Fehntjer

Fehntjer

Moorkolonisierung oder Moorkolonisation bezeichnet die Urbarmachung des Landes und Ansiedlung von Menschen in Moorgebieten.

In verschiedenen Perioden der Menschheitsgeschichte wurden moorige Feuchtbodengebiete für Siedlung und Landwirtschaft erschlossen. In diesem Sinne könnten viele Siedlungsausgriffe in die Seeuferrandbereiche des Alpenvorlandes während des Neolithikum und der Bronzezeit (sog. Feuchtbodensiedlungen bzw. Pfahlbauten) ebenso als Moorkolonisierung bezeichnet werden, wie etwa auch die Trockenlegung des Forum Romanum durch die Cloaca Maxima in Rom - hier befand sich vordem ein Sumpf, in dem Tote bestattet wurden. Ebenso der legendäre Lacus Curtius, eine Erdspalte, in die Marcus Curtius sich stürzte, um gemäß einem Orakelspruch Unheil von Rom abzuwenden.

Bis ins Mittelalter wurden Moorgebiete meist nur in den Randgebieten landwirtschaftlich genutzt. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts begann der Trend zur Kolonisierung der bisher ungenutzten Moorflächen, hauptsächlich um dem Staat weitere Einnahmen und die Unabhängigkeit von anderen Staaten zu bringen. Die neu im Moor angesiedelten Bauern, meist einfache Knechte und Mägde, die sich mit der Aussicht auf eigenes Eigentum und Befreiung von Steuern und Militärdienst bewarben, hatten es dagegen schwer. Der Spruch „Den Eersten sien Dod, den Tweeten sien Not, den Drütten sien Brod“ (Dem Ersten der Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot) galt wohl in allen Moorgebieten.

Inhaltsverzeichnis

Zum Begriff Fehn (Veen)

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Nach vorherrschender Auffassung ist Fehn (Veen) ein aus den Niederlanden stammendes eingedeutschtes Wort, das mit der dort entwickelten Fehnkultur zu uns herübergekommen ist. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache von Duden gibt zum Stichwort Fehn, das nur in den Komposita Fehnkolonie und Fehnkultur angeführt wird, die etymologische Erklärung „niederl. veen = Morast; vgl. Fenn“.[1] Für das niederländische Substantiv veen gibt das Van Dale Nieuw Handwoordenboek der Nederlandse Taal drei Bedeutungen an: „1. grondsoort die grotendeels is samengesteld uit gedeeltelijk verkoolde plantestoffen; grondstof die tot turf wordt verwerkt... – 2. streek, stuk land waar de bodem vnl. uit genoemde grondsoort bestaat; – 3. land waar turf gegraven of gebaggerd wordt; veenderij; turfland...“[2] In Deutschland ist das Substantiv Fehn als Terminus technicus auf den Begriff Moorsiedlung beschränkt, und zwar sowohl in der Standardsprache als auch den Mundarten der Region.

Doch schon in mittelniederdeutschen Urkunden des 15. Jahrhunderts (also bereits vor der „Erfindung“ der Fehnkultur in den benachbarten Niederlanden) erscheint feen/veen in Ostfriesland als Bezeichnung für ein Moorgebiet, in dem Torf als Brennmaterial gegraben wird. In einer Urkunde von Grimersum aus dem Jahr 1426 heißt es: „... enen waghenlast torves to halende van elken huse besunderlingx uppe den veene“[3], und in einer Grenzbestimmung zwischen Diele und Brual von 1463 ist von Land die Rede, dat tho den torffeen hoert[4]. Außerdem ist das Substantiv als Bestimmungswort in den ostfriesischen Siedlungsnamen Fehnhusen (Gemeine Südbrookmerland AD 1387: Fenehusen) und Veenhusen (Gemeine Moormerland AD 1439: Faenhusen) bereits in der altfriesischen Periode belegt. Das altfriesische bzw. mittelniederdeutsche Substantiv fên für Moor war in Ostfriesland also schon im Mittelalter bodenständig und brauchte nicht aus dem Niederländischen entlehnt zu werden. Mit der entsprechenden Technik wurde nur der neue Wortinhalt „Moorkolonie mit Kanal“ im 17. Jahrhundert als Lehnbedeutung übernommen.

