Fernsehturm Dortmund

Fernsehturm Dortmund
Florianturm
Basisdaten
Ort: Dortmund
Verwendung: Fernsehturm, Aussichtsplattform
Bauzeit: 1958–1959
Technische Daten
Höhe: 208,56 m
Aussichtsplattformen: 141,8 m–144,7 m
Baustoff: Stahl, Beton

Der Florianturm, kurz Florian, ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Dortmund. Der Fernsehturm wurde 1959 anlässlich der Bundesgartenschau im Westfalenpark mit einer Höhe von 219,6 Metern errichtet. Zu dieser Zeit war er kurzzeitig das höchste Gebäude Deutschlands.

Der Turm wurde mit der aus dem Industriebau bekannten Konstruktion der Betonkamine errichtet. Auf einer Stahlbetonröhre, deren Durchmesser sich nach oben bis zur Höhe von 129,75 Metern bei abnehmender Wandstärke konisch verjüngt, liegt in 130,60 Meter Höhe ein zweigeschossiger Gebäudeteil. Im Untergeschoss befinden sich Wirtschaftsräume, im Obergeschoss in 137,54 Meter Höhe ein Drehrestaurant. In 141,88 Meter und 144,7 Meter Höhe laden zwei Aussichtsplattformen den Besucher zum weiten Blick in die Ferne ein. Zu Fuß ist diese Plattform nach 762 Stufen erreichbar, das Restaurant nach 738 Stufen.

Plattform für das Bungee-Jumping am Turmkorb

Über den Aussichtsplattformen sind die Fernmeldeeinrichtungen und Antennenanlagen der Deutschen Telekom untergebracht – von hier wurde seit 1959 terrestrisches Fernsehen ausgestrahlt. Zunächst gab es dort lediglich ein Stockwerk; später kam ein zweites dazu, das dem Florianturm sein jetziges Aussehen verlieh.

Am 7. September 2004 erfolgte mit Hilfe eines russischen Lastenhubschraubers ein Austausch der Antennenanlage zur Vorbereitung der DVB-T-Ausstrahlung. Seit dem 8. November 2004 werden Dortmund und Umgebung mit zuerst 20 und ab dem 4. April 2005 mit 24 digitalen Fernsehprogrammen auf sechs UHF-Kanälen mit einer Sendeleistung von jeweils 50 kW (ERP) versorgt.

Der Florianturm hat nun eine Höhe von 208,56 Metern und rangiert damit bei den höchsten Gebäuden Deutschlands auf Rang 14.

Betreiber und Eigentümer der Anlage ist die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom mit Sitz in Münster. 1996 und 1998 wurde der Turm aufwändig saniert und gemäß aktuellen Sicherheitsbestimmungen erneuert.

Ab dem Jahr 2000 beherbergte die obere Aussichtsplattform eine Anlage zum Bungee-Springen. Diese wurde 2003 nach einem durch ein gerissenes Seil verursachten Todesfall stillgelegt und im Juli 2008 abgebaut.[1]

Anfang Oktober 2006 lösten sich in 164 Meter Höhe Betonstücke von der Außenfassade und stürzten in die Tiefe. Als Folge wurde der Turm großflächig abgesperrt und anschließend auf der Höhe von 164 bis 168 Metern eingerüstet. Inzwischen ist der Florianturm wieder geöffnet.

Der Turm ist ein Themenpunkt der Route der Industriekultur.

Technische Daten

  • Architekt: Will Schwarz, Dortmund
  • Bauzeit: Mai 1958 – April 1959
  • Fundamenttiefe: 8,10 m, die Unterkante des Fundamentes liegt damit 110,30 m über NN
  • Durchmesser der Fundamentplatte: 25,00 m
  • Stärke der Fundamentplatte: 2,50 m
  • Gesamtgewicht: ca. 7700 t
  • Zementverbrauch: ca. 1385 t
  • Betonverbrauch: ca. 3400 m³
  • Stahlverbrauch: ca. 660 t
  • Standsicherheit: 3,5-fach

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Panoramabild von Dortmund vom Florianturm aus gesehen
Panoramabild von Dortmund vom Florianturm aus gesehen

Einzelnachweise

  1. Artikel in den Ruhr-Nachrichten vom 4. Juli 2008

Weblinks

51.4963888888897.47638888888897Koordinaten: 51° 30′ N, 7° 29′ O


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