- FDGB-Pokal 1961/62
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Der elfte Wettbewerb um den FDGB-Fußballpokal fand in der Spielzeit 1961/62 statt, die sich wegen der Spielplanumstellung auf den Herbst-Frühjahr-Rhythmus über 18 Monate erstreckte.
Der Pokalwettbewerb 1961/62 begann mit einer Qualifikationsrunde, in der die 30 Bezirkspokalfinalisten auf 24 zugeloste Mannschaften aus der insgesamt 70 Teams umfassenden II. DDR-Liga stießen. In der 1. Hauptrunde am 12. März 1961 griffen die 14 Mannschaften der I. DDR-Liga ein, die Oberliga kam in der 3. Hauptrunde hinzu. Dort schied mit Aktivist Schwarze Pumpe der letzte Bezirksvertreter aus, aber auch die Oberligisten Turbine Erfurt, Lok Stendal und Motor Zwickau kamen nicht in das anschließende Achtelfinale. Für das Sechzehnerfeld hatten sich noch fünf Mannschaften aus der I. DDR-Liga qualifiziert, von denen Vorwärts Cottbus, Dynamo Hohenschönhausen und der SC Potsdam das Viertelfinale erreichten, dort aber allesamt ausschieden. Die Vorjahresfinalisten Motor Jena und Empor Rostock kamen bis in das Halbfinale, wo sie dann an Chemie Halle bzw. Dynamo Berlin scheiterten.
Inhaltsverzeichnis
Achtelfinale
(26. November 1961)
Viertelfinale
(3. Dezember 1961)
SG Dynamo Hohenschönhausen - SC Dynamo Berlin 0:3 SC Motor Jena - ASK Vorwärts Cottbus 2:0 SC Empor Rostock - SC Lokomotive Leipzig 1:0 SC Potsdam - SC Chemie Halle 1:1 n.V. Wiederholungsspiel: SC Chemie Halle - SC Potsdam 2:0 Halbfinale
(18./25. Februar 1962)
SC Chemie Halle - SC Motor Jena 2:1 n.V. SC Dynamo Berlin - SC Empor Rostock 5:1 Finale
Statistik
Paarung SC Chemie Halle – Dynamo Berlin Ergebnis 3:1 Datum 10. Juni 1962 Stadion Ernst-Thälmann-Stadion, Karl-Marx-Stadt Zuschauer 10.000 Schiedsrichter Gerhard Kunze (Karl-Marx-Stadt) Tore 1:0 Lehrmann (21.)
2:0 Schimpf (55.)
2:1 Schröter (68.)
3:1 Walter (85.)SC Chemie Halle Helmut Wilk - Werner Okupniak, Klaus Hoffmann, Günter Minnich - Klaus Urbanczyk, Günter Hoffmann - Joachim Schimpf, Heinz Walter, Rainer Topf, Werner Lehrmann, Günter Busch
Trainer: Heinz KrügelDynamo Berlin Willi Marquardt - Konrad Dorner (62. verletzt ausgeschieden), Werner Heine, Martin Skaba - Waldemar Mühlbächer, Herbert Maschke - Hermann Bley, Dieter Schmidt, Rolf Quest, Wilfried Klingbiel, Günter Schröter
Trainer: János GyarmatiSpielverlauf
Im Pokalfinale trafen der Meisterschaftsdritte, SC Dynamo Berlin, und der Elfte der gerade abgeschlossenen Meisterschaft, SC Chemie Halle, aufeinander. Beide Mannschaften hatten den Pokal bereits ein Mal gewonnen. Aufgrund des Meisterschafts-Ergebnisses gingen die Berliner als Favorit in das Spiel, hatten mit Heine und Schröter zwei aktuelle Nationalspieler in ihren Reihen, während die Hallenser mit Urbanczyk nur ein Mitglied der Nationalmannschaft aufbieten konnten. Trotz dieser Konstellation riss Chemie sofort die Initiative an sich, spielte im Mittelfeld klüger und hatte mit dem 19-jährigen Schimpf und mit Busch eine gefährliche Flügelzange. Bereits in der 20. Minute kam Halle zu seinem dritten Eckstoß. Busch schlug den Ball hoch vor das Tor, die Faustabwehr des Berliner Torwarts Marquardt landete beim Hallenser Lehrmann, dessen Schuss vom Innenpfosten in das Tor prallte. Bis zur Halbzeit fand Dynamo kein Mittel, den Gegner in Gefahr zu bringen. Vom hochkarätigen Mittelfeld mit Mühlbächer und Maschke ging keinerlei Spielaufbau aus, und die Berliner Stürmer enttäuschten in ganzer Breite. Ein Beispiel für die Hallenser Überlegenheit war ihr zweiter Treffer. In der 55. Minute gab es Eckball für Dynamo, der von der gegnerischen Abwehr abgefangen und nach vorne geschlagen wurde. Durch diesen schnellen Gegenstoß standen plötzlich vier Hallenser zwei Berliner Verteidigern gegenüber. Eine Vorlage von Busch erreichte Schimpf, der Skaba kaltblütig umkurvte und unhaltbar vollendete. Eine Viertelstunde später konnten die Berliner noch einmal Hoffnung schöpfen, als Schröter einen von Heine geschlagenen Freistoß am Chemie-Torwart Wilk vorbei im Tor unterbringen konnte. Zu dieser Zeit spielte Berlin nur noch mit neun Feldspielern, da ihr rechter Verteidiger Dorner verletzungsbedingt ausgeschieden war. So war es für Chemie Halle leicht, den Gegentreffer wegzustecken und weiterhin die Oberhand zu behalten. In der 85. Minute machte Heinz Walter alles klar, als er nach Zuspiel von Günter Hofmann den Berliner Mittelverteidiger Heine ausspielte und mit einem Schuss unter die Latte den 3:1-Endstand herstellte.
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