Daneben gibt es die Form Fahn, die nicht nur in dem bereits erwähnten Siedlungsnamen Faenhusen (= Veenhusen) sowie in Phanhusen (= Fehnhusen), sondern auch als Appellativ belegt ist: Ostfries. Urkundenbuch Nr. 246 en stuecke phanes, dar men eede uppe graven mach (AD 1415), Nr. 341 enen waghenlast torves uppe den vane (AD 1426), Nr. 846 elven demet thunlant husthuner unde den faen recht dar baven (AD 1466 [5]. Die gleiche Form findet sich in saterländisch Foan „Moor, Hochmoor“[6] und in den Siedlungsnamen Bunkfahne, Fahne, Fahnhusen, Heyefahn† sowie den Straßennamen Fahntje und Kleenfahntjer Weg in Collinghorst, Fahnweg und Zum Rogfahn in Holte, Fankeweg und Unterfanke zwischen Schirum und Popens, Van Dell nördlich Wiesens. Da auch die westerlauwersch-friesische Form Hearrenfean (= Heerenveen/NL) auf altwestfriesisch *fân (in Urkunden faen) zurückgeht, muss im Altfriesischen eine Nebenform ohne i-Umlaut (vgl. gotisch fani „Schlamm“) zu fen bestanden haben.

Fehnsiedlungen

Kanal in Großefehn

Die Fehnkultur kann als eine Form der Binnenkolonisierung gelten, da sie bis dahin unbewohnte und unbewohnbare Gebiete für eine relativ intensive Besiedlung erschlossen hat. Sie hängt mit Kanalbau und Torfstechen zusammen und wurde in den Niederlanden entwickelt, wo die älteste Kolonie das im Jahr 1599 gegründete Oude Pekela ist (G. van Berkel/K. Samplonius: Nederlandse Plaatsnamen, Utrecht 1995:180). Das Fehlen des typischen Namenelements veen/Fehn teilt diese niederländische Moorsiedlung mit Papenburg, der ältesten und zugleich größten deutschen, im Jahr 1630 gegründeten Fehnkolonie im Landkreis Emsland, die den Namen der ehemaligen nördlichen Grenzburg des Bistums Münster bewahrt (D. Berger: Geographische Namen in Deutschland, Mannheim 1993:209). Andererseits sind beispielsweise Hatzumerfehn (Gem. Jemgum) und verschiedene niederländische Orte mit dem Grundwort veen (zum Beispiel Aarlanderveen, Waddinxveen) keine Fehnsiedlungen im oben beschriebenen Sinn, was schon daraus hervorgeht, dass die Siedlungsnamen bereits vor dem Aufkommen der eigentlichen Fehnkultur belegt sind. In Holland wurde Niedermoor bereits seit dem späten Mittelalter oft ohne Berücksichtigung der Überschwemmungsgefahr abgebaut, was zusammen mit den vielen Sturmfluten zur Entstehung vieler Binnenseen führte. In den östlichen Provinzen, namentlich Groningen, Drenthe und Overijssel fing man im 16. Jahrhundert damit an, das dort vorhandene Hochmoor zwecks der Torfgewinnung systematisch abzugraben. Zunächst wurde ein Kanal oder "wijk" gegraben, später kamen Nebenkanäle oder "dwarswijken" hinzu.

Die „ideale“ Fehnsiedlung besteht, in den Niederlanden wie in Deutschland, aus einem oder mehreren ins Moor getriebenen, ursprünglich schiffbaren Kanälen, an denen die Siedlerhäuser wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind. Der Fehnkanal, die Hauptwieke, diente zunächst zur Entwässerung des Moores, zum Abtransport des Torfes und zur Anfuhr von Baumaterial, Dünger usw. Von der Hauptwieke aus wurden häufig noch Seiten- und Nebenkanäle, die In- und Achterwieken, angelegt. Beiderseits der Kanäle errichteten die Siedler ihre einfachen, einheitlich gebauten Häuser. Die sich oft über Kilometer hinziehenden Reihensiedlungen wirken trotz ihrer Gleichmäßigkeit nicht eintönig. Neben ‚echten’ Fehnsiedlungen wurden jedoch auch solche Moorsiedlungen mit dem Grundwort Fehn belegt, denen der dafür so typische Kanal fehlt. Die jüngste derartige Siedlung ist Hinrichsfehn, die erst nach 1945 gegründet wurde.

