Feuerwehr Saarbrücken

Feuerwehr Saarbrücken

Feuerwehr Saarbrücken

Wappen von Saarbrücken  Amt der Stadt Saarbrücken

Fahrzeuge: 105
Berufsfeuerwehr
Gründungsjahr: 1911
Standorte: 2
Mitarbeiter: 180
Freiwillige Feuerwehr
Gründungsjahr: 1862 (St. Johann)
Abteilungen: 17
Aktive Mitglieder: 750
www.feuerwehr-saarbruecken.de

Die Feuerwehr Saarbrücken ist Teil des Amtes für Zivil- und Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Saarbrücken. Sie gliedert sich in eine Berufsfeuerwehr und eine Freiwillige Feuerwehr, die vielfältige Aufgaben wahrnehmen und die über insgesamt 1.000 Einsatzkräfte verfügen.

Inhaltsverzeichnis

Berufsfeuerwehr

Die Berufsfeuerwehr mit ihren 180 Beamten ist auf zwei Wachen im Saarbrücker Stadtgebiet verteilt. Dabei sind die Standorte der Wachen so gewählt, dass jeder Punkt der Stadt binnen acht Minuten, im Bereich der Innenstadt in fünf Minuten, erreicht werden kann. Den Ausrückebereichen der Berufsfeuerwehr sind auch die Bezirke der Freiwilligen Feuerwehr zugeordnet.

Nachdem 1909 aus dem Zusammenschluss der drei Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach die Stadt Saarbrücken gegründet wurde, entstand auch bald die Idee zur Gründung einer Berufsfeuerwehr. Am 6. Juni 1911 ging die ständig besetzte Wache in Betrieb. Sie befand sich zunächst in einem Dragoner-Stall. Ab 1915 versah eine Motorspritze ihren Dienst. 1918 wurde eine Nebenwache in der Waldstraße eröffnet. 1924 erhielt die Berufsfeuerwehr ihren ersten Personenkraftwagen. 1944 wurde die Unterkunft der Berufsfeuerwehr zerstört, ab 1945 befand sich die Berufsfeuerwehr in der neuen Feuerwache.

Feuerwache 1

Die 1981 eröffnete Feuerwache 1 beherbergt neben dem Löschzug, dem Rettungsdienst, diversen Spezialfahrzeugen und Werkstätten auch die Haupteinsatzzentrale (HEZ). Die HEZ ist die Feuerwehr-Leitstelle für die etwa 470.000 Einwohner der Stadt Saarbrücken, des Regionalverbandes, des Saarpfalz-Kreises und neuerdings auch für den Kreis Merzig-Wadern (nach Schließung der Kreiseinsatzzentrale Merzig-Wadern). Sie ist in diesen Kreisen für die Alarmierung und Führungsunterstützung der Feuerwehren sowie als Meldekopf der unteren Katastrophenschutzbehörde und weitere vielfältige Aufgaben für die Sicherheit verantwortlich. Der Löschzug der Feuerwache 1 besteht aus einem Einsatzleitwagen 1 (ELW 1), einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, einer Drehleiter (DLK23/12 n.B.) und einem Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50). Der Feuerwache 1 ist auch ein Notarzt-Einsatz-Fahrzeug (NEF) zugeordnet, das jedoch seinen Standort am Klinikum Winterberg hat.

Bei einem Notruf alarmiert die Haupteinsatzzentrale (HEZ) die in der Alarm- und Ausrückeordnung bestimmten Feuerwehreinheiten. Neben den beiden Löschzügen der Berufsfeuerwehr, denen jeweils Wachbezirke zugeordnet sind, werden je nach Größe des Einsatzes und Einsatzort Freiwillige Feuerwehren mitalarmiert. In Randbezirken rücken die ehrenamtlichen Kräfte grundsätzlich direkt mit aus, oder übernehmen Einsätze eigenständig.

