- FC Den Bosch
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FC Den Bosch Voller Name Football Club Den Bosch Ort ’s-Hertogenbosch Gegründet 18. August 1965 Vereinsfarben weiß-blau Stadion Stadion De Vliert Plätze 9.000 Präsident Bert Kersten Trainer Alfons Groenendijk Homepage fcdenbosch.nl Liga Eerste Divisie 2010/11 8. Platz Der FC Den Bosch ist ein niederländischer Fußballverein aus ’s-Hertogenbosch. Seit der Spielzeit 2005/06 spielt der Klub in der niederländischen Eerste Divisie, der zweiten Liga.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Vereinsfarben des FC Den Bosch sind Blau und Weiß. Das Logo des Vereins zeigt einen Drachen, gegebenenfalls unter Bezugnahme auf die uneinnehmbare Festung, die im 80-jährigen Krieg zwischen Sümpfen der Stadt als Rückzug diente und den Spitzname Moerasdraak (dt.: Schlammdrache) hatte.
Geschichte
Saison Liga Platz Bemerkung 1956/57 Eredivisie 15 BVV[1] 1957/58 Eredivisie 18 BVV/Abstieg[2] 1971/72 Eredivisie 16 [3] 1972/73 Eredivisie 18 Abstieg[4] 1976/77 Eerste Divisie 12 1977/78 Eerste Divisie 8 1978/79 Eerste Divisie 7 1979/80 Eerste Divisie 4 1980/81 Eerste Divisie 6 1981/82 Eerste Divisie 5 1982/83 Eerste Divisie 3 Aufstieg 1983/84 Eredivisie 10 1984/85 Eredivisie 6 1985/86 Eredivisie 6 1986/87 Eredivisie 10 1987/88 Eredivisie 7 1988/89 Eredivisie 7 1989/90 Eredivisie 17 Abstieg 1990/91 Eerste Divisie 17 KNVB-Finalist 1991/92 Eerste Divisie 2 Aufstieg 1992/93 Eredivisie 17 Abstieg 1993/94 Eerste Divisie 11 1994/95 Eerste Divisie 18 1995/96 Eerste Divisie 3 1996/97 Eerste Divisie 7 1997/98 Eerste Divisie 4 1998/99 Eerste Divisie 1 Aufstieg 1999/2000 Eredivisie 18 Abstieg 2000/01 Eerste Divisie 1 Aufstieg 2001/02 Eredivisie 16 Abstieg 2002/03 Eerste Divisie 5 2003/04 Eerste Divisie 1 Aufstieg 2004/05 Eredivisie 18 Abstieg 2005/06 Eerste Divisie 7 2006/07 Eerste Divisie 5 2007/08 Eerste Divisie 3 2008/09 Eerste Divisie 9 2009/10 Eerste Divisie 7 2010/11 Eerste Divisie 8 1897–1964: Wilhelmina und BVV
Bereits 1897 gründete sich der Fußballverein Wilhelmina RKVV. Ihm folgte zehn Jahre später NOAD, die sich aber bald in BVV (Bossche Voetbal Vereniging) umbenannten. Mitte des 20. Jahrhunderts machte besonders BVV von sich Reden, als man jährlich gute Resultate erspielte. 1948 wurde der Verein sogar niederländischer Meister. In diesem Meisterschaftjahr spielte der Klub seine Heimspiele nicht in 's-Hertogenbosch, sondern trug sie im Heidelust in Vught aus. Dieser Erfolg brachte große Euphorie nach ’s-Hertogenbosch und die Stadt beschloss ein neues Stadion mit größerer Kapazität zu bauen, welches 1951 eingeweiht wurde. Nach vielen Diskussionen wurde 1954 der bezahlte Fußball in den Niederlanden eingeführt. Für ein relativ kleines Land wie die Niederlande bedeutete der Schritt zum Profifußball hohe finanzielle Anstrengungen der einzelnen Klubs. Einige Vereine spalteten sich oder gründeten sich neu, um am Profifußball teilzunehmen. BVV spielte zuerst auf der höchsten Ebene des Profifußballs, der Eredivisie. Dort konnte man jedoch nicht an die Erfolge des Vorjahrzenhtes anknüpfen. 