Seine höchste Verbreitungsfrequenz hat das nur in einem relativ kleinen Gebiet im äußersten Nordwesten Deutschlands gebräuchliche Siedlungsnamenselement Fehn (Neutrum) in Ostfriesland (d. h. im ehemaligen Regierungsbezirk Aurich). Darüber hinaus kommt Fehn auch in den angrenzenden Gebieten vor, so in den Landkreisen Ammerland (Augustfehn, Friedrichsfehn, Petersfehn), Cloppenburg (Elisabethfehn, Kamperfehn, Kartzfehn), Emsland (Fehndorf, Wittefehn) und Oldenburg (Moslesfehn). Damit dürfte das gesamte deutschsprachige Verbreitungsgebiet dieses Namentyps, der im Idealfall zugleich einen Siedlungstyp bezeichnet, erfasst sein. Als Appellativ ist es auch im Niederdeutschen nicht mehr gebräuchlich, außer zur regionalsprachlichen Bezeichnung einer bestimmten Siedlung (meistens der eigenen: „bi uns up’t Fehn“).

Die Lebensbedingungen der ersten Siedler (Fehntjer) waren durchweg erbärmlich. Zur Wohnung dienten zunächst nur primitivste Hütten aus Torfplacken und die Nahrungsversorgung blieb auf wenige Komponenten beschränkt. Nachdem aber die erste Not überstanden war, verstanden es die Bewohner, ihre Wirtschaftsgrundlage auszubauen und die Fehnsiedlungen erlebten in der Folgezeit einen merklichen Aufschwung. Das geflügelte Wort "Den Ersten sien Doad, den Tweten sien Not, den Dridden sien Broad" soll aus der Zeit der Fehnbesiedelung stammen. Viele Fehntjer fanden in der Neuzeit andere Einkommensquellen zum Beispiel in der Seeschifffahrt.

Kolonierte Moorgebiete

In Deutschland wurde in vielen Regionen Moorkolonisation betrieben.

Teufelsmoor bei Bremen

Die Kolonisation des Teufelsmoores bei Bremen ging vom hannoverschen König aus. 1751 wurde Jürgen Christian Findorff mit der Umsetzung der Moorkolonisation beauftragt und 1771 zum offiziellen Moorkolonisator ernannt.

Zunächst wurden im Moor etliche Gräben und Kanäle angelegt. Sie dienten der Entwässerung und sollten vor Überschwemmungen schützen. Außerdem entstand durch die Kanäle ein gutes Verkehrsnetz, denn Straßen gab es auf dem sumpfigen Land noch nicht. Bau und Pflege von Wasserstraßen war oberste Pflicht für die Kolonisten und so entstanden neben unzähligen kleinen Gräben zum Beispiel der Hamme-Oste-Kanal (1769-1790) und der Oste-Schwinge-Kanal (ab 1772).

Auf dem entwässerten Land entstanden kleine Siedlungen. Sie sollten in der Nähe von Wiesen- und Grünland liegen, um den Bauern Viehhaltung zu ermöglichen und an Schwarz- oder Brauntorfreservoirs grenzen. Findorff beschränkte die Ortschaften auf 25-30 Höfe. Die Hofgröße wurde für eine 6-köpfige Familie errechnet und bestand aus 50 Morgen Acker- und 15 Morgen Weide- und Torfstichfläche. In den Jahren zwischen 1750 und 1782 entstanden so 36 Dörfer mit 722 Höfen und rund 3000 Bewohnern und Findorff sorgte mit dem Bau von Schulen und Kirchen auch für die Infrastruktur der Siedlungen.

Die Siedler erhielten als Starthilfe Bauholz, Getreide und Obstbäume aus den Herrenhäuser Gärten in Hannover. Allerdings war das Leben der Siedler sehr entbehrungsreich. Die Viehaltung gestaltete sich sehr schwierig. Um Geld zu erhalten, konnte man nur den Torf verkaufen, der dann per Torfkahn vor allem nach Bremen gebracht wurde und zusätzlich musste man noch die auferlegten Pflichten erfüllen: Bau und Instandhaltung von Gräben, Dämmen und Brücken. Obwohl der Torfhandel eigentlich nur als Übergang gedacht war, blieb er für die meisten Moorbauern Haupterwerbsquelle.

Zu den Moorkolonien zählen:

Großes Moor, Bremervörde

Ab 1782 widmete sich Findorff der Bremervörder Gegend. Im ehemaligen Großen Moor nutzte er seine Erfahrungen der Teufelsmoor-Kolonisation. Viele der Siedler kamen daher auch aus dem Teufelsmoor.

Bei der Planung kein Weideland vorgesehen. Später wurde auf Bitte der Moorbauern aber Weideland gekauft, auf dem nach Abrennen der obersten Moorschicht (Brandkultur) nur Buchweizen angebaut werden konnte.[7]

Die Fertigstellung des Kanalsystems dauerte bis 1822.

