Fernsehturm Schwerin

Fernsehturm Schwerin
Schweriner Fernsehturm
Basisdaten
Ort: Schwerin
Verwendung: Fernsehturm
Bauzeit: 1960–1964
Technische Daten
Höhe: 136 m
Aussichtsplattformen: 97,5 m, 100,8 m
Baustoff: Stahl, Beton

Der Schweriner Fernsehturm ist ein 136 Meter hoher Sendeturm in Stahlbetonbauweise im Stadtteil Neu Zippendorf der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fernsehturm und Sendemast

Noch bevor ab 1971 das Plattenbaugebiet Großer Dreesch entstand, begann man 1957 mit dem Aufbau einer Funksendestelle in dem einstigen Waldgebiet des Stadtteils Zippendorf. Zweck dieser Einrichtung und weiterer in dieser Zeit entstandener Sendetürme in der DDR war der Aufbau eines Richtfunknetzes und die Abstrahlung des zweiten Fernsehprogramms des DDR-Fernsehens. Neben dem 1964 eröffneten Fernsehturm entstanden der 273 Meter hohe Sendemast, über welchen bereits 1957 der Deutsche Fernsehfunk und UKW-Programme ausgestrahlt wurden, die Technik und die Verwaltungsgebäude. Seit dem 1. Juli 1964 waren die Aussichtsplattform und das Turmcafé der Öffentlichkeit zugänglich.

1971 wurde der Stahlgittermast an der Spitze des Turmes durch einen Zylinder aus Glasfaserpolyester (GFP) ersetzt. Nach der Wende ging der Funkbetrieb von der Deutschen Post der DDR an die Deutsche Bundespost über. Zu dieser Zeit wurden umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten am Bauwerk und der Technik notwendig, die Vorrang vor der gastronomischen Nutzung hatten, weswegen auch das Turmcafé von 1991 bis zum 28. November 1999 geschlossen war.

Heutiger Funkbetreiber ist die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH.

Bauwerk und technische Daten

Der im Gleitschalverfahren errichtete Schweriner Fernsehturm hat im Unterschied zu den meisten anderen Fernsehtürmen keinen kreisrunden, sondern einen Querschnitt in der Form eines Dreiecks mit abgerundeten Ecken. Auch sein Turmkorb, in dem sich unter anderem das Restaurant befindet, hat keine kreisrunde Form, sondern übernimmt die Form des Schaftes. Der Turm besteht aus Stahlbeton, der 32 Meter Antennenmast aus glasfaserverstärktem Polyester. Die Kanzel ist mit Aluminium verkleidet. Das Fundament liegt 71,5 Meter über dem Meeresspiegel und hat bis in eine Tiefe von 1,6 Metern einen Durchmesser von 12,6 Metern, bis 4,9 Metern Tiefe einen Durchmesser von 26 Metern und bis zu sechs Metern unter der Erde wieder einen Durchmesser von 12,6 Metern.

Auf dem Turm gibt es sechs Techniketagen in 75 bis 93,75 Metern Höhe und fünf Antennenplattformen in 60, 78,5, 82,5, 90 und 93,75 m Metern. Der Aussichtsumgang befindet sich 97,5 Meter, das Café 100,8 Meter und die Maschinenräume 104,5 Meter über dem Boden. Die Wandstärke des Schafts beträgt bis in 20 Meter Höhe 33 Zentimeter und bis in 106,7 Meter 23 Zentimeter, der Schaftdurchmesser misst 12,6 Meter.

Neben der Verwendung für den Richtfunk nutzen auch Amateurfunker den Turm für ein ATV-Relais im 23-Zentimeter-Band und ein FM-Relais im 70-Zentimeter-Band. [1]

In unmittelbarer Nähe des Fernsehturms befindet ein zweiter Antennenträger, ein 273 Meter hoher, abgespannter und geerdeter Sendemast (53° 35′ 31″ N, 11° 27′ 20″ O53.59193888888911.45557). Nur von diesem Mast werden derzeit UKW-Hörfunk- und Fernsehprogramme abgestrahlt.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Website des Amateurfunk-Ortsverbandes Z 87 Schwerin
  2. Historie des Schweriner Fernsehturms auf www.m-vp.de

Weblinks


53.59256944444411.457857Koordinaten: 53° 35′ 33″ N, 11° 27′ 28″ O


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