Feldpost (Schweizer Armee)

Feldpost (Schweizer Armee)

In der Schweizer Armee ist der Feldpostdienst der Logistikbasis der Armee (LBA) unterstellt. Dienstliche Sendungen bis 5 kg sind in der ganzen Schweiz kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist das Versenden von einer zivilen Adresse an eine militärische oder umgekehrt.

Feldpoststempel SWISSCOY

Das ermöglicht den Soldaten beispielsweise Wäsche oder Kartengrüsse zu verschicken bzw. Pakete von Angehörigen zu empfangen. Alle Kasernen verfügen über eine Poststelle, wo in der Regel auch Einzahlungen und Geldbezüge gemacht werden können.

Weiter wird die Truppe gratis mit Tageszeitungen aus der ganzen Schweiz versorgt.

Über das sogenannte "Büro Schweiz" können Soldaten in dringenden Fällen jederzeit telefonisch von Ihren Angehörigen kontaktiert werden

Derzeit betreibt die Schweizer Armee neben internen Feldpostämtern in Kasernen auch ein Feldpostamt im Kosovo im Rahmen des KFOR-Einsatzes. Der dort benutzte Stempel zeigt keine Hinweise auf Datum oder Ort.

Soldatenmarke 1. Weltkrieg
Soldatenmarke 2. Weltkrieg

Soldatenmarken

Die ersten Schweizer Soldatenmarken erschienen bereits im Ersten Weltkrieg. Sie wurden von einzelnen Truppeneinheiten – meistens Kompanien - herausgegeben und waren ohne Taxwert, da die Feldpost taxfrei beförderte. Die Soldatenmarken hatten normalerweise keinen Taxaufdruck und mussten sich von den Postmarken unterscheiden [1]. Der Erlös aus dem Verkauf der Soldatenmarken kam den von den Truppen gegründeten Fürsorgekassen für in Not geratene Wehrmänner zugute, da die Lohnausgleichkasse (Erwerbsersatzordnung) erst im Laufes Zweiten Weltkrieges eingeführt wurde

Jede Einheit konnte ihre eigene Marke mit ihrem spezifischen Sujet gestalten. Die so entstandenen kleinen Kunstwerke sind auch historisch wertvoll. Neben den Soldatenmarken wurden selber hergestellte Postkarten meist mit einem Motiv der Truppe hergestellt. Beide sind als Sammelgebiet Soldatenmarken Schweiz bei Philatelisten beliebt. Es gibt umfassende Kataloge der Soldatenmarken des 1. (1914 - 1918) und des 2. Weltkrieges (1939 - 1945) sowie den Katalog Einheitskarten der beiden Weltkriege.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Armeebefehl vom 16. Dezember 1939: In Zukunft sollen alle Entwürfe zu den Soldatenmarken der Generaldirektion der eidgenössischen Post in Bern zur Genehmigung zugestellt werden.

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