Emsland

Viele Siedlungsgründungen datieren aus dem Jahre 1788:

  1. Adorf, 1784 (Gem. Twist)
  2. Alte Picardie, 1647 (Gem. Osterwald)
  3. Breddenberg, 1788
  4. Fehndorf, (Gem. Haren)
  5. Gehlenberg, 1788 (Gem. Friesoythe)
  6. Heblermeer,, 1788 (Gem. Twist)
  7. Hesepertwist, 1784 (Gem. Twist)
  8. Lindloh, 1788 (Gem. Haren)
  9. Neubörger, 1788
  10. Neulehe, 1788
  11. Neudersum, 1788 (Gem. Dersum)
  12. Neudörpen, 1788 (Gem. Dörpen)
  13. Neue Picardie, 1775 (Gem. Osterwald)
  14. Neurhede, 1788 (Gem. Rhede)
  15. Neusustrum, 1788 (Gem. Sustrum)
  16. Neuversen, 1788 (Gem. Meppen)
  17. Neuvrees, 1788 (Gem. Friesoythe)
  18. Papenburg, 1631
  19. Rühlertwist, 1788 (Gem. Twist)
  20. Rütenbrock, 1788 (Gem. Haren)
  21. Schwartenberg, 1788 (Gem. Haren)

Ammerland

  1. Augustfehn (Gem. Apen)
  2. Friedrichsfehn (Gem. Bad Zwischenahn)
  3. Petersfehn (Gem. Bad Zwischenahn)

Cloppenburg

  1. Elisabethfehn
  2. Kamperfehn
  3. Kartzfehn

Ostfriesland

Einen Aufschwung nahm die Kolonisierung durch das Urbarmachungsedikt. In Ostfriesland gibt es folgende Kolonien (mit Angabe der Gründungsdaten und der Gründernamen):

  1. Bargerfehn 1772 (Gem. Uplengen)
  2. Beningafehn 1772: Familie Lantzius-Beninga (Samtgemeinde Hesel)
  3. Berumerfehn 1794 (Gem. Großheide)
  4. Boekzetelerfehn 1647 (Gem. Moormerland)
  5. Brückenfehn 1772 (Gem. Uplengen)
  6. Busboomsfehn 1772: Familie Busboom (Samtgemeinde Jümme)
  7. Büschersfehn 1772: Familie Büscher (Gem. Moormerland)
  8. Großefehn 1633 (selbständ. Gem.)
  9. Hatzumerfehn (Gem. Jemgum, keine "Fehnsiedlung")
  10. Hinrichsfehn; nach 1945: Jan Hinrichs (Stadt Wiesmoor)
  11. Holterfehn 1820 (Gem. Ostrhauderfehn)
  12. Hüllenerfehn 1639 (Gem. Ihlow)
  13. Idafehn 1893: Großherzogin Ida von Oldenburg (Gem. Ostrhauderfehn)
  14. Ihlowerfehn 1780 (Gem. Ihlow)
  15. Jheringsfehn 1660: Sebastian Ihering (Gem. Moormerland)
  16. Klosterfehn 1876 (Gem. Rhauderfehn)
  17. Lammertsfehn 1772/1773: Familienname Lammert(s) (Samtgemeinde Jümme)
  18. Lübbertsfehn 1637: Lübbert Cornelius (Gem. Ihlow)
  19. Lütjensfehn ? (Samtgem. Holtriem)
  20. Meinersfehn 1773: Familienname Meiner(ts) (Gem. Uplengen)
  21. Mittegroßefehn (Gem. Großefehn)
  22. Neuefehn 1660 (Samtgem. Hesel)
  23. Neukamperfehn 1972: durch Umbenennung (Samtgem. Hesel)
  24. Nordgeorgsfehn 1825: Georg IV. von Hannover (Gem. Uplengen)
  25. Oltmannsfehn 1813: Oltmann Leenderts (Gem. Uplengen)
  26. Ostgroßefehn (Gem. Großefehn)
  27. Ostrhauderfehn 1769 (selbständ. Gem.)
  28. Priemelsfehn ca. 1895: Robert Priemel (Gem. Friedeburg)
  29. Rammsfehn 1929/1930: Staatssekretär Ramm (Stadt Wiesmoor)
  30. Rhauderfehn 1769 (selbständ. Gem.)
  31. Spetzerfehn 1746 (Gem. Großefehn)
  32. Steenfelderfehn 1780/1790 (Gem. Westoverledingen)
  33. Stiekelkamperfehn 1660 (Samtgem. Hesel)
  34. Südgeorgsfehn 1825: Georg IV. von Hannover (Gem. Uplengen)
  35. Veenhusen (Gem. Moormerland)
  36. Völlenerfehn 1649? (Gem. Westoverledingen)
  37. Völlenerkönigsfehn 1800 (Gem. Westoverledingen)
  38. Voßbarg 1787 (Stadt Wiesmoor)
  39. Wagnersfehn 1771: J. G. Wagner (Samtgem. Esens)
  40. Warsingsfehn 1736: Dr. Gerhard Warsing (Gem. Moormerland)
  41. Westgroßefehn (Gem. Großefehn)
  42. Westrhauderfehn (Gem. Rhauderfehn)
  43. Wiesederfehn 1797 (Stadt Wiesmoor)
  44. Wilhelmsfehn 1878/1879: Kaiser Wilhelm I. (Stadt Wiesmoor)
  45. Zinskenfehn 1772: Rufname Zinske? (Gem. Uplengen)

