Evald Mikson

Evald Mikson

Evald Mikson (später isländisch: Eðvald Hinriksson, * 29. Junijul./ 12. Juli 1911greg. in Tartu; † 27. Dezember 1993 in Reykjavík) war ein Torhüter in der estnischen Fußballnationalmannschaft zwischen 1934 und 1938 und stellvertretender Polizeichef der estnischen Hauptstadt Tallinn während des Zweiten Weltkriegs.

Am Ende des Krieges floh Evald Mikson vor der heranrückenden roten Armee nach Schweden, wo er jedoch nach einer Anhörung von einem schwedischen Gericht als unerwünschte Person und Kriegsverbrecher betrachtet und abgewiesen wurde. 1946 wurde er in Halden in Norwegen auf ein Schiff nach Venezuela gebracht. Das Schiff lief jedoch an der isländischen Küste auf Grund, die Überlebenden wurden von Island aufgenommen. Die USA verweigerten Evald Mikson das beantragte Visum.

Mikson wurde vom Simon Wiesenthal Center (insbesondere von Efraim Zuroff) schwerer an Juden begangener Kriegsverbrechen bezichtigt. Nach ausländischem Druck und scharfen innenpolitischen Auseinandersetzungen leitete die isländische Regierung 1993 eine Untersuchung der Vorwürfe in die Wege. Mikson starb, bevor es zu einer Anklage kommen konnte.

Mikson war der Vater von Jóhannes Eðvaldsson (* 1950), der in den 1970er Jahren für Celtic Glasgow spielte und von Atli Eðvaldsson (* 1957), der als Spieler für Borussia Dortmund, Bayer Uerdingen und Fortuna Düsseldorf in der Fußball-Bundesliga aktiv war und später von 2000-2003 Trainer der isländischen Fußballnationalmannschaft war.

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