1956/57 schoss man zwar siebzig Tore in 34 Partien - nur fünf weitere Klubs trafen öfter das gegnerische Tor - trotzdem hatte der Verein lange mit dem Klassenerhalt zu kämpfen und wurde nur 15. von 18 Mannschaften. Selbst Meister Ajax Amsterdam brachte es in diesem Jahr auf nur 64 eigene Tore. Grund für die schlechte Platzierung war auch, dass man mit 76 Gegentoren zu viele Gegentreffer zuließ. Nur die drei unter dem BVV stehenden Mannschaften griffen öfters hinter sich. Am 9. Dezember 1956 und am 7. April 1957 feierte der Klub zwei bemerkenswerte Siege. Gegen NAC Breda gelang ein 8:0-Erfolg, gegen NOAD Tilburg reichte es zum 6:0-Sieg. Dem gegenüber standen aber auch immer wieder hohe Niederlagen. Gegen Feyenoord Rotterdam verlor BVV beide Spiele mit 1:5 und 0:5. Im Jahr darauf erfolgte der endgültige Absturz. BVV konnte nur sieben Siege im ganzen Saisonverlauf erspielen und war damit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenrang. Die Defensive stand dabei noch schlechter als in der Spielzeit zuvor. 96 Gegentreffer waren die folge. Die höchste Saisonniederlage setzte es dabei am 8. Spieltag, den 13. Oktober 1957, als der Klub mit 0:9 beim MVV Maastricht unterging. Wegen einer Schmiergeldaffäre wurde der Verein sofort in die Tweede Divisie durchgereicht.
1965–1998: Gründung & Entwicklung des FC Den Bosch
Um wieder attraktiven Fußball in 's-Hertogenbosch bieten zu können, wurde am 18. August 1965 ein neuer Verein gegründet. Er entstand aus der Fusion von BVV und Wilhelmina. Nachdem der Verein ab 1965/66 erstmals in die neue Saison startete, entwickelte er sich in den Folgejahren zu einem etablierten Verein in der Eerste Divisie. In der Saison 1970/71 musste die Mannschaft nur zwei Spiele verloren abgeben. Schließlich gelang der Aufstieg in die Eredivisie und viele Fans träumten von neuen goldenen Zeiten. Doch das Abenteuer erste Liga hielt nur zwei Jahre, ehe es wieder in die Eerste Divisie ging. Bekannte Spieler in den Reihen des FC Den Bosch waren Volker Graul, Kees Krijgh, Hans van der Pluym und Roberto Abruseze, der erste Brasilianer im niederländischen Profifußball. Anfang der 1980er klopfte der Klub immer wieder an den Aufstieg in die Eredivise an. Aber erst 1983 sollte es gelingen. Der FCDB wurde dritter und gelangte über die Relegation in das niederländische Oberhaus. In sechs Spielzeiten war der Verein nie schlechter als Platz zehn, aber auch nie besser als sechster in den Jahren 1984/85 und 1985/86. Dies waren zudem die besten Platzierungen im niederländischen Fußball in der Geschichte des Vereins. Großen Anteil daran hatte der damalige Trainer Rinus Israël, der das Team zwischen 1984 und trainierte, ehe er vom Liga-Top-Team Feyenoord Rotterdam abgeworben wurde. Im Sommer 1990 sackte der Klub dann aber wieder ab und musste den Gang in die zweite Liga machen. Auch dort hatte man im ersten Jahr nach dem Abstieg aus der Eredivisie zu kämpfen und wurde nur siebzehnter. Allerdings machte die Mannschaft im Pokalwettbewerb um den KNVB-Pokal von sich hören. Als Zweitligist schlug man bereits in der 3. Runde den Favoriten Sparta Rotterdam mit 3:1 vor heimischer Kulisse. Im Viertel- und Halbfinale bot man Vitesse Arnheim (0:0) und Roda JC Kerkrade (2:2) die Stirn und zwang diese ins Elfmeterschießen. Durch 4:3 bzw. 4:2-Siegen zog Den Bosch ins Endspiel ein. Gegen Feyenoord Rotterdam zog der Klub aber schließlich mit 0:1 den Kürzeren und hatte somit das Nachsehen. Nachdem bereits 1990 Hans van der Pluym die Mannschaft übernahm, gelang ihm 1991/92 der Umbruch und er führte die Mannschaft wieder in die erste Liga zurück. Dort blieb man aber nur für eine Saison.
