Fangschiene

Fangschiene
Fangschienen auf einer Fachwerkbrücke mit untenliegender Fahrbahn

Fangschienen, auch Beischienen, Führungsschienen oder Entgleisungsschutz, fachsprachlich Führungen, umgangssprachlich Angstschienen, sind Metallprofile, die abschnittsweise innerhalb der Fahrschienen eines Gleises verlaufen. Bei einer Entgleisung sollen sie die Räder eines Zuges aufhalten und so führen, dass dieser nicht seitwärts aus dem Gleis ausschert.

Führungen sind notwendig, wenn für die Brückentragfähigkeit maßgebende Bauteile über dem Brückendeck vorhanden sind, die durch Entgleisungen beschädigt oder zerstört werden können, wie beispielsweise bei Fachwerk- und Stabbogenbrücken mit unten liegender Fahrbahn. Außerdem sind sie bei alten Deckbrücken erforderlich, deren Bauteile nicht ausreichend tragfähig sind für entgleiste Radsätze oder die nicht ausreichend breit sind.[1]

Früher wurden als Fangschienen eigene Kantenprofile verwendet, heute werden dieselben Profile eingebaut wie für Fahrschienen. Der Abstand zwischen Fahr- und Fangschienen im zu sichernden Abschnitt beträgt in der Regel 18 Zentimeter. Am Anfang und am Ende eines Fangschienenabschnitts werden die Schienen in der Mitte des Gleises zusammengeführt.

Literatur

Joachim Fiedler: Bahnwesen. Planung, Bau und Betrieb von Eisenbahnen, S-, U-, Stadt- und Straßenbahnen. 5. Auflage. Werner Verlag / Wolters Kluwer Deutschland, München/Unterschleißheim 2005, ISBN 3-8041-1612-4, S. 106f.

Einzelnachweise

  1. Rolf H. Pfeifer, Tristan M. Mölter: Handbuch Eisenbahnbrücken. DVV Media Group, Hamburg 2008, ISBN 978-3-7771-0378-5, S.272

Weblinks

 Commons: Catching rails – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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