezüglich eines Umweltfaktors auch realisiert werden muss.

Je nach Umweltfaktor unterscheidet man nach:

  • eurytherm (bezogen auf die Umgebungstemperatur)
  • euryhalin (bezüglich des Salzgehaltes)
  • euryhygr (bezüglich der Bodenfeuchte)
  • euryhydr (bezüglich des Wassergehalts)
  • eurybatisch (bezüglich der Wassertiefe)
  • eurytop (bezüglich des geographischen Lebensraumes allgemein)

Jede Art weist innerhalb ihrer Gedeihkurve, also der Darstellung ihrer Vitalität gegenüber einem bestimmten Umweltfaktor, ein Maximum auf. Typisch für euryöke Arten ist, dass ihre Vitalität um dieses Maximum nur langsam abfällt und die Individuen der Art daher auch noch überleben können, falls der Umweltfaktor vergleichsweise weit von dem für die jeweilige Art idealen Bereich abweicht. In Abgrenzung zum gegensätzlichen Fall, also bei sehr engen Tolerenzbereichen, spricht man hier von Stenökie bzw. stenöken Arten. Diese Gegensätzlichkeit wird für den Fall der Bodenfeuchte in der unteren Abbildung verdeutlicht. Hierbei stellen Steineiche und Schwarzerle stenohygre Arten dar, während die Rotbuche eine euryhygre Art ist.

Grafik der Ökologischen Existenzbereiche und Toleranz

Je nach Position des Maximums innerhalb der Gedeihkurve unterscheidet man euryöke Arten in drei Klassen, welche jeweils durch eine spezifische Vorsilbe zum Ausdruck gebracht werden. Ist der Umweltfaktor im Bereich der höchsten Vitalität gering ausgeprägt, so nutzt man die Vorsilbe „oligo“. Bei einem mittelstark ausgebildeten Umweltfaktor nutzt man stattdessen „meso“ und bei einer starken Ausprägung des Umweltfaktors „poly“. Man kann dies auch verdeutlichen, indem man meso einer Funktion zuschreibt, die eine Ähnlichkeit zur Normalverteilung besitzt, während oligo für eine rechtsschiefe und poly für eine linksschiefe Funktion steht, was jedoch auch nur im Falle von euryöken Arten und bei einem nach links zunehmenden Umweltfaktor gilt. Übertragen auf obiges Beispiel handelt es sich bei der Rotbuche um eine mesoeuryhygre Art.

Siehe auch

Das Gegenteil der Euryökie ist die Stenökie


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