1999–heute: Dritte Zweitligameisterschaft und Fahrstuhlmannschaft
Anfang der 2000er entwickelte sich das Team zu einer Fahrstuhlmannschaft. Zwischen 1999 und 2005 gelangen drei Aufstiege, dem drei Abstiege gegenüberstehen. Alle drei Aufstiegen gelangen, nachdem je der erste Rang in der Eerste Divisie gelang. In der gleichen Zeit verschließ man elf Trainer bzw. Trainerteams, die die Spieler betreuten. Seit 2005/06 ist der Klub wieder zweitklassig. Jedes Jahr startet er mit Ambitionen auf den Aufstieg, ohne denen wieder gerecht geworden zu sein. Einzig 2007/08 qualifizierte man sich nochmal für die Relegationsspiele um den Aufstieg. Nach einem 1:0-Sieg gegen den FC Zwolle, folgten zwei Niederlagen und somit verpasste man die Final-Relegations-Partie gegen De Graafschap. Auch in die Saison 2009/10 startete man schlecht. Erst am 6. Spieltag gelang gegen den FC Omniworld ein 4:3-Sieg, der die Wende im Saisonverlauf bringen sollte. Bis zum einschließlich 17. Spieltag blieb die Mannschaft ungeschlagen und kämpfte sich von Rang 17 auf vier vor. Besonderen Anteil hatte dabei Leihstürmer Fabio Caracciolo, dem in dieser Zeit dreizehn Treffer gelangen.[5]
Wissenswertes
Spieler
- Bester Angreifer in der Eerste Divisie war Harry van der Laan. Ihm gelangen 1998/99 insgesamt dreißig Treffer.
- Bester Angreifer in der Eredivisie war Hans Gillhaus. Ihm gelangen 1986/87 insgesamt siebzehn Treffer.
- Die beste Platzierung in der Torschützenliste für einen Spieler des FC Den Bosch in der Eerste Divisie gelangen Leo Ouwens (1970/71 mit 11 Toren), Harry van der Laan (1989/99 mit 30 Toren), Bart Van Den Eede (2000/01 mit 23 Toren) und Stefan Jansen (2003/04 mit 25 Toren) mit je Platz eins.
- Die beste Platzierung in der Torschützenliste für einen Spieler des FC Den Bosch in der Eredivisie gelangen Hans Gillhaus (1985/86 mit 16 Toren) und Peter van der Waart (1985/86 mit 12 Toren) mit je Platz sechs.
Verein
- Die längste Zeit ununterbrochen in der Eredivisie hatte der FC Den Bosch zwischen 1983 und 1990 mit insgesamt sieben Jahren.
- Insgesamt spielte der FC Den Bosch elf Spielzeiten in der Eredivisie.
Weiteres
- Das Maskottchen des Klubs ist Bozzie, ein grüner Drache im Dress des FC Den Bosch.
Stadion
Ihre Heimspiele trägt die Mannschaft im Stadion De Vliert aus. Die Mehrzweckarena befindet sich in der Stadt ’s-Hertogenbosch. Das Stadion wurde 1951 eingeweiht. Mit einer damaligen Zuschauerkapazität von 30.000 Plätzen, war es hinter dem Olympiastadion Amsterdam und dem Feijenoord-Stadion die größte Sportarena des Landes. Heute hat es eine Kapazität von 9.000 Zuschauerplätzen. Zeitweise erhielt das Stadion den Namen Ecco-Stadion. Für die Folgezeit ist geplant die Arena zu erweitern, um eine Kapazität von 13.500 Zuschauern zu erreichen.
Erfolge
- Niederländischer Meister: 1948 (als BVV)
- KNVB-Pokal-Finalist: 1991
- Sieger der Eerste Divisie: 1966, 1971, 1999, 2001, 2004
Ehemalige Spieler
(Auswahl)
- Maikel Aerts (1994-2001; u. a. für Feyenoord Rotterdam aktiv)
- Otman Bakkal (2004-2005; aktueller niederländischer Nationalspieler)
- Regi Blinker (1988-1989; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Giuseppe Canale (1997-1998; ehemaliger Spieler für FC Gütersloh, SC Paderborn 07, Fortuna Düsseldorf u. a.)
- Delano Hill (1995-1996; ehemaliger Spieler für Hansa Rostock u. a.)
- Hans Gillhaus (1983-1987; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Volker Graul (1973-1974; ehemaliger Spieler für Arminia Bielefeld, Fortuna Köln, VfL Osnabrück u. a.)