Viele Ortsbezeichnungen sind jedoch durch Namenwechsel in Vergessenheit geraten oder heute ungebräuchlich:

  • Apennärsfehn (= Neufirrel, Gem. Uplengen)
  • Aurich-Oldendorfer Fehn (= nördl. Teil von Ostgroßefehn, Gem. Großefehn)
  • Bietzerfehn (= Neufirrel, Gem. Uplengen)
  • Coldeborgerfehn (= Balkhaus, Gem. Jemgum)
  • Falkenfehn (wohl bei Falkenhütten, Gem. Ihlow)
  • Fiebings-Fehn (= Fiebing, Gem. Großefehn)
  • Jobusfehn (= Neuefehn, Samtgem. Hesel)
  • Hagerfehn (= südwestl. Teil von Berumerfehn)
  • Hooksterfehn (= Iheringsfehn, Gem. Moormerland)
  • Horstenfehn (= Südermoor, Samtgem. Hesel)
  • Königsfehn (= Grävenburg, Gem. Westoverledingen)
  • Lehmhüttenfehn (= Hinrichsfehn, Stadt Wiesmor)
  • Louwermanns Vehn (= Beningafehn, Samtgem. Hesel)
  • Mitlingerfehn (= nördl. Teil von Völlenerfehn, Gem. Westoverledingen)
  • Neues Timmeler Fehn (= Neuefehn, Samtgem. Hesel)
  • Norderfehn (= Berumerfehn, Gem. Großheide)
  • Ostersander Vehn (= Lübbertsfehn, Gem. Großefehn)
  • Poggenfehn (bei Müggenkrug, Stadt/Lkr. Wittmund)
  • Pottsvehn (= Hüllenerfehn, Gem. Ihlow)
  • Rauder-Oster-Fehn (Gem. Ostrhauderfehn)
  • Rauder-Wester-Fehn (= Westrhauderfehn, Gem. Rhauderfehn)
  • Rorichmohrmervehn (= Warsingsfehn, Gem. Moormerland)
  • Timmeler Großes Fehn (= Großefehn, Gem. Großefehn)
  • Westersander Vehn (= Hüllenerfehn)

Erwähnenswert sind außerdem "inoffizielle" Namen wie Tuitjersfehn bei Boen, Samtgem. Bunde. (B. E. Siebs: Das Rheiderland, Kiel 1930:27), Busemannsfehn für einen Teil von Warsingsfehnpolder (Gem. Moormerland), wo die Familie Busemann Grundbesitz hatte, wozu es sicher noch Ergänzungen gibt.

Schleswig-Holstein

Die Moorkolonisation der „jütischen Heiden“ begann 1759, doch scheiterte gründlich.[8]

Einzelnachweise

  1. Duden, Mannheim-Wien-Zürich, 1977, Bd. 2, S. 812
  2. Van Dale Nieuw Handwoordenboek der Nederlandse Taal. Utrecht-Antwerpen 1984, Seite 1093)
  3. E. Friedländer: Ostfriesisches Urkundenbuch Nr. 340; H. G. Ehrentraut: Friesisches Archiv, Reprint Wiesbaden 1968, Band II, S.364
  4. Ostfriesisches Urkundenbuch Nr. 791
  5. vgl. L. E. Ahlsson: Studien zum ostfries. Mittelniederdeutsch, Uppsala 1964, S. 21
  6. M. C. Fort: Saterfriesisches Wörterbuch. Hamburg 1980, S. 101
  7. Freilichtmuseum „Jan vom Moor“
  8. Heide- und Moorkolonisation in Schleswig-Holstein

Weblinks


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