Akscha-Tempel

Akscha-Tempel
Tempel von Akscha in Hieroglyphen
pr
Z1
Hiero Ca1.svg
N5 F12 C10 U21
N35
N5
Hiero Ca2.svg
Per User-maat-Re-setep-en-Re
Pr Wsr-m3ˁt-Rˁ-stp-n-Rˁ
Haus des Ramses
(stark/mächtig ist die Maat des Re,
Erwählter des Re)
[1]

Der Akscha-Tempel ist ein altägyptischer Tempel, der im Khartumer Nationalmuseum teilweise wiederaufgebaut wurde.

Der Tempel wurde um 1250 v. Chr. von Ramses II. im äußersten Norden des heutigen Sudans (wenige Kilometer südlich von Faras) errichtet und war dem Gott Amun-Re geweiht. Der Standort des Tempels war jedoch nicht gut gewählt, da er nur wenige Zentimeter über der Hochflut des Nils lag. Dies hatte eine Durchfeuchtung der unteren Wandschichten und die Kristallisation von Salzen an der Gesteinsoberfläche zur Folge, wodurch die Steine im Laufe der Jahrhunderte zermürbt wurden. Außerdem litt der Tempel stark unter Steinraub durch die lokale Bevölkerung. Deswegen war im 20. Jahrhundert kaum mehr etwas von dem Tempel zu sehen. Durch die Ausgrabungen 1963, die infolge des Baus des Assuan-Staudamms initiiert wurden, konnte jedoch der Grundriss des Tempels festgestellt werden. Dabei entdeckte man eine relativ gut erhaltene Tempelwand, die die Westmauer des Pfeilerhofes ist. Darauf ist auf ganzer Länge eine Liste der von Ramses II. beherrschten Fremdvölker gemeißelt. Sie wurde als abbauwürdig erachtet und Archäologen der Universität Ghana zersägten die Wand in einzelne Blöcke, die man anschließend nach Khartum brachte. Dort wurde die Wand im Museumsgarten des Nationalmuseums, geschützt durch einen Pavillon, wieder aufgebaut.

Literatur

  • Friedrich W. Hinkel: Auszug aus Nubien. 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1983.
  • Auke A. Tadema, Bob Tadema Sporry: Unternehmen Pharao. Die Rettung der ägyptischen Tempel. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1978, ISBN 3-7857-0213-2 (Originalausgabe: Operatie Farao's. Egypte's tempels gered! Fibula-Van Dishoeck, Haarlem 1977, ISBN 90-228-3343-7).

Einzelnachweise

  1. Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch: (2800-950 v. Chr.). S. 1141.
15.6066532.50795

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