- Theo de Jong (1983-1987; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Ruud Kaiser (1984-1988; 128 Ligaspiele für Den Bosch; ehemaliger Trainer für Dynamo Dresden)
- Hendrik Krüzen (1986-1988, 1989; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Theo Lucius (1996-1998, 2009-heute; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Rob Wielaert (1999-2001; u. a. für Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven aktiv)
- Max van Beurden (1940er Spieler für Vorgängerverein BVV/Caterpillar; ehemaliger niederländischer Nationalspieler)
- Peter van den Berg (2006-2009; 93 Ligaspiele für Den Bosch)
- Ruud van Nistelrooy (1993-1997; ehemaliger niederländischer Nationalspieler; u. a. für Manchester United, Real Madrid und Hamburger SV aktiv)
- Paul Jans (2008-heute; ehemaliger Spieler für Rot-Weiss Essen)
Trainer
Erster Trainer nach Gründung des FC Den Bosch war Ben Tap. Dieser war fünf Jahre im Amt, ehe er von Jan Remmers abgelöst wurde. Damit stellt Tap zudem den Rekord als Cheftrainer beim FCDB auf. Einzige Person, die mehr als einmal auf diesem Posten war, war der Niederländer Rinus Israël. Erster ausländischer Trainer wurde im Sommer 2009 der Belgier Marc Brys.
Name des Trainers Zeitraum Ben Tap 1965-1970 Jan Remmers 1970-1974 Nol de Ruiter 1974-1976 Ad Zonderland 1976-1978 Hans Verèl 1981-1984 Rinus Israël 7/1984-6/1986 Theo de Jong 7/1986-6/1989 Rinus Israël 7/1989-6/1991 Hans van der Pluym 1990-1995 Chris Dekker 7/1995-6/1996 Kees Zwamborn 1996-1998 Martin Koopman 1998-2000 Mark Wotte 2000 André Wetzel und
Jan van Grinsven
(Interimtrainergespann)2000 Jan Poortvliet 7/2000-6/2001 Wiljan Vloet 7/2001-6/2002 Gert Kruys 7/2002-6/2004 Henk Wisman 7/2004-3/2005 Jan van Grinsven,
Fred van der Hoorn und
Wim van der Horst
(Interimtrainertrio)2005 Theo Bos 7/2005-1/2009 Jan van Grinsven,
Fred van der Hoorn und
Wim van der Horst
(Interimtrainertrio)2009 Marc Brys 7/2009-5/2010 Alfons Groenendijk 6/2010- Weitere Teams
Nachwuchsmannschaften
Der FC Den Bosch bildet eigene Nachwuchsmannschaften aus. Diese werden von der E bis zur A-Jugend von Trainern geschult und betreut. In der U-23 folgt dann schließlich der Übergang in den Herrenbereich. Vorrangig ausgebildet werden die Nachwuchskicker, um später in der Profimannschaft eingeführt zu werden. Bekanntester Nachwuchsspieler ist der spätere Nationalspieler Ruud van Nistelrooy. Leiter der Jugendabteilung ist der ehemalige Profifußballer Fred van der Hoorn, der 2005 kurzzeitig sogar die Leitung des Profiteams übernahm. Für die Nachwuchsmannschaft scoutet der FC Den Bosch flächenmäßig 50 km um die Stadt herum, mit dem Ziel neue Talente zu finden. Dabei arbeitet der Klub auch mit Amateurteams der Region zusammen. Auf dem Gelände des FCDB befindet sich zudem eine Fußballschule, wo die Spieler Unterkunft und Betreuung haben.
Weblinks
- Offizielle Homepage
- FC Den Bosch in der Datenbank von weltfussball.de
Einzelnachweis
- ↑ Eredivisie 1956/1957 auf weltfussball.de
- ↑ Eredivisie 1957/1958 auf weltfussball.de
- ↑ Eredivisie 1971/1972 auf weltfussball.de
- ↑ Eredivisie 1972/1973 auf weltfussball.de
- ↑ Leistungsdaten von Fabio Caracciolo auf transfermarkt.de
Vereine in der niederländischen Eerste Divisie 2011/12Almere City FC | AGOVV Apeldoorn | FC Den Bosch | Go Ahead Eagles Deventer | FC Dordrecht | FC Eindhoven | FC Emmen | Helmond Sport | Telstar Ijmuiden | SC Cambuur-Leeuwarden | MVV Maastricht | FC Oss | Sparta Rotterdam | Fortuna Sittard | Willem II Tilburg | SC Veendam | FC Volendam | FC Zwolle
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