Feuerwache 2

Die 1966 eröffnete Feuerwache 2 befindet sich im Stadtteil Burbach. Sie beherbergt neben dem Löschzug und dem Rettungsdienst sowie einigen Spezialfahrzeugen ein 10m tiefes Taucherübungsbecken und einige Werkstätten. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwache 2 befindet sich die Landesfeuerwehrschule des Saarlandes.

Besonderheiten

Neben den herkömmlichen Aufgaben der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung bewältigt die Berufsfeuerwehr auch spezielle Einsätze. Dazu verfügt sie über Spezialeinheiten für den Umweltschutz, die Höhenrettung und die Wasserrettung. Darüber hinaus ist die Feuerwehr aber auch in der Notfallrettung, dem Krankentransport und im Intensivtransportdienst tätig.

Auf der Feuerwache 1 befindet sich ein Gerätewagen-Öl GW-Öl, der für die Bekämpfung von Ölspuren eingesetzt wird. Das Fahrzeug wird abgesehen vom Stadtgebiet Saarbrücken auf Grundlage einer Vereinbarung mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen des Saarlandes auch Saarlandweit auf Autobahnen und Landstraßen eingesetzt. Auf der Feuerwache 1 befindet sich auch ein Intensivtransportwagen, der saarlandweit für den Transport hochinfektiöser Patienten zuständig ist.

Speziell für Einsätze im Zusammenhang mit Tieren ist auf der Feuerwache 2 ein Gerätewagen-Tier stationiert, der für Tier-Notfälle im Stadtgebiet ausrückt.

Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr ist in jedem der Saarbrücker Stadtteile aufgestellt. Zu ihr gehören etwa 750 Einsatzkräfte, darunter auch viele Frauen. Die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken gliedert sich in 17 Löschbezirke (LB), die von 11 bis 27 durchnummeriert sind. Die Löschbezirke sind in drei Löschabschnitten - Ost, Mitte, West - zusammengefasst. Eine Ausnahme bildet der Löschbezirk 18 (Dudweiler). Dieser gehört, aus historischen Gründen, mit seinen drei Feuerwehrhäusern keinem der drei Löschabschnitte an. Die Freiwilligen Feuerwehren werden zu Einsätzen in Ihren Stadtteilen alarmiert, wobei sie je nach Einsatzlage von der Berufsfeuerwehr unterstützt werden. Den vier Löschbezirken der Kernstadt (Innenstadt) kommt dabei die Aufgabe zu, bei Einsätzen, bei denen die beiden Berufsfeuerwehrwachen bei Einsätzen gebunden sind eine Bereitschaft für weitere Paralleleinsätze aufrechtzuerhalten.

Löschbezirke

Löschabschnitt Mitte

  • LB 11 Alt-Saarbrücken, 1868 gegründet. Eine Sonderaufgabe des LB 11 ist die Unterstützung der Technischen Einsatzleitung TEL und die Mobile Pressestelle (MoPS). Für diese Aufgabe ist ein zusätzlicher ELW 2 dort untergebracht.
  • LB 12 Malstatt-Burbach. Die Spezialgebiete des LB 12 sind die Beleuchtung und gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr, dem LB 13, dem LB 20 und dem LB 22 als Schnelleinsatzgruppe zuständig für die Bewältigung von Einsätzen mit einem Massenanfall von Verletzten (MANV).
  • LB 13 St. Johann, besteht seit 1862. Als SEG-Feuerwehr ist der Löschbezirk Sankt Johann von Ihrem 1975 bezogenen Feuerwehrhaus in der Fichtestraße.
  • LB 14 St Arnual. Die Spezialaufgabe des Löschbezirks St. Arnual ist die Logistik und Versorgung.

Löschabschnitt West

  • LB 15 Gersweiler; Gründung 1921. Neben den Standardfahrzeugen ist der LB 15 mit einem Schlauchwagen und einem LF 16-TS ausgestattet und damit für die Wasserförderung über lange Strecken ausgerüstet.
  • LB 16 Klarenthal, gegründet 1925. Der LB 16 befindet sich im äußersten Westen der Stadt Saarbrücken. Als Stützpunktfeuerwehr technische Hilfe verfügt der Löschbezirk über ein LF 10/6-TH.
  • LB 17 Altenkessel. Die Freiwillige Feuerwehr Altenkessel wurde 1889 gegründet.

Löschabschnitt Ost

  • LB 19 Scheidt
  • LB 20 Schafbrücke, gehört wie LB 12 und LB 22 zur SEG
  • LB 21 Bischmisheim, gegründet 1908. Seit 1985 verfügt der Löschbezirk über eine Jugendfeuerwehr.
  • LB 22 Brebach; neben der Spezialaufgabe MANV ist im LB 22 auch der ABC-Erkunder der Feuerwehr Saarbrücken stationiert. Damit kommt für den LB 22 die Aufgabe Messen und Warnen zu.
  • LB 23 Güdingen, gegründet 1908 und zunächst der Bürgermeisterei Bischmisheim unterstellt.
  • LB 24 Bübingen
  • LB 25 Fechingen
  • LB 26 Eschringen
  • LB 27 Ensheim

Löschbezirk Dudweiler

  • LB 18 Dudweiler, gegründet 1869; der Löschbezirk der ehemaligen Gemeinde Dudweiler nimmt eine Sonderstellung innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken ein. Zum Löschbezirk Dudweiler gehören neben dem Feuerwehrhaus Dudweiler-Mitte noch die Feuerwehrhäuser Herrensohr und Jägersfreude. Der Löschbezirk hat als Sonderaufgabe im Bereich "Mitte" die Technische Hilfeleistung, im Bereich "Herrensohr/Jägersfreude" die Wasserversorgung und Waldbrandbekämpfung. Abweichend vom Fahrzeugkonzept ist der Löschbezirk mit einem LF 24, einer DLK23/12 n.B., einem TLF 16/25, einem Dekon-LKW P sowie für die Wasserförderung und Waldbrandbekämpfung mit einem TLF 16/24-Tr, einem LF 16-TS, einem GW-L als Schlauchwagen, sowie einem TSF ausgestattet.

Fahrzeugkonzept

Das Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Saarbrücken orientiert sich an den Risikopotentialen in den einzelnen Stadtteilen und damit in den Löschbezirken.

Die Berufsfeuerwehr verfügt über den üblichen Fahrzeugpark einer modernen Großstadtfeuerwehr. Die Fahrzeuge für die tägliche Gefahrenabwehr werden ergänzt durch diverse Abrollbehälter für weitreichende und große Einsatzlagen in der technischen Hilfeleistung, beim Brandschutz, im Bereich der gefährlichen Stoffe und im Bereich der Einsatzleitung.

Für Löschbezirke mit durchschnittlichem Gefahrenpotential ist ein LF 10/6 und ein MTF bzw., je nach Wahl des Löschbezirkes ein GW-M vorgesehen. Der GW-M ("Gerätewagen Mannschaft") ist ein Fahrzeug mit einer Kabine für die Mannschaft und ein Pritschenaufbau für Gerätschaften. In Löschbezirken mit erhöhtem Gefahrenpotential ist ein LHF vorgesehen.

Weitere Spezialfahrzeuge werden in Löschbezirken mit Stützpunktfunktion stationiert, die eines der Spezialaufgaben

  • Technische Hilfe
  • Warnen und Messen
  • Wasserversorgung
  • Waldbrandbekämpfung
  • Logistik und Versorgung
  • Massenanfall von Verletzten
  • Dekontamination
  • Beleuchtung
  • Technische Einsatzleitung

übernehmen.

Weblinks

Literatur

  • Feuerwehr Güdingen - im Wandel der Zeit, Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken, Löschbezirk 23 - Güdingen, Redaktion: Eugen Towae und Hansjörg Bruch

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